Erfahrungen mit Digitalkabeln (USB)

Franz
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Erfahrungen mit Digitalkabeln (USB)

Beitrag von Franz »

Ich wage es mal: Ich stelle dieses Thema hier in die Rubrik "Allgemeine Diskussion" ein, weil mich dieses Thema derzeit beschäftigt. Anlass, mich mit dieser Thematik zu beschäftigen, war der Umstand, daß ich seit einiger Zeit meine CD-Sammlung gerippt habe und die audio-Dateien per flac auf eine externe Festplatte abgelegt habe. Nun lag meiner Festplatte, die an einem Mediaplayer Teac WAP-V 6000 angeschlossen ist, ein Standard-USB 2.0-Kabel bei, mit dem ich die darüber wiedergegebene Musik schon besser als mit meinem CD-Laufwerk empfand.

Meine digitale Wiedergabekette sieht dabei wie folgt aus: Externe Festplatte - Mediaplayer - audiovolver 2(convolving) - Apogee Big Ben (Neutaktung) - DA Wandler - Vorstufe - Aktivlautsprecher.

Nun habe ich das Standard-USB-Kabel ersetzt durch ein USB-Kabel von Aqvox.

Und was sich damit tut, rüttelt an meinem Verständnis. Ich gebe zu, nicht nachvollziehen zu können, was sich warum ändert, aber daß sich was ändert in der Wiedergabe, steht für mich jedenfalls nach einigen Tagen vergleichenden Hörens fest. Will auch niemanden hier mit Klangbeschreibungen langweilen, da Klangeindrücke hier von mir gewonnen wurden, die ich so nicht weitervermitteln kann, man müßte es selbst hinterhören. Ich möchte es einmal so sagen: Die Unterschiede vorher/nachher fallen größer aus als mit jedem anderen Kabeltausch in der Kette, sei es NF- oder Netzkabel.

Eine Bitte gleich vorab: Wer an "Kabelklang" ohnehin nicht glaubt, der klinke sich bitte aus der vielleicht aufkommenden Diskussion einfach aus. Ich möchte nicht lesen, daß ich einen an der Waffel habe und daß das nicht sein könne. Für mich ist das Gehörte ohne jeden Zweifel evident.

Ich weiß, ich lehne mich mit diesem Beitrag wieder einmal weit aus dem Fenster, möchte aber diesen Tip unbedingt weitergeben an die, die dies einmal ausprobieren wollen. Ich kann mir dabei gut vorstellen, daß danach Stirnrunzeln und großes Staunen angesagt ist.

Meine Fragen nun:

1. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder andere mit USB-Kabel machen können? Wenn ja, welche?

2. Welche möglichen Erklärungen dazu gibt es?

Gruß
Franz
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Franz,
Franz hat geschrieben:Die Unterschiede vorher/nachher fallen größer aus als mit jedem anderen Kabeltausch in der Kette, sei es NF- oder Netzkabel.
Wenn es so wäre, dann würde es mich sehr freuen. Die 139,.€ für den Halbmeter sind mit Blick auf das große Ganze dann auch egal und die würde ich dann auch noch investieren.

Gruß
Kai
Franz
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Beitrag von Franz »

Kai,

dann probier es doch mal aus. Bei Nichtgefallen kannst du es doch innerhalb eines Monats einfach zurücksenden und bekommst dein Geld zurück.
aston456 hat geschrieben:Die 139,.€ für den Halbmeter sind mit Blick auf das große Ganze dann auch egal
Für ein Käbelchen schon ne Menge Geld, aber in Anbetracht des Nutzens - zumindest bei mir - ein "best buy". Ich weiß, daß das Thema polarisiert oder manche gar meinen, da spinnt ja einer. Aber ich kann das bei Interesse jedem hier demonstrieren und bin mir sicher, daß das bei guten Anlagen - und davon gibt es hier ja jede Menge - auch bei anderen zum Tragen kommt.

Versuch macht klug. :cheers:

Gruß
Franz
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Franz,
Franz hat geschrieben:Bei Nichtgefallen kannst du es doch innerhalb eines Monats einfach zurücksenden und bekommst dein Geld zurück.
Das mache ich doch glatt....manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Franz hat geschrieben:oder manche gar meinen, da spinnt ja einer.
Klar spinnst Du, aber da wir das hier ja alle tun, fällst Du nicht weiter auf. :mrgreen:

Gruß
Kai
Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,

besten Dank für diesen Hinweis auf das Aqvox USB-Kabel und dessen klangliche Auswirkungen.
Franz hat geschrieben: Aber ich kann das bei Interesse jedem hier demonstrieren und bin mir sicher, daß das bei guten Anlagen - und davon gibt es hier ja jede Menge - auch bei anderen zum Tragen kommt.
Wenn ich es richtig sehe, verwendest Du keine interne Disk im Teac, sondern gehst von einem USB-Laufwek via dem Aqvox-Kabel nun in den Teac. Bei mir spielte der Teac immer von einer internen 1,5 TB Disk, die ja via SATA-Interface angebunden ist. Wenn ich Dich demnächst besuche, werde ich auch meinen Teac mitnehmen, dann können wir mal vergleichen, ob die via Aqvox angebundene Disk sogar besser spielt wie die interne via SATA, ein sicher ausserordentlich interessanter Test, auf dem ich mich schon sehr freue.

Welche möglichen Erklärungen?
Kann mir nur wieder vorstellen, dass der bei digitaler Wiedergabe immer irgenwo vorhandene "böse Jitter" da mit reinspielt. Allerdings wissen wir nicht so genau, was der Teac mit dem Datenstrom intern so alles veranstaltet und wie verbesserte Rechecke und das dadurch verbesserte Timing durch das Aqvox den klar hörbaren Effekt, den ja auch Dein Junior, als Informatiker, sehr deutlich, mit ungläubigen Staunen, gehört hat, verursachen.

Unsere Klanglupen und das menschliche Gehör sind halt in der Lage, Details zu detektieren, wo selbst die besten Messgeräte und cleversten Messverfahren scheitern.

Ob wir jetzt spinnen?
Sicher nicht mehr als die Trompeter der Wiener Philharmoniker, die wochenlang immer wieder bei Lechner in Bischofshofen ihr Instrument während der Endfertigung anblasen, Wünsche in Hinblick auf kleinste klangformende Details aüssern und erst dann zufrieden damit konzertieren.

Gruss
Sigi
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Roli
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Beitrag von Roli »

Hallo Spezialisten,

gehe ich aber recht in der Annahme, dass diese Gegebenheiten nicht beim Sichern von Daten von einer NAS zu einer externen Speicherdisc auftritt.

Oder ist etwas die Gefahr von evtl. elektrischen Einstreuungen durchaus da, wenn nur ein 08/15-USB-Kabel zur Überspielung benutzt wird. Das würde dann bedeuten, dass die Qualität der Sicherungskopie nicht zu 100% der ursprünglichen Daten auf der NAS entsprechen würde.

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Sigi,
Kienberg hat geschrieben:Wenn ich es richtig sehe, verwendest Du keine interne Disk im Teac, sondern gehst von einem USB-Laufwek via dem Aqvox-Kabel nun in den Teac.
Korrekt.
Ob wir jetzt spinnen?
Das habe ich mich auch gefragt. Es hat mir auch keine Ruhe gelassen. Also. auf zum Blindtest! Und da habe ich mir ein Stück rausgesucht:

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Track 2: Voyage of Brain. Da setzt im Hintergrund ab einer gewisen Stelle ein ganz zarter, feiner Windzug ein, den ich mit dem Standardkabel überhaupt nicht mehr am Hörplatz mitbekomme, bei Verwendung des Aqvov-Kabels wird er aber wahrgenommen. Das habe ich nun 10 x nacheinander gemacht, wußte dabei nicht, welches Kabel dran war. Immer habe ich es richtig detektiert. Für mich völlig klar. Jedes Stück, das ich abspiele, bietet mir Feinheiten an, die ich vorher in dieser Prägnanz so nicht gehört habe. Es ist einfach irre!

Der Linn Sneaky kann kommen. Jetzt bin ich wirklich gespannt, ob da noch was geht. Haltet mich ruhig für verrückt, aber was hier mit diesem Kabel passiert, ist schier unglaublich. Eigentlich wollte ich darüber ja gar nicht schreiben, aber ich kann nicht länger an mich halten. Das muß gesagt werden.

Eine plausible Erklärung habe ich nicht dafür. Ich schiebe es mal auf die Abschirmung, die wohl sehr wirkungsvoll ist. Egal, woran es letzten Endes liegt - Einbildung schließe ich nun definitiv aus - es ist ein erlebter Zugewinn, den ich kaum fassen kann. Und er bestärkt meine Auffassung von der Wichtigkeit der Quelle. Was vorne verloren geht, bekommst du hinten nie wieder zurück. Also muß man vorne auf möglichst gute Qualität achten.

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Franz hat geschrieben:Track 2: Voyage of Brain. Da setzt im Hintergrund ab einer gewisen Stelle ein ganz zarter, feiner Windzug ein, den ich mit dem Standardkabel überhaupt nicht mehr am Hörplatz mitbekomme, bei Verwendung des Aqvov-Kabels wird er aber wahrgenommen.
Hallo Franz,

das mit dem Windzug habe ich auch bei der CD vernommen und dachte auch zuerst, es läge am Kabel, dann aber habe ich gemerkt, dass ich das Fenster offen gelassen hatte. Nun ist kein Unterschied mehr, egal bei welchem Kabel...

O.k., Storno, das war nur ein Scherz. Nun zum Ernst der Lage:

Ich bin froh, dass Du Dich aus dem Fenster rauslehnst, denn nun kann ich risikolos bekennen, dass auch ich mit unterschiedlichen USB-Kabeln unterschiedliche Klang-Charaktere bzw. Klangqualitäten unterscheiden kann. Bei mir ist es 5m langes USB-Kabel welches meinen Netbook-Abspieler am Hörplatz mit dem USB-Eingang meines DAC (RME Fireface UC) verbindet. Dabei waren/sind die teureren USB-Kabel nicht immer unbedingt die besseren.

Meine bisherigen bescheidenen Forschungen haben ergeben, dass möglicherweise zwei Faktoren eine Rolle spielen: Die Qualität der Abschirmung und die Dicke der Innenleiter. Wenn beides stimmt, dann hört sich der Klang "beruhigter" (jitter-reduzierter würde ich daraus schließen) an. Vor allem bei Frauenstimmen, Solo-Violinen und Holzblasinstrumenten (besonders Oboe) ist dieser Effekt wahrzunehmen, die mit einem qualitativ minderwertigeren Kabel (in Bezug auf Schirmung und Dicke der Innenleiter) schriller/nervöser klingen.

Ich habe nun ein USB-Kabel "Clicktronic Gold" (Ebay), was mit knapp 20,- € vom Preis-Leistungsverhältnis am besten war. Ob mit dem von Dir verwendeten Aqvox noch mehr geht, käme auf einen Versuch an, aber bei 5m geht es doch schon ganz schön ins Geld. In jedem Falle aber: Du bist mit dieser Wahrnehmung hier nicht allein.

Grüße
Fujak
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

also reden wir hier von irgendwelchen Stoerungen, die den Rest der Kette beeinflussen? Weil bei Franz ist es ja wirklich erstmal die Plattenanbindung, die ja mit der eigentlichen Wiedergabe nur soweit etwas zu tun hat, als dass die Anbindung stoerend auf den Rest wirkt, und bei einem anderen Kabel diese Stoerung behoben wird.

Bloed, dass man solche latente Brummschleifen nicht eindeutig visualisieren kann ohne entsprechendes Studium.

Gruss

Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

@Thomas: so wie ich Franz verstanden habe, ging es bei seinen klanglichen Unterschieden nicht um die klassischen Störungen wie Brumm sondern eher etwas, was im digitalen Übertragungsweg zu suchen ist. Brumm ist ein analoger Störeinfluss. Aber vielleicht kann sich Franz dazu nochmal äußern.

@Franz: Ich hoffe, ich habe Dich mit meinem Scherz nicht verärgert, es hat mich einfach in den Fingern gejuckt. :cheers:

@All: Wer kennt solche klanglichen Unterschiede bei USB-Kabeln noch? Das würde mich sehr interessieren - auch mit welchen Kabelfabrikaten.

Grüße
Fujak
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Unicos
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Beitrag von Unicos »

Hi,

meiner Meinung nach kann eine Stoerung schon den Klang beeinflussen. Wenn das Stoersignal naemlich auf die anderen Geraete uebergeht. Diese Brummschleife hoert man nicht immer.

Wie gesagt. Es handelt sich nicht um die Anbindung Soundkarte an PC, sondern um Festplatte an Mediaplayer. Naja, will da auch nicht weiter vertiefen (kann ich auch garnicht :-)).

Gruesse und viel Spass beim weiteren Orakeln (es aergert mich wirklich, dass man sowas nicht mal eben mit einer einfachen Messmethode ueberpruefen kann)

Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Fujak hat geschrieben:@Thomas: so wie ich Franz verstanden habe, ging es bei seinen klanglichen Unterschieden nicht um die klassischen Störungen wie Brumm sondern eher etwas, was im digitalen Übertragungsweg zu suchen ist. Brumm ist ein analoger Störeinfluss. Aber vielleicht kann sich Franz dazu nochmal äußern.
Bei mir hörte ich vorher keinen Brumm. Wenn es vorher eine klassische Störung gab mit dem Standardkabel, dann habe ich davon nichts bemerkt. Die Klangänderungen gehen in Richtung Klarheit, Raum- und Feininformationen. Ich würde scherzhaft von einem "Klangputzer" sprechen wollen. Das Ergebnis ist eine glockenklare Reinheit. In der Ausprägung prägnanter als vorher.

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Für alle Interessierten verweise ich auch auf das Thema Jitter bei der USB-Übertragung in unserem Forum.

Viele Grüße
Rudolf
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo zusammen,

Thomas hat mich dankenswerter Weise nochmals per PN darauf hingewiesen, dass ich und vielleicht auch einige andere unter uns womöglich zwei USB-Übertragungen miteinander verwechseln:

(a) Übertragung zwischen Festplatte und Rechner - Thema in diesem Thread

(b) Übertragung zwischen Rechner und externer Soundkarte/Wandler - Thema in dem verlinkten Thread

Und in der Tat: nur im letzteren Fall kann Jitter entstehen. Bei Franz muss es sich also um ein anderes Phänomen handeln.

Viele Grüße
Rudolf
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Franz,

eine Frage habe ich. War das Standard USB Kabel bereits beim Festplatten "Auffüllen" dran? Also die Daten sind per USB Verbindung auf die Festplatte kopiert (gerippt) worden? Also PC ....USB....> Festplatte.

Gruß Roland
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