Raspyfi: Audiophile ;-} Linux Lösung

CWZ
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Raspyfi: Audiophile ;-} Linux Lösung

Beitrag von CWZ »

Guten Abend,

angeregt durch den Thread über die Audiophilen Linux-Lösungen hab ich mal probehalber auf einem Raspberry Pi dieses Projekt installiert: http://www.raspyfi.com/
Interessant sind daran folgende Dinge:
1. Die Anzahl der Betriebssystemprozesse wurde auf ein Minimum reduziert.
1. Der USB-Bug des Raspberry (verschluckte bei hoher Last einige Bytes) wurde behoben.
2. Audio wird bitgenau (so zumindest die Behauptung, gemessen hab ichs noch nicht) über USB ausgegeben. Eine Liste kompatibler USB-DAC wird ständig aktualisiert. Bei mir lief das ganze mit dem DacMagic und einer M-Audio FasttrackPro ohne Probleme, für die M2Tech-Geräte muß der Treiber kompiliert werden (werde berichten wenn es geklappt hat).
3. Audio bis 24/96 läuft problemlos - allerdings ohne convolving, da ist der raspi in der Tat ein wenig schwach.
Das ganze hört sich auch noch recht anständig an. Ok, der Akurat ist etwas besser, aber der ist ja auch schon länger eingespielt...; nee, im ernst, für SgFmüb (selbständig gewordene Familienmitglieder mit überschaubarem Budget) oder Schlafzimmer/Küche/Gästeklo ist das Ding sehr ordentlich, z.B. mit einem ODAC, einem Variablen Abacus-Linetreiber zur Lautstärkeregelung und den kleinen C-Boxen komme ich auf 850,- € für eine komplette, ernsthaft gut klingende Anlage.

Dafür ist man dann auch mal bereit, selbst Hand anzulegen :roll: und zu akzeptieren, daß so ein Linux-System vermutlich nie aus dem betastadium entwächst.

Soweit für heute, wenn der GPIO "geknackt" ist und die Musik über die I2S Schnittstelle ausgegeben werden kann, melde ich weiter.
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

oops, jetz hab ich doch noch was wichtiges vergessen:
Beim Raspyfi ist kein UPNP im Einsatz, sondern ein Daemon: der mpd (music playing deamon), ein Hinergrundprozess in in Linux.
Genauer nachzulesen hier: http://mpd.wikia.com/wiki/What_MPD_Is_and_Is_Not
Für iOS (ich nehme an auch für Android) gibt es Apps (MPoD - kostenfrei- und MPad - 2,65e) um das ganze zu steuern.
Vorteil der ganzen Geschichte: Ich brauche kein NAS (auch wenn ein solches gnadenlos erkannt und gescannt wird), sondern es genügt eine externe Platte anzuhängen.
So das wars
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

- bis 24/96 problemlos: Geht darüber nichts oder hast du es nur nicht getestet?

Gruß

Jochen
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

24/196 "ruckelt", d.h. hat häufige Tonaussetzer.
Da dieses Verhalten sowohl bei angehängter USB-Festplatte (1,5TB, NTFS-formatiert) als auch vom NAS (Syno 211j) auf Verbindungsstrecken auftritt, über die auch HD-Video bis 1080p ruckelfrei auf einem RaspBMC-System wiedergegeben werden kann, vermute ich, dass die Ursache nicht in der Leitung oder der etwas mageren USB-Auslegung des Pi (ein gemeinsamer Port für USB und Ethernet) liegt, sondern einfach der ARM-Prozessor in die Knie geht.

Grüsse

Christian
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Christian,

hast du (mit top) überprüft, wie die CPU-Auslastung bei der Wiedergabe verschiedener Auflösungen und Formate (z.B. wav/flac) aussieht?

Gruß

Jochen
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CWZ
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Beitrag von CWZ »

sorry, meine Linux Kenntnisse reichen gerade mal aus, halbwegs unfallfrei so ein kleines, vorfabriziertes Systemchen aufzusetzen und bestimmungsgemäß zu verwenden. :oops:
Meine Schlussfolgerung "wahrscheinlich geht der Prozessor in die Knie" basiert auf dem klinischen Befund (Stotternde Wiedergabe) und dem Ausschluß anderer Ursachen soweit für mich erkennbar.
Im Moment scheint das System ohnehin noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zu sein, ein "Echtzeit-Display" ist z.B noch in Entwicklung, im Moment gehe ich per ssh auf das ding, wenn ich etwas nachinstalliere.
Eine genaue Systemanalyse ist von daher vielleicht noch verfrüht, war aber gar nicht beabsichtigt.

Ich fand es aber interessant genug zu berichten, dass sich hier eine Lösung für den ganz kleinen Geldbeutel auftut, die ich so bisher noch nicht gesehen habe.

Grüsse

Christian
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

ich habe mir auch so eine Zigarettenschachtel kommen lassen. RaspyFi installiert und dann ging es ans Testen. Resultate:
- die CPU langweilt sich bei flac und mp3
- wenn die boardeigene Audioschnittstelle genutzt wird, gibt es zwar kein HiRes, dafür läuft die Wiedergabe störungsfrei,
- wenn via USB die Musik an einen DAC geschickt wird, sollte man die Playlist zusammenstellen, dann erst die Wiedergabe starten und dann die kleine Kiste tunlichst in Ruhe lassen. Sonst gibt's Störungen/Unterbrechungen auch bei geringen Auflösungen. Ich vermute, da schlägt die BUS-Anbindung zu, denn alles (USB und Netzwerk) wird durch denselben Kanal geschleust. Möglicherweise liegt das Problem bei mir aber auch daran, dass ich einen anderen Kernel installiert habe, um mein altes HiFace 1 verwenden zu können.

Augenblickliches Fazit: Gut und günstig für die Drittanlage. Wer keine Probleme mit Störungen hat, kann ja über die DAC-Auswahl tunen und auf die Zweitanlage wechseln. ;) Und man darf keine Hemmungen gegenüber Linux haben.

Gruß

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Nachtrag zum Thema "in Ruhe lassen":

Ich hatte während der Test eine ssh-Verbindung offen. Deren ständige Netzwerkkommunikation reichte für die Störungen. Wenn keine solche Verbindung besteht, laufen auch 96/24 störungsfrei. Am besten schließt man auch das Browserfenster mit der RaspyFi-Weboberfläche, denn die kommuniziert offenbar auch pausenlos mit dem kleinen Raspberry/MPD.
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clemensk
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Beitrag von clemensk »

Hallo,

ich habe den pi jetzt auch eine Weile am Wickel. Ich spiele 192khz/24bit ab, von Pi auf Restek MDAC, ich habe das Webinterface offen und bin mit ssh drauf und checke mit top die Auslastung. Gerade liegt sie bei 12% (192khz Flac von angeschlossener HD) Ich konnte auch noch nie ein Ruckeln feststellen. Ich habe jedoch noch keine Möglichkeit gefunden zu kontrollieren ob es "bitperfekt" ist. Wie sollte ich da eurer Meinung nach am Besten vorgehen? (Davon ab: Ich habe noch eine Apple TV 1. Gen über Toslink dran und muss sagen der pi klingt besser.)
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wolkenlos
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Beitrag von wolkenlos »

Hallo!

Bin ebenfalls am Raspyfi interessiert. Aus diversen Foren entnehme ich zum Thema USB DAC unterschiedliche Rückmeldungen. Einige meinen, dass der USB Output generell fehlerhaft ist uund andere sagen, dass damit (FAST) jeder USB DAC ruckelfrei laufen würde. Was wäre eurer Meinung nach eine vernüftige Lösung ohne für den DAC mehrere hundert EUR auf den Tisch legen zu müssen. Wäre eine andere Audiolösung auch denkbar? Vielleicht über den HDMI Ausgang.

Ich würde gerne der Rasoyfi über USB DAC an einen Stereoverstärken hängen.
Freue mich über Anregungen!!!!

lg
Erich
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Erich,

den Weg über den HDMI-Ausgang würde ich auch gerne testen. Ich habe nur noch keinen passenden Vertrauen erweckenden Adapter gefunden. Habt ihr diesbezügliche Empfehlungen?
Für mich ist der USB-Ausgang keine zufriedenstellende Lösung.
Frage an die Kenner der Materie: Wie ist der HDMI-Out implementiert? Wenn der auch über den übliche BUS-Engpass läuft, dürften da auch Probleme zu erwarten sein.

Gruß

Jochen
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wolkenlos
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Beitrag von wolkenlos »

Hallo Jochen!

Welche Probleme treten mit USB auf bzw. warum ist die Lösung unzufriedenstellend?

lg
Erich
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Beitrag von Melomane »

Hallo Erich,

http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 978#p72978

Und leider bestätigt sich nach nunmehr mehreren Tagen die Anfälligkeit des Raspberry. Teac WAP 6000 und Notebook haben über dieselbe (Kabel-)Strecke nicht diese Aussetzer. Andererseits ist der Raspberry offenbar auch tagesformabhängig: An manchen Tagen kaum Probleme, an anderen nur Aussetzer bei der Wiedergabe. Eine Erklärung dafür habe ich nicht - das Netzwerk ist z.B. nicht stärker ausgelastet.

Gruß

Jochen
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Gnom52
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Beitrag von Gnom52 »

Hallo Ihr 3 (einsamen Kämpfer)

Mein Raspberry wartet auch noch auf seinen Einsatz...
Eine Installation von Klang&Ton bzw. CarHifi läuft bei mir noch nicht, aber einiges kommt mir bekannt vor.

Ich passe auf und lese mich ein. Die dunkle Jahreszeit ist ja gerade erst am Anfang.

Grüüüsse
Wolfgang
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wolkenlos
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Beitrag von wolkenlos »

Schade, dass es nicht so recht klappt mit einer halbwegs konstanten Audioausgabe. Wäre eine nette Spielerei für Weihnachten gewesen. Jedoch ohne gute LINUX Kenntnisse scheint die Problematik mit dem USB Sound für mich unlösbar. Ich hätte dabei an eine kleine Audiolösung für das Bad gedacht....

lg
Erich
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