Erfahrungen mit Windows To Go?

Freitag
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Erfahrungen mit Windows To Go?

Beitrag von Freitag »

Hallo Leute,
vor ca. 3 Wochen hatte ich mir Win10_20H2_German_x64.iso von irgendeiner Computer-Zeitung runtergeladen und seit dem laufen die Klangstudien. Mich würde sehr interessieren ob noch jemand mit Windows To Go experimentiert. Ich habe den Eindruck mein Rechner wurde „wachgeküsst“. Deshalb möchte ich gerne andere Erfahrungen einholen.
Wer mit obiger Windows To Go Variante Musik hört, bitte melden.

Grüße
Freitag
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin!

Das Windows To Go ist doch ein ganz normales Windows 10. Einziger Unterschied: Es wird auf einem USB Stick installiert und ist von dort immer lauffähig. Also könnte man sagen: Das was Linux z.B. mit Knoppix seit Jahren hinbekommt, kann Windows jetzt auch. Mir ist nicht bekannt, dass das System in irgendeiner Weise abgespeckt wäre.

Wenns besser klingt nur aus einem Grund: Ist halt frisch installiert.... :wink: Was hast Du denn vorher verwendet auf dem Rechner?

Zur verwendeten Windows Variante bei Dir: Das ist Windows 10 Version "20H2". Das gibt es seit dem 20.10.2020 für alle Windows 10 Rechner.

Viele Grüße!
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Freitag
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Beitrag von Freitag »

Hello again.

Was die genauen Unterschiede von „normal“ Windows 10 zu Windows To Go sind, kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann: „normal“ Windows 10 belegt bei mir 36,8 GB auf der Festplatte und W T G nur 9,9 GB! W T G verlangt keinen Lizenzschlüssel, sondern aktiviert sich mit der Lizenz die auf dem PC vorhanden ist.
Beide Versionen sind mit Audiophile Optimizer und Fidelizer Pro getunt. Zusätzlich verwende ich PrimoCache und Primo Ramdisk parallel. Weiterhin benutze ich Minority Clean und bei gespeicherten Musikdateien benutze ich auch noch RewriteData. Keinerlei Postprozessing, aber mein Strom für den PC kommt aus einem 230 V Akku.

Die Beschreibung, dass WTG nur auf dem Stick installiert werden kann, kann ich nicht bestätigen. Bei mir habe ich es auf der eingebauten Festplatte installiert. Etwas später dann parallel noch auf einer externen SSD (USB). Zum Hören benutze ich W T G auf der externen SSD in der Version als VHD (siehe hier im Forum Beschreibung Windows im RAM). Die Installation auf der internen Festplatte ist zwar noch zu benutzen aber ich kann mich als Administrator nicht mehr anmelden, sondern bekomme nur noch ein temporäres Konto was keine individuelle Konfiguration mehr abspeichert. Das zeigt, dass W T G kein ganz normales Windows 10 ist bzw. wenn auf dem Rechner schon andere Betriebssysteme vorhanden sind, gibt es Besonderheiten.
Zum Hören benutzte ich bisher hauptsächlich Windows 10, aber daneben auch Server 2012 R2 (Windows im RAM), Server 2016 und Server 2019. Warum nun noch ein weiteres Betriebssystem? Weil ich etwas hören wollte, was ich bis dahin noch nicht gehört hatte.
Den Klangunterschied von 16 Bit CD vs. 24 Bit CD.

16 Bit CD: Seiji Ozawa, Wiener Philharmoniker, Neujahrskonzert 2002, Liverecording at the Musikverein Wien, 1. Januar 2002, Decca Music Group, Philips.
24 Bit CD: wie vor, aber als K2HD mastered by FLAIR, Victor Entertaintment.

Da ich in der Vergangenheit den Unterschied hören konnte, wenn ich Minority Clean benutzte und wenn nicht, war ich neugierig ob ich auch den Unterschied von 16 zu 24 Bit Aufnahmen hören würde. Doch ich konnte keinen Unterschied hören.
Ich haderte eine Weile mit mir herum, dass ich dem Nepp auf dem Leim gegangen wäre. Ich fühlte mich gefrustet. Dann erwachte die Neugier. Was könnte ich tun, um doch einen Unterschied hören zu können. Klar war, ich müßte irgendein upgrade vornehmen können. Möglichst keine Ausgaben tätigen, da das Hörergebnis nicht abzuschätzen war.
Das war die Ausgangssituation.

Grüße
Freitag
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin!

Da hast Du meine Info falsch verstanden. Ein normales Windows 10 kannst Du auf einem USB Stick (meinetwegen auch USB Laufwerk) nicht installieren (das verweigert die Installationsroutine). Windows to go schon. Natürlich kannst Du das auch auf einem normalen Laufwerk installieren, dann ist es aber ein ganz normales Windows 10....

Die Installationsgröße nach Neuinstallation ist bei einem frisch installierten Windows 10 Pro knapp unter 10GB (nach einer Update Installation ca. 20 GB). Das kommt ja bei Dir auch hin mit 9,9GB. Ich würde mich vielmehr fragen, warum Dein normales Windows 10 so aufgebläht ist (Wiederherstellungsdateien?). Und wenn es jetzt besser klingt wäre interessant, welche Prozesse und Tasks auf den beiden Systemen jeweils laufen. Da gibts bestimmt Unterschiede.... und das wäre ja spannend zu wissen, da scheint ja Klang drin zu stecken :D .

Viele Grüße!
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Freitag
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Beitrag von Freitag »

n’Abend Zusammen,

Windows To Go ist nicht die primäre Ursache für die Klangverbesserung, das ist ein interessanter Gedanke, der auch in meinem Kopf herumgeistert.
Denn meine Beobachtung ist, nicht nur bei der Musikwiedergabe mit WTG klingst es deutlich besser als vorher, sondern auch alle anderen Windows Betriebssysteme bei mir auf dem Rechner klingen ebenfalls besser. Das läßt ja nur den Schluss zu, dass es noch andere Faktoren geben muss, die dazu beitragen den Klang zu verbessern.
Und ja, es gibt mindestens noch einen Faktor den ich nennen kann.

Die externe SSD benutze ich erst seit ich WTG installiert habe. Angestöpselt ist diese über einen kleinen USB-Hub (ohne eigene Stromversorgung) an den einen Jitterbug.
Das Betriebssystem liegt nicht auf der internen Festplatte im Rechner, sondern auf einem Datenträger der erst einen Jitterbug passieren muss, um ins innere des PC`s zu gelangen. Beim Verlassen des PC`s muss das Signal dann den zweiten Jitterbug auf dem Weg zum externen DAC durchlaufen.
Das muss ich mal prüfen, wie es klingt wenn ich die externe SSD weglasse und die Musikwiedergabe wieder ausschließlich über die interne Festplatte erfolgt.

Grüsse
Freitag
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

dass eine SSD positive Auswirkungen auf den Klang hat, habe ich heute in einem Telefonat schon einmal gehört. Da würde ich also weiterforschen.

Viele Grüße

Jochen
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Freitag
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Beitrag von Freitag »

Liebe Audiophilisti,

beim Klangvergleich von interner HD vs. externer SSD kam mir ein neuer Gedanke, warum plötzlich das Klangniveau sich so deutlich verbessert hatte.
Für die Installation von WTG brauchte ich auf der HD Platz und musste Partitionsgrößen verändern. Ich habe z.Z. 5 Betriebssysteme auf 2 HD`s auf dem Rechner, schon etwas eng. Beim anschließenden Neustart ist der Rechner schier nicht fertig geworden alle Betriebssysteme wieder neu zu koordinieren oder was auch immer bei der internen Verwaltung da genau abläuft.
Könnte durch die Neuindizierung nicht altes Zeug entsorgt worden sein was den Klang „gebremst“ hat?

Beispiele hinken ja immer, aber wenn Wasserrohre so langsam verstopfen (wie auch bei Arteriosklerose) und dann der Abflussreiniger wieder für freie Bahn sorgt, kann man sich so etwas auch bei Windows vorstellen, oder wie geht Windows mit alten Schlacken um? Die werden doch eher ignoriert bis plötzlich ein Starker „Reiniger“ ans Werk geht, oder? Kann da jemand was zu sagen? Ist mein Gedanke Unsinn, oder vielleicht doch nicht?

Grüsse
Freitag
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SolidCore
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WinToGo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Freitag

Falls dich der Spieltrieb packt, versuch doch mal, Windows to Go auf einer externe CF Karte (Industrial)
mit SLC Technik in einem Kartenleser zu betreiben.
Typischerweise solltest du dann klanglich Schnappatmung bekommen.

Gruß
Stephan
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beltane
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Beitrag von beltane »

SolidCore hat geschrieben: 01.01.2021, 22:19 Hallo Freitag

Falls dich der Spieltrieb packt, versuch doch mal, Windows to Go auf einer externe CF Karte (Industrial)
mit SLC Technik in einem Kartenleser zu betreiben.
Typischerweise solltest du dann klanglich Schnappatmung bekommen.

Gruß
Stephan
Hallo zusammen,

Stephans Hinweis würde ich noch um die hier im Forum von Bernd Peter gepostete Idee ergänzen wollen: Im Rechner eine USB Karte mit OXCO Clock und separter Stromversorgung - daran dann ein USB CF Reader und davon booten. Das bringt sehr viel.

Viele Grüße

Frank
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taggart
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Beitrag von taggart »

beltane hat geschrieben: 01.01.2021, 22:59 Stephans Hinweis würde ich noch um die hier im Forum von Bernd Peter gepostete Idee ergänzen wollen: Im Rechner eine USB Karte mit OXCO Clock und separter Stromversorgung - daran dann ein USB CF Reader und davon booten. Das bringt sehr viel.
Hallo Frank,
mmh, funktioniert das wirklich?
Beim Rechnerstart werden eigentlich nur Boot-Medien erkannt, die dirket an den USB-Ports des Motherboards hängen.
Der Treiber für eine externe USB-Karte (PPA, JCAT etc.) wird ja erst beim Windows-Start geladen.

Gruß, Christoph
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Christoph,

bei mir mit WIN Server 2016 aus dem RAM ja - zuerst wird der Bootstick angesprochen und da ist hinterlegt, dass die VHD nicht von der SSD sondern von der CF Card geladen wird. Ob es mit Windows To Go funktioniert, wäre zu prüfen.

In meinem Audio PC sind 2 USB Karten installiert - einmal die Paul Pang V6 und einmal die neue JCat - beide mit OXCO Clock. Bei verfügen über 2 USB Slots und erhalten sauberen Strom von jeweils einem eigenen linearen Netzteil mit S11 Schaltung, die an einem G-PPP hängen.

In der Paul Pang befindet sich in einem Slot der USB CF Reader und dort eine 16 GB SLC CF Card. Der zweite Slot verbindet den PC mit dem Afi USB. Damit wird das OS sauber getaktet von einem SLC Speicher in den RAM geladen. Ebenso kann ich für beste Klangqualität Stücke auf die Card kopieren und von dort aus abspielen. Und mit der Afi USB Anbindung werden die digitalen Files ebenfalls sauber getaktet zum DAC geschickt.

Die zweite Karte von JCat nutze ich als Anschluss für einen W-LAN Stick. Der Stick wird galvanisch getrennt mit eigener Stromversorgung (habe hier noch einen Aqvox Adapter, man könnte aber auch Intona nutzen) an die USB Karte angeschlossen. Damit steuere ich den PC, kann vor allem Qobuz in hervorragender Qualität streamen, da das Signal präzise getaktet in den PC kommt. Ebenfalls vermeide ich damit das Eindringen von weiterem HF Müll in den PC. Das erspart mir aufwendige LWL LAN Strecken mit vielen verschiedenen Komponenten. Klanglich klasse.

Zukünftig werde ich auch über diesen Weg rippen.

Viele Grüße

Frank
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SolidCore
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WinToGo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Frank

Ich wollte nun nicht in die vollen gehen.
Deine Lösung ist schon super. Bedenke, das die gute Ocxo Clock vom Kartenleser befeuert wird,
der, je nach Modell, die übelste Clock on Board hat. Diese müsste man ebenso ersetzen.

Alles andere sehe ich wie du. Auch eine externe 5V lohnt sich in den meisten Fällen.

Da Logik in den meisten Fällen nicht weiterhilft, habe ich das einfach mal aufgebaut.
Eine SSD im externem Gehäuse, mit eigenem kleinem Netzteil (zum Versuch, wenn lohnt, besseres Netzteil bauen).
Wobei die SSD eine Samsung Evo, und das Gehäuse ein Inatek ist, was bereits mehrere andere Varianten klanglich getoppt hat.

Das Bild täuscht. Es ist kein Schaltnetzteil, sondern ein lineares mit Trafo und ordentlicher Regelung.
Und es lohnt. Und an den gleichen Anschluss dann mal den Kartenleser. Zum Glück sind die Stecker gleich.
Das überzeugt dann sehr schnell. Selbst das USB Kabel ist nicht vernachlässigbar.

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Gruß
Stephan
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Stephan,

welchen USB CF Reader mit guter Clock empfiehlst Du denn?

Viele Grüße

Frank
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

beltane hat geschrieben: 03.01.2021, 13:30 Hallo Stephan,

welchen USB CF Reader mit guter Clock empfiehlst Du denn?

Viele Grüße

Frank

Hallo Frank

Keinen. Hehe.
Irgendwie tun die sich alle nix. Der schwarze vom Bild spielt etwas dunkler, ruhiger, ein anderer Silberner, den ich noch habe,
etwas frischer, dafür unruhiger.
Dieser hat Onboard auch eine einfache Clock, der Schwarze keine.
Falls du da nen Tip hast, immer gerne.

Mit Netzteil toppen beide jedenfalls eine SSD.

Gruß
Stephan
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Stephan,

habe da leider keine besondere Empfehlung und bisher auch noch keinen Vergleich durchgeführt. Kann nur feststellen, dass mit meiner Gesamtlösung das Booten der VHD von der CF Card zu einem besseren Klang führt als das Booten von der SSD.

Viele Grüße

Frank
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