Optimales Digitalisieren von analogen Quellen

wgh52
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Optimales Digitalisieren von analogen Quellen

Beitrag von wgh52 »

Hallo Freunde,

animiert durch Hans Martins Beitrag in Rolands Vorstellung bezüglich LP / Analogquellenwiedergabe nach Digitalisierung, stelle ich die Frage hier nochmals, damit Rolands Vorstellung "sein Thread" bleibt:
Hans-Martin hat geschrieben:Bei mir klingt Vinyl digitalisisert immer noch besser als CD, selbst wenn gestreamt.
Ich selbst habe meinen SP-10 Mk2 mit ACE-H am EPA-500 Arm über Lehmann Black-Cube an RME Fireface UC angeschlossen, dieses wandelt AD, "füttert" für Aufnahmen den PC über USB und für's direkt anhören die DEQX entzerrten LS über SPDIF. Ich meine es könnte bessere oder andere interessante Lösungen geben, die Leute anregen (wieder) LP zu hören bzw. zu digitalisieren und z.B. über ihren Sonos oder ähnliches zu streamen.
wgh52 hat geschrieben:LP optimal digitalisieren wäre vielleicht mal ein Threadthema wert. Wie schaffst Du es, das "LP-feeling" durch's AD und DA Wandeln "hinüber zu retten"?
Stellt Eure Lösungen doch hier mal vor!

Gruß,
Winfried
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Franz
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Beitrag von Franz »

Mal abseits der Überlegungen, wie man LPs digitalisieren kann, möchte ich fragen, warum ihr das überhaupt macht. Ich kaufe mir doch keinen hochwertigen Plattenspieler mit allem drum und dran, um dann meine Platten nachträglich AD/DA zu wandeln.

Gruß
Franz
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Franz,

z.B. weil die aktive Frequenzweiche auf der digitalen Ebene arbeitet. Da kann man natürlich auf der analogen Schiene abnehmen und die Digitalisierung der Weiche überlassen oder man bestimmt selbst den Wandler, Taktrate, Stromversorgung usw. Soll heißen, bei denen, die eh digital fahren (müssen,) wie Winfried, kann das Vorteile haben. Leuichtet ein, finde ich.

Wahrscheinlich läuft das jetzt (wiedermal) auf eine Analog-Digital Diskussion hinaus, was sich mit solchen Freagestellungen wohl nicht vermeiden lässt. Ich seh das so. Das Medium Platte hat ihre Eigenheiten, die man mögen kann. Eine gute Analog-Digital Wandlung/Aufnahme, schafft es, diese Eigenarten zu erhalten. Kritischer ist da die DA (Rück-)Wandlung, die noch so ihre Tücken haben kann. Läuft das aber gut z.B. wie ich es kürzlich über ein CMP² hören durfte, als wir das digitale Masterfile gegen Platte gehört haben, kann das gut funktionieren. Überhaupt war das ja der Clou. Bei einer sehr guten rein digitalen Schiene, also von Aufnahme bis zur letzendlichen Wandlung vor/in den LS ist der Unterschied von rein digital zu Platte marginal. Man vermag nicht mehr zu beurteilen, ob man Platte oder ein digitales file hört.

Gruß Christoph
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Franz hat geschrieben:Mal abseits der Überlegungen, wie man LPs digitalisieren kann, möchte ich fragen, warum ihr das überhaupt macht. Ich kaufe mir doch keinen hochwertigen Plattenspieler mit allem drum und dran, um dann meine Platten nachträglich AD/DA zu wandeln.
Hallo Franz,

ich respektiere natürlich Deinen Standpunkt, aber die Frage nach dem "Warum eigentlich?" lenkt vom klar vom beabsichtigten Thema ab und sollte besser in einem separaten Thread behandelt werden: Feel free to start a thread on this! 8)

Bitte respektiere auch weniger puristische als Deine eigenen Konzepte, die das LP Signal z.B. über einen Convolver leiten wollen, die LP Stücke per Sonos im Haus verteilen und per Streaming zugreifbar haben wollen. All das setzt optimale Wandlung voraus.

Gruß,
Winfried
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Franz
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Beitrag von Franz »

veloplex hat geschrieben:z.B. weil die aktive Frequenzweiche auf der digitalen Ebene arbeitet. Da kann man natürlich auf der analogen Schiene abnehmen und die Digitalisierung der Weiche überlassen oder man bestimmt selbst den Wandler, Taktrate, Stromversorgung usw. Soll heißen, bei denen, die eh digital fahren (müssen,) wie Winfried, kann das Vorteile haben. Leuichtet ein, finde ich.
Soweit ja, bin von meiner Situation dabei ausgegangen.
Bei einer sehr guten rein digitalen Schiene, also von Aufnahme bis zur letzendlichen Wandlung vor/in den LS ist der Unterschied von rein digital zu Platte marginal. Man vermag nicht mehr zu beurteilen, ob man Platte oder ein digitales file hört.
Mal unterstellt, daß das tatsächlich so ist, frage ich mich dennoch, weshalb man dann überhaupt einen Plattenspieler kauft. Also, ich hab mir den angeschafft, weil ich damit Platte hören will - und zwar ohne zusätzliche Wandlerschritte. Also Quelle pur.

Gruß
Franz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Franz,

ich bitte um einen saparaten Thread für "Dein" Thema!

Gruß,
Winfried
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Franz
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Beitrag von Franz »

wgh52 hat geschrieben:Bitte respektiere auch weniger puristische als Deine eigenen Konzepte
Klar respektiere ich das, kann ja jeder ohnehin so handhaben, wie er Lust und Laune hat. Man wird ja noch fragen dürfen.

Bin schon weg, will niemanden verunsichern oder gar ärgern. :cheers:

Gruß
Franz
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veloplex
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Beitrag von veloplex »

Das geht jetzt doch etwas OT
Franz hat geschrieben:Mal unterstellt, daß das tatsächlich so ist, frage ich mich dennoch, weshalb man dann überhaupt einen Plattenspieler kauft. Also, ich hab mir den angeschafft, weil ich damit Platte hören will - und zwar ohne zusätzliche Wandlerschritte.
Z.B. weil man noch Platten im Schrank hat :wink: . Es gibt ja nicht zu jeder Platte das 192kHz Masterfile.

Gruß Christoph
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greensky
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Beitrag von greensky »

Hi Winfried

Ich benutz(t)e nur Audio Hijack Pro (Software). Hatte mal vor aus Bequemlichkeit saemtliche Scheiben auf meinen iMac zuspeichern. Bin aber zu faul weiter zumachen.

Mein Plattenspieler ist ein Project Debut der mit einem USB Kabel am iMac verbunden ist.

Hier der link zur Software: http://www.rogueamoeba.com/audiohijackpro/

all the best

Einar
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Franz, Winfried et al

Ich höre schon seit Jahren mit TacT Millennium und RCS 2.2X (und Lyngdorf TDAI2200RP) in 2.2 Systemen, fernbedienbar, integrierte AD-Wandler lassen auch analoge Quellen rein. Vinyl klingt da besser als CD.

Mit Plattenspieler und Phonovorverstärker habe ich einst meine Frank Sinatra LPs mit CD-Recorder auf CD gebrannt und habe mich gewundert, warum die vom Vinyl aufgenommene Aufnahme besser klang als die vom selben Label erschienene CD.

Läßt man bei der Aufzeichnung Lautsprecher mitlaufen, wird die Aufnahme wärmer, aber insgesamt ist die vom Vinyl gemachte Aufnahme losgelöster von den Boxen und besser fokussiert, körperhafter, glaubwürdiger, plastischer. Beim direkten Abspielen kommt noch hinzu, die Stimme steht präsenter im Raum.

Mein PC hat eine RME Fireface Soundkarte zum Digitalisieren mit 96kHz, Festplatten kosten heute ja fast nichts mehr.

Vinyl in den anderen Raum gestreamt, Füße hochgelegt, fernbedient, zum Lieblingstrack vorgescrollt, 4 kg zugenommen... Da ist Musik schnell abrufbar und schont das wertvolle Vinyl, enthält aber viele wesentliche Elemente von Vinylabtastung, wenn auch nicht alle.

Vinyl ist auch nach Meinung von Doug Sax (Sheffield Records) näher am Live Erlebnis als das Masterband. Sicher ist CD näher am Masterband als Vinyl, aber das ist kein Widerspruch zu der Aussage davor, sondern ein technischer Zusammenhang. Auch Keith Jarret hat sich vor 25 Jahren bezüglich CD/Vinyl zu Live ähnlich geäußert.

Ich gehe später gern ins Detail, will hier aber Roland nicht den Wind aus den Segeln nehmen, der das Stichwort geliefert hat. Vielleicht steigt er ja in diesen Thread mit ein.

Grüße Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Hans Martin,

Kurze Nachfrage:
Hans-Martin hat geschrieben:...Plattenspieler und Phonovorverstärker...
Welche Kombi Dreher/Tonarm/Abtraster/Phono-VV benutzt Du?

Gruß,
Winfried
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Thorens 126 / SME 3009 / Denon DL103R und eine modernisierte Ausgabe des Pauler Akustik EZV9000, den Günter Pauler in den 1970er Jahren gebaut hat (vor der Stockfisch Ära), gegenkopplungsfrei mit passiven Netzwerken zwischen den Transistorverstärkungsstufen.
Solide bewährte Technik, nichts Aussergewöhnliches. Erst war da der Plattendreher, dann die Frau, dann die Kinder, Player und Plattensammlung wurden eingemottet...
Grüße Hans-Martin
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Schönen Guten Morgen,

Hallo Winfried,

würde gerne etwas beisteuern, bin aber momentan nicht ganz schlüssig, über was Du sprechen willst.

Geht es um das Digitalisieren von Schallplatten oder sind da noch andere Vorgaben für Dich entscheidend?

Franz kann ich sehr gut verstehen, wenn es um den Klang an sich geht.

Da braucht man dann wirklich erst gar nicht anfangen.

Also über was möchtest Du Auskunft?

Gruß

Bernd Peter
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Bernd Peter,

Mir geht's um Folgendes:

Ich selbst habe viele Schallplatten, die ich möglichst gut über meine Anlage, so wie sie ist: mit convolver u. digitaler Weiche, hören will. Hans Martin hat da wohl einen Weg gefunden das LP Klangerlebnis auch über eine digitalisierte Strecke (sei's per Speicherung oder "on-line" convolving) so zu "retten", daß sich LP immer noch besser als CD anhört.

1. Mich interessiert nun ob und wie andere LP Hörer (mit AD und DA Wandler in ihren Ketten) das erreicht haben (da gibt's wahrscheinlich nicht viele...), um mir und anderen Interessierten etwas "Optimierungsnachhilfe" zu verschaffen.

2. Es kommt hinzu, daß ich gerne aus Erfahrung hören würde inwieweit das convolving (à la Lyngdorf, Ergo, Audiovolver, Trinnov, FIRTEC, ...) die LP-Wiedergabe eventuell positiver beeinflußt als die nötige AD/DA Wandlung das vielleicht negativ vermag.

3. Letzlich überlege ich wie man evtl. die Tonabnehmer/Phono-VV Kombi in die Entzerrungsfilter einbeziehen könnte, aber das ist nun wirklich ein bisschen Zukunftsmusik...

Dieser Thread muss das alles nicht sofort und abschließend klären, sondern könnte ein Austauschmedium für "digitale LP Hörer", für zukünftige Erkenntnisse und implementierungstipps werden.

Gruß,
Winfried
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Winfried,

grundsätzlich 2 Möglichkeiten:

PC oder Studiorecorder

Bei PC Win oder Mac.

Mein Ansatz, erstmal alles rüber ohne irgendwelche Eingriffe. Die abgespeicherten Dateien anschließend weiterbearbeiten.

Beim Pc Win gibt es von Magix, Steinberg, usw. die Software, sind nicht schlecht.

Beim Mac Amarra Vinyl, Sonic Studio PreMaster...., das ist Studiobereich.

Ich sag es, wie es ist, da brauchst Du oft ein Wissen, das haben eigentlich nur langjährige Softwareanwender, sprich Toningineure.

Daher die einfachste und für mich beste Lösung, einen Studiorecorder von z.B. Tascam, das wars.

Da bist Du schnell drin und das Ergebnis ist sehr befriedigend.

Anschließend kannst Du dann ja mit allem Möglichen noch mastern bzw. wiedergeben.

Gruß

Bernd Peter
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