Linn Selekt DSM - wie füttern?

gregor
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Linn Selekt DSM - wie füttern?

Beitrag von gregor »

Liebe Streamer,

nachdem ich meine Freunde vor Jahren auf die HighEnd mitgenommen und damit mit dem Hifi-Virus infiziert habe, schlugen diese vor kurzem zu und haben sich die bereits sehr schmucke Wohnung mit Geräten von Manger und Linn verschönern lassen.
Da ich für diese Wendung mitverantwortlich bin, möchte ich meine technisch eher unbedarften Freunde auf ihren ersten Schritten beim Streaming begleiten. Dumm nur, dass meine eigenen Streaming-Versuche nun auch schon wieder eine Weile zurückliegen.

Frage 1: Lohnt es sich zur Demonstration des lokalen Streamings, auf einer Fritzbox 7490 ein kleines NAS mit ein paar Alben einzurichten oder ist das sinnlos?

Frage 2: Welche NAS in 2020 kaufen? Bisher ist die digitale Musiksammlung eher überschaubar.

Frage 3: Ist es normal, dass quobuz im Testmonat die Songs nur 30 sec anspielt?

Beste Grüße
gregor
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Gregor,

zu 1) Ich hatte das nur mit einem älteren Modell (7390?) getestet. Das war sehr langsam und hatte diverse Nachteile. Aber für eine erste Demo kann man das machen. Ich meine, die NAS-Funktion ist inzwischen auch ein bisschen verbessert worden bei der fritzbox. Die dafür nötige Festplatte ist nicht umsonst gekauft, weil man sie auch bei einem NAS als Backup-Platte benötigt.

zu 2) Ich würde ein Synology NAS kaufen. Nicht zu wenig RAM-Speicher (mindestens 1GB). Bei nur wenigen Dateien reicht ein NAS mit nur einer Festplatte (1 Slot). Für zukünftige Erweiterbarkeit schadet es aber nicht, ein 2-Slot-Gerät zu nehmen. Ist aber kein Muss. Als CPU würde ich einen intel-Prozessor nehmen. ARM ist zwar stromsparender, aber auch langsamer. Wenn Du einen konkreten Gerätevorschlag brauchst, müsste ich nachher mal gucken, was gerade aktuell ist.

Darauf dann den minimserver als UPnP-Server nehmen oder Asset-UPnP. Der Synology-eigene UPnP-Server ist nicht ganz so gut, funktioniert aber am Anfang auch erst mal. Man kann mehrere Server gleichzeitig auf dem NAS installieren.

Für ein Backup sollte man am besten mindestens 2 externe Festplatten vorsehen, auf die abwechselnd die Daten vom NAS gesichert werden, falls das NAS mal den Geist aufgibt.

zu 3) Wenn nur 30 Sekunden bei qobuz abgespielt werden können, ist man nicht richtig angemeldet, oder der Account nicht richtig freigeschaltet. Letzteres kann man am besten im Browser unter https://play.qobuz.com/ testen. Dort einloggen und ein Stück spielen. Funktioniert das, ist der Account ok. Dann muss man die Daten korrekt im LINN eintragen, um streamen zu können.

Gruß
Gert
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gregor
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Beitrag von gregor »

Lieber Gert,

vielen herzlichen Dank, das hilft mir sehr, bestätigt es doch meine bisherigen Gedanken dazu.

Dann frage ich nochmal die NAS-Experten: mit welchen Komfort-Einschränkungen muss man mit einer DS 118 (die 120j scheint mir zu schwach) rechnen, wenn man als Backup eine externe Platte dranhängt? Reicht diese Lösung oder ist ein 2-Bay NAS mit Celeron unausweichlich?

Beste Grüße
gregor
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo Gregor,

weil es mich selber interessierte, was es gerade so gibt, habe ich mir die kurz angeschaut:

120j: Mit nur 512MB. Das würde ich nicht machen. Vielleicht will man doch mal den einen oder anderen Service mehr drauf installieren, dann ist das schnell zu knapp. Mit einem Linn-Streamer ist der Bedarf für den BubbleUPnPServer nicht wirklich gegeben. Aber wollte man den doch mal installieren, wird es eng. Oder wenn man mit convoFS experimentieren will, etc. Wie gesagt, 1GB würde ich schon empfehlen.

Wenn man eines nimmt, das das BTRFS Filesystem unterstützt, kann man auch die Snapshot-Funktion einrichten. Dann werden zu den festgelegten Zeitpunkten die Daten eingefroren, quasi als "Backup" in Form eines "Mülleimers", aus dem man die Daten wieder rausholen kann, falls man sie aus Versehen gelöscht hat. Ein Backup ist das nicht wirklich, weil die Daten natürlich auch verloren gehen, wenn die Festplatte abraucht. Wenn man danach filtert, ist man schon in der Value-Serie mit mindestens 2 Slots.

DS220+
DS720+
DS218

Will man convoFS verwenden, braucht man eine intel-CPU. Aus Performance-Gründen würde ich die eh nehmen, wie ich schon meinte. Damit fällt DS218 weg. Die beiden anderen haben auch den Vorteil, dass man noch RAM nachrüsten kann, falls man das mal braucht. (Was erst interessant wird mit vielen Services oder dem Betrieb einer virtuellen Maschine bzw. Docker, was ein "normaler" (nicht-IT-affiner) Mensch eher selten verwendet. Dafür braucht man dann auch die intel-CPU.)

Wenn man das alles nicht vor hat, reicht auf jeden Fall die DS220+. Den schnelleren Prozessor, den eSATA-Port, die M.2 Festplatteneinschübe (SSD) der DS720+ braucht man m.E. nicht. Die DS220+ verbraucht dafür 2W weniger im Standby.

Die DS220+ kostet ohne Platte ca. 320€. Die DS218 250€. Die 70€ würde ich auf jeden Fall auch noch investieren. DS220+ wäre also meine Empfehlung.

Gruß
Gert
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Nachtrag: Ich ging davon aus, dass man BTRFS haben will. Ist das nicht der Fall, macht man vermutlich mit der DS118 für 160€ auch keinen Fehler, wenn man wirklich nur einen UPnP-Server betreiben will und Dateien auf dem NAS ablegen möchte. Allerdings weiß ich die Performance der Realtek-CPU nicht einzuschätzen.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

Ich empfehle wenn man Geld sparen möchte auf eine gebrauchte Synology der "+" Serie zurückzugreifen.
Für ConvoFS muss Docker unterstützt werden.
Vor dem Kauf beachten.
Den Speicher kann man tauschen, für ConvoFS oder auch Upsampling sind nach meiner Erfahrung 4GB sinnvoll.

Grüße Jürgen
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Siriuslux
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Beitrag von Siriuslux »

Hallo Gregor,

ich bin da ganz bei Jürgen und Gert:
- Intel-CPU,
- 2 Slots,
- erweiterbarer Speicher (RAM),
- Synology.
Wenn zum Beispiel später mal ein Roon-server auf der NAS laufen soll, benötigst Du mindestens 4GB RAM.

Gruß, Jörg
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Warum nicht an einem vorhandenen PC erst mal zwei Platten dranhängen, eine Testversion von Roon und Quobuz laden, ein paar CDs Rippen und los gehts?
Scheint mir viel weniger Aufwand und erst mal weniger Investition und gefummel...
Lg
Sascha
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hi Sascha,

einen vorhandenen PC zum Testen zu nehmen, geht natürlich auch. Allerdings würde ich dann minimserver darauf installieren statt Roon. Roon ist ja nochmal komplexer und vor allem deutlich teurer.

Gruß
Gert
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Hifidistel
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Beitrag von Hifidistel »

Als Testversion kostet es erstmal nix und richtet sich automatisch ein. Null IT-Kenntnisse notwendig. Das hat mein 70 Jahre alter Stiefvater in einer halben Stunde geschafft. Und der ist gewiss kein Digital Native.
Lg
Sascha
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gregor
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Beitrag von gregor »

Vielen Dank Jörg, Jürgen, Sascha und Gert!

Eure Vorschläge werde ich am Wochenende mal unterbreiten.

Beste Grüße
gregor
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen,

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mein Anliegen in diesem Thread richtig aufgehoben ist, sonst einfach verschieben.

Ich frage mich, mit welcher max. Auflösung der Linn Selekt DSM am S/PDIF Cincheingang gespeist werden kann: nur mit 96 kHz (wir früher mal üblich) oder mit 192 kHz (wie heute allgemein gebräuchlich)?
Wer hat das an seinem Gerät mal getestet? In den offiziellen Unterlagen habe ich keinen Hinweis dazu gefunden.

PS: Am Ausgang kann er 192 kHz.

Danke und viele Grüße
Jörg
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Abend,

da hier kein Feedback kam, antworte ich mir mal selber (ein netter Forumsfreund hat mir seinen G-Selekt ausgeliehen):
der Selekt DMS (classic) kann sowohl am Ein- als auch am Ausgang 192 kHz über das S/PDIF-Signal verarbeiten. Das ist nicht bei allen LINN-Geräten der Fall.

Was ich auch gut fand: dass der Selekt den analogen Eingang digitalisiert und auch am DIgitalausgang zur Verfügung stellt. Das ist längst nicht überall der Fall.

Viele Grüße
Jörg
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Harry_K
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Beitrag von Harry_K »

Hallo Jörg,
das konnte aber auch bereits der ADSM. Ich meine mal in einer Hifi-Zeitschrift gelesen zu haben, dass das Gerät hierzu eine sehr gute Möglichkeit wäre, eingehende Signale neu getaktet als sauberes Signal an einen DA-Wandler weiterzureichen.
Also falls Du einen guten Linn-Streamer suchst,,,,,?! :cheers:
Viele Grüße
Matthias
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Tilisca
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Beitrag von Tilisca »

Hallo Mathias!
Der Adsm bis 3 kann am Coax in max. 96 kHz.
Selbst getestet mit einen G-Hub! Genau so der Oppo 105.
Selekt habe ich nicht getestet.
Viele Grüße
Alex
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