Erfahrungen mit Digitalkabeln (USB)

bigman13
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Beitrag von bigman13 »

Hi,

hat sich noch jemand das Hörbeispiel von Franz besorgt und angehört?

Ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos. Ich war neugierig und habe es bei iTunes gekauft (256 AAC).
(Dafür aber wenigstens die ganz Platte... )

Und man hört bei 1:00 rum sofort was Franz meint. Die Auflösung von Franz habe ich erst später gelesen.

Dann noch mal schnell auf die internen "Lautsprecher" des MacBook Pro geschaltet. Auch hier hört man den Windstoß. Sogar etwas deutlicher, da die Höhen betont sind.

Und das verschluckt ein Kabel (????) trotz erheblichem Aufwand (Audiovolver, BigBen)? Man muss das wohl selber gehört haben.

Können bitte auch andere mal das Stück anhören und berichten?!

Beste Grüße,
bigman
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Roli
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Beitrag von Roli »

Hi Bigman,

langsam aber sicher werde ich neugierig, wie sich dieser Part in meiner Anlage offenbart.

Habe soeben die CD geordert. Werde diese nach Eintreffen sofort rippen und einen Hörcheck von Titel 2 durchführen. Meine Erkenntnisse bzw. wie sich bei mir der "Windstoß" präsentiert, werde ich dann anschliessend mitteilen.

Herzliche Grüße :cheers:
Roland
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

nun habe ich dieses Stück auch mal gehört - leider war es auf die Schnelle nur in MP3 160bit Auflösung zum downloaden. Ich habe es dann wegen meines cmp²-Players in FLAC konvertiert. Ergebnis: Trotz reduzierter Klangqualität war der leise Windhauch im Hintergrund zu vernehmen, und zwar immer zwischen den einzelnen Vers-Blöcken. Allerdings war er nicht so genau zu orten, von wo nach wo er zieht, aber immerhin vernehmbar. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er mir aufgefallen wäre, wenn ich nicht darauf geeicht worden wäre. Daher: Da ich mir die CD nicht kaufen möchte: könnte mir jemand das eine Stück via Internet als FLAC oder hochaufgelöstes MP3 senden?

Grüße
Fujak
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Pictor
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Beitrag von Pictor »

Fujak hat geschrieben:könnte mir jemand das eine Stück via Internet als FLAC oder hochaufgelöstes MP3 senden?
Dito.
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

Roland (tinnitus) hat mir das Stück nochmal in MP3 in Maximalqualität geschickt (Nochmals Danke, Roland). Mit der besseren Auflösung ist der Windhauch nun auch etwas deutlicher zu hören. Vor allem ist die Ortung nun besser. Das gleiche habe ich nun auch mal auf meinen PC-Lautsprechern (20,- €) mit Onboard-Soundchip ausprobiert. Auch hier höre ich den Windhauch - von der Ortung sogar ein bißchen besser als auf der Anlage (Nearfield halt).

@Franz: Mir geht es jetzt so ähnlich wie Bigman: Auch ich kann mir es nicht erklären, dass man bei einer solch guten Anlage, wie Du sie unzweifelhaft besitzt, den Windhauch erst dann hörst, nachdem Du das USB-Kabel optimierst. Dass es einen so großen klanglichen Einfluss hat, steht für mich außer Frage (siehe meine vorangegangenen Ausführungen dazu), aber es würde ja bedeuten, dass Deine Anlage bislang deutlich unterhalb ihres Potenzials gelaufen wäre.
Könnte es sein, dass Du den Windhauch jetzt, nachdem Du auf dieses Detail im Stück aufmerksam geworden bist, auch mit dem billigen USB-Kabel hörst - wenn auch deutlich schwächer? Denn wie in meinem vorangegangenen Posting erwähnt, hätte auch ich möglicherweise den Windhauch mit der niedrigen MP3-Qualität nicht bemerkt, wenn ich nicht vorher darauf aufmerksam gemacht worden wäre.

Grüße
Fujak
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Franz
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Beitrag von Franz »

Fujak hat geschrieben:@Franz: Mir geht es jetzt so ähnlich wie Bigman: Auch ich kann mir es nicht erklären, dass man bei einer solch guten Anlage, wie Du sie unzweifelhaft besitzt, den Windhauch erst dann hörst, nachdem Du das USB-Kabel optimierst.
Leute, reden wir eigentlich hier über gleiche Abhörbedingungen? Ich habe doch geschrieben, daß ich das mit dem Standardkabel am Hörplatz nicht bemerkt habe. Nun ist der Hörplatz 2,60 m von beiden Lautsprechern entfernt, ich hör auch relativ leise, hab mal gemessen, es sind im Versuch dann 65 dB. Also, wenn ich an den Lautsprecher ran gehe, das Ohr an den Mitteltöner halte, dann krieg ich das auch mit dem Standardkabel sofort mit. Weiterhin geht es um die Ausprägung des Effektes, dessen Deutlichkeit und dessen räumliche Wahrnehmung. Hört euch das doch dann mal unter diesen Bedingungen an. Desweiteren wißt ihr ja jetzt, auf was ihr achten müßt. Hand auf's Herz: Wer hätte es denn wirklich bewußt bemerkt?

Zudem kann es auch durchaus sein, daß ihr alle besser hören könnt als ich. :o
es würde ja bedeuten, dass Deine Anlage bislang deutlich unterhalb ihres Potenzials gelaufen wäre.
Ich war und bin immer bestrebt, das Klangpotenzial meiner Gesamtanlage zu verbessern. Da bin ich ziemlich eifrig und auch kritisch. Wer allerdings bei mir mal gehört hat, weiß, auf welchem Niveau sich das abspielt. :cheers:

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Franz,

zu meiner Abhörsituation: mein Stereodreieck beträgt etwa 3,5 m. Abhörlautsstärke ist Zimmerlautstärke. Wieviel dB das entspricht, vermag ich mangels geeichtem Messgerät nicht zu sagen, man kann sich aber währenddessen durchaus unterhalten, ohne sich anzustrengen.

In Deinem ersten Beitrag zu dem Teststück schriebst Du:
Franz hat geschrieben:Track 2: Voyage of Brain. Da setzt im Hintergrund ab einer gewisen Stelle ein ganz zarter, feiner Windzug ein, den ich mit dem Standardkabel überhaupt nicht mehr am Hörplatz mitbekomme, bei Verwendung des Aqvov-Kabels wird er aber wahrgenommen.
Und genau das habe ich auf meiner Anlage verifiziert. Ergebnis: ich höre am Hörplatz diesen Windzug auf meiner MP3-Aufnahme. Gehe ich an die MTs heran, dann höre ich ihn natürlich umso deutlicher.

Aufgrund Deiner etwas emotionalen Reaktion (so kam es jedenfalls für mich rüber), möchte ich nur festhalten: es liegt mir völlig fern, Dich oder die Qualität Deiner Anlage anzugreifen, sondern ich möchte herausfinden, warum sich die Dinge bzw. Phänomene mit unterschiedlichen Anlagen und Ohren so verhalten; auf das grundsätzliche Phänomen, wonach unterschiedliche USB-Kabel unterschiedlichen Klang hervorbringen, bin ich ja schon eingegangen; das ist für mich sowohl von meinen Erfahrungen her als auch von der Theorie - so weit ich sie verstanden habe - absolut schlüssig..

Was mich nun jedoch bei dem Experiment stutzig gemacht hat, ist der Kontrast zwischen Deiner Aussage, wonach Du am Hörplatz mit dem bisherigen Kabel den Windzug überhaupt nicht hörst und der Tatsache, dass ich ihn höre (vor allem mit der 320kbit-MP3-Aufnahme). Dazu hatte ich Erwägungen bzw. Fragen in den Raum gestellt, die keine Behauptungen darstellen sondern bitte als Einladung aufgefasst werden sollten, Antworten auf diese Diskrepanz zu finden.

Grüße
Fujak
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Franz
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Beitrag von Franz »

Was mich nun jedoch bei dem Experiment stutzig gemacht hat, ist der Kontrast zwischen Deiner Aussage, wonach Du am Hörplatz mit dem bisherigen Kabel den Windzug überhaupt nicht hörst und der Tatsache, dass ich ihn höre
Fujak,

dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Weil die Ausprägung des zarten Windzuges nun viel größer ist, daß sie mir sofort auffiel. Habe nun noch einmal mit dem Standardkabel mir diese Stelle angehört und mir genau gemerkt, wann das einsetzen muß. Und siehe da: Wenn ich mich sehr stark genau auf das jetzt zu Kommende konzentriere und fokussiere, dann bekomme ich es auch mit. Aber viel ausgeprägter wird es mit dem neuen USB-Kabel. Der Unterschied zu vorher ist recht auffallend. Früher hab ich da drüber weggehört, weil es gar nicht so prägnant war. Verstehst du? Es ist leichter, einen Unterschied zu detektieren, wenn du genau weißt, ab wann du auf was wo achten sollst als einfach in Ruhe entspannt hinzuhören. Da ist der "Blick" ein anderer. Du hörst das Ganze. Und wie ich schon ausgeführt habe: Wenn du bei einer Aufnahme, die du schon sehr gut kennst, ganz plötzlich und unvermittelt solch ein Detail erkennst, dann muß etwas Signifikantes passiert sein.

Ein anderes Beispiel, eben entdeckt: Ulla Meinecke, Tänzerin im Raum. Jeder hört sofort, mit welchem Hallanteil die Stimme unterlegt ist. Nun wirkt der Raum aber auch größer im Vergleich, der Hallanteil wirkt weitaus großräumiger ausgeprägt. Auf praktisch jeder Aufnahme entdecke ich Feinheiten, die so vorher in der Ausprägung nicht vorhanden waren. Und das macht den Unterschied.

Außerdem hab ich eingeräumt - und das meine ich ganz ernst - daß andere viel besser hören können als ich. Mir genügt es, wenn ich einen Unterschied bemerke. Was andere hören können, hilft mir nicht weiter.

Gruß
Franz
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Franz,

ich fragte Dich in meinem vorletzten Posting:
Könnte es sein, dass Du den Windhauch jetzt, nachdem Du auf dieses Detail im Stück aufmerksam geworden bist, auch mit dem billigen USB-Kabel hörst - wenn auch deutlich schwächer?
Nun schreibst Du:
Wenn ich mich sehr stark genau auf das jetzt zu Kommende konzentriere und fokussiere, dann bekomme ich es auch mit. Aber viel ausgeprägter wird es mit dem neuen USB-Kabel.
Das passt doch zusammen. Damit kann ich etwas anfangen, und damit ist für mich auch die anfängliche Ungereimtheit geklärt.

Besten Dank und Gruß
Fujak
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Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo Franz,
Franz hat geschrieben:Auf praktisch jeder Aufnahme entdecke ich Feinheiten, die so vorher in der Ausprägung nicht vorhanden waren. Und das macht den Unterschied.
schlage Dir vor, wir wiederholen bei meinem Besuch bei Dir das USB-Kabelexperiment mit der 24/192-Aufnahme der 6. Mahler von Acousence. Da haben wir dann, nicht wie bei "Gone with the Wind" :wink: :mrgreen: , deutliche Verhältnisse und können uns auf die Partitur beziehen, so wie ich das hier im Forum schon mal vorgestellt habe.
Besonders im Abschnit 12 (siehe das folgende Bild )

Bild

können wir etwaige Unterschiede sehr genau in den dort grafisch dargestellten "musikalischen Kategorien" beschreiben. Diese Aufnahme besitzen ja viele Foristen hier und können dann leicht unsere Hörergebnisse nachvollziehen.

Das Beispiel ist auch deshalb sehr geeignet, da sich Unterschiede im Jitterverhalten der Kabel bei hoher Auflösung noch deutlicher zeigen werden. Ich habe z.B. festgestellt, dass der Teac, bei Zuspielung via USB-HD, schon rel. schnell zu "zicken" beginnt.

Gruss
Sigi
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Franz
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Beitrag von Franz »

Ja Sigi, das können wir gerne machen. Freue mich schon sehr auf deinen Besuch. :cheers:

Gruß
Franz
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Lieber Sigi,
Kienberg hat geschrieben:Ich habe z.B. festgestellt, dass der Teac, bei Zuspielung via USB-HD, schon rel. schnell zu "zicken" beginnt.
Diese Erfahrung habe ich auch schon bei 24/96 gemacht.
Und kann nur sagen, daß die Wiedergabe von interner HD wirklich deutlich besser klingt. Ich ärgere mich, daß ich jetzt monatelang über externe USB HD gehört habe.
Aber immerhin hat dann dieser Thread doch einen positiven Erkenntnisgwinn gebracht. Ich werde mich jetzt nach einer laufruhigeren HD umschauen und die USB nur noch zum Überspielen und für Gastauftritte nutzen.

Gruß
Kai
Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

Guten Abend,

ich habe den Thread bisher mit Interesse verfolgt.

Da mir meine "Ahnung" keine Ruhe gelassen hat, habe ich mir mal die CRC und Hammingdistanz der USB Übertragung angeschaut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zyklische_ ... %C3%BCfung

USB: CRC5 + Hamming= 0

AES: CRC8 + Hamming=3

Ethernet: CRC32 + Hamming= 4

CRC5 erkennt somit 1-Bit (2-Bit bin ich mir nicht sicher) Daten-Übertragungsfehler, kann sie aber nicht korrigieren.

Das ist ja bei einer Dateiübertragung nicht schlimm, der Empfänger sendet einfach an den Sender den Fehler, und der Sender wiederholt das Paket.

Beim Streaming ist es aber ein Problem, da dies Zeit fressen würde.

Die minderwertige USB-CRC5 wird somit auch viel sensibler auf Stör-Einflüsse duch das Kabel reagieren.

Somit stellt sich für mich die Frage: ist USB überhaupt ein Übertragungsstandard, der Hi-Fi genügt ?

Grüße Frank
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Franz
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Beitrag von Franz »

Interessant, Frank. Obgleich mir das Wissen um die Zusamenhänge fehlt, wäre nett, wenn jemand mal die Begriffe "CRC" und "Hamming" erklärt, denke ich schon, daß USB-Übertragung HiFi-gerecht sein kann.

Immerhin tönt es bei mir damit besser als mit jedem CD-Spieler, den ich jemals besaß. Okay, ich wandle ja noch per externem DA-Wandler, USB liefert nur den Datenstrom an den Mediaplayer.

Ehrlich gesagt, hatte ich vorher gedacht und auch geglaubt, daß streaming - egal mit was - störungsfrei passieren würde. Nach meinem Versuch bin ich da nicht mehr von überzeugt. Interessant ja auch, daß es wohl doch hörbare Unterschiede bei den streaming-Lösungen gibt.

Gruß
Franz
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Alex8529
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Beitrag von Alex8529 »

@Franz
CRC/Prüfsumme ist quasi ein zusätzliches Datenpaket, welches mit dem Hauptpaket übertragen wird, um Fehler in der Datenübertragung zu erkennen.

Hamming Distanz zeigt an, ob und wieviel Fehler nicht nur erkannt, sondern auch korrigiert werden können.

Einfach mal so in einfachen Worten.

Grüße Frank
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