Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren

chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo,Stephan

Das versucht der Transformator im Netzwerkeingang ja auch ;)

Das Signal wird übrigens nicht nur besser durch die Isolatoren... im Gegenteil. Des reine Rechtecksignal wird durch den Trafo eher verschliffen als besser.

Grüße

Christian
SolidCore
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Netzwerk

Beitrag von SolidCore »

Hallo Christian

Einigen wir uns auf: Isolatoren machen ihren Job, mit ungewollten Nebeneffekten ?
Insgesamt gesehen können sie auch mehr helfen, als Schaden anrichten.

Kurzum:
Den Clocks würde ich mehr Bedeutung zukommen lassen.


Gruß
Stephan
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Stephan
Einigen wir uns auf: Isolatoren machen ihren Job, mit ungewollten Nebeneffekten ?
:cheers:

Grüße

Christian
Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo,

Da ich ja hier anscheinend ins Vespennest gestochen habe, hier noch ein paar Worte, bevor ich wieder die Lötstation anwerfe und verschiedene Terminierungsarten an Transformern teste.

Letztendlich ist das doch alles Spekulation, da keiner von uns in der Lage ist, das messtechnisch zu belegen.

Folgende Fragen können wir doch nicht wirklich belegbar beantworten:
  • Wie gross ist die Verschlechterung des Signals durch den Transformer oder Filter wirklich und macht sich diese wirklich bemerkbar?
  • Wieviel Noise wird denn durch die Filter wirklich herausgefilter?
  • Wieviel besser wird ein Signal durch ein Clockupgrade im Switch und welche Auswirkung hat dies denn überhaupt, wenn doch alle Signale ohne Upgrade auch korrekt ohne Jitter ankommen?
  • Wieviel HF Noise kommt hinzu durch eine zusätzliche aktive Komponente mit zusätzlichen ICs und Netzteil?
Die Liste kann bestimmt ohne weiteres auf mehrere Seiten verlängert werden.

Wir können alle doch nur auf das selbst Gehörte vertrauen oder auf Erfahrungen von anderen.
Wenn also in einer anderen Ecke des Netzes mehrfach berichtet wird, das nach testen von diversesten Netzwerk Devices ein Netzwerk-Filter den bisher besten Klang über das Netzwerk erzeugt hat, dann bedeutet das für mich, wenn ich selbst schon ähnliche Erfahrung gemacht habe, das diese Art der Klangverbesserung bei mir auf jeden Fall weiter auf Prio 1 der zu untersuchenden Phänomene steht (egal wieviel Signal hierdurch geschliffen wird und wie audiophil ethisch falsch das Filtern gegenüber dem Vermeiden ist) und das Thema Clocks hinten an steht.

Ansonsten wünsche ich allen weiterhin viel Spass mit diesem wunderschönen Hobby.

Beste Grüsse,

Eric
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

da ich in meinem Setup sowohl Clock-Upgrades in LWL-Konvertern einsetze als auch Netzwerk-Isolatoren (Delock), habe ich einige klangliche Vergleichsmöglichkeiten.

Demnach bewirken beide das gleiche, nämlich sie machen das Klangbild sauberer und durchhörbarer. Der Unterschied liegt im quantitativen Ausmaß der Verbesserung und in den Nebenwirkungen.

Konkret in puncto Ausmaß: Der "Reinigungseffekt" meiner Delock-Netzwerkisolatoren ist wesentlich geringer als die Clock-Upgrades in meinen LWL-Konvertern (insbesondere der Neutron Star 3).

Konkret in puncto Nebeneffekte: Die Delock-Isolatoren lassen das Klangbild ein wenig (!) komprimierter und lebloser wirken. Die Reinigungswirkung überwiegt nach meinem Gehör jedoch gegenüber den Nebenwirkungen. Doch wenn man mehrere Delock-Isolatoren hintereinander schaltet, wird der Nebeneffekt (leblos und komprimiert) so deutlich, dass sein Einsatz ungenießbar wird.
Zudem: Erfahrungsgemäß werden die Nebenwirkungen in der Kette umso geringer, je näher der Isolator am Endgerät (meistens Renderer/Streamer) sitzt.
Die Clock-Upgrades dagegen machen das Klangbild nicht nur wesentlich sauberer sondern darüber hinaus auch frischer, dynamischer, detaillierter und mit mehr Raumdefinition, man ist wesentlich mehr drin im Musikgeschehen.

Mein persönliches Fazit: Wo immer möglich, Clock-Upgrades vornehmen; Isolatoren ergänzend und nach Gehör einsetzen. Isolatoren sind aber auch als eine absolut kostengünstige Alternative zu betrachten, bevor man gar nichts für sein Netzwerk tut.


Grüße
Fujak
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SolidCore
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LAN Isolator

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich stimme Fujak uneingeschränkt zu.

Habe den Delock nun 1 Woche durchgehend gehört. Besonders abends, wenn man ausgeruhter und aufnahmefähiger
für Musik ist, hat mich irgend etwas am Delock gestört.
Bis dann Tina Turner lief. Statt Powerfrau wirkte sie eher wie eine Schreckschraube, die ans sich schon dünne Aufnahme
wie 8 Bit Geplärre. Vergleiche mit anderen Tracks zeigten immer stärker, der Delock dünnt irgendwie die Töne aus.
Teilweise wie dünne Blechstreifen.
Beim direkten Einbau wirkt er erst einmal prima, mit seiner schönen Räumlichkeit. Der Nebeneffekt macht dies jedoch zunichte.

Zum Glück kam heute Mittag mit der Post ein anderer LAN Isolator, und zwar ein Acoustic Revive RLi-1 GB-Triple C.
Also der größere der beiden, in roter Farbe, mit GBit Unterstützung.

Potzblitz !
Eine ganz andere Hausnummer.

Alles folgende ist subjektiv, und in meiner Kette empfunden.
Der Delock ist für alle Zeiten verbannt.
Der Acoustic Revive fügt sofort wieder das harmonische, die Fülle und Körperhaftigkeit hinzu, klingt dennoch irgendwie
sauberer als ohne Isolator. Toller Bass. Druckvoll und sauber. Natürlich ist das Ding teurer. Leider. Mein Tip, per Ebay in Japan suchen.
Aber seine edel wirkende Harmonie lässt sofort aufhorchen.
Meiner ist nur geliehen, ich muss ihn eine Woche nochmal genauer vergleichen, ist ja kein Sonderangebot.
Dennoch mein Tip:
Wer den Delock nutzt, sollte ihn wirklich mal dagegen austauschen.

Leider fehlen mir noch weitere LAN Isolatoren, um den Vergleich zum AR zu ziehen.

Gruß
Stephan
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easy
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Beitrag von easy »

Moin Stephan,
ich hatte vor Jahren mal den schwarzen RLi -1 , den Med MI1005 und den Giso. In meinem Setup war damals der Giso der wirkungsvollste. Der Giso ist noch in meinem Besitz , falls du Lust hast zum Vergleich , melde dich.


Gruß
Reiner
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

SolidCore hat geschrieben: 21.05.2021, 02:00
Habe den Delock nun 1 Woche durchgehend gehört.
.....
Beim direkten Einbau wirkt er erst einmal prima, mit seiner schönen Räumlichkeit. Der Nebeneffekt macht dies jedoch zunichte.
Bei dem Delock sollte man bedenken, das der ja überhaupt nicht für Audio konstruiert wurde und eigentlich ein Zufallsfund ist.
Hier gibt es keinerlei Behandlung des Mittelabgriffs der Transformatoren oder Terminierung.

Ist denn der Acoustic Revive zerstörungsfrei zu öffnen?
Wäre interessant, wie dieser aufgebaut ist.

Der Sotm ISO CAT 6 leitet Störungen über den Mittelabgriff mit einer Kondensatorschaltung ab.
Zu sehen hier: https://6moons.com/audioreviews2/sotm2/3.html

Beste Grüße,

Eric
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

SolidCore hat geschrieben: 14.05.2021, 01:31 Vorher hatte er die größeren der beiden von Acoustic Revive im Einsatz.
Davon bekomme ich nun einen, bin gespannt. Die sollen auch schon gut sein.
Hallo Stephan,

Dann ist der ENO über dem Acoustic Revive angesiedelt - bei dem Bekannten?

Beste Grüße,

Eric
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Milhouse hat geschrieben: 24.05.2021, 08:59
Hallo Stephan,

Dann ist der ENO über dem Acoustic Revive angesiedelt - bei dem Bekannten?

Beste Grüße,

Eric
Hallo Eric

Nach seiner Aussage ja.
Ich war selbst nicht dabei. Seine Wiedergabe-kette ist zumindest sehr hohes Niveau (>100k).

Den AR bekomme ich so nicht offen, ohne Gewaltanwendung.

Gruß
Stephan
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Milhouse
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Testhörer im Raum Karlsruhe gesucht

Beitrag von Milhouse »

Hallo zusammen,

nachdem ich mich etwas mit dem Thema Filterung des Ethernet Signals beschäftigt habe und mit den Aufbauten von verschiedenen Transformatoren, Gleichtaktdrosseln, Kondensatorschaltungen und Bob Smith Terminierungen experimentiert habe, ist mir gestern Nacht ein Exemplar von der Lötbank gefallen, das mich immer noch etwas sprachlos vor meinen LS50W (oder mit meinen Denons auf den Ohren) sitzen lässt. Was da aus den LS50W an Präzision und Räumlichkeit rauskommt hätte ich den Teilen nie zugetraut. Das hat auf jeden Fall nichts mehr mit dem Schema der üblichen Isolatoren zu tun.

Meine Vorfreude auf das Gore ePTFE Twisted Pair Kabel, das im Zulauf ist, ist total dahin, da mit dem "Hans-Martin" Kabel (2x2 Twisted Pair) und in Kombination mit meinem IP67 Switch ich mir fast nicht vorstellen kann, das da noch mehr geht.

Bevor ich aber hierzu mehr schreibe, würde ich das gute Stück gerne mal in einer anderen Umgebung testen, eventuell ist das ja nur eine glückliche und zufällige Kombination meiner Kette - am besten natürlich auch gegen andere Ethernet Optimierungen.

Daher die Frage, ob es unter den Forenten einen willigen "digitalen" Tester im Raum Karlsruhe gibt, bei dem ich mal vorbeikommen kann - Corona sollte es ja inzwischen zulassen.

Also, wer wohnt im Raum Karlsruhe und ist neugierig, was man mit Ethernet Filterung erreichen kann?

Beste Grüße,

Eric
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo zusammen,

@eric: hat sich hier schon etwas ergeben?

Falls andere hier noch weitere Erfahrungen, Vergleiche etc gemacht haben, würde ich mich über ein Update freuen.
Ich habe eine schon eine gute HiFi Kette, und der Delock war erschreckend schlecht. Der EtherRegen (auch wenn man einen Switch natürlich nicht mit einem reinen Isolator vergleichen kann) hingegen brachte hier schon hörbare Verbesserungen.
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Markush hat geschrieben: 08.11.2021, 07:46 @eric: hat sich hier schon etwas ergeben?
Hallo Markush?,

also in dem Test lag mein LAN Isolator auf der Basis des QT24A03 mit mehrfach Filterung gegen einer optimierten LAN Kette mit 2 x kaskadierten Ocxo Clock Switches leicht hinten.
Ich habe inzwischen einen auf Basis besserer Transformators mit einer zusätzlich anderen Filterung erstellt. Dieser ist dem mit dem QT24A03 durchaus überlegen, kommt aber auch nicht an meinem neuen "audiophilen" Topaz Switch vorbei, sodass er jetzt vor dem Topaz sitz - dort aber einen hervorragenden Job macht.

Ich habe aber schon mehrere Stimmen inzwischen gehört /gelesen, das der ENO wirklich sehr gut sein soll und den Etheregen als letztes Glied in der Kette abgelöst hat. Ich bin nach wie vor der Meinung, das eine richtige Filterung mindestens ebenbürtig ist mit einer Vermeidung.

Nach meinen Messungen zufolge hat der Klang von Ethernet auch nicht unbedingt etwas mit der besten Signalgüte zutun. Wenn das so wäre, dann müsste jedes DIY LAN Kabel schrecklich klingen, da es das Signal (auch das noch so gut durch Ocxo Clocks oder Etheregen aufbereitete) aufgrund fehlerhafter Impedanz total verhunzt. Eventuell wird aber auch durch die Veränderung des Signals bei DIY und boutique Kabel durch fehlerhafte Impedanzen ein Signal geformt/ Frequenzen erzeigt, die eventuell eine oberflächliche Verbesserung des Klangs bewirken. Vielleicht ist das auch bei dem ENO Filter der Fall - Fragen über Fragen.

Allerdings ist das Frequenzspektrum von Ethernet recht komplex und Unterschiede per FFT sind sehr schwer zu identifizieren, sodass ich hier noch etwas weiter forschen werde, bevor ich eventuell richtige Schlüsse ziehen kann.

Beste Grüsse,
Eric
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aminorthought
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Beitrag von aminorthought »

Wurde der Pink Faun Isolator schon getestet. Habe ihn bestellt, sollte mich in paar Tagen erreichen. Kann gerne ein zwei Punkte dazu schreiben.

LG
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Eric,

der ENO ist ja wirklich ein spannendes Teil - und als passives Teil auch sehr praktisch. Diejenigen die ihn bisher gehört haben, waren eigentlich alle sehr begeistert.

Liebe Grüße
Markus
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