Fritzbox schwächelt in der Streamer Versorgung. LAN über Wireless Adapter.

music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Thomas86 hat geschrieben: 15.12.2020, 09:11 Moin an alle,


gibt es hier im Forum schon so etwas wie ein
„Router-HIFI-Einstellungen-best-settings“?

Streamer auf 5ghz, oder ...?
Mesh-Set-Up so und so einstellen ... ?
...?

Macht es Sinn, sich einen 2.ten Router (nur so ein Gedanke :D ) speziell für Streaming zuzulegen?
Oder handel ich mir mit dem 1. „Standard“ Router hier mehr Probleme ein?

viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,

Dass es hierzu einen eigenen Thread gibt, ist mir nicht bekannt - allerdings schwirren etliche Erfahrungen und Empfehlungen in den verschiedensten Bereichen dieses Forums umher, die es sicher verdient hätten, an einer Stelle gebündelt und ggfs. ausdiskutiert zu werden. Gerade Fujak und Solidcore haben zu diesem Thema verschiedentlich sehr wertvolle Beobachtungen 'gestreut', die auch von mir zum Großteil nachvollziehbar und zu bestätigen sind.


Der Modem/ Routerbereich stellt sich für viele immer mehr als einer der Hauptknackpunkte in ihrer aktuellen Anlagenkonfiguration heraus; hier kann man viel gewinnen, aber auch etliches verlieren - unter anderem die 'Seele der Musik'. ☺


Evtl. ist es mit einem eigenen Thread besser möglich, gezielt für diese Thematik zu sensibilisieren und konkrete Empfehlungen zum Austesten zu geben, aber auch allzu platten Pauschalisierungen a la 'mit WLAN klingts immer schlechter' etc... auf den Grund zu gehen bzw. diese garnicht mehr entstehen zu lassen.


Viele Grüße,
Thomas
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Thargor hat geschrieben: 15.12.2020, 13:03 Moin Martin,

Wieso soll denn Kabelgebundenes Netzwerk „Kompromissbehaftet“ sein? Ich sehe da viel mehr Kompromisse bei Übertragung über WLAN.... Hifi hängt bei mir immer am „festen“ Kabel. Ich nutze aber auch keine Fritzboxen :mrgreen:

Viele Grüße!
Guten Morgen Thargor,

mein Satz war natürlich größtenteils ironisch gemeint, hatte jedoch auch einen seriösen HIntergrung. Dass auch eine Ethernet Verbindung per se nicht ideal ist, zeigen ja die diversen Versuche diese durch Switches, Isolatoren, Reclocker etc. zu verbessern.

Da Wifi ja per Definition wie ein Isolator wirkt, hat die drahtlose Verbindung (zumindest) dieses Problem nicht. Dass man sich auf der anderen Seite jedoch Probleme wie Verbindungsstabilität oder Jitter-Probleme einfangen kann steht ausser Frage, hängt jedoch wie immer auch von der jeweiligen Situation ab.

Sowohl der Auralic Vertrieb in Deutschland asl auch der Auralic Chefentwickler empfehlen ausdrücklich eine (stabile) Wifi-Verbindung:
Xuanqian
AURALiC
Sep. '19
Using NAS will give you best option because you are moving the noisy SSD out of your ARIES G2.

For WIFI and Ethernet, if you have good WiFi reception between NAS and ARIES G2 then it will give you better sound quality. You do need a good signal for ARIES G2 otherwise the sound quality will be compromised a bit.
Zudem wird um Störkomponenten zu vermeinden empfohlen, nicht die interne Festplatte (optional) oder USB-Festplatten zu nutzen, sondern eine ins Netzwerk eingebundene NAS. Und dies alles obwohl Auralic die Ein- und Ausgänge isoliert und beim neuen Aries G 2.1 die interne Stromversorgung für die Festplatte nochmals verbessert hat.

Über Klang lässt sich ja wie immer streiten, aber laut Stereoplay stellte die Auralic Kombi aus Aries und Vega bei den Messwerten (Klirr, Jitter etc.) einen neuen Laborrrekord auf. So falsch können sie also gar nicht liegen und daraus lässt sich schließen, dass es sich bei einer kabelgebundenen Netzverbindung tatsächlich lohnt diese zu "tweaken" - oder man verzichtet darauf und versucht die Wifi-Verbindung zu optimieren.

Auralic meint hier übrigens, dass ein "guter" handelüblicher Router vollkommen ausreicht - wenn nur eine genügend große Bandbreite ankäme.

Dem Thema Jitter rückt Auralic zu Leibe, indem jeder Stream zuerst in den internen Speicher eingelesen, dort neu getaktet und dann weiter verarbeitet schließich ausgegeben wird.

Zumindest bei mir zu Hause scheint diese Theorie gut auf zu gehen.

Viele Grüße
Martin
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Moin,
Ich habe gerade eine separaten Thread zu Ethernet Einstellungen beim Auralic gepostet - nachdem ich wochenlang mit Problemen gekämpft habe und ueberraschende Einsichten in das Geraet bekommen habe im Auralic Forum.

Zum Thema SSD intern
Ich hab genug SSDs rumliegen und auch den Adaptersatz mit gekauft aber ich sehe davon ab sie einzubauen.

Warum?
Ich hab in den letzten vier Wochen die Ethernetstrecke in langen Hoersessions und vielen verschiedenen Kabeln optimiert und bin zufrieden.

Die SSD wird eingebaut mit:
Einem 08-15 Stromkabel und einem 08-15 SATA Kabel da geht's dann schon los.
Ein Vergleich wird vermutlich zu Tage foerdern dass die SSD nicht so gut klingt wie von der optimierten NAS Strecke.
Audio optimierte Kabel fuer den SSD Einbau gibts nicht an der Ecke und sie kosten entsprechend.

Zudem ist der Auralic sterbens langsam was die Uebertragung von Daten betrifft - gestern beobachtet im Syno Menue bei der Erstellung der Bibliothek - Schneckentempo - nein es liegt nicht am Netzwerk oder dem NAS.

2 TB Musik mit sagen wir mal 100 Megabit rueber zu kopieren dauert nach meiner Rechnung wohl Tage.
Darauf hab ich wenig Lust.

Ob WLAN oder LAN besser klingt scheint individuell verschieden zu sein.
Bei mir und einem Freund ist es LAN andere praeferieren WLAN.
Hat sicher auch was mit den Hoergewohnheiten zu tun.

Ich bevorzuge unsauberen dreckigen Klang mit vollen Mitten - wie ich hier gelernt habe - mit einer Abbildung die praesent ist und recht nah am Zuhoerer - ich sitze gerne in der ersten Reihe.

WLAN erzeugt bei mir einen nach hinten versetzten Klang mit deutlich weniger Praesenz, Koerperhaftigkeit und Lebendigkeit.

Also bleib ich bei LAN andere moegen es anders und das ist auch gut so.

Beste Gruesse Bernd
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RainerD
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Beitrag von RainerD »

Bingo!!
Problem gelöst.
Der entscheidende Tipp lautete 5GHz.

Nach Einrichtung eines solchen Netzwerkes und der Verbindung mit dem Lindemann habe ich konstant 87 Mbi/s und es strömt nur so den HD Content dahin. :mrgreen:

Den Heute Morgen gekauften Intel NUC werde ich über die Feiertage trotzdem mal aufsetzen und schauen ob der noch was bringt.

Rainer
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Na das nenn ich doch mal cool. Hauptsache Fehler gefunden! Glückwunsch. :cheers:
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

RainerD hat geschrieben: 16.12.2020, 16:05 Bingo!!
Problem gelöst.
Der entscheidende Tipp lautete 5GHz.

Nach Einrichtung eines solchen Netzwerkes und der Verbindung mit dem Lindemann habe ich konstant 87 Mbi/s und es strömt nur so den HD Content dahin. :mrgreen:

Den Heute Morgen gekauften Intel NUC werde ich über die Feiertage trotzdem mal aufsetzen und schauen ob der noch was bringt.

Rainer
Gratulation!
Merkwuerdig nur das selbst das Streamen von HiRes Alben bei mir nicht mehr als 4Kilobyte/sec zeigt - also 32KiloBIT/sec
Heisst auch die Transferrate davor sollte keine Probleme geben.

Ich vermute mal deine Repeater arbeiten NICHT auf 5GHz - korrekt?

Das waere dann die Erklaerung.

Beste Gruesse Bernd
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

...wobei 8m igentlich auch für 5G vom Router direkt kein Problem sein sollten :roll:

Viele Grüße
Martin
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ronfruehling
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5 GHz, Kurzstreckenläufer

Beitrag von ronfruehling »

Bei mir sind im Neubau 5 m (1 Raumecke = Doppelwand) und eine Flurtrennwand schon problematisch. Paarung: Fritz!Box 7490 + TPLink 902. Ohne Zusatzantennen macht(-e) HiRes gar keinen Spaß.
Grüßle Ronny
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

Hallo,

an alle die sich noch mit dem grottenschlechten WLAN der Fritzbox ärgern, auch ich war betroffen ( Fachwerkhaus, 3 Etagen + Aussenbereich und Scheune )

Ich habe auch erst die Fritboxen getauscht 7390 auf 7490 etc., ist alles nur Marketinggeschwurbel mit den "Mond" Datenraten die zu erzielen sein könnten :roll: :lol:, Ich habe sehr viel versucht und gebastelt...

.. letztendlich habe ich überschaubare 200.-€ in die Hand genommen und mir 2 Unifi Access Points zugelegt.

Resultat ist ein sauberes Wlan ohne Störungen und Abbrüchen, durch nahtlose Integration der 2 AP`s habe ich überall ein super wlan, mein Macbook läuft stabil mit 360 Mbit/s im 5Ghz Netz.

Die Konfigurationssoftware ist eine nette Spielwiese und die AP`s laufen Superstabil.

Nur so als tip :cheers:

Marco

P.S. mehrer Videostreams in HD/4K laufen auch problemlos
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

bullrich hat geschrieben: 17.12.2020, 19:42
.. letztendlich habe ich überschaubare 200.-€ in die Hand genommen und mir 2 Unifi Access Points zugelegt.


Nur so als tip :cheers:

Marco

Hatte ich auch vor der 7590 gehabt von TP Link mit langen Antennen funktioniert sehr gut - Zustimmung.

Mit der 7590 hat sich das allerdings geaendert - die schafft - fast - dieselbe Reichweite wie mein Accesspoint.

Es geht eben nichts ueber richtige Antennen auch wenn's nicht so schick aussieht.

Beste Gruesse Bernd
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Moin!

Da die Ausgangsfrage ja hier beantwortet ist, können wir den Thread ja kapern. :mrgreen:

Audiophon hat geschrieben: 16.12.2020, 11:11
Sowohl der Auralic Vertrieb in Deutschland asl auch der Auralic Chefentwickler empfehlen ausdrücklich eine (stabile) Wifi-Verbindung:
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For WIFI and Ethernet, if you have good WiFi reception between NAS and ARIES G2 then it will give you better sound quality. You do need a good signal for ARIES G2 otherwise the sound quality will be compromised a bit.
Zudem wird um Störkomponenten zu vermeinden empfohlen, nicht die interne Festplatte (optional) oder USB-Festplatten zu nutzen, sondern eine ins Netzwerk eingebundene NAS. Und dies alles obwohl Auralic die Ein- und Ausgänge isoliert und beim neuen Aries G 2.1 die interne Stromversorgung für die Festplatte nochmals verbessert hat.

...

Auralic meint hier übrigens, dass ein "guter" handelüblicher Router vollkommen ausreicht - wenn nur eine genügend große Bandbreite ankäme.

Dem Thema Jitter rückt Auralic zu Leibe, indem jeder Stream zuerst in den internen Speicher eingelesen, dort neu getaktet und dann weiter verarbeitet schließich ausgegeben wird.
Die Frage ist ja, warum WLAN empfohlen wird. Und warum per Kabel schlechter klingen soll. Ich könnte mir vorstellen, dass gutes WLAN einfach Fehlerquellen ausschaltet. Bei richtiger Einrichtung des Kabelgebunden Netzwerkes (und da gibts genügend Pfusch) kann ich mir nicht vorstellen, dass es anders klingt. Aber ich probier das gerne aus - Danke für den Tipp.

Bezüglich der SSD im Gerät: Ja, dadurch fängst Du dir potenziell Störungen ein (deswegen gibts ja Audio für PCs auch Filter für die Festplatten. Dafür fällt aber WLAN oder Kabel Übertragung komplett weg. Kommt also drauf an, was im Ergebnis im jeweiligen unproblematischer ist. Ich probier das gerade aus.

"Zwischenspeichern" im RAM: Ich kenne keinen Streamer der das nicht macht? Mein Linn Majik hat das schon vor Jahren gemacht und auch ein günstiger Raspberry macht das. Ist ja ganz einfach zu erkennen: Netzwerk abziehen, dann dudelt das ja noch eine ganze Zeit weiter. Die Menge des zwischengespeicherten Streams kannst Du beim Raspberry je nach Software sogar einstellen.

Auf jeden Fall gibts da haufenweise Variablen.... :?

Viele Grüße!
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Thargor
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Beitrag von Thargor »

Zu den Access-Points:

Da geht eben nichts über richtige Hardware. Und da sollte man von Kram für Consumer nicht so sehr viel erwarten. Ich habe seit Jahren Access Points von Ruckus (die halten z.B. div. Patente und Techniken für den Bereich WLAN). Auf der Cebit war das immer lustig: AVM hatte traditionell den größten Messestand, in den Messehallen hängen aber überall Access Points von Ruckus, Frage des Personales am Stand von Ruckus (Wenn sich da mal ein Endverbraucher hin verirrt hat): "Warum wohl?". :lol:

Aktuell hab ich einen Ruckus R610 - dafür muss man übrigens keine 900,-- EUR ausgeben, die tauchen immer mal wieder deutlich günstiger auf bei 1-2-3. Damit sind bei mir im Haus viele Probleme verschwunden - selbst im Schlafzimmer klappt jetzt Streaming auf dem iPad. Vom Marketing Geschwurbel bei Consumer Geräten muss man sich nicht blenden lassen: Wichtig ist, ob die Geräte in der Praxis auch abliefern.

Viele Grüße!
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Beitrag von Luxman4Ever »

Thargor hat geschrieben: 19.12.2020, 13:29 Moin!

Die Frage ist ja, warum WLAN empfohlen wird. Und warum per Kabel schlechter klingen soll. Ich könnte mir vorstellen......

Viele Grüße!
Das Auralic eine amerikanische Firma ist.....
Ich arbeite seit dreissig Jahren in Sacramento CA

Ich koennte mir vorstellen, dass dies empfohlen wird weil:

Der durchschnittliche Amerikaner kein benutzt LAN - ueberholte alte Technologie - drueben will man immer das Neueste haben zum Vorzeigen.

Keiner meiner Freunde drueben nutzt LAN oder kennt sich damit aus.
WLAN oder Wifi wie es drueben heisst muss auch automatisch funktionieren und sich verbinden alles andere ueberfordert dort.

Also ich wuerde als Auralic eine Teufel tun und schreiben LAN klingt besser....schliesslich will ich in erster Linie verkaufen.

Ausserdem wie ich ja feststellen musste ist die Ethernetschnittstelle mit Steinzeit SMB Protokoll V1 programmiert das moderne Rechner und NAS gar nicht mehr am Laufen haben ohne manuellen Eingriff.

Da wuerde ich dann doch WLAN empfehlen - Ein Schelm der Schlechtes denkt.

Mir sind die Empfehlungen egal ich halte mich an meine Ohren und fuer die klingt WLAN - bei mir- schlechter und zwar erheblich.
Und meine Fritzbox läuft mit einem Zerozone Netzteil und optimierten Kabeln.

Dto. wenn - die Lautstaerkeregelung eingeschalten wird - oder der Auralic direkt an die Endstufe angeschlossen wird mit seiner Lautstaerkeregelung.

In all diesen Faellen klingt es steril - tot - nach Elektronik - kein Live Eindruck mehr - so wuerde ich es beschreiben wollen.

Beste Gruesse Bernd
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Beitrag von Thargor »

:mrgreen: :mrgreen: Gruß in die USA! :cheers:
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