Audioplayer JPlay

never
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Beitrag von never »

Hallo zusammen,

den Befürwortern einer bestimmten Einstellung bei JPLAY 6 beta möchte ich hiermit uneingeschränkt beipflichten: Nachdem ich bislang Varianten von Extream bevorzugt hatte, bin ich inzwischen eindeutig Richtung ULTRAstream geschwenkt und bin verblüfft, wieviel mehr an natürlichen Klangfarben, Dynamik, Basskonturen und Räumlichkeit in der Einstellung 170Hz und 0,01 sec realisiert wird. Da meine klangliche Sozialisierung in der Analogwelt erfolgte, nehme ich das hier gebotene (analogartige) Ergebnis mit Erstaunen, Bewunderung und Dankbarkeit zur Kenntnis. Die Versöhnung von Musikalität und Präzision scheint geglückt. Und alles im ursprünglichen Kaufpreis inbegriffen …

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Udo,

Deine Äußerung zu US170/0,01 ...
never hat geschrieben:Die Versöhnung von Musikalität und Präzision scheint geglückt.
... finde ich sehr treffend. Genau das ist nämlich oft ein Spagat.

Grüße
Fujak
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Fujak,

mit den Einstellungen PC-Buffer: 0,01s, DAC-Link: 170Hz (von Dir angeregt) und einer Phase des Einhörens bin ich mit dem Klangbild sehr zufrieden. Dazu ergibt sich eine atemberaubende Präzision und Räumlichkeit, die ich vor kuzem noch nicht kannte und auch nicht für möglich gehalten hatte.

Weil ich das nicht kannte, war es mir zunächst überdetailliert erschienen, inzwischen bin ich froh drum!

Im Moment bastele ich an einer RAM Disk entsprechend meiner normalen Installation, um auch das einmal zu hören. Aber das ist noch nicht fertig. Experimente mit weiteren Playern müssen etwas warten, eins nach dem anderen. Aber gut, im Hinterkopf zu haben!

Viele Grüße
Ludger
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

modmix hat geschrieben:DAC Link als Frequenz und PC Buffer in Sekunden

nach sorgfältiger Exegese diese Satzes
Josef@jplay hat geschrieben:1Hz means DAC is 'fed' only once per second: Using a 0.5sec buffer won't suffice for obvious reasons :)
haben Christoph und ich ein "Verständnis" der Parameter und der Dimensionen bekommen - glauben wir jedenfalls.

Die Größe des Buffers wird nicht in Bytes o.ä. angegeben, sondern indirekt über die mögliche Abspieldauer der im Buffer vorhandenen Daten - bei 88.2 werden doppelt soviele Byte wie bei 44.1 benötigt; die Angabe über die mögliche Abspielzeit erspart dem Nutzer die Umrechnung.

Gut.
170 Hz bedeutet also, daß 170-mal pro Sekunde Daten von JPlay übergeben werden - der Buffer kann deshalb vergleichsweise klein sein.
Ziemlich viel Unruhe, denke ich. 170 Hz Seitenbänder fände ich schrecklicher, als 1 Hz Seitenbänder 8)
Daher für ich kein Wunder, daß ich 1 Hz als analoger, ruhiger höre :wink:
ymmv
Ulli


PS:
Unbeantwortet ist natürlich noch die Frage, wie der DDC (oder wie immer das Teil auch benannt wird) seinen Impuls an JPlay gibt... Ist aber vermutlich eher reine Neugier...
Hallo Ulli,

ich möchte diesen interessanten Beitrag von dir nochmal aufgreifen, da ich absolut genau deiner Meinung bin.
Habe heute dank Wochenende nochmal mit deutlich ausgeruhteren Ohren die verschiedenen Jplay 6 Einstellungen verglichen.
Mein Favorit ist auch ein kleiner DAC Link Wert z.B. 10 Hz kombiniert mit der Mindestbuffer-Größe von 0,5s.
Ohne dass ich deine Mail in Gedanken hatte, ist mir bei den höheren DAC Link Werten wie 170Hz oder noch größer aufgefallen, dass eine gewisse Unruhe in der Musikwiedergabe vorhanden ist.
Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau.
Wieder zurück auf 10Hz war wieder diese frappierende Abbildungsruhe da. Der Hochtonbereich extrem gut aufgelöst um nicht zu sagen unglaublich gut. Selbst wenn das unreal sein sollte, möchte ich gerne so hören, da es einfach gefällt. Zudem geht der förmlich heraussezierte Hochtonbereich nicht auf Kosten der Tonalität und verursacht auch keinerlei Nervigkeiten im Klangbild.
Also gleich probiert was die Einstellung < 10Hz noch bringt.
Für mich ist 5Hz vielleicht noch eine kleine Verbesserung, bei der 2,5Hz Einstellung und erst recht bei 1Hz ist mir das Delay aber bei Start und Stop des Tracks zu groß. Da es klanglich bei mir eh nichts mehr bringt, bleibe ich bei 5 Hz kombiniert mit 0,5s.
Wie gesagt ist mir 170Hz und mehr einfach zu unruhig. Das Hören ist auf Dauer anstrengender. Ab 170Hz ist es deutlich wahrnehmbar. Die DAC Link Werte zwischen > 10Hz und 170Hz sind trotzdem kein guter Kompromiss.
Aber da jede Kette anders ist, kann ich mir vorstellen, dass dies nicht jeder so sieht bzw. hört.

Gruß,
Horst
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Horst,
Trinnov hat geschrieben:Selbst wenn das unreal sein sollte
Sehr gut formuliert! Genau das hatte mich beim ersten Hören schwer irritiert...
Trinnov hat geschrieben:möchte ich gerne so hören, da es einfach gefällt.
... und mich dann auch dazu geführt!

Wobei mir nach wie vor nicht klar ist, ob es wirklich unreal ist, oder ob die Jahre vorher in dieser Hinsicht unrealer waren.

Bei den Einstellungen von JPLAY 6 beta bleibe ich erst mal bei den Werten, die hier sehr gut funktionieren, weil ich gerade mit der RAM Disk experimentiere, wenn ich dabei weitere Parameter verändere, weiß ich am Ende nichts mehr.

Spannendes Thema!

Viele Grüße
Ludger
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Ludger,

du hast Recht. Ein sehr spannendes Thema.
Bitte denke auch daran deine Klangbeurteilung nicht nur unter Verwendung von AO1.30 zu machen.
Bei mir passt es nicht mit AO 1.30. Daher bin ich immer noch bei 1.26
Auch im Jplay-Forum gibt es mehrere Leute, die das so hören und beurteilen wie ich.

Falls Phil hier mitliest, möchte ich mich hiermit als Betatester für neuere Versionen anbieten, denn er profitiert eigentlich auch davon, wenn eine neue Version wirklich einen Klanggewinn bringt.
Außerdem sollte man neue Versionen jetzt unbedingt auch auf Verträglichkeit mit der mittlerweile sicherlich von vielen genutzen RAM Disk testen.

Gruß,
Horst
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Horts,

der PPA-PC lief bisher nur mit AO 1.25. Wegen der Fülle der Themen insgesamt war ich noch nicht dazu gekommen, andere AO Versionen zu vergleichen.

Viele Grüße
Ludegr
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst,

angeregt durch Deine Experimente habe ich Deine Einstellungen bei mir gehört (10Hz, 0,5s). Zunächst hörte es sich grausam an: steril, ohne musikalischen Fluss, tonal sehr schlank und etwas gepresst.

Zweiter Schritt: Ich habe daraufhin eine meiner in Kaskade eingschleiften MC-3+ abgeschaltet und nur noch zwei eingeschleift. Ergebnis: Das hörte sich mit "Deinen Werten" viel besser an.

Dritter Schritt: Erst als nur noch eine MC-3+ in der Kette bleibt, hörte es sich etwa so an wie meine ursprünglichen 170Hz, 0,5s.

Vierter Schritt: Nun habe ich die Werte mal testweise runter bis auf 1Hz, 0,5s geschraubt (das ist bei mir die niedrigst mögliche Kombination, ohne dass eine Fehlermeldung ausgegeben wird). Damit hört sich das Klangbild so sauber an, dass auch die letzte meiner 3 MC-3+ fast gehen könnte. Das Signal ist auf diese Weise extrem klar und sauber. Einziger Wermutstropfen: In dieser Einstellung dauert der Beginn eines Stückes etwa 3 sec. länger. Das darauf folgende Stück schließt aber wie sonst auch nahtlos (gapless) an.

Die zwischenzeitlichen Optimierungen an PC-Hardware (Stromversorgung, PPA-USB-Card) sowie das neue JPlay 6beta haben offenbar nun einen "Reinheitsgrad" erreicht, der den Einsatz von zumindest mehr als einem Reclocker kontraproduktiv machen, wenn man die Musik nicht "totsäubern" möchte.

Diese Experimente habe ich übrigens mit JPlay 6beta eingebunden in den Bughead Emperor Blade HQ (Orochi Wind, avx++) gemacht - die aus meiner Sicht bestklingende Kombination.

Grüße
Fujak

P.S.: Im nächsten Schritt probiere ich AO 1.3 vs. 1.25
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Fujak,

vielen Dank für deinen sehr ehrlichen Bericht.
Du kannst dich sicherlich noch daran erinnern an unser PC-Treffen im September 2014.
Da war es nämlich so dass die Mutec Kaskade trotz 10 MHz Clock den musikalischen Fluß meines PCs gekillt hat.
Mir und auch Bernd hatte es damals genau deswegen ohne Reclocking besser gefallen, da der musikalische Fluss sehr wichtig für das Genießen der Musik und für das Langzeithören ist. Einzig die Hochton-Präzision war mit Reclocking noch etwas besser.
In dieser Disziplin ist Jplay 6 nun ja wirklich sehr gut.
Gerade wenn der musikalische Fluss eines Audio-PCs sehr gut ausgeprägt ist wie bei meinem Rechner, stellt man sofort fest, wenn dies nach einer Änderung plötzlich nicht mehr so ist.

Da du auch das WaveIO Board nutzt, kann ich mir sehr gut vorstellen wie es gerade bei dir klingt.
Das WaveIO harmoniert sehr gut mit Jplay 6 und ist bei den DDCs momentan vermutlich so ziemlich die beste Wahl. Zumindest wenn man ihm ein sehr gutes Netzteil spendiert.

Nun bin ich noch gespannt was du beim Vergleich zwischen AO 1.25 /1.26 zu AO 1.30 heraushörst.

Gruß,
Horst
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never
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Beitrag von never »

Hallo JPLAY-Anwender,

die für mich wichtigste Erkenntnis aus den verschiedenen Einstellungen bei JPLAY 6 beta 1 und den jüngsten Kommentaren dazu: Empfehlungen von begeisterten Hörern können durchaus zu ähnlichen Begeisterungsstürmen bei anderen Hörern führen, können aber auch ganz einfach enttäuschen. Es gibt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die eine, optimale Einstellung, mit der alle Anlagen gleichermaßen überzeugen. Eigentlich nicht überraschend, aber trotzdem hin und wieder bedenkenswert. Auch im Digitalzeitalter.

Folgendes war in meinem Fall geschehen: Wie an anderer Stelle beschrieben, hatte ich Fujaks Empfehlung: ULTRAstream, DAC-Link 170Hz, PC-Buffer 0,01sec als schlicht überragend in meiner Anlage empfunden und hatte sie als neuen Standard übernommen. Konturenschärfe, Klangfarben, Durchhörbarkeit, Räumlichkeit und Platzierung der Musiker absolut realistisch und natürlich, Stimmen und Instrumente zwar klar getrennt, aber trotzdem die musikalische Darbietung klar als Ganzes erkennbar. Die danach z.B. bei Fujak als nochmalige Steigerung realisierte Veränderung der Werte auf 1Hz und 0,5sec war bei mir dagegen ein deutlicher Rückschritt: Der rhythmische Schwung war eher verschleppt, die Präsentation insgesamt eher verhangen und Bassnoten leicht „wummerig“.

Für den Hörer bzw. Tester macht das die Arbeit schwieriger, aber auch interessanter. Ich kann Anregungen zwar ausprobieren, muss aber damit rechnen, dass meine eigene Anlage nicht automatisch einem bewährten Kurs folgt. In einer solchen Situation sind Rückgrat und Toleranz beim Hörer besonders gefragt, wenn man JPLAY optimal auf die eigene Anlage ausrichten will. Die eingestellten Werte mögen identisch sein, doch wie verschiedene Anlagen darauf reagieren, besitzt auch weiterhin Überraschungspotenzial.

Freundliche Grüße,
never (Udo)
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Udo,

ja, das finde ich in der Tat bemerkenswert, denn eher bassstark, wenn nicht gar wummerig empfinde ich ohne Reclocking die 170Hz, 0,01 sec., während ich die nun eher präferierte Einstellung (ebenfalls ohne Reclocking) deutlich schlanker und aufgeräumter empfinde.

Es scheint tatsächlich so zu sein, wie Du sagst: Die Werte lassen sich nicht von einem System auf das nächste übertragen.

Übrigens:
never hat geschrieben: Die danach z.B. bei Fujak als nochmalige Steigerung realisierte Veränderung der Werte auf 1Hz und 0,5sec (...)
Das ist vielleicht nicht deutlich genug rüber gekommen: Bei der Einstellung 1Hz/0,5sec. handelt es sich nicht um eine nochmalige Steigerung, sondern es klingt genauso überragend gut, wie die Einstellung 170Hz/0,01sec.

Der Unterschied besteht darin, dass ich bei der ersteren Einstellung nur noch 1 Mutec MC-3+ für den gleichen Klang brauche wie bei der Einstellung 170Hz/0,01sec., bei der es erst dadurch genauso gut klingt, wenn ich 3 Mutecs am Laufen habe. Ansonsten würde es bei dieser Einstellung viel nervöser klingen und im Bassbereich weniger präzise.

Grüße
Fujak
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo,

bei meinen Test mit der RAM Disk habe ich herausgefunden, dass es bei mir einen Unterschied macht, ob System 1 (also das ganz normale Windows von der Platte) im GIU oder Core Mode läuft. Gewohnheitsmäßig lief der PPA-PC die ganze Zeit im Core Mode, auch mit JPLAY Beta 6. Während der Installationen lief er jetzt zwischendurch mal im GUI Mode.

Im Core Mode (ohne RAM Disk) habe ich hier etwas mehr Plastizität im Gesamtbild und mehr Prägnanz in den Details. Das gefällt mir momentan besser.

(Den ganzen Abend breche ich mir schon einen ab, eine RAM Disk im Core Mode ans Laufen zu bringen, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen... Dazu später mehr im passenden Thread.)

Viele Grüße
Ludger
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Manger_Fan
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Beitrag von Manger_Fan »

Hallo,

ich habe ein Verständlichkeit Problem in Bezug auf Kernel Streaming und ASIO.

Ich nutze ein Single PC mit:

LenovoT400 / Win Server 2012 / AO 1.30/JRiver 19 / JPlay / RME BabyFace über USB.

Ich lese hier immer über Ultrastream in JPjay was aber nie probieren kann, da ich in JPlay kein Kernel Streaming auswählen kann!
Woran kann das liegen?
Liegt das am RME Interface?

Danke und Gruß
Holger
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Holger,

die Treiber kommen von RME, frag mal Herrn Fuchs, ob neben ASIO auch KS dabei ist.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

hab heute mal meinen audio-gd DDC DI-DSP-S (http://www.audio-gd.com/Pro/dac/DIv2/DIv2EN.htm) statt des ART Veloce angesteckt.

Kam hier auf andere Werte bei DAC Link und PC Buffer, ansonst gleiche Settings.

Bezüglich der - subjektiv - optimalen Einstellungen bei DAC Link und PC Buffer darf man mMn wirklich entspannt bleiben, selbst wenn es von allgemeinen Vorgaben abweichen sollte.

Gruß

Bernd Peter

PS: Mit Wasapi und Classic klang es platt und lustlos.
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