Sonos + Acourate?

Harmensz
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 18.05.2010, 23:45
Wohnort: Bonn

Sonos + Acourate?

Beitrag von Harmensz »

Hi,

ich bin dabei erste Überlegungen anzustellen, wie ich am einfachsten eine Raumkorrektur in mein HiFi-System einbringe (stehe hierzu schon im Austausch mit Uli :) ).

Über SONOS werden in zwei Räumen Anlagen gespeist. FLAC Dateien liegen auf einem NAS und werden direkt über USB an einen SONOS ZP90 gegeben und von dort verteilt. D.h. alle music files durchlaufen die Verbindung zw. SONOS und NAS bevor sie über das SONOS System im Haus weiterverteilt werden.

Raum 1: ZP 90 - (koax digital) - FF UC - (analog) - VV - (analog) - Lautsprecher
Raum 2: NAS - (USB) - ZP 90 - (analog) - Linetreiber - (analog) - Lautsprecher

Die Idee:
In Raum 2 Zwischenschaltung eines Faltungsrechners in die USB-Verbindung zwischen NAS und ZP 90 zur online Faltung.

Ist es möglich dort über USB einen Faltungsrechner zwischenzuschalten, der weitgehend vollautomatisch seinen Dienst für Raum 2 tut? Einzig wenn ich in Raum 1 Musik hören wollte, wäre der Faltungsrechner über WLAN (per tablet) anzusteuern um auf den Korrekturfilter für Raum 1 umzuschalten.

Der Rechner soll weitesgehend wie eine Hifi Komponente bedienbar sein (leise, schneller Einschaltvorgang, klein). Ich könnte mit hierfür einen kleinen Macmini oder eine Intel NUC Rechner (Intel D54250WYK NUC: Intel Core i5-4250U CPU 2x 1.3Ghz, 1x HDMI, 1x dP, 2x Mini-PCIe) vorstellen.

Wäre dies ein Weg?

Beste Grüße
Markus
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4942
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Markus,

vorbehaltlich einer Idee von Uli würde ich sagen, dass das schwierig wird.

Was du meines Erachtens benötigst, ist ein Mediaserver-basiertes Convolving. So etwas funktioniert z.B. mit dem Foobar-Server (siehe hierzu auch den Thread Serverbasiertes Mulitroom-Convolving mit Foobar).

Was damals (2010) noch nicht recht funktionierte: Unter Zuhilfenahme des Bubbleservers kannst du heute mit Control-Points wie z.B. Lumin oder Kinsky den Sonos ZP 90 als Renderer sowie den Foobar-Server als Mediaserver auswählen. Allein beim Wechsel des raumspezifischen Convolving-Filters gibt es aus meiner Sicht ein Problem. Dazu müsstest du nach wie vor in die Foobar Einstellungen. Das funktioniert, wenn du Foobar als Control-Point von einem PC aus einsetzt - nur, wie geht das von einem Tablet aus?

Viele Grüße
Rudolf
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4663
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

Harmensz hat geschrieben: In Raum 2 Zwischenschaltung eines Faltungsrechners in die USB-Verbindung zwischen NAS und ZP90 zur online Faltung

Ist es möglich dort über USB einen Faltungsrechner zwischenzuschalten, der weitgehend vollautomatisch seinen Dienst für Raum 2 tut?
Hallo Markus,

ich sehe diesen Weg nicht als machbar. Über die USB-Schnittstelle werden Daten übertragen, die praktisch einem Festplattenzugriff eines USB-Laufwerks entsprechen. Unter diesen Daten befinden sich dann auch die Musikdateien.

Ein Faltungsrechner müsste quasi transparent dazwischenhängen, sich die Musikdateien herausholen, öffnen, die PCM-Daten filtern, das Ergebnis als neue Musikdatei packen (z.B. flac) und dann die geänderte Datei abliefern. Wobei das ja auch Zeit kostet, das laufende Protokoll wird angehalten wegen der Bearbeitung.

So klappt es nicht.

Ich sehe nur die Möglichkeit, die Dateien offline vor dem Abspielen zu falten oder online durch den Mediaplayer selbst, sofern er eine Faltungsmöglichkeit (Plugin oder eingebauter Convolver) zulässt bzw. durch einen nachgeschalteten Convolver am Player-Ausgang.

- Online: Sonos hat intern keinen Convolver. Wenn man dahinter einen PC schaltet, könnte der das dann tun. Was bei zwei Räumen quasi 2 PCs bedeutet.
- Offline: Es sind dann je Raum eine eigene Musikbibliothek zu falten. Plattenplatz ist nicht unbedingt teuer. Aber dann ist die Frage, ob man per Sonos wiederum auf eine jeweils eigene Bibliothek zurückgreifen kann.

Rudolfs Lösungsvorschlag kann ich nicht bewerten, die Filterumschaltung scheint problematisch zu sein. Und was passiert bei Wiedergabe in zwei Räumen gleichzeitig?

Grüsse
Uli
Bild
freezebox
Aktiver Hörer
Beiträge: 576
Registriert: 08.07.2011, 11:42
Wohnort: München

Beitrag von freezebox »

Hallo Markus,

Der Sonos ZP90 hat doch gar keinen direkten USB Eingang, d.h. alle Daten empfängt er sowieso über LAN oder W-LAN über das NAS, oder hab ich hier was falsch verstanden..?? :roll:

Grüße,
Jörn
Bild
martino
Aktiver Hörer
Beiträge: 501
Registriert: 31.01.2010, 21:50
Wohnort: Berlin

Beitrag von martino »

freezebox hat geschrieben:Der Sonos ZP90 hat doch gar keinen direkten USB Eingang, d.h. alle Daten empfängt er sowieso über LAN oder W-LAN über das NAS, oder hab ich hier was falsch verstanden..?? :roll:
Genau! Das müsste schon ein neues Feature sein denn meiner hat keinen USB-Eingang. Auch die Website weiß nichts davon.

Martin
Bild
Harmensz
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 18.05.2010, 23:45
Wohnort: Bonn

Beitrag von Harmensz »

Hi,

danke für die Einschätzungen und den Hinweis zur USB Verbindung. Es ist natürlich keine USB Verbindung zw. NAS und ZP90, sondern eine LAN-Verbindung.

Damit sieht es so aus:
Raum 2: NAS - (LAN) - ZP 90 - (analog) - Linetreiber - (analog) - Lautsprecher

Die Idee:
In Raum 2 Zwischenschaltung eines Faltungsrechners in die LAN-Verbindung zwischen NAS und ZP 90 zur online Faltung.
Würde sich dadurch etwas vom Grundsatz her in den Einschätzungen ändern?

Beste Grüße
Markus
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4942
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Markus,
Harmensz hat geschrieben: Würde sich dadurch etwas vom Grundsatz her in den Einschätzungen ändern?
leider nein.

Bei einer Netzwerkverbindung gibt es kein "Dazwischenhängen"! Die Netzwerkteilnehmer müssen sich vielmehr miteinander verständigen. Wie ich oben ausführte, geht das nur durch die Einteilung in die drei Kategorien Media-Server, Media-Renderer und Controlpoints. Das Convolving kann nur beim Server oder beim Renderer erfolgen. Mit einem Sonos als Renderer ist das schon mal ausgeschlossen. Was übrig bleibt, ist das Server-basierte Convolving. Hierzu ist meines Wissens neben dem Slimserver (für die Logitech Squeezebox) nur der Foobarserver fähig.

Abgesehen davon bin ich inzwischen zu der Auffassung gelangt, dass es (noch) besser klingt, wenn man die Dateien offline faltet. Und mit AcourateNAS oder Foobar ist das Convolving der Musiksammlung über Nacht erledigt.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
Harmensz
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 18.05.2010, 23:45
Wohnort: Bonn

Beitrag von Harmensz »

Hallo Rudolf,

mit Offline convolving könnte ich mich anfreunden. Nur wären die offline gefalteten Dateien, dann ja nur im Raum 1 oder Raum 2 verwendbar. Würde ich also die Dateien mit einem für Raum 1 ausgelegten Filter falten und auf dem NAS ablegen. Könnte ich den Raum 2 über Sonos nicht mehr mit diesen für Raum 1 ausgelegten Dateien bedienen.

Die Idee:
In Raum 2: Offline Convolving. Mit einem für Raum 2 erstellten Filter 2. Gefaltete Files liegen auf dem NAS.
In Raum 1: Über SONOS kommen die mit dem Filter von Raum 2 gefalteten Files vom NAS. Im Raum 1 findet über das FireFace UC ein Online Convolving statt. Dort kommt der Filter 1 zum Einsatz der sowohl die Unzulänglichkeiten des Raums 1 als auch Anpassungen aus Raum 2 (Dateien vom NAS, wurden ja mit dem Korrekturfilter von Raum 2 vorbehandelt) eliminiert.
Man müßte also eine mit mit Filter 2 gefalteten Testsweep zur Einmessung von Raum 1 vewenden.

Raum 1: ZP 90 - (koax digital) - FF UC über USB angebundener PC online convolving Filter 1 - (analog) - VV - (analog) - Lautsprecher
Raum 2: NAS mit Filter 2 offline gefaltete Dateien - (Lan) - ZP 90 - (analog) - Linetreiber - (analog) - Lautsprecher

Mit besten
Grüßen Markus
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4942
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Beitrag von Rudolf »

Hallo Markus,

das müsste wohl funkionieren. :?

Was mir dabei aber nicht so gut gefällt ist die doppelte Faltung bei der Wiedergabe in Raum 1. Ich würde da eher zu einer doppelten Datenhaltung raten: einmal die Originaldateien (zum Online-Convolving für Raum 1) und einmal die offline gefalteten Dateien (für Raum 2). Speicherplatz ist nicht teuer und die Originaldateien brauchst du doch eh.

Viele Grüße
Rudolf
Bild
alexfra
Aktiver Hörer
Beiträge: 307
Registriert: 13.02.2013, 12:46
Wohnort: Göttingen

Beitrag von alexfra »

Prinzipiell eine gute Idee.

Das Problem ist leider nur, dass das gesamte SONOS-System nur auf einen Datenbestand zugreifen kann. Man kann ja leider nicht mehrere Bibliotheken für die Endgeräte verwalten.
So etwas ginge aber mit jedem beliebigen UPnP-Netzwerkplayer. Dann hat man aber kein SONOS mehr...
Bild
qwe
Aktiver Neuling
Beiträge: 233
Registriert: 25.06.2013, 12:31

Beitrag von qwe »

Hallo,

ich dachte bisher immer, dass offline-convolving mit acourate beim SONOS nicht möglich ist, da die per acourate-nas gefalteten Dateien 24 bit sind, wobei der Sonos nur 16 bit lesen kann, da er die verbleibenden bits für die Lautstärkeeinstellung benötigt? Geht es nun mit Ulis Software, oder nicht?

Ansonsten fahre ich nämlich NAS -> SONOS -> LS, wobei ich mehrere Laufwerke auf dem/der NAS habe, also auch mehrere Quellen in SONOS abrufen kann (Bibliotheken hinzufügen).

Gruß,

Qwe
Bild
uli.brueggemann
Aktiver Hersteller
Beiträge: 4663
Registriert: 23.03.2009, 15:58
Wohnort: 33649
Kontaktdaten:

Beitrag von uli.brueggemann »

qwe hat geschrieben:ich dachte bisher immer, dass offline-convolving mit acourate beim SONOS nicht möglich ist, da die per acourate-nas gefalteten Dateien 24 bit sind, wobei der Sonos nur 16 bit lesen kann, da er die verbleibenden bits für die Lautstärkeeinstellung benötigt? Geht es nun mit Ulis Software, oder nicht?
Man kann bei AcourateNAS vorgeben, dass das Ergebnis mit der originalen Bittiefe abgespeichert wird. Wenn das 16 Bit ist, dann hat somit das Ergebnis auch 16 Bit. Klappt damit auch für Sonos.

Die Korrektur senkt den Pegel häufig ca. -6 dB ab, es geht damit 1 but verloren. Wenn das Ergebnis mit 24 bit ausgegeben wird bleibt die Auflösung aber erhalten. Daher kommt die vorzugsweise Erzeugung der 24 bit.

Grüsse
Uli
Bild
qwe
Aktiver Neuling
Beiträge: 233
Registriert: 25.06.2013, 12:31

Beitrag von qwe »

Ahh...

... dann kommt Acourate NAS für SONOS-Eigner also doch noch in Frage. Sehr schön.

Danke!
Bild
alexfra
Aktiver Hörer
Beiträge: 307
Registriert: 13.02.2013, 12:46
Wohnort: Göttingen

Beitrag von alexfra »

qwe hat geschrieben:Hallo,
Ansonsten fahre ich nämlich NAS -> SONOS -> LS, wobei ich mehrere Laufwerke auf dem/der NAS habe, also auch mehrere Quellen in SONOS abrufen kann (Bibliotheken hinzufügen).
Ja, du kannst schon mehrere Bibliotheken hinzufügen. Aber wenn du nun zwei Bibliotheken hast, die mit unterschiedlichen Filtern gefaltet wurden, kannst du doch im der Sonos-Software nicht das passende Stück wählen sondern müsstest immer erst die passende Bibliothek laden und die andere entsprechend entfernen. Inklusive jedes mal neue Indizierung, was ja länger dauern kann.


Grüße
Alex
Bild
Unicos
Aktiver Hörer
Beiträge: 805
Registriert: 22.06.2008, 20:38
Wohnort: NRW

Beitrag von Unicos »

Hi,

wenn man nach Ordneransicht arbeitet koennte man beide Trees erkennen oder?

Gruss

Thomas
Bild
Antworten