Taiko Audio Extreme

Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Best music server of 2020 awarded by Mono & Stereo magazine.

https://taikoaudio.com/taiko-2020/2021/ ... -magazine/

Vieleicht kommt ja mal irgendwann eine MK2 Version oder "Taiko Extreme two", wo verschiedene Schwachstellen ausgemerzt wurden.
Ich sehe definitiv Luft nach oben. Perfekt ist auf jeden Fall jetzt schon der optische Auftritt.
Mehr werde ich dazu aber auch nicht sagen.

Viele Grüße,
Horst
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Thor_7
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Beitrag von Thor_7 »

Hallo Horst,

ich würde zu gerne deinen PC mal gegen den Taiko hören. Du hast doch mindestens genauso viel Herzblut reingesteckt.

Viele Grüße
Thorben
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Thorben,

ich weiß nicht ob man das Herzblut nennen kann.
Aber klar fließen viele Ideen und Erkenntnisse ein. Das ging bei mir mit dem Audio-PC Projekt 2013 los.
Meine erste öffentliche Vorstellung, zu der ich gedrängt wurde, nachdem ich mich immer sehr zurückgehalten hatte, war bei einem "Hörfranken-Treffen" bei dem auch Fujak, Bernd-Peter und noch ein paar weitere Goldohren dabei waren.
Der zweite Auftritt war beim vorletzten Forentreffen. Da war dann schon zusätzlich die OCXO Version meines Singxer SU-1 dabei.
Den PC und den SU-1 gibt es nur im Duo, denn die beiden sind optimal aufeinander abgestimmt.
Beim letzten Forentreffen hatte ich nur den SU-1 dabei, da Daniel seinen sehr guten PC fertig hatte und wir "Arbeitsteilung" machen wollten.

In Planung ist aktuell ein Vergleich mit dem Antipodes K50. Vermutlich erst Q2/2021 wegen unserer Corona Plage.

Ob das irgendwann aufhört mit der Weiterentwicklung und ich dann den Deckel drauf mache, weiß ich nicht, denn momentan sprudeln die Ideen immer noch.
Teilweise setze ich auf unkonventionelle Lösungen, die aber nur deswegen drin bleiben, weil es besser klingt und nicht weil es schön ausschaut.
Mein oberster Grundsatz ist es, immer nur eine einzige Änderung einzubauen und diese ausführlich zu hören, um dann zu entscheiden, ob sie drin bleibt oder ob ich vielleicht doch dabei bin falsch abzubiegen.
Das Gerät wird also weiterhin ein Prototyp bleiben, quasi ein Forschungsobjekt, denn so ist es einfacher etwas zu ändern.
Sobald er irgendwann optisch perfekt aufgebaut ist, will man nämlich nichts mehr rausreißen, nur weil man schon wieder eine neue Idee umsetzen möchte.

Viele Grüße,
Horst
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beltane
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Beitrag von beltane »

Thor_7 hat geschrieben: 17.02.2021, 19:08 Hallo Horst,

ich würde zu gerne deinen PC mal gegen den Taiko hören. Du hast doch mindestens genauso viel Herzblut reingesteckt.

Viele Grüße
Thorben
Hallo Thorben, hallo Horst,

in der Tat hatte ich ebenfalls den Audio PC von Horst vor Augen, als ich davon sprach, den Taiko mal im Vergleich zu einem hier im Forum durchoptimierten Audio PC hören zu wollen.

Leider konnte ich bisher auch Horsts PC nicht hören - bei allem, was ich aber weiß, gehe ich davon aus, dass Horst hier in allen Themen (Stromversorgung, Clocking, Speichermedien, OS Optimierung, Mobo Optimierung....) etwas geschaffen hat, das höchste Ansprüche befriedigt.

Das finde ich beeindruckend und ich würde es wie gesagt gerne einmal hören - im Vergleich zum Antipodes und zum Taiko.

Und ich würde mich sehr freuen, wenn Du - Horst - hier wieder etwas mehr über diese ganzen Anpassungen und Optimierungen berichten würdest, die Du vorgenommen hast. Das wäre sehr interessant.

Viele Grüße

Frank
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Hallo zusammen,

der Extreme ist nun seit ausreichender Zeit bei mir, Zeit also für ein erstes Feedback.
Zunächst eine kleine Impression, der regulär große Bricasti wirkt ziemlich winzig neben seinem neuen, schwergewichtigen Nachbarn :shock:
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Die Verarbeitung ist wie erwartet großartig, die knapp 50kg müssen ja irgendwo herkommen! Ich habe mich für die silberne Variante entschieden, da sie auf mich etwas filigraner wirkt (sofern man hier von filigran sprechen kann...).

Für den Anfang habe ich auf mein bestehendes Ethernet-Setup gesetzt, eine Fiber-Strecke steht aber schon bereit für nachfolgende Tests. Das Laden der ca. 3000 Alben / 2,5 TB ging in knapp 3 Std erfreulich schnell, mit Basen und Füßen habe ich bisher noch nicht experimentiert.

Für meine ersten Tests habe ich Roon gewählt (natürlich habe ich brav gewartet, bis Roon alle Cover Art gesaugt hat, bevor gehört wird!). Einzig der neue Taiko-USB-Treiber v5.0 hat die Aufgaben vom Bricasti-Treiber übernommen, welcher über zusätzliche klangverbessernde Goodies verfügt (Als Extreme-Besitzer schickt man den USB-Description-Dump seines DACs an Taiko, der DAC wird dann als unterstütztes Gerät hinzugefügt).

Erstes Lied: Anouar Brahem, the astounding eyes of Rita. Seit ich ihn in der Kölner Philharmonie live gesehen habe, bin ich ein großer Fan - wow, bin fast zusammen gezuckt vor Schreck! Das Anreißen der Oud-Saiten kam mit so viel Attacke, aber gleichzeitig Schmelz, wie ich es noch nie gehört hatte. Die Saiten schwingen unglaublich lange nach und wabern in der Luft. Als der erste Schock vorbei war, kam der nächste - Anouar startet sein Signature-Summen und zum ersten mal 'sehe' ich ihn über der Oud anstatt irgendwie wolkig darin platziert - ganz schwer zu beschreiben, aber die Illusion war perfekt! Es war fast so, als könnte ich sein Gesicht wirklich sehen mit Haut und Haaren - erstes Lied, erste Minute, erster Gänsehautmoment! Die Bassklarinette, die später links einsetzt, hatte etwas enorm körperhaftes, kraftvolles, wirkte dabei aber nicht aufgeblasen oder zu dick, das Mehr an Attacke half auch hier den Realismus zu steigern - toll.

Weiter ging's mit You look good to me auf We get Requests vom OPT, ein Lied, welches ich seit Jürgen's Vorstufen-Workshop kennen und lieben gelernt habe. Gänsehautmoment Nummer 2, ich sehe wie der Bogen über den Kontrabass gezogen wird und merke wie fest Oscar Peterson jede Taste drückt um Spannung aufzubauen. Das Lied baut sich immer weiter auf und zieht einen in seinen Bann, erzeugt eine Art Surround-Effekt, den ich so nicht kannte - stillsitzen unmöglich! Ich ertappe mich, wie ich breit grinsend den Kopf schüttle vor Freude und Erstaunen.

Ein ähnliches Spiel ergab sich praktisch mit jedem neuen Album und ich realisiere, dass ich vom "Zapper" zum "Albumdurchhörer" in kürzester Zeit mutiert bin.

Nächster Vergleich war TAS gegen Roon.
Ich würde gerne zunächst folgendes Blockdiagramm zeigen, welches die Architektur visualisiert und hoffentlich so manche Frage erübrigt: https://www.whatsbestforum.com/threads/ ... ost-707368

Ich fasse mich kurz: alles was mich zuvor begeistert hat, ist nochmal intensiviert worden, insbesondere 3 Aspekte möchte ich aber besonders hervorheben: Der Bass wirkt mit TAS viel straffer, konturierter und präziser, als wäre der Bassist vor dem Spielen ins Fitness Studio gegangen und hätte ein paar Pfund abgenommen. Die Bühne wirkt auch deutlich tiefer und dreidimensionaler, was in meinem kleinen Raum sehr schwer darzustellen ist. Am deutlichsten ist aber eine größere Klarheit wahrzunehmen, als wären die Fenster geputzt worden.

Wenn ich den Extreme "Klang" irgendwie in mir bekannte Komponenten übersetzen müsste, dann wäre es wohl am ehesten ein Hybrid aus Gryphon Antileon Signature (Bühnengröße, Kontrolle, scheinbar unerschöpfliche Power) und Wavac EC300B (Klangfarben, Räumlichkeit, "Magie").

Ein Paar interessante Entdeckungen habe ich auch gemacht:
Meine italienische Endstufe hat eine Low (50W Class A) und eine High (100W Class A) Position. War Low vor dem Extreme für mich immer ein Kompromiss, empfinde ich das jetzt nicht mehr so. Das Mehr an Kraft, Dynamik und Ruhe schlägt irgendwie durch, meine Stromrechnung freut's (wird sich jedoch in meinem neuen, größeren Raum wahrscheinlich erübrigen).

Weiterhin habe ich meine CJ ACT2 Vorstufe (nach Hong Kong :cheers: ) verkauft. Hat mit dem SGM2015 die ACT2 noch mehr Raum, Klangfarben und Kontrolle gebracht (bei weniger Auflösung), klingt jetzt die direkte Anbindung an die Endstufe in fast allen Bereichen deutlich besser.

Für mich bleibt die Erkenntnis, dass der Extreme das Gerät ist, welches nicht in einzelnen Aspekten besser ist als die alte Komponente, wie ich so oft erlebt habe. Er hat in jeder klanglichen Disziplin eine große bis sehr große Verbesserung gebracht, ohne irgendwo dafür etwas auf dem Altar zu opfern. Für mich hat sich der Kauf mehr als gelohnt, er ist bis jetzt das Gerät, dass mich näher an die Musik gebracht hat als alles zuvor. Source First!

Als nächstes auf der Agenda steht Glasfaser + ein paar Taiko Daiza Plattformen, die aktuell noch auf ihren Einsatz warten.

Musikalische Grüße
Christoph
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Christoph,

man liest förmlich die Freude, die Du mit dem "Neuen" hast.
Viel Spass damit!

Grüsse Jürgen
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Gestern hat FedEx bei mir geklingelt, mit einem schon sehnsüchtig erwarteten Paket aus den USA.
Mein geplanter Ethernet vs. Fiber Vergleich hat sich leider verzögert, da eines meiner vorbereiteten Finisar SFP Module defekt war. Vermutlicher Auslöser war ein elektrostatischer Schock, den ich dem Modul verpasst hatte, seitdem fasse ich die SFP Module nur noch geerdet an.
Gabriel hat mich auf den neuesten audiophilen Star aufmerksam gemacht, den Finisar FTLX1475D3BTL. Tatsächlich hat dieser eine höhere Bandbreite, viel niedrigere Anstiegszeiten und dazu in der Spitze noch einen geringeren Stromverbrauch als sein Vorgänger, insofern war das Ableben meines Finisar FTLF1324P2BTL-MC vielleicht nicht völlig umsonst. Auch optisch sieht man der neuen Industrial Version ihre bessere und stabilere Verarbeitung an, was sicher dem Resonanzverhalten zugute kommt.

Ich konnte mich letztes Jahr in Holland bereits davon überzeugen, welchen enormen Einfluss die SFP Module auf den Klang haben, ungleich mehr als die FMC oder gar das Kabel.

Der Extreme hat eine eingebaute Glasfaser-PCI Karte, welche ein SFP Modul direkt aufnehmen kann, Sender ist ein Startech FMC, den auch Emile häufig nutzt, natürlich versorgt durch ein LPS.

Die Investition hat sich in jedem Fall gelohnt! :cheers:

Verglichen mit der direkten Ethernet-Anbindung höre ich mehr Details, eine deutlich gewachsene Klarheit und auch eine gesteigerte Dynamik. Die Kupferverbindung bringt etwas mehr Körper und Wärme, was ich aber mit einer minimal stärkeren Einwinklung der LS ausgleichen konnte, sodass Glasfaser nun insgesamt eindeutig vorne liegt. Ich bin überrascht, wie viel man hier für eine so relativ kleine Investition zurück bekommt!

Auch habe ich mit einer Daiza Plattform unter dem Extreme experimentiert und werde diese dort belassen. Sie bringt mehr Schnelligkeit, Präzision und Punch, passt gut ins Konzept.

Nach Ostern kommt noch die letzte große Veränderung vor meinem Umzug, eine Taiko USB Karte ist auf dem Weg zu mir. :cheers:
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Das wird sicher spannend, kann mir kaum vorstellen, was in den aktuellen Räumlichkeiten noch besser werden könnte....

Viele Grüße und schöne Ostern
Christoph
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Christoph,

wie ist denn die Stromversorgung der neuen Taiko USB Karte aufgebaut? Bekommt sie Strom von der zentralen Stromversorgung des Taiko Extreme? Ich gehe davon aus, dass der Strom nicht vom PCI Slot bezogen wird - richtig?

Und gibt es schon eine UVP seitens Taiko für die Karte?

Viele Grüße

Frank
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Hi Frank,

richtig, der Extreme hält für solche Zwecke intern eine zusätzliche saubere 5V Versorgung bereit:
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Die Karte wurde klanglich komplett auf den Extreme zugeschnitten und abgestimmt, daher wird sie zunächst auch nur für Extreme Besitzer zur Verfügung stehen. Preislich liegt die Karte bei 1.600€ - sicher kein Sonderangebot. Wenn ich den Preis aber mit manch anderen Hifi-Gadgets oder gar Kabeln vergleiche, sehe ich hier doch eher, wo das Geld hingeflossen ist (nicht dass ich etwas gegen Gadgets hätte... :mrgreen:)

Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Karte und werde gerne berichten! Interessanterweise gibt Taiko den genauen PCI Slot (#5) vor, in den die Karte eingebaut werden muss, da die CPUs jeweils verschieden guten Zugriff auf die Slots haben.
Die ersten Berichte im What's Best Forum sind jedenfalls sehr vielversprechend.

Grüße
Christoph
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Christoph,

danke für die Info. - dann bin ich schon auf den Hörbericht gespannt.

Viele Grüße

Frank
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Christoph,
tsaett hat geschrieben: 01.04.2021, 18:21Gabriel hat mich auf den neuesten audiophilen Star aufmerksam gemacht, den Finisar FTLX1475D3BTL.
Freut mich sehr, dass das Finisar FTLX1475D3BTL bei Dir gut funktioniert. Ich bin auch sehr zufrieden damit in meinen 11GTek.
tsaett hat geschrieben: 01.04.2021, 18:21Nach Ostern kommt noch die letzte große Veränderung vor meinem Umzug, eine Taiko USB Karte ist auf dem Weg zu mir.
Lt. den Berichten soll es sich um eine große klangliche Steigerung handeln. Kannst Du etwas mehr zu den technischen Besonderheiten verraten? Eine OCXO Clock wie bei vielen anderen Herstellern sehe ich z. B. nicht. Ich meine in Berichten gelesen zu haben, dass Emile aufgrund der potenziellen langfristigen Ungenauigkeit nicht soviel davon hält.

Grüße Gabriel

Nachtrag: Verbaut ist wohl der Renesas UPD720202 USB 3.0 Host Controller. Quelle: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... nt-1122402
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Hi Gabriel,

nochmal danke für den Tipp, bei der Menge an verschiedenen SFPs verliert man schnell den Überblick. Der 1475D3 ist bei den relevanten Specs wirklich Spitze und dazu noch einigermaßen bezahlbar.

Du hast recht, die Langzeiterfahrungen mit OCXOs bei Taiko sind nicht optimal, die Genauigkeit scheint zum Teil stark über die Lebensdauer zu variieren. Bei manchen Servern aus den ersten Generationen mussten die sehr teuren OCXO Module als Garantiefall ausgetauscht werden.
Im Extreme selbst fährt Taiko sowieso eine andere Clocking-Strategie, konsequenterweise geht Emile auch den OCXO-freien Weg bei der USB Karte. So hat er eine eigene Clocking-Sektion entworfen, die den optimalen Arbeitspunkt bei der typischen Innentemperatur des Servers hat und dabei was Phase Noise angeht, mit den geläufigen OCXO Werten annähernd mithalten kann. Die einzelnen Bauteile wurden nach dem initialen Design nach klanglichen Gesichtspunkten ausgesucht. Die Karte ist nahezu komplett mit diskreter Spannungsregulierung ausgestattet und nutzt sowohl die 5V als auch die 12V Versorgung aus dem Innern des Extremes.
Weiterhin nutzt sie einen Industrie-USB-Controller mit eigens geschriebener Firmware, auf den Emile bei der Entwicklung seines Switches gestoßen ist (dort in der Form eines Ethernet-PHY). Eigentlich war der Nachfolger des ASMedia Controllers aus dem Extreme geplant, der Industrie-Controller hat sich aber als klanglich besser herausgestellt. Die Clocking-Sektion kommt mit eigenem Panzerholz-Vibrationsschutz, das Anschlussblech ist aus Kupfer gefertigt.

Das dürften die wichtigsten Eckpunkte sein, die mir bekannt sind, bin schon sehr gespannt auf das Resultat :cheers:

Viele Grüße
Christoph
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

tsaett hat geschrieben: 12.03.2021, 17:26 Bild
Hallo Christoph,

Ziemlich beeindruckend - auch bzw. gerade den Bricasti finde ich (eine Weile schon und immer wieder) sehr ansprechend.
Manche Geräte üben aus irgendeinem Grund eine gewisse Faszination aus, ohne dass man darüber großartig reflektiert hätte; der Bricasti gehört für mich in diese Kategorie.

Allzeit viel Freude beim Hören (und weiteren Ausbau)!

VG,
Thomas
:cheers:
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Hi Thomas,

danke, bei mir war es zugegebenermaßen Liebe auf den zweiten Blick. Aber der Bricasti hat insgesamt alles was ich mir von einem DAC wünsche: Separate Wege für DSD und PCM, analoge LS-Regelung, solider Aufbau - und natürlich sehr feiner Klang! Wenn er dann noch einen kompetenten Vorverstärker arbeitslos macht, ist das natürlich umso besser :cheers:

Am Dienstag ist die schon erwartet USB-Karte eingetroffen, hier ein paar Impressionen:
Die Karte kommt in einer hübschen Verpackung
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Gegen Statik sicher verpackt, sehe ich gerne nach meinem SFP-Unfall :roll:
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Die zahlreichen Schrauben mussten aus dem sackschweren, perforierten Deckel raus
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Und die Karte in den vorgesehenen Slot #5 + Molex-Stromanschluss
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Die Karte spielt sich merklich noch ein, im Gegensatz zu einem Extreme wird die Karte nicht eingebrannt verschickt.
Soviel kann ich aber schon sagen, die kommenden Tage werden mir viel Vergnügen bereiten. Ich höre eine noch größere, souveränere Bühne mit strafferem, dazu aber kräftigerem Bass, mehr "Stille in der Stille". Im Englischen spricht man gerne von blacker backgrounds, das würde ich genau so unterschreiben. Um einzuschätzen, ob es sich um eine ordentliche oder sehr ordentliche Verbesserung handelt, muss ich aber der Karte noch ein paar Stunden Zeit geben, daher gibt es das nächste Update mit der finalen Einschätzung in ein paar Tagen, dann aus neuen Räumlichkeiten.

Grüße
Christoph
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Liebe Forenten,

ich melde mich doch noch schneller als geplant zurück, denn heute hat sich das Fenster zur Musik noch einmal unerwartet weiter aufgemacht.
Wie bereits zuletzt beschrieben, hat die USB Karte auf jeden Fall eine Verbesserung gebracht. Wer zwischen den Zeilen gelesen hat, hat aber vielleicht eine gewisse Zurückhaltung in meinem Bericht vernommen. Da die Berichte im WBF durch die Bank überschwänglich ausgefallen sind, hatte ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet, unabhängig von der erwarteten Einspielzeit.

Nun ja, die "Bedenken" haben sich in Luft aufgelöst, die Ursache war so banal wie (klanglich) fatal.

Mir war aufgefallen, dass sich die USB Karte beim Einspielen gelegentlich aufgehangen hatte. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass ich jeweils zuvor mein Grand Prix Audio Monaco Rack angefasst hatte, um meine (leider übliche, siehe Posts zuvor) statische Aufladung zu entladen, mittlerweile Routine bevor ich ein Gerät bediene. Eigentlich dachte ich, da die Füße jeweils mit Carbon und nicht mit Metall verbunden sind, dass sich der Schock jeweils nur auf ein Bein lokal beschränkt (Carbon leitet eigentlich mWn nicht, nur die Derivate Graphit und Graphene). Als jedoch auch ein Funke auf das reine Carbon-Teil übersprang, wurde ich stutzig. Also habe ich die Kabelverlegung überprüft und siehe da - mein USB Kabel (das tolle Sablon 2020) hat mit beiden Adern das hintere Metallbein berührt - eine Unaufmerksamkeit meinerseits beim initialen Anschließen der USB Karte. Das Sablon ist (jedenfalls bei mindestens einer Ader) mit einem metallenem Schirm ausgestattet, der von einem dünnen Geflecht umgeben wird, das reicht nicht aus um ausreichende Isolation nach außen herzustellen. Die Ursache für den Crash war also die, dass wieder mal ein durch mich ausgelöster elektrostatischer Schock sich vom Rack über den USB Kabel-Schirm auf die USB Karte übertragen hat, wo dann (richtigerweise) die Protection aktiviert wurde.

Als Maßnahme habe ich also einfach das USB Kabel (und auch alle anderen Kabel) möglichst weit vom Rack verlegt und bin absolut baff - die klangliche Verbesserung ist nahezu unglaublich! Ich vermute, dass in dem vorherigen Aufbau das Rack quasi als "Antenne" gedient hat, da praktisch eine elektrische Verbindung zwischen ihm und Masse bestanden hat. Meine Reserviertheit hat sich jedenfalls in pures Erstaunen gewandelt, die USB Karte legt nochmal eine gehörige Schippe drauf, ich würde sagen ein "Must Have" für einen Extreme-Besitzer.

Was lerne ich daraus? Vermutlich sollte ich mich nur noch an einer Erde-Leine durch die Wohnung bewegen :roll:
...Oder meinen Sessel bzw Teppich austauschen, der scheint jedenfalls der Übeltäter zu sein.
Jetzt genieße ich jedenfalls erst mal die neue Klangdimension für die letzten verbleibenden Tage in der alten Wohnung und freue mich schon auf den neuen Musikraum!

Musikalische Grüße
Christoph
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