Phono über RME, JRiver und Acourate Convolver

Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Heinz

was hast für einen Tonarm, was für einen Tonabnehmer (MC, MM, Ausgangsspannung, empfohlener Abschlusswiderstand etc.)?

Gruss

Peter
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Gregor
gregor hat geschrieben: 29.12.2020, 20:36 Hallo Heinz,

Phono über die Fireface, das geht ganz gut und ich mache das schon seit Jahren so. Wenn ich richtig gelesen habe, dann verwendest Du ja MC-Systeme. Dann wäre der Umweg über den Mani nicht notwendig und ich schätze, dass der Weg über die Preamps der Fireface auch klanglich besser wäre. Thias hat das mal recht gut beschrieben, daher verlinke ich auf seinen Faden:
Thias hat geschrieben: 15.02.2012, 10:05
5. PhonoVorverstärker

An die beiden Mic-Eingänge habe ich direkt und Symmetrisch meinen MC-Tonabnehmer angeschlossen und dieses Signal wird rauscharm um 60 dB verstärkt und anschließend in sehr guter Qualität und Auflösung AD-gewandelt. Mit dem Convolver falte ich die gewünschte RIAA-Kennlinie
Beste Grüße
gregor
Noch zwei Fragen dazu:

1. Wie hast Du das mit der Erdung/Masse des Plattenspielers gelöst? Ich muss ja unsymmetrisch, also RCA auf Monoklinke, ins RME UC in die Mik-Anschlüsse.
2. Im Prinzip faltet man doch aktuelle Filter mit dem RIAA-Filter. In Acourate kann man die RIAA Playback ja generieren. Ich gehe davon aus, dass man aus der Liste minimalphasig nehmen muss und die erste Zeile bei der Auswahl, RIAA/CCIR..., der Standard ist.

Ich möchte das eben auch digital versuchen, denn mein erster Versuch mit dem Schiit Mani hat nicht geklappt, wegen Rauschen etc.

Gruss

Heinz
gregor
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Beitrag von gregor »

Stanley hat geschrieben: 05.02.2021, 12:031. Wie hast Du das mit der Erdung/Masse des Plattenspielers gelöst? Ich muss ja unsymmetrisch, also RCA auf Monoklinke, ins RME UC in die Mik-Anschlüsse.
2. Im Prinzip faltet man doch aktuelle Filter mit dem RIAA-Filter. In Acourate kann man die RIAA Playback ja generieren. Ich gehe davon aus, dass man aus der Liste minimalphasig nehmen muss und die erste Zeile bei der Auswahl, RIAA/CCIR..., der Standard ist.
Hallo Heinz,

leider kann ich Dir nur zu der ersten Frage antworten, da ich die Entzerrung nicht über Acourate mache.

Ich bin das Problem an der Wurzel angegangen, habe also symmetrische (Mikrofon) Kabel an einen Technics SL-1200MK2 gelötet. Dadurch ist der Plattenspieler nur noch für MC-Systeme geeignet. Am anderen Ende des Kabels sind zwei XLR-Stecker.
Die Erdung kommt also vom Mikrofon-Vorverstärker, in meinem Fall ein Audient ASP 880. Dieser bietet mir 60db sehr rauscharme Verstärkung sowie anpassbare Impedanzwerte. Ich wandle mit 24/96. Clocksource ist eine Mutec MC3+. Vom Preamp geht es per ADAT zur Fireface und von da in die DAW (Logic X). Die Entzerrung mache ich per Plugin. An meine Adams reiche ich die Daten direkt weiter, wo sie DA gewandelt werden.
Ich hoffe, Du kannst mit dieser Erklärung was anfangen.

Beste Grüße
gregor
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Gregor,

was ist ein symmetrisches Kabel? Ich dachte bislang, dass jeder Plattenspieler/Tonabnehmer+Kabel so daher kommt? Also signalmäßig?

Viele Grüße

Jochen
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Jochen,

nach dem kurzen P/N-Wechsel gestern will ich gerne nochmal darstellen, was ich meinte. Mit dem Umbau auf Mikrofonkabel und XLR am anderen Ende ist man außerhalb des gängigen Standards. Ich habe mir zwar einen Adapter zur Cinch-Normalverkabelung gebastelt, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Wer XLR-Stecker dranlötet, sollte direkt in den Mikrofonverstärker gehen.

Die meisten Mikrofonverstärker haben feste Eingangsimpedanzen, RME meines Wissens bei 2000 Ohm. Dieser Wert ist geeignet, um MC-Systeme "im Leerlauf" zu betreiben, der Wert ist deutlich höher als die eigentlich gängigen Werte für MC Systeme.

Erstaunlicherweise klingen die allermeisten MC-Systeme mit diesen deutlich überhöhten Werten ziemlich gut, auch wenn der "richtige" Wert natürlich besser wäre. Ich betreibe ein dreissig Jahre altes AT OC-7, das bei Auslieferung mal exakt 100 Ohm erwartet hat. Wenn ich dem 2800 Ohm verpasse, klingt es unglaublich crisp, ohne zu schlank zu werden. Das ist auf jeden Fall deutlich besser, als um 20 oder 40 Ohm daneben zu liegen.

Mit dem Mikrofonverstärker betreibt man MC-Systeme also ausserhalb ihres eigentlichen Sweetspots. In der Praxis fällt das erstaunlich wenig ins Gewicht. Der P/L-Sweetspot liegt aber sehr wohl in dieser Lösung. Wäre der Dreher meine Hauptquelle, stellte sich da sicher audiophiles Unbehagen ein.

MM-Systeme werden an Mikrofonverstärkereingängen niemals laufen, diese erwarten immer 47.000 Ohm.

Beste Grüße
gregor
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

Vom Plattenspieler gehe ich nun mit 2 x RCA auf 2 x Monoklinke in die Mik-Eingänge vom RME UC. Die Erde habe ich mal einfach nicht angeschlossen. Bei Vollaussteuereung, + 65 dB, ohne Musik, rauscht das schon, aber immer noch um einiges weniger als der Schiit Mani. Das dürfte wohl so auch mal laufen für die ersten Tests. Wenn dann der Dreher fertig ist und an seinem Platz steht, kann ich die Erde immer noch z. B. mit dem RME-Gehäuse verbinden.

Das grössere Problem ist jedoch, dass ich gar nicht richtig testen kann, denn da kommt fast nichts mehr heraus. Das Orofon MC 200 bringt eh nur 0,09 mV. Die normalen Filter, die ich übernommen habe senken nochmals um ca 8 ... 9 dBs.
Wenn ich nun in Acourate den RIAA generiere, dann beginnt der bei 0 dB. Bei 20 kHz sind das dann -40 dB. Wenn ich also meine 8 Filter damit falte, dann ist da nichts mehr vorhanden, auch wenn ich voll das Gain der Miks auf +65 dB stelle. Das Filter müsste doch bei 1000 Hz 0 sein und bei 10 Hz +20 dB? Wenn ich also die Filter damit falte, verliere ich 20 dB. Oder mache ich da eine Denkfehler?

Den Schiit Mani hatte ich an den Line Eingängen. Die kann man auf consumer Level, -10 dBV, stellen, das ist dann etwas lauter. Bei den Miks geht das nicht.

Verwendet denn niemand den Acourate Convolver für die RIAA-Entzerrung?

Gute Zeit

Heinz
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Beitrag von uli.brueggemann »

Heinz,

eine gute Testschallplatte mit einem voll ausgesteuerten Track macht hier absolut Sinn.
Weil Du das RIAA-Filter auch per Gain-Funktion > 0 dB betreiben kannst. Wenn also ein AD-gewandeltes Signal mit kleinem Pegel daherkommt kann man natürlich auch digital verstärken = RIAA-Filter> 0 dBFS.
Und die Testschallplatte zeigt dann zumindest auf, wo man denn beim Verstärken aufhören sollte.

Grüsse
Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Heinz,

das Minipegelproblem ließe sich mit einem Step-Up-Übertrager oder mit einem Vor-Vor-Verstärker, der vor einen MM Eingang geschaltet werden kann, beheben. Damit kommst Du zumindest auf MM-Phonopegel am ADC Eingang, was dann zur Weiterverarbeitung ausreichen könnte.

In meiner Kette läuft ein PhonoVV mit RIAA Entzerrung vor dem ADC, im DEQX habe ich eine IIR Linearisierung für meine zwei Tonabnehmer hinterlegt, im PC könnte ich per Acourate entzerren, mache ich aber (noch) nicht, weil ich den PC nicht ständig in der Kette haben will.

Grüße,
Winfried

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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Hallo Winfried,

eine OT Frage :D

... Deine AD Wandlung macht die DEQX? Oder hast Du da noch ein anderes Gerät am Start?

Viele Grüße, Guido
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Stanley hat geschrieben: 07.02.2021, 15:02
Das grössere Problem ist jedoch, dass ich gar nicht richtig testen kann, denn da kommt fast nichts mehr heraus. Das Orofon MC 200 bringt eh nur 0,09 mV. Die normalen Filter, die ich übernommen habe senken nochmals um ca 8 ... 9 dBs.
Wenn ich nun in Acourate den RIAA generiere, dann beginnt der bei 0 dB. Bei 20 kHz sind das dann -40 dB. Wenn ich also meine 8 Filter damit falte, dann ist da nichts mehr vorhanden, auch wenn ich voll das Gain der Miks auf +65 dB stelle. Das Filter müsste doch bei 1000 Hz 0 sein und bei 10 Hz +20 dB? Wenn ich also die Filter damit falte, verliere ich 20 dB. Oder mache ich da eine Denkfehler?

Verwendet denn niemand den Acourate Convolver für die RIAA-Entzerrung?

Gute Zeit

Heinz
Hallo Heinz

Der Pegel sollte bie Normpegel (Testschallplatte ) nahe an 0dBfs sein.
Kann sein dass das nicht geht mit dem Mic amp.
Dann MC Vorvestärker oder Stepup Trafo.

Ich habe das mal probiert mit Benz Micro MC High Output. Da der Abschlusswiderstand aber hochohmig sein muss bei HighOutput Benz MC habe ich den Instrumenteneingang benutzt (des RME). Rauschmässig war das schlechter als ein richtiger RIAA Vorverstärker.
Der Yamaha CX1 ist wesentlich rauschärmer gewesen. Daher habe ich es beim Yamaha RIAA belassen.
Der AcourateConvlover funtkioniert dazu perfekt. Das Problem ist ein linearer sehr rauscharmer Vorverstärker (MC Preamp) zu finden.

Gruss

Peter
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Beitrag von wgh52 »

Thargor hat geschrieben: 07.02.2021, 19:18... Deine AD Wandlung macht die DEQX? Oder hast Du da noch ein anderes Gerät am Start? ...
Hallo Guido,
off topic hat geschrieben:ich habe momentan zwei Alternativen am Start:
- DEQX 24/96 ADC Eingang mit 12,288MHz TENT clock inkl. Shunt-Regler "aufgewertet"
- SONY MDS-JA555ES 16/44 ADC Eingang mit SPDIF Anschluß an DEQX.

Ein Langzeitprojekt ist noch ein dediziertes 24/96 PCM4222 ADC Bord von TI mit S11 Stromversorgungen und Neutrino Clock, dieses per AES3 an DEQX...

Weiteres gerne per PN...
Grüße,
Winfried

5061
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin Winfried,

Danke für OT :wink:

LG Guido
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo zusammen

@Uli

So habe ich mir das auch schon gedacht. Problem ist nur, wieviele dBs man erhöhen soll. Im Moment ist es ja so leise, dass man gar nicht Musik hören kann. Ich mach vielleicht mal Schritte à 5 dB und schaue wo das hinläuft.
Wegen dem Vorgehen: Ich nehme an, dass man das RIAA Filter mit Gain erhöht und dann mit den Filtern faltet, Cut'n Window und cpv macht und dann die neuen Filter in die Config einsetzt und schaut was passiert. Ich kann mich ja auch noch mit dem Gain der Mik-Eingänge herantasten. Ich denke, dass so ab +20 dB zumindest wenigstens mit minimaler Lautstärke überhaupt gehört werden kann.
(Ich bin nicht sicher, ob es auch einfacher gehen würde. Z. B. direkt die cpv-Filter erhöhen?)
Kann da etwas kaputt gehen wenn ich mich so herantaste. Ich sehe ja in Total Mix oder Digi Check was da rein kommt.


@Peter

Zuerst wollte ich auch mit einem Phono - VV arbeiten. Der Kauf des Schiit Mani war jedoch ein Reinfall. Ich versuche es nun rein digital. Wenn dann die Läden wieder offen sind leihe ich mir vielleicht vom Händler einen aus um auszuprobieren und eventuell zu vergleichen. Vielleicht klappt es ja bis dann ohne VV. Dann lasse ich es wahrscheinlich dabei. Ich werden nicht oft Schallplatten auflegen. Also möchte ich den (finanziellen) Aufwand auch relativ klein halten.

Grüsse

Heinz
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Heinz

kaputtgehen können höchstens die Lautsprecher.

Wenn es übersteuert dann klippt es, scherbelt es.

Wenn es leise ist, zuerst Mic Verstärkung voll aufdrehen.

Dann Concolver Filter Gain in 20dB Schritten (ist Faktor 10 an Spannung) rauf.

VV: ja MC VV ist nicht so einfach zu finden, eher in den älteren Verstärkern. In meinem neueren Yamaha Receiver, der auch schon sicher 10 Jahre alt ist (RX-V2400) hat es nur MM, kein MC. Der RIAA ist aber top und rauscharm.
Die ältere Generation hat MC, eben der Yamaha CX-1 und dergleichen. Früher war das üblich, MC und MM. Ev. findest einen Occasion Verstärker mit MC. Spielt ja keine Rolle wenn mehr dran ist (Vollverstärker), nimmst Pre-Out zum RME.

Das Grundrauschen der Kette sollte über 30dB kleiner sein als das Leer-Rillennrauschen (einer sehr guten Schallplatte).
Brumm muss tiefer sine als Grundrauschen der Kette :)

Gruss

Peter
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Stanley
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Beitrag von Stanley »

Hallo Peter

Ich taste mich da lieber langsam heran.
Ich denke auch, dass die rein digitale Erhöhung des Gain des Filters keinen Bezug zur Ausgabe in Volt hat. Eine Verstärkung von 6 dB wäre eine Verdoppelung der Spannung auf der analogen Seite. Sagen wir Eingangsspannung für einen (Mik?) Eingang = 1 V. 0.09mV bringt der eine Tonabnehmer. Im Mik-Eingang verstärke ich um 60db = Faktor 100. Das sind dann mal erst 9mV. Mit denen ist noch nichts am Ausgang wo man was damit anfangen könnte. Da fehlt also noch einiges. Für 1 V müsste man auf der analogen Seite > 80db verstärken. Wenn ich nun digital da ran gehe, so steht das RIAA Filter auf 0 dBFs ". Ich bin mir wirklich nicht sicher, dass ich nun einfach auf der digitalen Seite 20dB erhöhen kann und die Sache ist wieder in Ordnung.
Im Moment verstärke ich beim Eingang die genannten 60 dB. Wenn ich die Lautstärke im AC bis auf ca. -5dB stelle, dann hört man etwas. DigiCheck beginnt da erst mit ganz kleinen Bälkchen bei den Fadern. Laut höre ich sonst in der Stellung ca. -20dB im AC. Dann sind aber Spitzen deutlich über 100dB am Hörplatz vorhanden.
Nehme ich den anderen Tonabnehmer, der soll 0.3 mV bringen, dann kommt schon etwas raus, also 30mV aber auch noch nicht wirklich genug um Musik zu hören.

Was mich wundert ist, dass sich niemand hier meldet, der die RIAA Entzerrung digital gemacht hat, denn der hatte schlussendlich das gleiche Problem, da der zur Verfügung stehende Filter nur absenkt und nicht anhebt. Also eben 20 dB Unterschied aufweist.

Ich berichte was da rauskommt.

Gruss

Heinz
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