Roon Rock Core / Endpoint Bauanleitung ... und mehr

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Thargor
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Roon Rock Core / Endpoint Bauanleitung ... und mehr

Beitrag von Thargor »

Moin!

Zu Roon Rock und den Endpoints gibt es ja hier immer mal wieder Beiträge. Ich les hier eigentlich nur, aber man soll ja auch mal was zurückgeben…. Also los geht’s.

Ausgangssituation:

Aktuell verwende ich in meinem Netzwerk ein großes QNAP NAS (TS-473 mit 16GB RAM, M.2 SSDs und 4 Festplatten – das ist das empfohlene Gerät für „Roon on NAS“). Mittlerweile nutze ich das NAS allerdings nur noch für Roon, das ist irgendwie auch auch ein wenig Overkill. Als Endpoint fungiert ein Raspberry Pi 4 mit Hifiberry Digi+ und einem S11 Netzteil. Wandler ist ein Pro-Ject DAC Box RS mit großem Netzteil. Die hat auch einen guten USB Eingang und kann z.B. auch DSD128. An dem Setup stört mich u.a. dass ich mit dem QNAP eine eierlegende Wollmilchsau am Start habe, das aber alles gar nicht nutze. Und eigentlich hab ich auch lieber Audio klar getrennt vom Rest der Technik. Im Haus gibt es eine vernünftige Netzwerkausstattung – überall fest verlegte Netzwerkanschlüsse mit einem zentralen Switch. Da hängt auch das NAS dran. Ich nutze meist nur einen Endpoint im Wohnzimmer, ganz selten mal einen zweiten. DSP Anwendungen in Roon nutze ich nicht. Auf dem NAS befinden sich meine rund 500 „Lieblings-CDs“ als FLAC Dateien. Als Streamingdienst in Quobuz am Start (nachdem ich lange Tidal hatte, hier gab es aber immer wieder mal Aussetzer). Digital ist hier übrigens nur Nebensache, wenn ich ernsthaft hören möchte läuft LP.

Grundsätzliche Überlegungen:

Der künftige Endpoint soll DSD fähig sein (ist der Raspberry nicht). Ich habe für einen Bekannten unlängst einen Roon Rock Core gebaut – ein alter Intel NUC mit einem i3 Prozessor, 4GB RAM und kleiner SSD). Kostete gebraucht auch kaum mehr als mein Raspberry mit Hifiberry. Da hab ich dann auch einige Hörvergleiche gemacht. Der NUC als Endpoint via USB am Wandler klang zwar minimal „anders“ als der Hifiberry, in Summe aber sicher nicht schlechter. Da war ich doch überrascht. Um das mal weiter zu verfolgen ist folgendes geplant: NUC mit der Musikdatenbank auf SSD (Datenbank direkt bei der Anlage, kein Netzwerktransfer mehr). Amtliches Netzteil (aus Prinzip). NUC via USB an den Wandler hängen – direkt als Endpoint. Wenns gut klingt kommt der NUC in ein Lüfterloses Gehäuse, das mach ich aber erst, wenn die Lösung zündet.

Fragen die mich umtreiben (und in der ersten Januarwoche intensivst Verhört werden sollen):

Klingt der NUC anders / besser / schlechter als der QNAP - Raspberry?
Gibt es Performance Unterschiede (Roon Core auf QNAP im Vergleich zu NUC Core)?
Klingt der NUC als Core besser / schlechter wenn er nur als Core läuft?
Hat DSD Upsampling via Roon Vorteile? Klingt das anders?

Dabei wird der Fixpunkt mein DAC sein, den kenne ich gut und betreibe den schon seit längerer Zeit mit NOS Siemens E188CC im Ausgang.

Grundsätzliche Überlegungen zum verwendeten NUC für Roon Rock:

Die Empfehlung von Roon für Roon Rock ist folgende:

i3 Prozessor für kleine bis mittlere Mediendatenbanken
i7 Prozessor für große Datenbanken (wobei groß dann über 12k Alben sein sollen – ups)
Als RAM reichen generell 4GB.

Wenn man sich dann noch ein wenig durch die Foren bei Roon wühlt findet man noch andere Empfehlungen, vor allem bezüglich der Prozessorausstattung bei Multiroom oder DSD. Danach reicht ein i3 für DSD64 aus, mehr eher nicht. Ich nehm also einen i5. Die Abwärme ist übrigens sowohl bei einem aktuellen i5 als auch bei einem i7 bei 25W (bei Einsatz in einem Silentsystem ohne Lüfter ist das also gehupft wie gesprungen).

SSD vs. M.2 SSD im NUC: Dazu gibt’s in den Roon Foren auch eine Aussage…. Die sind beide gleich schnell angebunden und es ist egal (!) ob das Betriebssystem auf der M.2 oder auf der normalen SSD liegt. Das bedeutet für alle, die öfter mal an Rechner basteln: Wenn noch eine kleine (ab 64GB) große SSD rumfliegt, dann kann auch ohne schlechtes Gewissen eine M.2 für die Musikdatenbank angeschafft werden.

Teile aus dem Bauvorschlag:

Intel NUC Kit NUC8i5BEH (gibt’s aktuell günstig für bummelig 225,-- EUR)
RAM 8GB HyperX Impact schwarz DDR4-2400 (ca. 35,-- EUR)
1000GB Kingston SA2000M8/1000G M.2 SSD (ca. 100,00 EUR)
In Summe 360,-- EUR – da gibt’s schlimmere Ausgaben. Und wie gesagt, eine SSD hatte ich noch rumfliegen.

Offen ist später ein Lüfterloses Gehäuse. Und ich bräuchte noch eine Empfehlung für ein gutes Linearnetzteil – ich würde jetzt wie eigentlich immer ein S11 mit R-Core Transformator nehmen. Bin aber gerne offen für weitere Tipps.

So, lasst mich gerne an Euren Anmerkungen teilhaben. In kürze folgt dann eine kleine Aufbauanleitung, damit das im Zweifel auch jeder interessierte hinbekommt…..

Viele Grüße, Guido

PS: Verwendung von USB am Wandler:
Da gibt’s ja viel tolle Sachen, die das Signal „verbessern“ sollen. Wenn das hilft ist der DAC m.E. nicht richtig konstruiert. Meine (kurze) Erfahrung mit dem kleinen i3 NUC: NUC -> Singxer F1 -> DAC bringt keinen Unterschied zu NUC -> DAC. Da hab ich aber auch nicht sehr viel Zeit drauf verwendet. Und: Der NUC hing noch am Steckernetzteil… Oder mein DAC ist generell Käse, oder oder oder….
Ich hab aber auch eine gespaltene Ansicht zu solchen Sachen. Ich würde mir lieber einen besseren DAC kaufen, der so ein Gerät nicht braucht als einen günstigeren DAC mit Tuning…. Aber da ist ja jeder Jeck anders. Wenn etwas grundsätzliches gegen NUC USB spricht interessiert mich das natürlich...

Hier gibt’s da auch eine nette Messtrecke zu lesen: Review and Measurements of Singxer SU-1 USB to S/PDIF | Audio Science Review (ASR) Forum
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Hi,
Um des basteln Willen - na gut. Aber ein gebrauchter MacMini ist auch nicht teurer..und hat eine fantastische Konnektivität, reibungslos laufende Software, läuft bei den meisten Anwendungen treiberlos und sieht gut aus...
Lg
Sascha
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin Sascha,

das würde ein wenig am Thema vorbei gehen. Roon Rock gibts nur für Intel NUC. (Auch im Roon Nucleus steckt ja "nur" ein NUC). Da hilft mir ein Mac Mini ja nicht weiter.... Klar läuft auf einem Mini Roon auch als Core. Aber eben auch ganz viele andere Sachen und Prozesse. Mit Roon Rock läuft eben nur Roon auf dem Rechner und sonst nichts. Ums Geld gehts auch primär gar nicht. Ist ja immer nur ein netter Nebeneffekt, wenns günstig ist.

Aber wir könnens ja auch noch teuer machen: Reinsilberverkabelung, Netzteil, dickes Gehäuse, da geht doch immer was. :cheers:

Viele Grüße, Guido
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Nomos
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Beitrag von Nomos »

Hallo Guido,

ich habe gerade einen Intel NUC 8I5 für meine Anlage aufgebaut. Dieser ersetzt nun meinen Mac-Mini auf dem Roon lief, gesteuert vom Macbook.

Mittlerweile ist mein Setup auf das Minimum geschrumpft.

Fritz!Box 7390 per Lankabel an den NUC(ROON Rock Core) mit interner SSD. Dann per USB in einen RME ADI-2 DAC und per XLR an die BM 30.

Der Mini kann da einfach nicht mithalten.

Der NUC hat mittlerweile ein passives Gehäuse und das hat noch einiges gebracht.

Im Bios läuft nur das Nötigste. Wlan usw. alles aus. Noch ein kleiner klanglicher Fortschritt.

Für -mich- war dieser Weg ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Grüße
Thomas
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin Thomas,

das hört sich ja fast nach meinem Plan an. :cheers:

Welches Gehäuse hast Du denn genommen?

Viele Grüße, Guido
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

So, also: Teile da. Fix zusammenschrauben. Dauert mit etwas Übung 10 Minuten...

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NUC aufschrauben, das geht mit den vier Schrauben auf der Unterseite. Alles lösen. Unterteil rausziehen.

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So sieht es dann von innen aus:

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Die SSD Festplatte für das Rock Betriebssystem wird in das Oberteil eingeschoben (wenn ihr da reinguckt seht ihr die Buchsen für SATA) und mit zwei Schrauben gesichert. Die müssen bei der Festplatte dabei sein.... es geht auch ohne Schrauben, das ist aber Pfusch.

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Der Arbeitsspeicher wird im 45 Grad Winkel schräg in die Fassung geschoben und dann nach unten gedrückt, dann rasten die Halterungen ein. Geht mal ganz leicht, keine Gewalt. ....

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So, dann noch die M.2 SSD in die Halterung einschieben, ebenfalls leicht schräg ansetzen. Dann wird das Teil mit einer Schraube am oberen Ende fixiert. Die Schraube liegt dem NUC bei.

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Das wars dann schon. Wieder zusammenschrauben - jetzt gehts ans Betriebssystem.
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Nomos
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Beitrag von Nomos »

Ich habe das von Akaso genommen und es lohnt sich.

https://www.amazon.de/gp/product/B07RTB ... UTF8&psc=1

Der Lüfter scheint wohl noch einiges an Schweinerei zu machen.

Im Akaso passiv hat es sich besser angehört, da habe ich aus Neugier einfach den Lüfter mal angesteckt.

Was soll ich sagen, das Lüfter sollte stillgelegt werden.

Für mich war das ein richtiger Schritt, weg vom Mac Mini.

Jetzt noch ein schönes Netzteil. Ich hoffe BECI meldet sich bald....

Thomas
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Hi Thomas, das gleiche Gehäuse hab ich auch hier stehen :cheers: :cheers: Zwei Doofe ein Gedanke. Das mit dem Lüfter finde ich interessant: Für Audio PCs gibts ja auch Filterungen für Lüfter - das scheint also seinen Sinn zu haben. Da wäre ich selber wohl nicht drauf gekommen, das kein Lüfter auch von daher Sinn macht.


Softwareinstallation:

Ihr benötigt: Tastatur, Maus, Monitor (via HDMI Kabel) und später einen USB Stick. Tastatur, Maus Monitor mit dem NUC verbinden und los gehts zum ersten Start.

Ins Bios kommt ihr beim NUC mit F2 beim Start gedrückt halten. Vorzunehmende Einstellungen:

Auf dem Startbildschirm des Bios findet ihr gleich links einen Kasten "Boot Order". "Legacy", dort: Legacy Boot auf An. Im Reiter "UEFI": UEFI Boot auf Aus. (Mit Advanced könnt ihr umschalten zwischen den Reitern).
Warum? --> Nur so könnt ihr das Betriebssystem installieren. Mit UEFI geht das nicht.

Jetzt könnt ihr theoretisch schon F10 drücken, mit speichern das Menü verlassen. Neu starten und....:
Jetzt Roon Rock installieren: https://help.roonlabs.com/portal/en/kb/ ... tall-guide

Tipp: Vor der Installation das Netzwerkkabel schon mal verbinden. Später während der Installation fragt Rock euch, auf welche Festplatte ihr das Rock Betriebssystem installieren wollt. In meinem Fall installiere ich das auf die SSD, meine M.2 nutze ich später für meinen Musikdateien. Nach der Installation gehts ins Webinterface, dort die Codecs lt. der Anleitung installieren und die zweite Festplatte formatieren.

Bios Einstellungen für Fortgeschrittene:
Im Bios lassen sich diverse Dinge deaktivieren. Wie Thomas schalte ich da alles aus, was nicht unbedingt benötigt wird. BTW: Nur fummeln, wenn ihr bei sowas schon mal dran wart...

Der Reihenfolge nach: Im BIOS Advanced anklicken, es erscheinen div. Reiter.

Reiter im Bios: "Devices":
"USB": Portable Device Charging Mode: Aus.
USB Ports: Die Front USB habe ich auf Aus. Der Rest bleibt An, vor allem falls mal schnell was geändert werden soll, dann kann hinten Tastatur und Maus angesteckt werden. Da läuft ja später auch der USB Wandler.
Reiter im Bios "Onboard Devices":
Hier kann bis auf LAN alles auf Aus. Also: Audio Aus (Hat übrigens auch den Vorteil, dass unter Roon nicht div. Soundkarten angezeigt werden...). Thunderbolt: Aus. Digital Microphone: Aus. Audio: Aus. HDMI / Display Port Audio: Aus (Keine Sorge: Dann funktioniert HDMI trotzdem noch, aber nur noch mit Bild, nicht mehr incl. Ton). Und WLAN und Bluetooth können natürlich auch auf Aus.

Reiter im Bios: "Performance"
Intel Turbo Boost auf Aus. --> Benötige ich bei der Leistung des NUC sowieso nicht, alle Kerne des Prozessors bleiben natürlich An.

So jetzt kann schon mal gespielt werden. Roon läuft jetzt schon. Also, das Ding zur Anlage getragen, angestöpselt incl. Netzwerk, einschalten, los gehts.

BTW: Lüftergeräusche: Der NUC läuft in der Standardeinstellung so leise, da muss ich schon mit dem Ohr ran, um da was zu hören. Würde mich so bei der Anlage nicht nerven. Das ist aber sicherlich individuell - und es kommt ja eh noch ein lautloses Gehäuse zum Einsatz.

Bis hierhin: Tipps?
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Nomos
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Beitrag von Nomos »

Hallo Thargor,

sehr gute Anleitung.

Ich habe beim Umbau eh nur das Board mitgenommen. Den Rest braucht es ja nicht.

Hyperthread habe ich aktiviert gelassen, bei mir läuft einiges über DSP von Roon.

Ansonsten auch alles aus, was nicht gebraucht wird. Ich bin mal gespannt was ein anders Netzteil bringt.

Thomas
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pedder3
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Beitrag von pedder3 »

Also: Audio Aus (Hat übrigens auch den Vorteil, dass unter Roon nicht div. Soundkarten angezeigt werden...).

Danke für den Tipp. Das hat mich immer gestört. :cheers:

LG
Peter :D
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin!

Freut mich. :cheers:

Zur Zeit höre ich mich durch die unterschiedlichen USB Anschlüsse. Eigentlich hab ich bei Computer Audio immer mit USB 2.0 gehört (da für Audio meist besser). Hab mal an den Pfostenstecker im NUC eine USB Kabelpeitsche angeklemmt. Scheint aber so, dass sich beim NUC USB 3.0 hier besser anhört als 2.0. Unterschiede sind definitiv da. Ich hör noch ne Runde...

Hat das schon wer anders ausprobiert? Naja, mal gucken.... :roll:

Viele Grüße!
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Moin,

ich benutze zwar die USB 3.0 ports (bei meinem NUC auf der Rückseite), schalte aber im BIOS auf USB 2.0 zurück. Damit fällt die CPU-Last messbar geringer aus.

Grüße,
Andree.
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin zusammen,

weiter gehts, neue Erkenntnisse :mrgreen:.

Der Unterschied zwischen USB 2.0 über den internen Header zu 3.0 an den Originalbuchsen ist mal krass. Und reproduzierbar. Wieder was gelernt. Vorab: Nicht mit fremden Federn schmücken, das habe ich bei der NUC Recherche hier gefunden. Da gibts auch einen längeren Bericht dazu. Das blöde ist: Das stimmt.... über USB 2.0 kommt der Stream viel detailreicher rüber - :shock: :shock: . Bass z.B. ist über 3.0 viel matschiger. Hörbeispiel z.B. Daft Punkt, "Giorgio by Moroder": Für die Aufnahme wurden unterschiedliche Mikrofone verwendet und da ist heftiger Synthie-Bass. Über 2.0 ist die Stimmverständlichkeit viel besser (klarer) und der Bass nicht so sumpfig.

Fazit: In das Akasa Gehäuse wird eine USB 2.0 Buchse eingefräst. Die Buchse von Amphenol (Teilenummer MUSBR-A511-40) liegt schon hier. Die Datei für den Frontplattendesigner stelle ich auch hier zur Verfügung.

Netzteil: Bei der Inbetriebnahme ist bei mir gleich folgendes passiert: NUC angeschlossen und der DAC verstärkt erstmal (ohne anliegendes Signal....) munter ein leises Zwitschern (und toll dabei: Im Takt der Festplattenlampe.... endlich wieder Disco!). OK, das war offensichtlich eine Masseschleife vom Netzteil. Das beigelegte Netzteil von "Hunt:Key" hat einen dreipoligen Stecker. Hab ich bei einem NUC so noch nicht gesehen. Also fix den Schutzleiter mit Klebeband abgeklebt (NEIN liebe Kinder, NICHT nachmachen - niemals!!) und Ruhe war im Karton. Über das Netzteil des NUC 8 gibts im Netz viel negatives zu lesen, nicht nur von Audio-Spinnern. Hab das dann augestauscht gegen ein Laptop Netzteil was hier noch rumflog. Und: Totenstille. Und besserer Klang. Ich finde das doof: Dadurch bekommt auch das Netzteil nochmal Aufmerksamkeit und bringt offensichtlich mehr als gedacht.

Fazit: Da muss wohl was anständiges her - bin für Tipps dankbar. Und: An der Stromversorgung innen soll auch noch was passieren: Ich hab ja eine zweite SSD am SATA Port hängen. Dafür hab ich im Zulauf einen SATA Power Filter von 775mv.com. Die Beschreibung zeigt noch das alte Modell, ich bekomme den ganz neuen Prototypen. Der bekommt dann ganz kurze und fest verlötete Kabel. Stay Tuned!

Viele Grüße, Guido

PS: @Andree Ob das auch mit der internen 2.0 Einstellung hilft, das wäre noch interessant. Steht auf meiner Liste....
PPS: Fotos (auch vom neuen Gehäuse) folgen zu Weihnachten :mrgreen:
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin!

Hier die Bilder... erstmal das neue Gehäuse (welches man auch schick hochkant stellen kann):

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Der Umbau vom NUC Gehäuse geht relativ einfach, Board aus dem NUC ausbauen (dabei trennt man alle Verbindungen, auch die kleinen Antennenteile etc. Mikro hab ich nicht mit umgezogen. Hilfreich ist, zu wissen, dass nur noch das Board benötigt wird. Also Lüfter, Kühler usw. kommt ja eh alles weg.

So sieht es dann innen aus (noch mit der improvisierten Kabelpeitsche - DeLock 84834 - am USB 2.0):

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Hier mit eingebauter SSD und der Amphenol Buchse.

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Die Buchse wird direkt über dem RJ45 Anschluss montiert, das passt gerade eben. Hier mal provisorisch:

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Und hier die Belegung der Buchse:

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Viele Grüße!
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hi,

ich lese mal interessiert mit, gerade auch zu USB 2.0 vs USB 3.0.

Bei mir läuft seit Jahren rock auf einem NUC i3, und ich bin doch recht erstaunt, dass dieser preformanceseitig bisher so gut "durchhält", da zBSp für mein KH Setup einiges im DSP abläuft, von X-Feed über (je nach KH) Convolution bis zur DSD Wandlung.

Kürzlich habe ich aus Spieltrieb heraus einen RasPi4 als Endpoint in Betrieb genommen, dieser versorgt einen CHORD Hugo2 im stationären Betrieb für mein KH Setup.

Der Pi4 hat mittlerweile eine andere USB Integration als die Vorgänger - und USB ist nun die bevorzugte Anbindung an den DAC, vorher waren es per HAT (Zusatzplatine für den Pi) angebundenen S/PDIF Verbindungen,

"In all models prior to the Pi 4, the USB ports connect to a combo hub/Ethernet chip, which is itself a USB device connected to the single upstream USB port on BCM2835.
On the Pi 4, the USB hub chip is connected to the SoC using a PCIe bus."

Da der Pi4 ebenfalls USB 2.0 und 3.0 zur Verfügung stellt werde ich den STAX 009 bemühen, ob ich die geschilderten Eindrücke nachvollziehen kann.
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