Frage zu Linn Streamern und Roon

SolidCore
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Frage zu Linn Streamern und Roon

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Vielleicht kann jemand etwas genaueres dazu schreiben ?

Einige Fragen, wenn man per Roon einen Linn Streamer als Endpoint befeuert,
im Vergleich dazu, den gleichen Linn mit der Linn App.
Bezugspunkt ist die reine Klangqualität. Bedienung mal außen vor.

- Bestehen klare Klangunterschiede?
- Wenn ja, wodurch ? Denkbar wäre der Rechner selbst, sein Netzteil usw,
aber ebenso die LAN-Strecke, und natürlich Roon selbst.
- Um herauszufinden, ob Roon den Unterschied macht, müsste man auf gleichem PC eine alternative zu Roon gegenhören.
- Schaltet man den Roon PC aus, läuft der Linn weiter, wie es bei Kazoo der Fall ist ?

Hat dahingehend jemand Erfahrung ?

Gruß
Stephan
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Stephan,

ich kann nur Vermutungen äußern: Ich denke, dass die Linn-Apps (Linn/Kazoo) dem Streamer nur sagen, welche Titel er holen soll, ohne selbst die Musik anzufassen. Bei Roon hängt es dann wohl davon ab, welche der "Verarbeitungsroutinen" auf den Klang Einfluss nehmen.

Viele Grüße

Jochen
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Stephan,

ich hatte mit meinem HTPC auf dem sowohl Roon als auch Minimserver/ConvoFS installiert waren, umfangreiche Tests gemacht und mich letztendlich aus klanglichen Gründen gegen Roon entschieden. Später habe ich die Kombi Minimserver/ConvoProxy auf einer Synology DS218+ nochmals gegen Roon antreten lassen … gleiches Ergebnis für meine Ohren. Als Endgerät wurde jeweils ein G-ADS DAC eingesetzt. Sobald der Roon-Core auf der Synology installiert war, hörte sich übrigens auch Minimserver schlechter an. Das waren natürlich keine Welten, aber ich habe es gehört.

Heute behaupte ich, dass für Roon (vor allem mit Faltung, MS, etc.) eine sehr performante Hardware notwendig ist, um klanglich mithalten zu können. Ob das dann auch den eigenen Ansprüchen genügt - vor allem wenn DSP in Roon aktiviert ist - muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe mich (momentan) für eine Synology mit Minimserver und ConvoProxy entschieden und kann damit sehr gut hören … das Netzwerk war bei den Tests übrigens immer identisch.

Viele Grüße,
Oliver
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Stephan,
ich kann Olivers Klangbeschreibung bestätigten. Ich konnte Roon / Minimserver schon an anderen Anlagen im Vergleich hören und immer war Minim der klangliche Sieger.
Selbst hast Du ja die Kombination Minim/ ConvoProxy bei deinem letzten Besuch mit Oliver bei mir gehört.

Aber du weißt es selbst , ausprobieren an der eigenen Anlage bringt dich weiter.

Grüße
Reiner
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Jochen, Oliver und Reiner

Vielen Dank.
Es heißt ja immer, Roon klänge "so gut".

Wäre dem so, würde ich auch Roon statt Kazoo nutzen. Müsste jedoch einen zusätzlichen PC hinstellen.
Eigentlich mag ich "abrüsten", statt aufrüsten. Immer mehr Geräte und Netzteile erzeugen auch immer mehr mögliche Nadelöhre.
Von Steckdosen und Netzkabeln ganz zu schweigen.
Da Roon mal eben ausprobieren nicht geht (PC hinstellen, anbinden, installieren usw), dachte ich, frag einfach.

Als NAS habe ich ein Lumin L1, mit Farad 3 befeuert. Was natürlich nicht zwingend bleiben muss.

So interessiert mich natürlich weiterhin allgemein die Ausgangsfrage. Nehme aber schon mal mit,
das du, Oliver, mit Roon eher klanglich unzufriedener warst, sowohl auf einem PC, als auch auf der Synology.

Weitere Erkenntnisse, auch anders-artige, sind immer willkommen.

Gruß
Stephan
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Stephan,

nur zu Klärung: Möchtest du wissen, welchen Einfluss die Server-Software (Roon vs. Kazoo-Server) im Zusammenwirken mit der Hardware auf die Klangqualität hat? Oder welche Beigabe die "steuernde" App (z.B. Linn/Lumin/Kazoo/Kinsky) einbringt?

Viele Grüße

Jochen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

SolidCore hat geschrieben: 27.12.2021, 21:36 Als NAS habe ich ein Lumin L1, mit Farad 3 befeuert.
Hallo Stephan,

meines Wissens ist das LUMIN L1 kein NAS, sondern lediglich ein UPnP-Server.
Du kannst daher darauf auch kein ROON laufen lassen - jedenfalls wäre mir das neu.

PS: als ich mit ROON anfing, habe ich lediglich ein ausrangiertes Surface Pro genommen, alles außer WIn10Pro runtergeschmissen und Roon Testversion installiert. Kein Aufwand - war in etwa 30 Minuten erledigt und ich konnte Musik hören. Ist recht einfach.
Wenn man optimieren will (und in dieses Stadium kommt man sehr schnell, wenn einem ROON gefällt ;-) ), dann muss man sich natürlich einarbeiten.

Grüße
Jörg
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo nochmal

Hauptfrage ist rein klanglicher Natur.

Die Bedienung von Roon ist zweifelsfrei toll.
Hatte eine zeitlang den Vorläufer, die Meridian Soolos App, mit Meridian Streamer.

Roon geht ja einen anderen Datenweg als normales UPNP.
Das NAS habe ich nur erwähnt, Roon kann dort natürlich nicht installiert werden.

@Jörg: Einen NUC hätte ich noch. Dann muss aber wieder ein gutes Netzteil her, ein weiteres gutes Lan,DC usw.
Nähme ich einen Wald- und Wiesen PC, und Roon verliert, käme natürlich die Frage nach dem drumherum auf.
Eins weiss ich bereits aus einer privaten Gruppe. Dort tauschte ein Roon User nur den Roon PC selbst,
in seinem Fall gegen einen Audiostore Premium, der sich klanglich nach oben absetzte. Er nutzt nur keinen Linn,
sondern Optical Rendu. Der Vergleich fehlt also.

Deshalb frag ich ja, welche Erfahrungen ihr in Verbindung mit Linn gesammelt habt.

Gruß
Stephan
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Stephan,

auch ich habe da umfangreiche Tests gemacht. Bei mir klingt es mit Roon vergleichbar, dabei eher etwas besser als mit Minimserver/ConvoProxy, mal ganz davon abgesehen, dass das eine ganz andere Welt ist, was die Bedienung betrifft. Man darf nur nicht den Fehler machen, den Roon Core auf der NAS zu installieren, die ist damit überfordert, oder auch auf einem Feld-Wald-Wiesen-PC. Ich habe den Roon Core auf einem PrimeMini5 mit Intel i7 laufen und mit einem exzellentem Linearnetzteil versorgt. Der Roon Core hängt gemeinsam mit der NAS an einem G-MMC, von dem es per LWL zum zentralen Hörraum-Switch geht. LAN-Kabel jeweils von Dir die Silberausführung, jeweils Gbit, damit die Daten bei Bedarf schnell rüberkommen. So wird die NAS beim Betrieb mit Roon von den ganzen Faltungs- und Upsampling-Jobs befreit und muss dem Roon Core nur noch die rohen Daten liefern. Mit dieser Hardwarekonstellation habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Viele Grüße
Gert
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kontrabass
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Beitrag von kontrabass »

Für eine recht einfach zu beherrschende Konstellation habe ich mich entschieden:
ROON NUCLEUS -> AUDIOQEUST USB COFFEE -> AUDIA FLIGHT FLS1 -> RAMSES -> AGM 3.3S

Sowohl das Streaming (da gibt es uU noch Optimierungsbedarf?)) als auch das Abrufen der Intern im Nucleus gespeicherten Daten (unterschiedlichste Formate) führen zu einem wirklich sehr guten Ergebnis: große Mass an Durchhörbarkeit, weite Bühne, exakte Lokalisierung etc. Alles was man sich so wünscht! Gutes Musik-Material (Schwerpunkt Klassik und Jazz) vorausgesetzt.

Für Hinweise der Optimierung des Signalwegs FritzBox -> Nucleus (direkt ohne Switch) bin ich natürlich dankbar.

Frohen Übergang und ein gesundes Neues 2022

Michael
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Linn Roon

Beitrag von SolidCore »

Hallo Gert
Vielen Dank.

Dann verstehe ich das so, das, wenn ich mindestens auf das gleiche Niveau wie den Linn per Linn APP betrieben
kommen will, ein "guter" PC mit Roon-Core, ebenso mit gutem Netzteil und LAN/DC Kabel, Voraussetzung ist.
Und selbst dann zeigen sich rein klanglich keine "klaren" Vorteile.

Oder andersrum, ein Standart PC mit Roon einfach angebunden nicht mal mithalten kann.

Hmmm, hatte mir schon sowas gedacht. Also würde ein Umstieg auf Roon incl Lizenz ab 1500,- aufwärts kommen,
plus gutem Stromkabel und freier Steckdose. Da wäre doch das neue Analognetzteil am Linn die klanglich bessere Wahl :)

Anderweitige Meinungen und Erfahrungen sind weiterhin willkommen. Man kann nur von seinem eigenem Erlebnis zuhause
berichten, das je nach Einzelfall auch anders ausarten kann.

@Michael: Ich denke, da geht bei Dir noch einiges, würde aber hier den Rahmen sprengen. Vieles findest du über die Forensuche.
Als Schnellschuss würde ich sagen, ergänze zwischen Fritzbox und Nucleus einen Ether-Regen mit Farad 3 davor.
(Alternativ auch Uptone LPS1.2 oder ähnlich gute, als Spar-Idee auch Zerozone, was so grob einem Keces gleichzieht)
Das hat sich so ziemlich in allen Fällen als erste gute Lösung bewiesen, und ist ausbaufähig auf spätere LWL usw.

Gruß
Stephan
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo!

Ich habe mich lange Zeit gegen Roon gewehrt, da mir die Idee eines Abos bzw. Lifetime Mitgliedschaft nicht gefallen hat.
Aber weil ich mehr Qobuz als NAS in der letzten Zeit höre und diese mit Convolving gerne hätte, habe ich den Schritt zu Roon gewagt.
Als Core habe ich aus einen NUC i7 einen passiv gekühlten Nucleus gebaut mit Teddy Pardo NUC-Netzteil.
Merke eigentlich keinen Klang-Unterschied zu ConvoFS, die Bedienung ist sehr angenehm und es vereint und convolved die beiden Welten: Qobuz und NAS.

Viele Grüße
Alex
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Fortepianus hat geschrieben: 28.12.2021, 10:55 Bei mir klingt es mit Roon vergleichbar, dabei eher etwas besser als mit Minimserver/ConvoProxy, mal ganz davon abgesehen, dass das eine ganz andere Welt ist, was die Bedienung betrifft. Man darf nur nicht den Fehler machen, den Roon Core auf der NAS zu installieren, die ist damit überfordert, oder auch auf einem Feld-Wald-Wiesen-PC.
Hallo Stephan

bei mir ist es ähnlich wie bei Gert (allerdings habe ich kein Linn-Gerät ;-) Habe aber mal den Vergleich mit einem G-ADS1 machen können).
Allerdings: wenn du einen Feld-Wald-Wiesen-PC mit einem G-Hub vergleicht, ist das wohl etwas unfair ;-)
Obgleich ich mit einem ungetunten Standard-Laptop (wie gesagt: einem schlichten alten SurfacePro 3 - war übrigens auch mal eine offizielle Empfehlung von Roon Labs!) bereits recht gute Ergebnisse erzielt habe.
Was sicherlich auch wichtig ist: viele User haben ihre Erfahrung noch mit alten Roon-Versionen gemacht!
Erst ab v1.7 (aktuell ist v1.8) klingt Roon richtig gut!

Roon läuft zwar auf dem NAS, klanglich und (wie Gert bereits ähnlich schrieb) technisch ist das NAS damit wohl überfordert (obwohl ich 8 bzw. 16GB RAM dort drin habe).
Bei meinem inzwischen optimierten Audio-PC nutze ich übrigens kein NAS mehr (die Dinger sind inzwischen reine Backups), sondern greife direkt intern auf insges. 6 TB NMVe-M.2-SSD-Platten zu. Klang und Geschwindigkeit sind hervorragend.

Bedientechnisch ist die Kombi Roon mit AcourateConvolver ein Traum. So gefällt es mir persönlich besser, wenn statt Roon der AcourateConvolver die Faltung übernimmt (ausserdem habe ich so mehrere Filter per Knopfdruck zur Auswahl) :cheers:

Beste Grüße
Jörg
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hero65
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Beitrag von hero65 »

Hallo zusammen,

ich habe zwar keinen dedizierten Test durchgeführt, kann aber die Hinweise von Oliver und Gert zur Hardware für eine optimale Wiedergabe mit Roon nur beipflichten.
M.E unterscheidet sich die grundsätzliche positive Auswirkung einer möglichst optimalen Einbindung in die Wiedergabekette bei Roon nicht von anderen Geräten.

Dies sollte m.E. bei einer "Klangbewertung" (sorry für den Ausdruck) von Roon berücksichtigt werden.

Aufgrund des Acourate Online-Convolvings nutze ich wie Gert den Prime Mini 5 (i7, 32 GB RAM, 512 GB 970 Pro SSD) mit Roon Rock.

Die Einbindung des Prime Mini 5 in mein Audio-Netzwerk erfolgt über einen G-MMC an einen G-Switch.
An dem ist über einen zweiten G-MMC der Linn G-Hub und ein als NAS dienender Melco sowie über einen 11G-Tek die Fritzbox 7590 angeschlossen.
Weitere Netzwerkgeräte sind nicht am G-Switch angeschlossen.

Zudem werden alle Netwerkgeräte über LNT's (Beci, 2*BOTW, 2*Keces P8, G-Linn LNT) versorgt.

Dies nur mal als Beispiel einer Umsetzung.

Das ist natürlich alles andere als eine "Minimallösung".😉
Aber ich wollte bewußt keine Zwischenlösung.

Natürlich geht es sicher noch audiophiler was die LNT's (bis auf das G-Linn LNT 😉) oder den Switch angeht.
Für mich reicht der Ausbau aber (erstmal 🤣).

Viele Grüße

Rolf
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Stephan,

wie in meinem V-Thread gewünscht verlinke ich hiermit zum neuen Test Roon vs. Linn-App.

Viele Grüße
Gert
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