Klangverbesserung durch Netzwerk-Isolatoren

SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Zum Eno kann ich etwas beitragen. Kenne sogar mehrere, die ihn nutzen. Alle berichten von "besser als ohne".
Das gleiche mit dem neuerem, für gBit. Heißt er Muon ?

Letzte Woche konnte ich sogar 2 davon in einer Netzwerkstrecke selbst hören.
Von Messwerten abgesehen "klangen" sie sehr gut.
Im Netz findet man Bilder, innen ist relativ simpel eine handgewickelte Spule verbaut. Dabei wird das Silberkabel direkt verwendet,
es findet also keine Verbindungsstelle oder ein Wechsel Silber-Kupfer-silber statt. Jede Lötstelle ist eben auch eine Einwirkung
auf die Impedanzen.

Habe heute beim aufräumen noch 2 Delocks gefunden. Mein erster Gedanke: Weg mit dem Schrott.
Wobei ich den GBit von Acoustic Revive immer noch zufrieden verbaut habe. Er passt aber "klanglich" auch nur an eine Stelle.
Wo ich mich frage, wenn man das nun messen würde, könnten sich da an verschiedenen Einsatzorten auch verschiedene Mess-Ergebnisse zeigen?
Durch einen Parameter, den wir vielleicht noch nicht erkannt haben. Solangs besser klingt, kann es bleiben.
Bis etwas besseres kommt. Subjektiv bin ich kosten-technisch nicht bereit, einen ENO zu kaufen.
Eigentlich sollte ein "Mess-Freak" das Konzept doch mit Leichtigkeit nachbauen können. Und wenns per Try-and-Error wäre.
Ich rede nicht von Patent-Klau, sondern nur die Grundidee dahinter, als Basis. Ein Standard Isolier-Baustein wird eben immer auch so klingen.

Das wäre dann ein echter "Foren-Isolator". Misst sich gut, klingt auch gut.

Gruß
Stephan
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Stephan,

ich vermute mal das die Position, von der Du sprichst, vor dem Topaz bzw. vor dem letzten Switch ist.

Ich habe ja gerade bei den Kabelmessungen umgestellt auf Messung der Masse am Empfänger (Stack Audio Link II), da anscheinend durch die Messungen der einzelnen Adernpaare nicht die ganze Wahrheit hervorkommt.

Hierbei habe ich auch nochmal das Verhalten von (meinen selbst gebauten) Isolatoren angeschaut.
Direkt vor dem Empfänger platziert führt dies zu einem Anstieg der Störungen in der Masse - auch im Audio Frequenzbereich mit recht unruhigem Frequenzspektrum - ähnlich wie bei 2x2 Kabeln.
Das würde auch zu meiner Erfahrung mit Isolatoren und 2x2 Kabeln passen, die oberflächlich detaillierter, räumlicher, aber auch nervöser aufspielen.
Meine Vermutung ist hier jedoch das dies eventuell gar nicht von dem Isolator kommt, sondern von dem sehr kurzen Kabel von Isolator zu Empfänger.

Beim Testaufbau habe ich auch an dem Sender (RockPro64 mit Intel i350) mein Heimnetzwerk mal angeschlossen und dann die Massebelastung im Empfänger gemessen.
Setze ich den Isolator zwischen Heimnetzwerk und RockPro64, dann hat der Isolator positive Wirkung und die Störungen im Empfänger sinken.

Beste Grüsse,

Eric.
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Eric

Ja genau. Der Isolator sitzt zwischen Fritz 3000 und Topaz.
An anderen Stellen ""klingt" er zwar nicht lauter, unruhiger oder künstlich räumlich, sondern bringt einfach keinen
hörbaren Unterschied/Vorteil. Vor dem Topaz sitzt ein Farad 3 mit Doppel-Fo Netzfilter und eine PE-Drossel,
da das Farad 12V Minus über 10 Ohm auf PE legt. Das kann ja nur CM-Störungen erhöhen, bzw tritt mit Drossel eine erhöhte Ruhe ein.

Hatte verschiedene Isolatoren ausprobiert, beim Delock z.B klang es wirklich ausgemergelt, spritziger, unruhiger, dünne Stimmchen.

Ich nutze genau diesen:
https://www.ebay.de/p/26012045529

AR veröffentlicht auf der Homepage Messungen davon, ich hoffe, man kann ihnen Glauben schenken.

Eine "Groundingbox" ist an der Masseklemme des Topaz angeschlossen. Eher weil sie herumgestanden hat, empfinde mit jedoch als einen Hauch besser.

Gruß
Stephan
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fr.jazbec
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medizinische vs. audiophile Netzwerkisolatoren

Beitrag von fr.jazbec »

Hallo
Am Samstag war ein Mitforist bei mir um Euphony auf meinem MacBook zu installieren. Hat leider nicht geklappt, aber er konnte mit die segensreiche Wirkung eines günstigen Switches in Kombination mit einem Netzwerkisolator demonstrieren.
Jetzt bin ich schon kurz davor diesen Netzwerkisolator zu kaufen, als mir auffiel, daß die Geräte auch in der Medizin eingesetzt werden. Diese sind natürlich deutlich günstiger, liegen aber noch in einem Bereich der darauf schließen läßt, daß gleiche/ähnliche Technik verbaut ist.
Gibt es Unterschiede und wenn ja welche?
Gruß Rüdiger
https://www.audio-markt.de/market/---di ... 2696237884
https://emosystems.de/de/shop/emosafe-n ... use/en-30/
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Rüdiger,

interessante Frage, für die man wohl erst noch etwas recherchieren müsste. Ich habe den Eindruck, dass das alles nicht ganz so eindeutig ist. Vielleicht setzt man besser auf ein Lichtewellenleiter-Zwischenstück?

https://www.google.com/search?q=medizin ... s-wiz-serp

viewtopic.php?t=13513&start=45

Schreib mal, zu welchem Ergebnis du kommst, das würde mich auch interessieren ;)

Gruß
Gert
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Takler
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Beitrag von Takler »

Hallo,

Produkte für den medizinischen Bereich müssen bestimmte Kriterien erfüllen, wie zB. elektrische und mechanische Sicherheit. Dazu gehört auch eine umfangreiche technische Dokumentation. Das Ganze muss dann noch zertifiziert werden.
Siehe auch Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG


Gruß
Andreas
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo
Das würde dann aber eher bedeuten, daß die medizinischen Isolatoren noch qualifizierter sind, oder mache ich jetzt einen Denkfehler.
Gruß Rüdiger
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Rüdiger,

ich habe sie Beiträge hierher verschoben, Du findest hier reichlich Lesestoff.
Je nach Konstellation ist ein Lanisolator klanglich zielführend oder eben auch kontraproduktiv.
Ich hatte die EMO immer anderen klanglich vorgezogen, in meinem Switchsetup sind sie allerdings nachteilig.

Grüsse Jürgen
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo zusammen,

meiner Erfahrung nach haben alle medizinischen Isolatoren mindestens eine Spannungsfestigkeit von 5kV.
Eventuell ist diese in den Spezifikationen IEC 60601-1:2005/AMD1:2012/AMD2:2020, EN 60601-1-2:2015 (IEC 60601-1-2:2014) gefordert.
Für Ethernet wäre nur 1,5kV notwendig.
Zusätzlich sind in den medizinischen Isolatoren in der Regel keine Gleichtaktdrosseln verbaut, sondern nur Transformatoren zur galvanischen Trennung, und eventuell noch eine Überspannungs-Schutz-Schaltung mit Dioden.

Zu dem GISO kann ich nichts sagen, jedoch zu anderen Isolatoren z.B. dem Delock, der zwar nicht explizit für Audio gemacht wurde, jedoch hier häufiger eingesetzt wird. Hier werden ganz normale Ethernet Transformer verwendet, die zum einen eine Spannungsfestigkeit von nur 1,5kV haben müssen und zusätzlich zu den Trenntrafos meist noch Gleichtaktdrosseln integriert haben.

Beste Grüsse,

Eric
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Danke Eric
Gruß Rüdiger
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Rüdiger

Wenn der Giso bei dir eine hörbare Verbesserung gebracht hat dann würde ich ihn einfach kaufen. Ich habe mir mal einen günstigen Lanisolator aus einem Elektronikversand bestellt, mit dem habe ich keine Verbesserung festgestellt. Vielleicht macht der Giso es doch anders, denn über den habe ich schon mehrfach positives gelesen.

Viele Grüße
Jörg
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Rüdiger,

Giso und Emosafe EN70HD fand ich klanglich immer vor anderen Lösungen. Meiner Ansicht nach, wenn dann diese beiden.

Grüsse Jürgen
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Jürgen,

wenn das Portjuchhe es hergibt, auf jeden Fall das LAN-Isolatorkabel von fis Audio! Da passiert wirklich was, wenn die Anlage in der Lage ist, es aufzuzeigen.

Viele Grüße
Tom
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Richy
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Beitrag von Richy »

Hallo,

da hier viel positives über LAN Isolatoren geschrieben wurde habe ich den Acoustic Revive "RLI-1GB-TRIPLE-C" direkt vor dem Streamer getestet. Nach zwei Wochen habe ich ihn jetzt wider entfernt. Zumindest bei mit klingt es ohne diesen LAN Isolator exakter, richtiger und zwar über den gesamten Frequenzbereich. Sogar der Bass ist ohne Isolator straffer, leider. Denn ich hatte mir wegen der galvanischen Trennung der Komponenten eine Verbesserung erhofft. Vielleicht liegt es ja an meinen speziellen Komponenten.

Gruß
Richy
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Richy,

klangliche Ergebnisse sind stark vom Setup abhängig. Die galvanische Trennung ist aber wg. der Übertrager am Netzwerkport eh da, einzig das Thema Schirm / Erde bleibt meist offen und ist mehr oder weniger gelöst.

Grüsse Jürgen
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