SSD als Musikspeicher

alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Markus
Markush hat geschrieben: 03.10.2022, 11:23 interessant ist auch beim QNAP HS-453DX (das ist komplett lüfterlos) kann man einerseits 2x M2 Slots (habe hier jeweils 1TB) und auch zwei weiter Slots für SSD, die kann man direkt ohne Kabel auch auf die Platine stecken (habe hier jeweils 4 TB - also in Summe 10TB)
meines Wissens sind die M.2-Slots hauptsächlich dafür gedacht, das Streaming (SSD-Caching, SSD Extra Overprovisioning) insbesondere von Video-Dateien zu optimieren (über den HDMI-Ausgang). Die gesamte Hybridstruktur wird dabei über SATA (AHCI-Protokoll) realisiert. PCIe wird bei der 453DX m.W.n. nur über Erweiterungskarten angeboten.
Ich habe die obige Struktur so bei mir genutzt - bis mein QNAP-Motherboard kürzlich abrauchte. Inzwischen nutze ich (in meinem AudioPC, nicht im NAS) nur noch M.2-NVMe-SSDs via PCIe. SATA / AHCI ist im BIOS abgeschaltet. Die Geschwindigkeit ist natürlich noch schneller, aber wer braucht das schon (ausser bei der Ersteinrichtung)? Ich meine allerdings, dass diese Bausteine sich auch besser anhören. Meine Erfahrung ist jedoch noch sehr oberflächlich, da ich (allein auf Grund des hohen Preises: 4 TB-Riegel kosten ab 600€ aufwärts) bislang nur NVMe gegen (verschiedene) NAS verglichen habe. Ob das auch langzeittauglich ist und ob es an der SATA (AHCI)-Schnittstelle liegt oder an (zufällig) geeigneten NVMe-Riegeln, bleibt abzuwarten.

Grüße
Jörg
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Jörg,
alcedo hat geschrieben: 03.10.2022, 12:18Inzwischen nutze ich (in meinem AudioPC, nicht im NAS) nur noch M.2-NVMe-SSDs via PCIe. SATA / AHCI ist im BIOS abgeschaltet.
Ich mache das genauso. Hier kommt es meines Erachtens auch auf die Schnittstelle zur CPU an. Im Diagramm unten ist gut zu sehen, dass es Schnittstellen mit direkter Anbindung zur CPU oder über den Umweg des Chipsatzes gibt. Der kürzere Weg ist immer besser. SATA geht immer über den Chipsatz.

Die konkrete Umsetzung ist in der Regel im Benutzerhandbuch des Mainboardherstellers zu finden. Beim MSI MPG Z690 EDGE WIFI DDR4 ist ein M.2-Slot und ein PCIe-Slot direkt mit der CPU verbunden.

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Quelle: https://www.servethehome.com/intel-12th ... k-diagram/

Grüße Gabriel
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben: 03.10.2022, 13:11 Hier kommt es meines Erachtens auch auf die Schnittstelle zur CPU an. Im Diagramm unten ist gut zu sehen, dass es Schnittstellen mit direkter Anbindung zur CPU oder über den Umweg des Chipsatzes gibt. Der kürzere Weg ist immer besser. SATA geht immer über den Chipsatz.
Beim MSI MPG Z690 EDGE WIFI DDR4 ist ein M.2-Slot und ein PCIe-Slot direkt mit der CPU verbunden.
nur ganz kurz (da ich denke, es geht hier im Thread vorrangig um externe SSD-Platten ...)

Ja, sehe ich (inzwischen ;-)) genauso. Bei meinem ASUS ROG MAXIMUS XI Gene werden 2 (von 4) M.2-Steckplätzen direkt über die CPU verbunden. Einen davon nutze ich mit 64GB Optane-Riegel fürs Betriebssystem, den anderen als SSD-NVMe.

Viele Grüße
Jörg
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo,

ich hatte bereits im Mai dieses Jahr kurz über meine Erfahrung einer SSD im NAS berichtet:
Bajano hat geschrieben: 23.05.2022, 21:51 Ich habe gestern meine ca. 100 Lieblingsalben auf eine SSD kopiert und zusätzlich zur bisherigen 8TB-HDD in die Synology gesteckt. Nachdem der neue Ordner im MinimServer eingetragen war, konnte ich die Dateien jeweils von HDD und SSD abspielen und direkt miteinander vergleichen. Das wirklich deutliche Ergebnis hat mich total überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Die identischen Dateien hören sich von der SSD erheblich sauberer an ... vielen Dank an die Forumsfreunde für diesen Tipp!

Beste Grüße,
Oliver
Als Festplatte wird in meiner Synology DS218+ eine WD Red mit 5400 RPM und 8TB eingesetzt, die gegen eine Crucial MX500 mit 512GB verglichen wurde. Nach den ersten Alben war ich wirklich begeistert, denn von der SSD klingt alles viel sauberer - ein richtiger Wow-Effekt!

Leider stellte sich nach und nach Ernüchterung ein, da mich die Musik nicht mehr „mitnehmen“ konnte. Das saubere Klangbild wurde auf Kosten von Musikalität erkauft … meine engeren Forumsfreunde würden sagen es spielt weniger organisch 😉.

Heute bin ich froh, dass ich nicht in 8TB (oder mehr) SSD investiert habe und deshalb mein Tipp: Vor dem finalen Umstieg von HDD auf SSD auf jeden Fall längere Zeit testen.

Viele Grüße,
Oliver
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Oliver,

danke für den Tip. Das ist für mich sehr interessant, da ich auch WD red an einer Synology einsetze. Der Test wäre ein Projekt für den Winter.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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SolidCore
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SSD

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Sunny wies mich darauf hin, das beim UGREEN USB-SATA Controller ebenfalls der ASM1153 Chip verbaut ist.

https://www.amazon.de/dp/B07S8MQVRZ/ref ... W76W53WN_0

Zum Tuning des Inatek Gehäuses hat sich Klaus im OEM ein paar Gedanken gemacht und beschreibt es hier:

https://www.open-end-music.com/forum/tu ... ngehaeuses


Gruß
Stephan
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Wenn ich das richtig sehe, kann der UGREEN USB-SATA Controller, den Stephan (SolidCore) erwähnt, nicht ohne größeren Aufwand extern mit Strom versorgt werden.
Vergleichbar mit dem Inateck-Gehäuse wäre das fantec 225U3-6G Aluminiumgehäuse. Von Vorteil ist, dass der Controller frei zugänglich und mit einer Lupe eindeutig als ASM1153E zu erkennen ist.
https://www.amazon.de/Festplattengeh%C3 ... B00FFE0GPA
Eine Anfrage bei Inateck, ob definitiv dieser Controller verbaut ist, ist noch immer nicht befriedigend beantwortet worden ("Theoretisch ist das Gehäuse mit dem ASM1153E Chip ausgestattet." Email vom 4.10.22).
Ich werde sicherheitshalber mein Inateck Gehäuse retournieren.
Gruß,
Uwe
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rs-qt
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Beitrag von rs-qt »

Hallo Uwe,

im Inatek Gehäuse ist der 1153 beschriftet, allerdings sehr schwierig zu erkennen. Mit einer 30-fach Lupe und 6Dioptrien Lötbrille konnte man es dann sehen.
Die Schrift ist dunkel bräunlich.

VG
Ralf
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snilax
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Beitrag von snilax »

Das fantec Gehäuse gibt es über Ebay im Mediamarkt für 12,99 €.


Gerade habe ich gesehen, dass der Artikel nicht vorrätig ist.

Was nicht mehr ist kann ja vielleicht wieder werden.

Schöbe Grüße
snilax
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
meines Wissens sind die M.2-Slots hauptsächlich dafür gedacht, das Streaming (SSD-Caching, SSD Extra Overprovisioning) insbesondere von Video-Dateien zu optimieren (über den HDMI-Ausgang).
genau, Video braucht die Geschwindigkeit, sind ja Unmengen von Daten.

Ansonst ist es kontraproduktiv, da die hohen Auslesegeschwindigkeiten leider auch Nebeneffekte mit sich bringen.

Das Ergebnis:
Das saubere Klangbild wurde auf Kosten von Musikalität erkauft …
Die Musik klingt etwas synthetisch, was aber zum deutlichen Erkennen entsprechendes Musikmaterial notwendig macht.

Es grüßt

Bernd Peter
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo zusammen,

also M.2 ist nicht gleich M.2 weil es unterschiedliche Varianten gibt:

So an M.2 SSD can be SATA-based, PCIe-based with NVMe support, or PCIe-based without NVMe support. An M.2 SSD with NVMe support offers up to five times more bandwidth than SATA M.2 models, bringing better performance in key tasks, such as file transfers, video or photo editing, transcoding, compression and decompression.

Für High End Video Editing wäre NVMe ein Thema, aber für Audio ist SATA basierend sicherlich zielführend.

Liebe Grüße
Markus
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein. Ich zitiere die jüngsten Einträge aus audiophilestyle.com, weil es gerade gut dazu passt:
Meine Erfahrung ist, dass SATA SSD auf einem externen linearen Netzteil schlechter klingt als NVME in einem M.2-Steckplatz ohne lineare Versorgung.
Quelle: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... nt=1216723
Ich stimme dir voll und ganz zu. Sata ist laut und ssd mit sata ist schlimmer als hdd mit sata.
Deaktiviere sata und verwende m2 nvme, es ist das Beste für sq.
Quelle: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... nt=1216757

Beim Vergleich zwischen SATA und M.2 mit möglichst direkter Anbindung zur CPU geht es nicht um die Bandbreite, sondern meines Erachtens um die direkte Verbindung ohne Kabelei und Stecker, um reduzierteres electronic noise (weshalb ich den SATA Controller immer deaktiviere) und um die viel besseren Latenzen.

Bild Quelle: https://pcper.com/2018/12/intels-optane ... r-to-dram/

Grüße Gabriel
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Gabriel,

du hast im verlinkten Thread aber sicherlich auch gelesen dass Antipodes hier einiges an Testing / Forschung investiert hat und selbst auf SATA setzt - denke das ist aussagekräftiger als ein einzelner User-Kommentar dort.

Liebe Grüße
Markus
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Markus,
hallo Gabriel,

ich denke schon, dass es immer extrem auf die jeweilige Konstellation ankommt. Pauschale Aussagen durch die ohne Frage vorhandenen technischen Vorteile einer NVMe sind schwierig. Antipodes ist für mich persönlich keine echte Referenz. Die verwendeten Baugruppen sind in der Regel jedem DIY Audio-PCler bekannt und mit wenigen Ausnahmen in der Stromversorgung gut bekannt und zugekauft. Klanglich für mich pers. auch keine Referenz.
Melco propagiert auch HDDs statt SSD, allerdings berichten Mitforisten, dass es mit SSD besser geklungen hat. Kann natürlich an der speziellen SSD gelegen haben oder auch an der persönlichen Hörpräferenz.
Auf dem Forumstreffen habe ich das fortgeführt, HDD gegen SSD im NAS getauscht. Sonst wurde nichts im Setup geändert. Das hat jeder gehört. Auch wenn zwei Personen lieber von der Festplatte hören wollten, waren doch die meisten für die SSD. Wie immer gilt also, im konkreten Setup ausprobieren. Gerade bei einem Audio PC gibt es aber so viele Stellschrauben, die sich gegenseitig beeinflussen, dass man schnell den Überblick verliert.

Grüsse Jürgen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo zusammen,
h0e hat geschrieben: 11.10.2022, 12:19 Auf dem Forumstreffen habe ich das fortgeführt, HDD gegen SSD im NAS getauscht. Sonst wurde nichts im Setup geändert. Das hat jeder gehört.
Das stimmt. Aber noch verrückter: als kürzlich das Motherboard eins meiner NAS-Geräte adieu sagte, nutzte ich die Gelegenheit, um 4 identische Festplatten (WD RED, 4 TB, 3,5") testweise auf unterschiedlichem Weg mit meiner Anlage zu verbinden: über (ein anderes) NAS, über USB (Inateck-Gehäuse) und direkt im (alten) AudioPC. Und alle klangen anders!
h0e hat geschrieben: 11.10.2022, 12:19 Gerade bei einem Audio PC gibt es aber so viele Stellschrauben, die sich gegenseitig beeinflussen, dass man schnell den Überblick verliert.
Da ist viel Wahres dran. Im Grunde müsste man bei einem Hör-Vergleich (neben den Hardware-Tuningmaßnahmen wie LPS, LWL, Kabel, externe Karten usw.) auch immer die BIOS-Einstellungen bekanntgeben. Bei meinem "alten" AudioPC waren am Ende auch alle Kabel mit Ferriten voll bepackt und ich meine, dies auch positiv gehört zu haben. Im Grunde bleibt der AudioPC eine ewige Baustelle (oder eben Spielwiese) - ich sehe das positiv :cheers:

Grüße
Jörg
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