USB-Isolatoren zur galvanischen Trennung von PC und DAC

nikander
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Beitrag von nikander »

Danke Gregor,

und doch muss ich nochmals nachhaken - gelten Deine Ausführungen auch für Wandler im asynchronen USB-Modus (die scheinen zumindest mit den Aqvox-Netzteilen inkompatibel zu sein)?

Danke vorab und schöne Grüße,

Christian
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nikander
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Beitrag von nikander »

P.S.:

hier noch eine persönliche E-Mail von Aqvox, meinen Audiolab 8200 CDQ betreffend:

"...Sehr geehrter Herr ...,

vielen Dank f. Ihr Interesse.

Wir haben heute nachgefragt: die USB-Chips in den Audiolabs sind self-powered, also nützt unser Netzteil hier nichts."

verwirrend für mich.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christian,

siehe

http://www.audio-gd.com/Pro/dac/TE8802/TE8802kitEN.htm.

Hier werden auf den 3 Bildern alle Möglichkeiten der Spannungsversorgung dargestellt.

Per USB von außen, über das DAC Mainboard oder über eine externe PSU-A.

Wird über Jumper auf dem USB-Board eingestellt.

Viele USB-Eingangsplatinen haben diese Vielfalt nicht, da wird über das DAC-Mainboard versorgt, so wie bei Audiolabs.

Das externe Netzteil dient dann ausschließlich der Isolatorversorgung.

Gruß

Bernd Peter
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

nikander hat geschrieben:Wir haben heute nachgefragt: die USB-Chips in den Audiolabs sind self-powered, also nützt unser Netzteil hier nichts."
Das Gleiche habe ich auch von Wadia für meinen Wadia 121 zur Antwort bekommen und ich schätze, dass auch ein USB Isolator keine großen Auswirkungen mehr hat, wobei das auf einen Versuch ankäme.

Viele Grüße,
Rainer
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rainer

Womit begründet sich deine Schätzung?

Die galvanische Trennung ist doch die eine Sache, die Reinheit der Stromversorgung des USB-Teils eine andere.

Grüße Hans-Martin
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gregor
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Beitrag von gregor »

nikander hat geschrieben:und doch muss ich nochmals nachhaken - gelten Deine Ausführungen auch für Wandler im asynchronen USB-Modus (die scheinen zumindest mit den Aqvox-Netzteilen inkompatibel zu sein)?
Hallo Christian,

es scheint da keine so einfachen Antworten zu geben, letztendlich kommt es immer auf die konkrete Umsetzung durch den Hersteller an. Ich habe 2010 bei RME bzgl. der genauen USB-Anbindung angefragt und da wurde mir mitgeteilt, dass das UC keine USB-Stromversorgung verwende und dass "ein Einfluss auf die komplett digitale Audioübertragung über USB [...] nicht zu befürchten" sei. Die Praxis zeigt jedoch, das das UC mit sauberer USB-Versorgungsspannung klar besser klingt (wohl gerade weil der USB-Chip "bus-powered" ist).

Wenn die Auskunft von Audiolab so stimmt, bringt Dir die saubere Versorgung "nur" etwas, weil dann der USB-Isolator besser versorgt würde. Wahrscheinlich hilft da nur ausprobieren. Vielleicht solltest Du einfach Daniel anfunken und fragen, ob sein Angebot noch steht:
Koala887 hat geschrieben:Besteht eigentlich Interesse daran, mein USB-Netzteil mal Probe zu hören?

Im Moment ist das Netzteil ja bei einem werten Forumsmitglied und falls Interesse besteht, könnte ich mir vorstellen, daß dieser das Netzteil gleich an den nächsten Interessenten weiter schickt...
Beste Grüße
gregor
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Rabl
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Beitrag von Rabl »

Hallo Hans-Martin,

ich habe ja schon geschrieben, dass man es probieren müsste, aber Wadia hat mir versichert, dass sie da eigentlich kein Optimierungspotential mehr sehen, da sie dort schon erheblichen Aufwand im DAC betreiben, um keine Störeinflüsse durchzulassen. Das kann aber auch Marketinggeschwurbel gewesen sein ;).

Viele Grüße,
Rainer
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nikander
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Beitrag von nikander »

@ Gregor

bei aysnchronen USB-Dac`s soll mit dem Aqvox-Netzteil gar keine Musik herauskommen (so bei Ayre DAC´s gelesen) - ich kann mir vorstellen, dass es mit Daniels ("Koala") Netzteil leider ähnlich ergeht.
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gregor
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Beitrag von gregor »

nikander hat geschrieben:@ Gregor

bei aysnchronen USB-Dac`s soll mit dem Aqvox-Netzteil gar keine Musik herauskommen (so bei Ayre DAC´s gelesen)
Hallo Christian,

wie schon geschrieben, es kommt wohl auf die Implementierung an. Die Fireface UC verwendet den asynchronen USB-Modus, allerdings eben über eine RME-eigene Lösung (über FPGA). Möglicherweise gibt es einen USB-Empfängerchip, der bei vielen "asynchronen" DACs zum Einsatz kommt und der dann Schwierigkeiten hat, die Allgemeingültigkeit dieser Behauptung ist jedenfalls durch das Gegenbeispiel FF UC bereits widerlegt.

Beste Grüße
gregor
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nikander
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Beitrag von nikander »

@ gregor

Müsste ich dann tatsächlich mal ausprobieren.

Habe in den letzten Tagen nochmals mit dem Olimex USB-ISO exoerimentiert - seit meiner Implementierung von Acourate muss ich erst einmal an den neuen Klang gewöhnen. Einige Stücke klingen jetzt doch recht dünn, geradezu fad, andere besser denn je, Tendenz aber durchgehend wesentlich weniger vordergründig.
Die Unterschiede mit dem Olimex sind jetzt noch klarer durchhörbar: der Klang wird abgedunkelt, teils von der Tonalität durchaus erwünscht, andererseits scheinen einige Rauminformationen verloren zu gehen.
Ich habe mit REW Room EQ gemessen und zumindest im Frequenzgang keine ins Auge fallenden Unterschiede messen können.
Höre ich jetzt den "wahren" Klang via galvanische Isolation oder ist eine tatsächliche Klangverschlechterung durch den Olimex auch technisch erklärbar?

Liebe Grüße,

Christian
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christian,
Höre ich jetzt den "wahren" Klang via galvanische Isolation oder ist eine tatsächliche Klangverschlechterung durch den Olimex auch technisch erklärbar?
da braucht es jetzt kundiges Gegenhören vor Ort.

Entweder:

du lädst dir einen von uns "Spinnern" ein

oder - wie es manche machen, die das nicht wollen -

du heiratest. :D

Nette Sonntagsgrüße

Bernd Peter
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nikander
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Beitrag von nikander »

@ Bernd Peter

würde doch mal ganz gerne machen - trotz stattgehabter Heirat :mrgreen:

Habe jetzt aber bei Klassikaufnahmen einwandfrei den Eindruck, dass es ohne USB-Isolator natürlicher klingt (peinlicherweise hat alleine ein Zuziehen der Gardine vor einem großen Fenster seitlich ausgereicht, um den "dünnen" Klang der Acourate-Faltungen auszumerzen - schon sehr komisch: sind ganz dünne Dinger, aber auch messtechnisch sind klare Unterschiede im Hochtonbereich (einige Hochtonspitzen nivelliert) und geringere Nachhallzeiten zw. 4000-5000 Hz zu erkennen. Tatsächlich hatte ich die Einmessungen für Acourate auch unter zugezogenen Gardinen gemacht).

Schöne Grüße und danke für das Angebot,

Christian
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Christian,

Deine Erfahrung führt einem die Reihenfolge der Prioritäten mal wieder eindrucksvoll vor Augen!

VG, Thomas.

P.S.: Gardinen vor Fenstern müssen wirklich nicht dick sein, um zu wirken; viel vom Schall kommt bereits beim ersten Auftreffen nicht mehr zur Scheibe hindurch und spätestens, wenn die "Durchschlüpfer" vom Glas reflektiert versuchen, wieder zurück in den Raum zukommen, wirds ganz schwer...
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gregor
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Beitrag von gregor »

Nach einigen Versuchen mit diversen USB-Isolatoren an unterschiedlichen USB-Audio Geräten will ich meine Erkenntnisse noch knapp zusammenfassen:

1. Reine USB 2.0-Geräte funktionieren nicht mit den Isolatoren auf Basis des ADuM 4160, der kann nur bis USB "Full Speed", gerne auch als 1.1 bezeichnet. Darauf hat bereits Klaus in seinem Eingangsposting hingewiesen, Geräte wie sein TASCAM US144MkII oder mein Fireface UC stellen mit den Isolatoren keine ordentliche Verbindung mehr her.

2. Mein Ziel, mir über den USB 1.1-Eingang des Mytek 192 DSD den Klanghimmel zu erschleichen ist fehlgeschlagen. Entweder klang es mit Isolator schlechter als ohne oder es war klar, dass die Qualität der USB 2.0 bzw. Firewire-Eingänge nicht zu erreichen waren.

3. Der verspätet angekommene Olimex-Isolator brachte eine Verbesserung an meinem MF V-DAC, wenn man zusätzlich das sBoost-USB-Netzteil vorschaltet. Diese Spaßaktion zeigte, dass unter speziellen Umständen der Einsatz eines USB-Isolators sinnvoll sein kann. Einerseits kommen nur DACs in Frage, die den USB-Full-Speed-Modus benutzen, häufig also nicht mehr als 96kHz über USB können und andererseits eine saubere USB-Stromversorgung vor den Isolator geschaltet ist (z. B. von Aqvox, Squeeze Upgrade oder DIY nach Daniel). In einem solchen Fall könnte sich z. B. der Olimex lohnen, der bei ebay schon für ca. 41 Euro aus England kommt. Allerdings möchte ich nicht verschweigen, dass die sehr einfache USB-Implementierung des V-DAC nicht mit denen besserer DACs zu vergleichen ist.

Beste Grüße
gregor
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Gregor,
Reine USB 2.0-Geräte funktionieren nicht mit den Isolatoren auf Basis des ADuM 4160, der kann nur bis USB "Full Speed", gerne auch als 1.1 bezeichnet.
das hat nichts mit dem USB 1.1 zu tun, sondern liegt an den Schaltungen beim RME-USB.

Hab irgendwo in den amerikanischen DIY-Foren gelesen, daß hier ein Pin am ADuM "kurzgeschlossen" werden muss, damit die Erkennung läuft.

Gruß

Bernd Peter
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