Windows im RAM - Die Krönung?

taggart
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Beitrag von taggart »

mFidelity hat geschrieben:Was mir in den Sinn kam, da ich aus Bediengründen kein MQn nutze: JRiver bietet doch die Möglichkeit bestimmte in den Optionen vordefinierte Dateitypen über externe Programme abzuspielen. Könnte man dort nicht einfach den MQn Loader eintragen und somit die Bedienung über JRemote beibehalten und JRiver startet die Dateien dann automatisch selbst im MQn? Nur so eine Idee, selbst noch nicht ausprobiert
Hallo Maik,
Stellt sich natürlich die Frage, ob man bei der Verwendung eines Minimal-Players wie MQn, noch ein weiteres Programm davor spannen möchte, obwohl es auch ohne geht!?
Andererseits läuft nun alles im RAM, wir haben den Tasker für die Priorisierung/Zuordnung von Prozessen und JRMC lässt sich recht gut von Ballast befreien und als Media Server ohne GUI konfigurieren. Damit stünden einige Optimierungsmöglichkeiten bereit ... einen Test wäre m.E. schon wert!

Die aktuelle MQnLoad-Version kann diesbezüglich drei verschiedene Parameter-Typen verarbeiten:
a. Vollständiger Pfad zu einer unterstützten Audio Datei
b. Vollständiger Pfad zu einem Ordner, der unterstützte Audio Dateien enthält
c. Vollständiger Pfad zu einer m3u Playlist die Einträge für unterstützte Audio Dateien enthält

Variante a. ließe sich vermutlich in JRMC recht einfach konfigurieren, da "Filename" als Parameter ja direkt unterstütz wird. Soll dann aber eine gesamte CD an MQnLoad übergeben werden, wird's wahrscheinlich schwieriger. MQnLoad erwartet hierfür die Übergabe des Ordnernamens. Ich vermute jedoch, dass JRMC dann einfach mehrere Filename-Parameter übergibt. Davon würde MQnLoad derzeit nur den ersten auswerten. Das ließe sich jedoch recht einfach ändern.

Werde es mir demnächst auch mal genauer ansehen.

Gruß, Christoph
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L_Hörer
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Beitrag von L_Hörer »

Es ist geschafft - auch der ZuspielerPC startet den Server aus dem RAM. Damit sieht meine Wiedergabekette jetzt so aus:

ZuspielerPC (RAM) > USB > ESI U24XL > SPDIF > Fireface-In > ConvolverPC (RAM, Headless) > Fireface-Out > A-Box 10 und Dipol-Bässe via Abacus 60-120C.
Beide PCs mit Server AO-optimiert im Core Modus.

Und das Klangbild? Der Zugewinn ist nicht so deutlich wie beim RAMBoot des ConvolverPCs, schließlich arbeiten wir auf hohem Niveau. Aber zwei Dinge lassen sich festhalten:
- das Bassgeschehen wird nochmals deutlich konturierter.
- die Durchhörbarkeit bei komplexen Passagen nimmt zu.

Der erste Punkt erfreut mich als Hörer mit Klipsch-Eckhorn-Vergangenheit besonders und ist das, was zuerst auffällt.

Insgesamt wird mit dem RAMBoot ein unüberhörbarer Zugewinn erzielt gegenüber dem Betrieb derselben Hardware ohne Windows im RAM. Und das mit wirklich vertretbarem Aufwand, in meinem Fall die RAM-Aufrüstung beider PCs und einige Stunden Arbeit - bei der man viel lernt.

Bei meiner Konfiguration ist der begrenzende Faktor zwischen Zuspieler- und ConvolverPC derzeit noch der einfache USB/SPDIF Umsetzer von ESI. Hier warte ich auf die angekündigten Geräte von MUTEC, von deren Einsatz ich mir einiges verspreche. Das Fireface syncronisiert sich auf das vom ZuspielerPC eingehende SPDIF-Signal, das dann zukünftig über die Neutaktung im MUTEC sauberer sein wird und das Fireface und seine DA-Umwandlung positiv beeinflussen wird.

Anyway, der erreichte Stand ist schon etwas, mit dem man sehr zufrieden sein kann.

Sobald der Guide von Horst vorliegt, werde ich die schlanke Windows-Version ebenfalls testen. Ich hoffe, dass auf diesem Compact System der Audio-Optimizer eingesetzt werden kann.

Gruß und schönes Wochenende

Heinz
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Heinz,

ich finde es klasse, dass du uns immer über deinen aktuellen Stand ausführlich informierst.

Die Anleitung wird nächste Woche fertig. Ich habe auch schon ausführlich mit dem Forumsmitglied gesprochen das die Anleitung als erster ausprobieren wird.

Läuft das Compact-System mit dem Audiophile Optimizer.
Jein!
Ich konnte den AO bis zur 1.25 erfolgreich einsetzen. Deaktivieren von Treibern und Diensten ist trotzdem nicht möglich, sonst schmiert das System ab. Vermutlich unterstützt Windows dann keine virtuellen Laufwerke und keine RAM Disk mehr.
Da müsste sich Phillip mal dazu äußern.
Es klingt aber ohne AO auch schon sehr gut. Allerdings habe ich die vielen unnötigen Dienste dann aber händisch deaktiviert. Mit AO wär schon schöner, da man die dann auch wieder sehr leicht aktivieren kann, wenn notwendig.

Gruß,
Horst
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Verstehe ich Dich richtig, Horst, dass im Falle des schlanken Windows Server dann zu entscheiden wäre, ob entweder:

a) schlanker Windows Server 2012
b) Windows Server 2012 mit AO (deutlich mehr Platzbedarf)

dass aber a) trotzdem schon sehr gut klingt, weil eben das System schon minimiert wurde, und dadurch der AO nicht unbedingt erforderlich ist, bzw. der klangliche Zugewinn nicht mehr so riesig ausfällt?

könnte man das so zusammenfassen?
Herzliche Grüße vom Namensvetter ;)
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst aus dem Alpenland,

man macht sich verschiedene VHDs (zumindest eine mit und ohne AO), die man je nach Lust und Laune im Bootmanager anwählt.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

um hier vorab noch etwas Licht ins Dunkel zu bringen, dieses Weihnachtsgeschenk von Horst an das Forum und den Rest der PC-Audio Fans macht es uns wirklich einfach.

Man kann von jeder speziellen Konfig, sagen wir mal mit verschiedenen DDcs, die jeweils andere Treiber verlangen, mit oder ohne Netzwerk usw., ein VHD erstellen, die vom Programm schön numeriert von 1-x angelegt wird.

Bei einer 64 GB SSD sind das locker mal 10 VHDs (bei 3,9GB), die über den Bootmanager beim Start angewählt werden können. Die SSD dient ja nur als Lager, alles spielt sich im RAM ab.

Kein umständliches Rumgefummel mehr, wenn man was an der Hardware verändern will.

Hauptsache man weiß, was sich hinter der jeweiligen VHD versteckt.

Also nicht nur feinster Klang, sondern auch eine sehr bedienfreundliche Geschichte.

Gruß

Bernd Peter
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

man macht sich verschiedene VHDs (zumindest eine mit und ohne AO), die man je nach Lust und Laune im Bootmanager anwählt.
das klingt wahrlich nach Weihnachtsgeschenk.

Grüße aus der deutschen Bundeshauptstadt ;) (nix Alpenland im Moment :cheers: )

Horst
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Octagon
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Beitrag von Octagon »

Trinnov hat geschrieben:Läuft das Compact-System mit dem Audiophile Optimizer.
Jein!
Ich konnte den AO bis zur 1.25 erfolgreich einsetzen. Deaktivieren von Treibern und Diensten ist trotzdem nicht möglich, sonst schmiert das System ab. Vermutlich unterstützt Windows dann keine virtuellen Laufwerke und keine RAM Disk mehr.
Hier kann ich vielleicht Licht ins Dunkel bringen:
AO 1.30 läuft einwandfrei bei voller Optimierung in allen 3 Modi im RAM in meinem System. Auch die Deaktivierung von Treibern und Diensten ist erfolgt. Ich habe dies auf meinen jeweiligen 10GB VHD getestet.

Die bestehenden Versionen habe ich dann versuchsweise verkleinert. Dazu habe ich mit den R2 Befehl "dism" den Componenten Folder bereinigt. Das ergibt 1,6 GB Einsparung und anschließend habe ich die VHD auf 8GB "geshrinkt":

Auch hier lief die 8GB VHD sowohl virtuell als auch im RamBoot einwandfrei. Wollte ich aber Änderungen mit AO und dem Servicetool vornehmen blieb das System hängen. Ich würde davon ausgehen, dass AO schlicht zu wenig Speicherplatz bei einer VHD Größe von 8 GB vorfindet.

Also keine Angst, der AO funktioniert einwandfrei im RamBoot.

Gruß
Thomas
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,

wird gejodelt oder gesungen? :wink:

Nette Grüße

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Ich habe irgendwie das Gefühl Thomas und ich tun zweierlei.

Bernd läuft auf deiner RAM Disk auch der AO 1.30 bei voller Optimierung?

Gruß,
Horst
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Horst [Trinnov],

ich habe Thomas so verstanden, dass bei ihm der AO läuft, solange das Windows nicht verkleinert ist. Sobald er Teile entfernt, läuft es mit AO nicht mehr. Das wäre ja das selbe, was Du auch sagst, wenn ich es richtig verstanden habe.

Für mich ist dieser Punkt auch besonders spannend, da der Audio-PC, in dem ich das demnächst anwenden möchte, definitiv nicht mehr als 8 GB haben wird. Ich bräuchte also das Compact-System, in dem der AO idealerweise läuft. Da es das momentan nicht gibt und es - wie Du richtig sagst - ein Thema für Philipp wäre, habe ich ihn vorhin gefragt, ob er dies alles hier mitbekommen hat. Hat er. Er wird sich darum kümmern. Wann, ist jetzt natürlich noch offen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er die Lösung hierfür erarbeiten wird.

Viele Grüße
Ludger
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,

das abgespeckte System in zudem neuer Umgebung ist - noch - nicht in allem mit dem AO zu gebrauchen.

Mein erster stürmischer Versuch, den AO 1.30 im Ultimatemode zu verwenden, endete mit dem Abschuß der VHD, sprich Booten war nicht mehr möglich.

Also die vorher gesicherte VHD kurz wieder reinkopiert/überschreiben lassen - dagegen ist ein Restore mit Acronis True Image umständlich und langsam - und den AO 1.30 im Advanced Mode bis zur USB Optimierung eingesetzt und die restlichen Fragen mit Nein beantwortet.

Diese Variante läuft.

Gruß

Bernd Peter

PS: Dürfte für Philipp wohl nicht das große Problem sein, die entsprechenden Fehlerkorrekturen einzupflegen.
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Mich wundert ja schon dass bei Thomas die große Version als File Disk sowie als RAM Disk mit AO läuft.
Selbst das geht bei mir nicht. Vermutlich deswegen, weil das System zum virtuellen Laufwerk wird und treibermäßig vom AO disabled wird, falls man das Feature "disable driver and services" nutzt.
Außerdem wird vermutlich der Firadisk RAM Disk Treiber bei "disable driver and services" deaktiviert.
Dass der AO ein Problem mit dem Speicherplatz hat, wie Thomas meint, glaube ich überhaupt nicht.
Genaueres könnte dazu nur Philipp sagen.
Vielleicht findet er doch mal 5 Minuten hier ein paar klärende Zeilen zu schreiben.

Gruß,
Horst
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

ich denke, dass sich die unterschiedlichen Ergebnisse zwischen Thomas und Horst darin begründen, welche Features in AO disabled und welche unangetatstet bleiben. Bernd Peter hat ja ebenfalls beschrieben, dass AO dann bei ihm läuft, wenn er bestimmte (die meisten) Optionen im AO mit "N(o)" beantwortet.

Ich denke, dass Philipp die Stelle einkreisen können wird, an der das System aussteigt, und wie ich ihn kenne, wird er hier einen Modus anbieten, der speziell auf WinRam / RamDisk zugeschnitten ist. Wir werden also sonnigen (=audiophilen) Zeiten entgegensehen. :D

Ich selbst habe das Prozedere nun dank Thomas Support (herzlichen Dank an der Stelle nochmal an Dich :cheers: ) einige lauffähige und musizierende Audio-VHDs hinbekommen. Die Dinger sind echt praktisch, weil man im Falle eines unerwarteten Fehlers sich nicht lange mit der Suche aufhalten muss, sondern einfach eine Kopie auf die SSD spielt, und schon geht es weiter. Keine Neuinstallationen, keine langwierigen Fehleranalysen. Die Computerwelt kann so einfach sein.

Doch leider gibt es ein Leider: Bislang habe ich die VHDs nicht ausreichend klein abspecken können, dass sie bei mir ins RAM (8GB) passen. Immerhin habe ich eine Liste von Verzeichnissen in Windows Server 2012 R2 ausfindig machenkönnen, die die audiophile Welt nicht braucht. Dadurch sind aber nur 1GB frei geworden. Eine VHD mit 7,5 GB (7GB real belegt), ist immer noch zu groß. Kennt jemand die absolute Obergrenze, ab der sie sich ins RAM quetschen lässt?

Ich fürchte, auch ich muss mich in Geduld üben, bis Horst und sein Betatester grünes Licht geben (Seufz). Immerhin ist die Erstellung einer RAMDisk fähigen Audio-VHD nun eine Sache von einer halben Stunde.

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

bei der ganzen Diskussion frage ich mich, ob mal einer von euch mit Virtuellen Maschinen z.B. mit VM-Ware Hypervisor gearbeitet hat???
Auf die Art und Weise könnte man (jedenfalls theoretisch) auf einer Hardware Audio Render PC und Convolving PC vereinen, ohne die typischen Nachteile der Beeinflussung zu haben.
Das fände ich jedenfalls aus IT-Sicht einen konsequenten Schritt.
Weiterer Vorteil wäre, da die virtuellen Maschienen nicht an der Hardware hängen und lediglich ein DDC aus dem Hypervisor durchgereicht werden müsste, dass man optimierte Versionen zum Test einfach austauschen könnte.
Grüsse Jürgen
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