CDs rippen auf dem Mac

RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

bvk hat geschrieben: 04.11.2020, 16:08 War natürlich ein Verschreiber aus der Welt der Buchstabenkürzel. Gemeint war Apple lossless = ALAC und nicht AAC. ALAC komprimiert verlustfrei, etwa auf die Hälfte der Größe der Ursprungsdatei. Danke für die Korrektur!
Bernd
Ich habe ebenfalls seit nun fast 15 Jahren nur gute Erfahrungen gemacht mit iTunes/Music beim Rippen von CDs zu verlustfreien ALAC-Dateien auf meiner NAS.
Gruß,
Raimund
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

erst einmal danke für all Eure Antworten! Es gibt also neben dem bordeigenen "Apple Musik" genau zwei Alternativen zum rippen, XLD und dbpoweramp. Das ist ja übersichtlich... :mrgreen:

Zwischenzeitlich ist nun auch der 256 GB USB-Stick eingetroffen, so dass ich mit den Experimenten anfangen konnte.

Zunächst habe ich mal mp3-Dateien aus iTunes auf den Stick kopiert und ausprobiert, ob der Auralic Aries Femto damit auch so läuft, wie er laut Bedienungsanleitung soll. Tat er - auch wenn es wirklich gruselig klang.

Dann habe ich mir XLD heruntergeladen - in diesem Fall war tatsächlich Geiz mal geil, für erste Tests wollte ich nicht unbedingt Geld ausgeben. Die Software ist aber bezüglich der Grundfunktionen auch wirklich recht selbsterklärend. Ich habe den Ripper Mode "CDParanoia" eingestellt, die Auslesegeschwindigkeit auf "Automatic" gesetzt, als Zielformat AIFF gewählt, den Rest auf der Voreinstellung gelassen - und ab ging's.

Von bisher fünf gerippten CDs wurde dabei aber prompt bei einer das Cover nicht aus den Online-Datenbanken geladen, bei einer zweiten lief ein fettes Amazon-Logo quer unten über das geladene Cover, und bei einer dritten wurden gar keine Metadaten gefunden. Es musste also wohl oder übel noch ein Tag-Editor her.

Den habe ich dann nach kurzer Recherche in "kid3" gefunden, einer Software, die mich bezüglich Bedienung und Oberfläche doch sehr an Windows XP denken ließ. Aber gut, funktioniert hat es - und das Angebot an Tag-Editoren ist anscheinend auf dem Mac ähnlich übersichtlich, wie das der Ripping-Programme.

Ich habe bisher erst kurz in die gerippten Stücke reinhören können, zum Klang in Vergleich zum Streamen von Qobuz kann ich deshalb noch nichts kommentieren.

Aber es funktioniert, auch wenn seitdem der Aries zwischenzeitlich - auch beim Streamen - nun gelegentlich unmotiviert zwischen den Titeln den Digitalausgang stumm zu schalten scheint, sodass der DAC das Digitalsignal verliert und die Musik beim nächsten Titel erst mit einer guten Sekunde Verzögerung wieder anfängt zu spielen. Das nervt gerade etwas. Aber ich bin trotzdem froh, nun auch bisher nicht verfügbare Musik jetzt endlich wieder im Zugriff zu haben. :-)

Gruß,
Swen
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jackelsson
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WAV - AIFF - FLAC - ALAC

Beitrag von jackelsson »

Eine Frage noch: was für ein Datenzielformat verwendet Ihr eigentlich zum rippen und warum? WAV? AIFF? FLAC? ALAC? Etwas ganz anderes? Und warum dieses Format?

Gruß,
Swen
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Juergen192
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Beitrag von Juergen192 »

Hallo Swen,
Du kannst auch dBpoweramp testen:
dBpoweramp offers a free no-obligation, fully functional trial for 21 days
https://dbpoweramp.com

Ich habe seinerzeit alle CDs mit diesem Tool (damals noch am PC) auf die Festplatte gebannt. Dazu habe ich ein Plextor-LW genutzt. Die Ergebnisse waren nach meinem Empfinden besser als mit MacBookPro/XLD und seinem eingebauten LW.

WAV belastet die CPU etwas weniger, hat aber den Nachteil, daß man kaum Informationen über das Album speichern/taggen kann. FLAC habe ich in der niedrigsten Kompression (9) eingestellt.

AIFF ist zu sehr apple-lastig, da war ich nicht sicher, ob alle DACs damit arbeiten würden. ALAC arbeit ähnlich FLAC, man kann aber die Kompression meines Wissens nicht beeinflussen.

Viel Spaß als Discjockey!

Mit freundlichem Gruße
Jürgen
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Wikipedia schreibt zu FLAC:
Die höheren Stufen wirken sich nur gering auf die Reduzierung der Dateigröße aus, dafür steigt jedoch die benötigte Rechenzeit überproportional an; die Dekodiergeschwindigkeit bleibt hingegen nahezu konstant.
Die Stufen 0 bis 2 arbeiten mit recht kleinen Blöcken und fixen LPC-Koeffizienten, um die Kodiergeschwindigkeit zu erhöhen.
Die Stufen 3 bis 6 benutzen größere Blöcke und einen LPC-Grad bis zu acht, um platzsparender zu komprimieren.
Die Stufen 7 und 8 versuchen zusätzlich, durch ausgiebige Suche nach den optimalen Kodierungsparametern (exhaustive model search) die Zieldatei auf eine minimale Größe zu komprimieren, was die Enkodiergeschwindigkeit deutlich verlangsamt.
Als Standard verwendet die Referenzimplementierung Stufe 5.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

ich speichere aus Platzgründen alles in Flac und lasse Minim in Wav konvertieren.
Natives Wav klingt einen kleinen Tick besser.
Die Problematik der Tags bei Wav sind stark von der Software abhängig. Es spielen Ripper, Tagger, Server und Controlpoint eine Rolle, nicht jede Kombi ist kompatibel.
Das klappt mit Flac ohne Probleme.

Wichtig das CD Laufwerk so langsam wie möglich rippen lassen.

Grüsse Jürgen
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Marcie
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Beitrag von Marcie »

Hallo,

ein Tag-Editor ist natürlich nie falsch, aber Du brauchst in Verbindung mit XLD nicht unbedingt einen. Fehlende Cover kann man einfach einsetzen und fehlende oder ungewünschte Tags editieren.
Ich nutze XLD seit Jahren, wähle als Format ALAC, und bin damit sehr zufrieden.

Viele Grüße
Claudia
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

h0e hat geschrieben: 09.11.2020, 09:28 Wichtig das CD Laufwerk so langsam wie möglich rippen lassen.
Hallo zusammen,

ich beherzige ja Ratschläge, wenn ich sie bekomme. Meistens. :mrgreen:

In diesem Fall wollte ich es ja gerne - aber selbst, wenn ich in XLD die Rip-Geschwindigkeit per "Drive Speed Control" auf 1x setze (“Limit to 1x”), zeigt mir das Programm während des Rippens an, dass es mit irgendwas um die 2x Geschwindigkeit rippt. Kann mir jemand sagen, was ich da falsch mache?

Gruß,
Swen
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Swen,

wie weit XLD die Lesegeschwindigkeit herunterregeln kann, hängt vom Laufwerk ab.Praktisch kein gängiges CD/DVD/BD-Laufwerk lässt sich auf 1x Geschwindigkeit herunterregeln. Zudem hat die Option "Benutze C2-Modus" Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit.

Ich rippe meine CDs (aus Aberglaube?) auch immer langsam, musste aber schön sehr häufig feststellen, dass ein im langsamen Modus fehlerhaft gelesener Track bei "Automatic" einwandfrei gelesen wurde. Offensichtlich arbeiten viele der modernen Laufwerke ungezügelt präziser!

Album Covers suche ich mir mittlerweile immer schnell aus dem Netz und ziehe sie, ggf. nach einer kurzen Auffrischung in Photoshop, per drag&drop auf den Bildrahmen in XLD. Häufig sind die automatisch von FreeDB oder MusicBrainz gezogenen Cover ziemlicher Müll.

Editieren kannst Du in XLD eigentlich ziemlich gut: Du kannst die Tracks einzeln dutrchgehen und alle wichtigen automatisch bezogenen Daten ergänzen oder ändern.
Ich selbst habe sehr lange gebraucht um herauszufinden, dass Du die Album-übergreifenden Metadaten wie z.B. Album-Interpret, Album-Titel etc. für alle tracks gleichzeitig editieren kannst, wenn Du vorher mit der Shift-Taste alle tracks markiert hast.

Da ich meine Musikbibliothek anschließend in iTunes verwalte (ich finde das ganz übersichtlich), editire ich dort noch ein paar Metadaten, die XLD nicht bietet, so z.B. die Sortierung des Komponisten (Nachname, Vorname).

Viele Grüße
Stefan

P.S. Wenn ich mir bei XLD etwas wünschen dürfte, wäre es, dass man mühsam eingegebene Metadaten (kommt ja gerade bei Klassik doch immer wieder mal vor) vor dem Start des Rips speichern könnte. Wie oft ist mir der Rip an einer schlecht lesbaren Stelle der CD hängen geblieben und XLD war nicht mehr ansprechbar! Nach "force quit" oder auch nur USB-Kabel des CD-Laufwerks ziehen ist natürlich alles weg. Vielleicht hat ja hier jemand einen Tip?
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Donny
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Beitrag von Donny »

steklo hat geschrieben: 02.12.2020, 17:49
....
P.S. Wenn ich mir bei XLD etwas wünschen dürfte, wäre es, dass man mühsam eingegebene Metadaten (kommt ja gerade bei Klassik doch immer wieder mal vor) vor dem Start des Rips speichern könnte. Wie oft ist mir der Rip an einer schlecht lesbaren Stelle der CD hängen geblieben und XLD war nicht mehr ansprechbar! Nach "force quit" oder auch nur USB-Kabel des CD-Laufwerks ziehen ist natürlich alles weg. Vielleicht hat ja hier jemand einen Tip?
Hallo Stefan,

man kann Sie auch nach dem Rippen eingeben - z.B in i-Tunes. Da gibt es vermutlich dann auch Programme, die es einem erleichtern können.

Viele Grüße
Dietmar
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bvk
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XLD

Beitrag von bvk »

Vor einigen Jahren bin auch ich dem Tipp gefolgt XLD zu verwenden. Dann habe ich festgestellt dass die Geschwindigkeitssteuerung des Lesevorganges nicht funktioniert. Weil iTunes dann letztlich wesentlich komfortabler war und keine für mich hörbare Unterschiede auftraten, habe ich XLD wieder vergessen. In iTunes (oder jetzt "Musik") schalte ich die Fehlerkorrektur beim Kopieren aus, sodass man bemerkt wenn es Fehler gibt. Wenn das der Fall ist reinige ich die CD vorsichtig. Wenn es dann immer noch nicht geht, dann versucht man es halt mit Korrektur. Der Tipp iTunes nicht zu verwenden entstammt der Zeit in der die App gerippt hat und niemand wusste wie und was. War schließlich MP3 Zeitalter und egal weil beim Abspielen ohnehin ein Zwangsequalizer kam. Jetztist da anders, man kann die Speicherformate wählen und auch die Fehlerkorrektur ausschalten. Meines Erachtens ist es wichtig gute Lesegerät zu besitzen, welche keine Fehler produzieren und nicht den klapprigen Mist aus einem Laptop.

Grüße BvK
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

danke für die ganzen Antworten! Das man die Tags auch direkt in XLD bearbeiten kann, war mir gar nicht klar. Aber gut, kid3 ist diesbezüglich auch sehr flexibel und gut zu bedienen. Und auch für lau.

Aber die wichtigste Frage ist damit wohl beantwortet: mein Laufwerk gibt dann wohl keine 1x Auslesegeschwindigkeit her. Auch gut, dann werde ich in Zukunft im Automatikmodus rippen und gut ist.

Gruß,
Swen
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Halo Sven,
du hast ja schon einige Tips bekommen. Ich rippe am Mac mit
dBpoweramp. Schön finde ich dabei, das ich mir immer gleichzeitig eine Kopie als Flac und eine als MP3
für meinen mobilen Player erstellen lassen kann. In der Probierphase habe ich mir zusätzlich zum Apple-Laufwerk
eines von Teak besorgt, welches bessere Ergebnisse liefern sollte. Dies hat sich aber nicht verifizieren lassen. Die
Ergebnisse beim Rippen sind identisch. Auch unterschiedliche Geschwindigkeiten machen, zumindest mit dBpoweramp,
keinen Unterschied. Bleibt also im Automatik Modus.

Gruß Jörg
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Bei https://albumart.org/ lade ich mir die Bilder runter.

Grüße Christian
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Donny
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Beitrag von Donny »

Christian Kramer hat geschrieben: 09.12.2020, 15:00 Bei https://albumart.org/ lade ich mir die Bilder runter.

Grüße Christian
Hallo Christin,

Danke für den Tip. Bei mir kommt da leider immer nur die Nachricht "Sorry! Keine Ergebnisse für"

Eventuell wird das geblockt?

Grüße
Dietmar
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

ich verwende Google Chrome, bei mir funktioniert die Seite.

Grüße Christian
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