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Verfasst: 22.02.2015, 23:07
von llucki
Hallo Fujak,

das ist sehr interessant und deckt sich mit dem, was die anderen auch berichten. Einen solchen Aufwand hatte ich bei meinen gestrigen Tests nicht getrieben. Ich werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen und schauen, ob ich einen Weg finde, in den Genuß der offenkundigen Vorzüge zu kommen, ohne die Nachteile, die sich in meinem Setup ergeben, hinnehmen zu müssen. Da gibt es ja durchaus noch einige Stellschrauben.

Viele Grüße
Ludger

Verfasst: 23.02.2015, 10:06
von Trinnov
Hallo Ludger,

ich kann dir nur empfehlen so bald es geht auf die RAM Disk umzusteigen.
Bereits Jplay 5.2.1 hat immens davon profitert.
Alles spielt nochmal deutlich klarer mit je nach PC-Hardware wenig bis gar keinen Lästigkeiten.
Jplay 6 ist dann nochmal ein deutlicher Sprung ...

Dank dem PPA Audio-PC solltest du doch bereits über eine hervorragende Hardware verfügen.

Bei Schwachstellen in Netzteilen und Clocks bleiben genau diese Lästigkeiten im Mittel- und Hochtonbereich.
Ich habe alle Entwicklungs-Stufen vom Standard-Rechner bis zum aktuellen Stand meines Audio-PCs mitgemacht und ausgiebig genug gehört. Somit kann ich sagen, dass sich jeglicher Aufwand gelohnt hat.

2015 ist für mich allerdings das Jahr des DACs.
Aktuell bin ich bei einem hochinteressanten DAC Projekt mit diskreten R2R-Boards ala TotalDAC.
Also ohne DAC Chip.

Gruß,

Verfasst: 23.02.2015, 12:56
von llucki
Hallo zusammen,

gestern Abend habe ich noch eine späte Hörsession gemacht und den Test mit JPLAY 6 beta wiederholt. Zwei Dinge habe ich diesmal aber anders gemacht als beim ersten Versuch: Zum einen habe ich zuerst JPLAY auf 6 umgestellt und dann erst angefangen zu hören. Am Samstag hatte ich schon eine Stunde lang mit 5.2 gehört, bevor ich umgestellt habe. Zum anderen habe ich die von Fujak angeregten Werte von PC-Buffer: 0,01s, DAC-Link: 170Hz sofort eingestellt. Diese Kombination hatte ich nicht getestet gehabt, mit 0,01 hatte ich nur die anderen Extremwerte genommen, nicht alle Zwischenstufen.

Unter diesen geänderten Bedingungen hat es mich nicht so krass angesprungen wie beim ersten Mal. Nach längerem Hören wurde klar, dass sich die Räume weiter öffnen und die Detailabbildung in der Tat extrem präzise ist.

Ich vermute, dass Ihr diese Eigenschaften anders aufnehmt als ich, weil sich Eure Hörgewohnheiten durch WinRAM und MQn bereits in diese Richtung entwickelt hatten.

Der PPA-PC spielt von sich aus sehr fein und sehr hoch auflösend, ohne jede Lästigkeit, auch im GUI Mode und ohne AO und ohne JPLAY. Der Wechsel dahin hatte Unterschiede nur fast im Bereich des Marginalen bewirkt. Umso überraschter war ich, dass sich JPLAY 6 beta so deutlich bemerkbar macht. Es führt hart an die Kante zur Überschärfung. So jedenfalls mein Eindruck nach meinen bisherigen Hörgewohnheiten.

Zum Abschluss habe ich gestern noch einmal auf JPLAY 5.2 gewechselt. Das erschien mir dann im Kontrast fast etwas muffig...

Ich werde den ultraklaren Klang also eine zeitlang auf mich wirken lassen. Dann werde ich es mit der Schallplatte vergleichen. Denn der PPA-PC klang dem Plattenspieler bislang verblüffend ähnlich. Wenn ich dann eine Meinung zu den jeweiligen Eigenschaften der beiden Quellen entwickelt habe, entscheide ich, wie ich den Audio-PC hören möchte.

Bei WinRAM scheue ich etwas den Aufwand, dafür hatte ich bislang keine Zeit. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, mache ich das aber, ich will natürlich wissen, welche Auswirkung es in meinem Setup hätte.

Viele Grüße
Ludger

Verfasst: 23.02.2015, 21:07
von Trinnov
Hallo Ludger,

ich hatte gerade noch so eine Idee.
Vermutlich betreibst du doch deinen Audiolab M-DAC per USB am Audio-PC oder?
DAC Link habe ich so verstanden, dass sich der PC mittels Polling auf die Clock des nächsten Audiogerätes synchronisiert. Bei einer bidirektionalen Verbindung wie USB geht das, bei SPDIF nicht. Falls also deine Mainboard-Clock dank PPA OCXO besser ist als die des M-DAC, könnte Jplay 6 sogar schlechter klingen. Ist aber nur wilde Spekulation.

Gruß,
Horst

Verfasst: 23.02.2015, 22:40
von llucki
Hallo Horst,

das ist in der Tat ein interessanter Gedanke. Ich habe dann gleich in der Registry nachgeschaut, ob man das da vielleicht ganz deaktivieren kann, aber dem ist - jedenfalls offensichtlich - nicht so. (Der Key 'Clock' mit default 0 ist kein Ein-/Aus-Schalter.) Ich werde die beiden JPLAY-Entwickler zum Thema mal interviewen.

Die Anordnung bei mir ist so, wie Du sagst, die beiden OCXO-Clocks im PPA-PC sicherlich präziser als die Clock im M-DAC.

Viele Grüße
Ludger

Verfasst: 24.02.2015, 17:36
von nuAudio
Hallo,

seit ca. 2 Stunden läuft bei mir die neue Jplay Beta 6 im Dual-PC Setup. Waren mir die neusten Player wie Bughead & Co viel zu kompliziert für mein Setup, war ich doch um so erfreuter hier zu lesen, das das neue jplay in deren Richtung gehen sollte.

Und was muß ich sagen, der Klanggewinn ist (in meinem Setup) enorm. Ich werfe ja selten mit Superlativen um mich aber vergleichbares habe ich bisher noch nie gehört. Ob Bughead & Co. besser sind werde ich wohl nie erfahren, da ich mittlerweile nur noch per WIMP und Quobuz höre und deswegen auf den LMS angewiesen bin.

Was jetzt genau besser ist mag ich noch nicht wirklich sagen, ich höre lieber noch ein paar Stunden Musik :mrgreen:

Als beste Einstellung hat sich folgendes Setup herausgestellt : Engine: Ultrastream, PC-Buffer: 0,01s, DAC-Link: 700Hz
Ifi DSD nano mit minimum Latency und Buffer 64

Ich euch allen viel Spaß beim Hören und Testen.

Gruß Frank

Verfasst: 24.02.2015, 22:06
von Octagon
JPlay 6 beta und Acourate

Wer Acourate verwendet kennt die Probleme mit den alten Versionen mit Dropouts und anderen Störungen. Ich kann bestätigen, dass dies mit der neuen Version nicht mehr der Fall ist. In der folgenden Kombination funktioniert das Online Convolving ohne Störungen sowohl bei Nutzung mit Acourate Asio als auch bei Kernel Streaming über das FireFace UCX mit Loopback:
Jplay 6 beta; ULTRAstream, 1Hz, 0,5s, XtreamSize 1000, throttle off
Acourate Convolver 1.38 inklusive AcourateFlow
Throttle muss abgeschaltet werden da hier der Acourate Convolver nicht in die optimierte Verteilung eingeschlossen wird. Das lässt sich aber über Tasker bei Bedarf entsprechend regulieren, ist aber nur zu Optimierungszwecken notwendig.

Im Rahmen des Test kann ich auch bestätigen das JPlay 6 beta auf R2 2012 in GUI, Minimal Server und Core Mode einwandfrei in meinem System funktioniert. Dies sowohl mit normal gebootetem RAM als auch mit OS im RAM. R2 ist jeweils voll mit AO 1.30 optimiert mit Ausnahme von WMI, welches Acourate benötigt.

My 2cents
Thomas

Verfasst: 24.02.2015, 22:54
von llucki
Hallo zusammen,

die gestern beschriebene Tendenz in meiner Wahrnehmung der Veränderungen durch JPLAY 6 beta setzt sich fort. Meine anfängliche Ablehnung kam offenbar wirklich daher, dass ich ein Klangbild wie dieses bisher nicht kannte.

Gestern und gerade habe ich lange gehört, ohne die Bedingungen gegenüber Sonntag zu ändern, dem ersten Tag mit positivem Eindruck. Inzwischen empfinde ich es als ausgewogen, darüber hinaus findet hier eine Präzision in der Detailabbildung statt, die ich nur atemberaubend nennen kann. Irgendwie ist die Distanz zwischen mir und dem Gehörten aufgehoben. Wahrscheinlich hatte mich das anfangs irritiert, da ich das vorher so noch nie gehört hatte. Wie empfindet Ihr das? Wenn ich mich eingehört habe, denke ich manchmal, ich säße mitten unter den Musikern. Ist das bei Euch schon immer so? Bisher kam die Musik, wenn auch auf unterschiedlichen Qualitätslevels, doch immer irgendwie mehr von vorne, von einer Art Bühne.

Inwieweit die Werte von PC-Buffer und DAC-Link, die ich seit Sonntag bewusst nicht nochmal geändert habe, auch eine Rolle bei der wundersamen Wandlung spielen, werde ich noch eruieren. Nur Samstag, als ich beim ersten Hören entsetzt war, waren sie anders.

Viele Grüße
Ludger

Verfasst: 25.02.2015, 11:07
von nightingale
Octagon hat geschrieben:JPlay 6 beta und Acourate

Wer Acourate verwendet kennt die Probleme mit den alten Versionen mit Dropouts und anderen Störungen. Ich kann bestätigen, dass dies mit der neuen Version nicht mehr der Fall ist. In der folgenden Kombination funktioniert das Online Convolving ohne Störungen sowohl bei Nutzung mit Acourate Asio als auch bei Kernel Streaming über das FireFace UCX mit Loopback:
Jplay 6 beta; ULTRAstream, 1Hz, 0,5s, XtreamSize 1000, throttle off
Acourate Convolver 1.38 inklusive AcourateFlow
Throttle muss abgeschaltet werden da hier der Acourate Convolver nicht in die optimierte Verteilung eingeschlossen wird. Das lässt sich aber über Tasker bei Bedarf entsprechend regulieren, ist aber nur zu Optimierungszwecken notwendig.

Im Rahmen des Test kann ich auch bestätigen das JPlay 6 beta auf R2 2012 in GUI, Minimal Server und Core Mode einwandfrei in meinem System funktioniert. Dies sowohl mit normal gebootetem RAM als auch mit OS im RAM. R2 ist jeweils voll mit AO 1.30 optimiert mit Ausnahme von WMI, welches Acourate benötigt.

My 2cents
Thomas
Danke für diese ausgezeichnete Nachricht. Dann wird es wohl wieder mal Zeit von MQN auf JPLAY umzusteigen. Online convolving (XO, DRC) hatte ja die Verwendung von JPLAY ausgeschlossen

Verfasst: 25.02.2015, 11:55
von Octagon
nightingale hat geschrieben:Dann wird es wohl wieder mal Zeit von MQN auf JPLAY umzusteigen. Online convolving (XO, DRC) hatte ja die Verwendung von JPLAY ausgeschlossen
Hallo Peter,
wenn es um die reine SQ in 1644 geht wäre ich momentan mit dieser Aussage noch vorsichtig. Ich habe mich bewusst nicht dazu geäußert. Zum einen handelt es sich um eine Beta Version, zum anderen gilt es eine Vielzahl neuer und anderer Einstellungen nachzuvollziehen.
Bisher hat im Vergleich in meinem System MQn auf Basis meiner individualisierten Player Version weiter die Nase vorn. Verglichen mit JPlay Mini ist der Vorsprung deutlich geringer, aber vorhanden. Ob ich bereits die für mein System und JPlay optimale Einstellung gefunden habe kann ich aber nicht sagen, für MQn weiß ich das.

Für JPlay 6.1 Beta bleibt festzuhalten, es ist ein massiver Qualitätssprung erfolgt, Josef und Marcin haben sehr genau beobachtet was im Markt passiert und für JPlay umgesetzt. Es findet sich die Abwicklung des Players direkt in CPU Registern ala MQn , die verbesserte Priorisiering und Core Verteilung ala Tasker und Prozess Lasso, streaming ala JRiver und so weiter, jetzt in JPlay wieder.
Wenn ich die Fragen und Schwerpunkte des Beta Testing so verfolge hoffe ich allerdings, dass sich der Schwerpunkt der Entwicklung nicht vollkommen auf das Streaming verschiebt, vertrauen wir also den Entwicklern.

Viel Spaß beim selbst "erhören" :cheers:
Thomas

Verfasst: 25.02.2015, 13:13
von axxxxx
Freunde,

es wäre nett, wenn jemand meine Frage beantworten könnte:

Kann JPlay auch über Ethernet/LAN ausgeben?

DANKE!

Gruß,
Kai

Verfasst: 25.02.2015, 19:36
von Bernd Peter
Hallo,

ich muss gestehen, eigentlich bin ich ja eher der Typ, den die Spezialthreads über MQN, Jplay und wie sie alle heißen mögen sowie deren Optimierungen eher abschrecken, weil ich nicht in die PC oder Betriebssystem Eingeweide eingreifen kann und will, und das auch nicht mein Hobby ist sondern eher "Stress" bedeutet.

Diese "Qual der Wahl" hält einen doch eher vom eigentlichen Hörgenuss ab, finde ich.

Irgendwie fehlte mir bisher - das gebe ich offen zu - die Begeisterung für nachhaltige Vergleiche.

Aber angespornt durch Appelle altgedienter Forumsveteranen :wink: hab ich mich heute mal intensiver mit den neuen JPlay Settings befaßt.

Vorab fragte ich bei Josef/Marcin nach den technischen Hintergründen für DAC Link und PC Buffer, anschließend hab ich die Antwort von meinen Mitarbeitern aus Köln und Bamberg verständlich übersetzen lassen.

Hier die verkürzte Stellungsnahme:

Vorher: Anlieferung der Daten durch JPLAY mit Takt vom Audio PC (UUUaaahrggg!)

Was dabei UUUaaahrggg bedeutet, konnte mir selbst google nicht beantworten, klingt für mich - gefühlt - nach so einer Art nordischem Kriegsgeschrei. Unser Forum beinhaltet eben auch Kontakt zu fremden Stämmen aus dem Hinterland.

Jetzt: DAC Link ersetzt bisherige Buffer. Lieferung der Daten auf Anforderung durch den Treiber, der dies jetzt aber abhängig vom Takt der USB Clock auf dem DDC/DAC macht.


So habe ich die beiden Stellschrauben DAC Link und PC Buffer ordentlich durchgemischt und bin nun bei

DAC Link 170 und PC Buffer 0,05 (etwas schlanker) oder 0,1.


Klingt wirklich gut, finde ich.


Nette Grüße

Bernd Peter

Verfasst: 25.02.2015, 20:30
von Trinnov
Ich denke Jplay 6 synchronisiert sich quasi rückwärts mit dem Audio Device, das für die Wiedergabe verwendetet wird. Bis Jplay 5.2.1 war die Mainboard Clock die Takt-Referenz, nun das Audio Device.
Das kann eine PCI(e) Soundkarte sein oder ein DDC z.B. WaveIO oder auch ein USB-DAC.

Auf jeden Fall, wie ich finde, ein cleverer Schachzug von Josef und Marcin.

Da mich interessiert hat, ob denn nun die Qualität der USB-Karte bei Jplay 6 immer noch so wichtig ist, habe ich heute mal den WaveIO DDC nicht mit meiner "Spezial-USB-karte" verbunden, sondern einfach mit einem USB-Port vom Mainboard.
Das hat mir dann überhaupt nicht mehr gefallen. Der Unterschied ist krass.
Da merkt man erst wie sehr und vor allem wie schnell man sich an die bessere SQ gewöhnt.

Gruß,
Horst

Verfasst: 25.02.2015, 21:29
von taggart
Ullis Frage war ja, ob denn die KS-API überhaupt die Möglichkeit anbietet, einen Event (also die Anfrage des Treibers) an das aufrufende Programm (jplay.exe) durchzureichen.

Ich habe dazu zwar noch nicht weiter in der MSDN gegraben, da aber die WASAPI-API z.B. auch zwei "Geschmacksrichtungen" anbietet - WASAPI normal und WASAPI Event - liegt dies sehr nahe. Vermutlich geht da also nichts an der KS-API vorbei.

Bleibt aber die Frage, welche Clock eigentlich bei einer PCI-Karte zum Einsatz kommt?

Und ganz allgemein wäre zu klären, ob sich durch den Technolgie-Wechsel von Push auf Event der Taktgeber für den JPLAY-relevanten Teil überhaupt ändert!? Das meint man sofort, da es die klanglichen Unterschiede so schön erklärt, aber ob das tatsächlich der Fall ist, hat auch Josef bisher nicht genau beantwortet. Auch er spekulierte da eher.

Vielleicht sind die Klangunterschiede auch einfach "nur" technologiebedingt.

Grüße, Christoph

Verfasst: 26.02.2015, 10:03
von Jake52
Hallo JPlayer,

entschuldigt, wenn bei Eurem Fachsimpeln mal wieder Einer dazwischen haut,
bei dem es, wie meistens, erstmal nicht funktioniert.
Aber für solche Fälle ist die Hilfsbereitschaft unseres Forums ja bekannt! :cheers:

Bei mir läuft der Player nicht, und das hat nichts mir Version 6 zu tun. Auch bei 5 geht nix.
Die Fehleranzeige in JPlay mini:
Could not start playback: DAC start failed - Please try setting bitstream to 24 or 32 Bit in settings chanel

Hilft nur nichts. Keine Änderung.

Achso, ich spiele über den Acourate Convolver und FF UC


Schöne Grüße
Jakob