Audio-PC für JPlay

Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4944
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Audio-PC für JPlay

Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde des PC-HiFi,

ich möchte mich über die Weihnachtsfeiertage an die Einrichtung eines schlanken PC für JPlay (+ Foobar als Benutzeroberfläche) begeben.

In der Überlegung sind ein leises(!) Netbook oder ein lüfterloses Barbone wie z.B. der nT-A3700 von Foxconn.

Die Wandlung soll über ein USB-Interface (z.B. RME Babyface) erfolgen.

Habt ihr konkrete Empfehlungen hinsichtlich eines "JPlayer"?

Viele Grüße
Rudolf
(der sich jetzt aufmacht zu Nils Landgrens "Christmas with my Friends")
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Rudolf,

eine gute Idee - beides, JPlay-Pc und Nils Landgren :D .

Zum JPlay-PC: Hier steht und fällt die Klangqualität leider auch mit der Prozessorleistung. Die Entwickler von JPlay empfehlen als Optimum einen 4-Kern-Prozessor i5/i7. Ich selbst betreibe einen 2-Kern Prozessor der i3 Serie. Der verbraucht nur so viel, dass man ihn auch mit einem langsam drehenden unhörbaren Lüfter betreiben kann. Ich habe einen Scythe-Lüfter, den man nicht hört. Das ganze bleibt unterhalb von 45 Grad. Unhörbar bekommst Du ihn nach meiner Erfahrung auch mit Lüftern.

Eine Minimal-Lösung würde ich übrigens nicht mit dem Netbook sondern dann lieber mit einem Barebone aufbauen, weil Du hier hinsichtlich der Auswahl an Komponenten flexibler bist (auch besser upgredefähig).

Eine sehr gute Quelle hinsichtlich dessen, was bei einem Jplay-PC zu beachten ist, bzw. was qualitativ sinnvoll ist, findest Du im JPlay-Forum unter http://jplay.eu/forum/computer-audio/. Dennoch - um sich nicht durch viele Seiten durchlesen zu müssen - klingt auch ein einfach aufgesetztes System Windows 8 mit Foobar 0.8.3 und JPlay bereits ziemlich gut. Alles andere kann man dann nach und nach modifizieren.

Einzig hinsichtlich der Auswahl von folgender Hardware würde ich gleich von Anfang an auf das Richtige setzen:
  • Mainboard: sollte für die i-Prozessoren geeignet sein; es braucht kein aufwändiges Audio (das wird sinnvollerweise ohnehin im Bios deaktiviert), kein Wifi, aber Ethernet, ansonsten braucht es auch keine zahlreichen Schnittstellen (schafft nur Unruhe im System und müssten dann von Hand deaktiviert werden). Auf gute Kondensatoren-Qualität achten. Ich kann vor allem die Mainboards von Gigabyte empfehlen.
  • Prozessor: mindestens i3, besser i5 (bei beiden gibt es eine Stromsparvariante, die ich nehmen würde)
  • RAM: 4 GB reichen aus, möglichst von Kingston, G.skill oder Corsair mit möglichst kurzen Latenzen / Timing
  • Festplatten:
    1. HD für System + Programme: SSD (z.B. Samsung SSD 64GB, damit ist Dein System innerhalb von 10 Sekunden am Start!)
    2. HD für Musikfiles (wenn Du stationär hörst, ansonsten über NAS braucht es keine weitere HD): Notebook-HD 2,5" nehmen (am leisesten ist meiner Erfahrung nach die Travelstar von Hitachi).
  • Netzteil: hier kann man auch externe Netzteile nehmen, wenn das Gehäuse klein sein soll. Die sind auch gleich optimal ventiliert.
Das wären fürs erste meine Anhaltspunkte.

Viele Grüße
Fujak
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Rudolf,

ich würde zu einem Shuttle PC oder auch einem Mac Mini greifen mit einer SSD Festplatte und mindestens einem i5.

Viele Grüsse
Andreas
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 4007
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Oh du fröhliche, oh du selige Weihnachtszeit ...

Beitrag von Bernd Peter »

Irgendwo zu Hause im Westen dieses Landes.

R..., kommst Du, alle sind da, das Essen ist fertig!

3 Minuten später.

R......!

2 Minute später!

Lautes Pochen an einer versperrten Tür.

Frage des verwunderten Gastes an die Hausfrau: Ja, was hat er denn, was ist denn los mit ihm?

Sie: Er hat sich da irgendeinen Spleen von "seinen" Forenkollegen in den Kopf setzen lassen und nun ist er für uns seit gestern abend nicht mehr ansprechbar.

Gast: Häh?

Sie: Ich weiß auch nicht so recht, aber ständig frotzelt und schimpft er nur vor sich hin und telefoniert oder verschickt Emails.

Gast: Ja so kenn ich ihn doch gar nicht?

Sie: Weiß auch nicht so recht, das hat alles so harmlos angefangen mit seinen Lautsprechern und dem ganzen Zeug, aber zwischenzeitlich.......

Früher war er immer so ausgeglichen.

Und gestern abend hat er gemeint, er will mal schnell noch was ausprobieren und dann ist er die ganze Nacht vor einem Haufen von Computerbauteilen gesessen und hat wer weiß was gemacht.

Gast: Warte, ich rede mit ihm.

Gast vor verschlossener Tür: R..., R..., R...!!!!

Stille.

PS: Wir wissen nicht genau, ob die Feuerwehr nach 2 Tagen angerückt und die Tür aufgebrochen hat oder ob die betreffende Person mit einem seligen Lächeln des Siegers freiwillig wieder in den Kreis seiner Familie zurückgekehrt ist.

Gruß

Bernd Peter
Bild
nightingale
Aktiver Hörer
Beiträge: 156
Registriert: 10.01.2012, 14:30
Wohnort: Wien

Beitrag von nightingale »

Hallo Rudolf,

die Cplay Entwickler schlagen folgende Komponenten vor:

- Asus P8Z77-V LX
- Intel i7-3770T
- Thermalright HR-02
- Corsair Dominator Platinum
- Intel 520 (60GB is enough)
- WD My Book Live NAS (for music)
- Silverstone TJ08-E
- Seasonic X-560

Da ich bisher gute Erfahrungen mit MSI mainboards gemacht habe werde ich voraussichtlich meinen neuen Audio PC wir folgt konfigurieren:

- MSI Z77MA-G45 (kleine Abmessungen, vernünftige Kondensatoren, SATA III, USB3.0)
- Intel i7-3770T (das ist die 45W TDP Version > weniger Stromverbrauch > weniger Hitze, i7 weil ich Jplay und Uli's AC (XO & DRC) auf dem PC laufen wird)
- Corsair Dominator Platinum 8GB CMD8GX3M2A1600C8 (8-8-8-24 latency)
- Linear PSU (Ringkerntrafo, Pico PSU, eigene regulierte PSUs für CPU, SSD, FW Karte, ...)
- CPU Kühlung voraussichtlich mit Heatpipes auf die Gehäuseseitenwände die als Kühlkörper ausgeführt werden

LG
Peter
Bild
Rudolf
Webmaster
Beiträge: 4944
Registriert: 25.12.2007, 08:59
Wohnort: Bergisch Gladbach

Ein- und Ausschalten per iPad bzw. Funktastatur

Beitrag von Rudolf »

Vielen Dank für eure Antworten!

Eine Frage bzw. Anfoderung hätte ich noch:

Der PC sollte per iPad ein- bzw. ausgeschaltet bzw. aus dem / in den Standby gebracht werden können (alternativ über USB-Funktastatur).

Geht das mit allen Windows-PCs oder muss ich auf bestimmte Hardware achten?

Viele Grüße
Rudolf
Bild
nuAudio
Aktiver Hörer
Beiträge: 120
Registriert: 08.12.2012, 15:38

Beitrag von nuAudio »

Hi,

das ist ganz einfach und läßt sich mit jedem Mainboard machen. Im BIOS muß WAKE ON bei PCI/E Device eingeschaltet werden. Dann unter Windows gehst du in die Netzwerkadapter-Einstellungen/Rechtsklick/Eigenschaften/Energieeinstellungen und klickst "Gerät kann Computer aus dem Ruhezustand aktivieren" an. Das zweite Feld mit "Magic Paket" darfst du nicht aktivieren!

Gruß Frank
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Frank,

gibt es da eine App für das iPad mit der das geht unter Windoof?

Viele Grüße
Andreas
Bild
Rabl
Aktiver Hörer
Beiträge: 258
Registriert: 20.10.2012, 07:58
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Rabl »

Hallo Rudolf,

ich benutze einen HFX Micro von MR Computertechnik als Komplettangebot, siehe

http://www.ichbinleise.de/Media-PCs/ich ... ec9c5aee51

Das ist zwar nicht ganz so günstig wie selber zusammengebaut, aber dafür komplett Lüfterlos und wirklich zuverlässig und es erspart dir die Bastelei, wobei das natürlich auch reizvoll sein kann, wie Bernd Peter es ja schon schön ausgeführt hat :).

Klanglich bin ich mit der Kombination aus Jriver MC und Jplay jedenfalls voll zufrieden. Wenn ich nicht Musik höre nutze ich den Rechner auch zum Rippen, Filme Konvertieren und zum Filme schauen. Daher habe ich mir sämtliche Tweaks im Bios verkniffen. Dienste laufen aber nur die notwendigsten, um den PC sicher und stabil zu halten unter Win 8. Bei einem reinen Audio PC könnte man sich dann eventuell noch an das Bios "Tuning" wagen.
An der Frontseite befindet sich übrigens unten rechts ein USB Slot, der hervorragend geeignet ist für den Jplay Hibernate Modus. Dann muss man nicht hinter dem PC rumfummeln, um den USB Stick herauszuziehen zum Stoppen der Wiedergabe.
Zur Bedienung und damit auch zum Start des PC benutze ich eine Logitech Dinovo Mini Tastatur (mit integriertem Touchpad als Mausersatz). Damit versetze ich ihn entweder in den Standby Modus oder wecke ihn wieder auf. Außerdem bietet die Tastatur den Vorteil, dass der PC komplett bedienbar ist und sich auch mal schnell ein Forum Beitrag erstellen lässt :D.
Zum Musikhören verwende ich dann komfortabel die Jriver App auf dem iPad oder iPhone.

Viele Grüße und frohe Basteltage,
Rainer
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo Rudolf,

evtl. auch eine Idee:

http://www.computeraudiophile.com/conte ... -topangas/

Viele Grüße
Andreas
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 476
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Ulli,

die 32bit Variante zu installieren, ist für den Topanga CAPS nur ein Vorschlag von Chris Connaker. Es ist durchaus möglich, Windows 7 oder Window 8 auch in der 64bit Variante zu installieren. Allerdings muss man dann mit dem Standard-Grafiktreiber vorlieb nehmen, da es für den integrierten Grafik-Chip keinen 64bit Treiber gibt.

Gruß, Christoph
Bild
Rabl
Aktiver Hörer
Beiträge: 258
Registriert: 20.10.2012, 07:58
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Rabl »

Hallo,

wenn auch die Wiedergabe von HD Material gewünscht ist und Jplay zum Einsatz kommt, dann geht kein Weg an 64 Bit vorbei, denn dann braucht man viel Hauptspeicher (min. 8 GB). Vor allem bei klassischer Musik - beispielsweise der erste Satz von Tchaikovsky's Violinkonzert mit Susanne Henkel in der 192 khz Version - reicht sonst der verfügbare Hauptspeicher nicht aus.

Viele Grüße,
Rainer
Bild
Rabl
Aktiver Hörer
Beiträge: 258
Registriert: 20.10.2012, 07:58
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Rabl »

modmix hat geschrieben: Mit v5 wird kontinuierlich geladen - über das Netz oder von der Platte (oder vom dem , was der win-Rechner als Platte anzeigt)
=> angezeigt wird mit setting, daß JPlay 200 MB nutzt.
Hallo Ulli,

da bin ich jetzt noch gespannter auf die 5er Version. Wenn die jetzt mit weniger Speicher auskommt bei gleichbleibender Qualität, wäre das fantastisch, denn damit habe ich bisher die meisten Probleme gehabt, weil mein Media PC noch mit 4GB läuft.
Hoffentlich releasen sie es denn bald.

Danke für die Info! :cheers:
Bild
nuAudio
Aktiver Hörer
Beiträge: 120
Registriert: 08.12.2012, 15:38

Beitrag von nuAudio »

Abend,

hier kommt der nächste Vorschlag:

Audio-PC mit foobar und maximalen Einstellungen in jplay

Gehäuse: Streacom FC8 EVO (ca. 149 €)
Netzteil: DC/DC Wandlerplatine pico psu 90 (ca. 60 €)
Netzteil Zubehör: be quiet! Slim Notebook Power 65W (ca. 37€)
Mainboard: MSI B75IA-E33 (ca. 87 €)
RAM: G.Skill DIMM 8 GB DDR3-1600 Kit (ULV) (ca. 44 €)
CPU: Intel i5-3470S (ca. 158 €)
SSD: Samsung 830series 2,5" 64 GB (ca. 62 €)
HDD: Western Digital Blue 500GB 2.5 (ca. 65 €)
HDD-Kühler: Scythe Himuro Mini (ca. 18 €)
Kabel/Kleinteile: schon vorhanden (ca. 20 €)
DVD: Panasonic UJ-875A Slot-In (ca. 50 €)

Kosten: 750 €

Den preislichen Aufschlag zur Intel T-Serie können wir uns durch undervolten sparen. Der Z77 Chipsatz hat zu viele Spielereien an Bord, das schalten wir doch eh wieder ab. Der B75er Chipsatz hingegen ist schön "mager" hat auch genau einen SATA3 Anschluß für die SSD, die SATA2 Anschlüße sind dann für noch DVD-Laufwerk und HDD. Die Spannung wird nur über 6 Phasen geregelt, also können wir auch von einem sparsamen Mainboard ausgehen (habe es noch nicht getestet). Die internen USB-Anschlüße sitzen gut erreichbar in der rechten Ecke, kurzes Kabel dann nach vorne zu den Frontanschlüssen und jplay mit USB-Stick wird sehr bequem :wink:

Gruß Frank
Bild
Raal
Aktiver Hörer
Beiträge: 1526
Registriert: 27.04.2011, 12:08
Wohnort: Unterhaching

Beitrag von Raal »

Hallo zusammen,

ist es da nicht langsam einfacher einen Mac Mini zu kaufen, für den es in 1 oder 2 Jahren auch noch gutes Geld gibt wenn man das Teil wieder verkauft? Klar ist der noch teurer, aber was Werterhalt betrifft fast unschlagbar.

Viele Grüße
Andreas
Bild
Antworten