NAS Server - optional als Audio PC

voider78
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NAS Server - optional als Audio PC

Beitrag von voider78 »

Hallo zusammen,

ich habe schon einen sehr guten Audio-PC mir mal vor 4 Jahren gebaut. Nun will ich mir noch ein NAS bauen.

Folgende Teile habe ich hierfür bestellt:
Intel Xeon E3-1245V6 - 3,7 GHz - 4 Kerne - 8 Threads - 8MB Cache-Speicher - LGA1151 Socket - OEM (CM8067702870932)
6x 4000GB WD Red Plus WD40EFRX 64MB 3.5" (8.9cm) SATA 6Gb/
Supermicro X11SSQ Intel Q170 So.1151 Dual Channel DDR4 mATX Retail
4x 16GB Kingston Server Premier DIMM, DDR4-3200DIMM, CL22, Single, ECC (KSM32ES8/16ME)
Fujitsu RAID Ctrl 5/6 SAS
Ultron Gehäuse RPS19-G3380 3H
750 Watt be quiet! STRAIGHT POWER 11 Platinum 80+

Ich denke, dass sollte ein anständiges Gerät werden. Was meint ihr. Passt das so oder irgendein Teil dabei was gar nicht geht und mit etwas Mehrkosten deutlich mehr bringt?

Hauptfunktionen
3TB Fotos erreichen können von verschiedenen Rechnern
Videos abrufen und streamen
Musik in der Zukunft streamen mit Roon zum Beispiel.
Audio-PC evtl.
Backup-System

Ich habe mich recht gut belesen hier und denke, dass das so sinn macht. Klar ist das Netzteil nicht ideal für einen Audio-PC, aber ich war auch nicht bereit nur für das Netzteil 600€ auszugeben aktuell.


LG;
Timur
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Timur,

beim Lesen war mir das fehlende Linearnetzteil bzw. mehrere davon aufgefallen.
Da Du aber in der letzten Konsequenz auf den Preis schaust frage ich mich,
warum Du nicht auf eine Fertiglösung zurückgreifst.

Grüsse Jürgen
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Hi,
ich finde Deine Zusammenstellung als NAS komplett falsch.
Ist meine Meinung aufgrund PC Aktivitäten seit 1989.

- Warum 6 Platten? Ausfallssicherheit mit RAID finde ich komplett falsch im privaten Bereich - echte Sicherheit vor Datenverlust schafft nur ein externes Backup das dann bei Nicht-Benutzung komplett abgezogen von allen Kabeln wird (Blitzschlag, Verschlüsselungsviren, Netzteildefekt - hatte schon alles drei und es waren jedesmal alle Platten im PC davon betroffen!!!). Raid mag bei Firmen mit xx oder xxx Festplatten gut sein, daheim macht es nur Arbeit und keinerlei Nutzen. Für Audio schon gar nicht, siehe Netzteil dass dann viel größer dimensioniert werden sollte.

- 64GB RAM wofür? Für ein Linux/Windows als Server brauch ich 8GB, 16 ist auch ok, aber 64? Wieviele Virtuelle Betriebsysteme willst Du laufen lassen, 4-6? Dann ok, aber für ein Bare-Metal OS alleine sind 16GB ausreichend. ECC ist gut als Server, auch für Audio.

- Nachdem mir 2 be-quiet Netzteile dieses Jahr abgebrannt sind, würde ich (wenn schon ATX und nicht Linear) was besseres zB Seasonic kaufen.
Und wofür 750W? Bei Deinem System reichen doch 400W völligst aus, oder ist noch eine GTX/RTX Grafikkarte geplant?

- eine gute Netzwerkkarte von intel ist auch Pflicht, weiß aber nicht was das Supermicro so hat, evtl. ist die auch gut.


Dein Vorschlag würde mehr einem ESXi Virtualisierungsserver entsprechen als einem NAS. Auch würde ich dem Betriebssystem eine extra SSD spendieren, nicht auf ne Platte legen damit die für Daten only frei sind. Auch ist die CPU etwas groß dimensioniert für Dateifreigaben, aber das ist ne Geldsache und Speed ist immer nett.
Ich hab auch einen 4770 Core i7 als JRiver Server und für ConvoFS (Filme und Audio Server), aber ich komm trotz Windows und einer VM für ConvoFS mit Ubuntu Server mit 16GB RAM lockerst aus (wenn alles läuft sind so 8GB verbraten), dazu eine System SSD und eine schnelle 14TB Platte, Backup per LAN auf USB3 Platte 1x/Monat inkrementell, Netzwerk gebündelt auf 2x1GBit mit intel Netzwerkkarte und entsprechenden Cisco Switches, somit kann ich 230MByte/s übers Netz schaufeln. Dazu hab ich noch für Videoüberwachung und normale Dateifreigaben (Fotos, Daten) eine 4-Kern Synology NAS auch mit 2x1GBit angebunden am gleichen Switch.

Welches Betriebssystem soll drauf laufen?

Schöne Grüße,
Erich
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voider78
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neues Netzteil

Beitrag von voider78 »

Hallo zusammen,

Danke für euer Feedback.
ok, ich habe ein anderes Netzteil gewählt.
https://www.mindfactory.de/product_info ... 57194.html

Mehr Ram und mehr CPU kann ja nie schaden. Ich will das Gerät evtl. auch für andere Zwecke noch nutzen.

Ich finde Raid2 hat seine Vorteile. Ein einzelner Ausfall einer Festplatte ist dann kein Thema. Ein totaler Ausfall wäre eh mit dem Backup gelöst.

Betriebssystem wahrscheinlich Freenas

Backup würde ich wie von dir beschrieben auch noch mal Extern mit einer großen HDD lösen und diese im Safe lagern.
SSD ist geplant für OS
Für Stromausfall und Blitz baue ich was dazwischen.

Ein Gerät für vieles ist das Ziel. Überwachungskameras sollen auch daran angeschlossen werden. Im


LG,
Timur
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Ok,
also ein Server mit sehr vielen Aufgaben.
Somit keine Spezialisierung für Audio möglich.
FreeNAS hab ich noch nie verwendet, kann also nicht sagen ob soviel RAM Sinn macht.
Meine Meinung zu Raid bleibt gleich, aber vieles in der IT ist ja Geschmackssache und viele Wege führen nach ROM ;-)

Viel Spaß beim Aufbau,
Erich
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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo Timur,

ich stimme Erich zu, und will das bisher gesagte aber ergänzen:

Du schreibst 'RAID 2'. Bist du dir mit dem Level sicher? Wenn RAID, dann würde ich für deinen Fall RAID 5 einsetzen.

Die Erfahrung zeigt, dass der erforderliche Plattenplatz kontinuierlich steigt. Deshalb halte ich deine Konfiguration mit 6 kleinen Platten diesbezüglich für nicht ideal. Ich würde eine kleine Zahl größeren Platten einsetzen (z.B. 3 HDs mit RAID 5). Diese kannst du dann jeweils bei Bedarf um eine Platte der gleichen Größe erweitern. Bei RAID 5 lässt sich die neue Platte einfach im laufenden Betrieb hinzufügen. Viele kleine Platten sind zwar etwas performanter, aber die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit der Anzahl der Platten.

Grüße
Harald
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Timur,

...und um auch noch meinen Senf dazu beizusteuern: Die Maschine, die Du vorhast zu konstruieren, erzeugt eine Menge Overhead an Noise bei einem Einsatz in Deiner Audio-/Hifi-Umgebung. Alleine die vielen HDDs, die parallel mitlaufen, die vielen Prozesse, die Du mitlaufen lassen musst, kein lineares Netzteil etc. wird vieles klanglich zunichte machen, was Du vielleicht in deinem Audio-PC mühsam herausgekitzelt hast. Es wäre einfach nur schade um den finanziellen und zeitlichen Aufwand, den Du da betreibst.

Ein fertiges NAS wie z.B. Synology DS216+II - mit einem Linearnetzteil (da reichen 2,5A) betrieben - bringt Dich mit wenig Aufwand in einen klanglichen Bereich, den Du mit der von Dir geplanten Konstruktion sicher nicht erreichen wirst. Ich spreche da aus vielen Jahren Erfahrung.

Für die anderen geplanten Anwendungen lieber eine separate Maschine, die Du dann auch in einem anderen Netzwerk betreiben kannst. Gerade die Abkoppelung eines separaten Audio-Netzwerks bringt eine Menge Klangqualität und erspart Dir gleichzeitig eine Menge Aufwand, ein großes Gesamt-Netzwerk audiophil entstören zu müssen.

Grüße
Fujak
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo,

meine Meinung zu RAID zu Hause: Zusätzlich zu einem Backup ist das ok. Sicherlich Luxus. Aber wenn eine Platte abraucht, funktioniert das NAS weiter und man kann leicht die defekte Platte austauschen, die sich dann wieder automatisch synct.

Zum Level: Da würde ich Mirroring wählen. Also Level 1, wenn ich mich jetzt nicht vertue. Kostet zwar etwas mehr Platz, aber wenn das NAS ausfällt, kann man eine einzelne Platte, die überlebt hat, leichter an einem Linux- oder vermutlich auch BSD-System mounten, um darauf zuzugreifen.

Zum NAS generell: Hier würde ich keine zu fette Hardware einsetzen, weil die vermutlich zu viel Strom zieht. Ein NAS läuft ja 24/7. Das sollte man aus Kosten- und Umweltgründen berücksichtigen.

Gruß
Gert
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

Spiegelung ist für mich kein sinniges RAID Level,
beide Platten sind gleich alt und werden gleich stark genutzt.
Gerne fallen Platten dann auch sehr zeitnah nacheinander aus.
Ich habe bei mir ein Striping mit 2 Festplattentoleranz,
d.h. es können bis zu 2 Platten ohne Datenverlust ausfallen.
Der angenehme Nebeneffekt ist, dass eine Kapazitätserweiterung leicht ist,
eine Platte raus, durch größere Ersetzen, zusätzlichen Speicherplatz bereitstellen.
Das klappt beim Synology Linux super. Es könne auch Platten unterschiedlicher Größe verwendet werden.
2 Platten Toleranz braucht man evtl. nicht,
aber die Fehlertolleranz einer Platte steigert die Verfügbarkeit deutlich.
Zeigt SMART an, dass eine Platte auszufallen droht, kann man die tauschen, ohne dass das System außer Betrieb geht und
ohne Terrabyteweise Daten aus dem Backup zurückzuspielen.

Grüsse Jürgen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Timur,

auch von meiner Seite die Empfehlung, eher in eine fertige NAS zu investieren - sofern du überhaupt eine solche benötigst. Ich habe jahrelang auf diverse QNAP-NAS zugegriffen, zuerst mit MinimServer, später Roon Core direkt auf dem NAS. Hat recht gut funktioniert - und geklungen!

Inzwischen bin ich wieder bei einem dedizierten Audio-PC gelandet, auf dem die Files auch auf SSD gespeichert sind. Somit spare ich mir den Weg über das WLAN/LAN (mit all ihren Problemen). Die 3 NAS, die ich noch habe, dienen ausschließlich der Datensicherung. Und wenn diese irgendwann mal nicht mehr funktionieren, werden sie durch externe HDDs ersetzt. Speicher ist so preiswert geworden, dass ich eine NAS nicht mehr benötige.

Grüße,
Jörg
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

HuHu

Ich kann mich Erich nur anschließen: Raid macht im privaten mehr Ärger als Sinn. Ich würde wie vorgeschlagen eine externe Platte als Backup nehmen und die mit einem SyncTool wie z.B. FreeFileSync ab und an synchronisieren. Hierbei unbedingt auf die Synchronisierungsrichtung achten ;)

https://freefilesync.org/download.php

Wenn Dir das Netzteil im Rechner / NAS abraucht... und dadurch die Platten abschießt... ist alles hin. Inklusive dem Backup!

Selbst ein Normales NAS mit RAID ist doof. Ich hatte es jetzt schon 2 Mal, dass mir nicht die Platten, sondern das NAS gestorben ist (immer Markengeräte... allerdings für den Heimgebrauch). Dann wieder an die Daten zu kommen ist echt nicht für jedermanns Nerven was...

Viele Grüße

Christian
h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Chris,

bei Synology stopfst Du Deine Platten einfach in ein neues Gehäuse,
die Installation wird übernommen und die Daten gerettet.
Bisher habe ich nur von sterbenden Qnaps gehört, nicht aber von Synologys.
Nicht, dass das nicht auch möglich sein könnte, ist mir aber noch nicht untergekommen.

Man sollte allerdings überlegen ob und wenn ja welches RAID Sinn macht.

Grüsse Jürgen
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Jürgen

Ich habe mir nachdem mir das erste System abgeschmiert ist nicht wieder ein Gerät vom gleichen Hersteller genommen... das wäre dann natürlich der sinnvollere Weg zur Datenrettung gewesen... aber es scheiterte am Vertrauen. Auch wenn mir natürlich völlig klar ist, dass immer mal was kaputt gehen kann.

Aber trotzdem sehe ich mittlerweile keinerlei Vorteile mehr in einem RAID zu Hause... außer der Bequemlichkeit manuell nicht mehr synchronisieren zu müssen.

In Sachen Datensicherheit ist die externe... abgestöpselte Platte nicht zu toppen.

Viele Grüße

Christian
alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen zusammen

ich hoffe, unsere Diskussion ist für Timur noch hilfreich, geht es doch inzwischen m.M.n. nun eher in Richtung "richtige Backup-Strategie". Vom Grundsatz her sollte man sich allerdings tatsächlich vorher Gedanken machen, wie sieht mein Backup aus und wofür will ich eine NAS nutzen. Ich bin wie Chris der Ansicht, für ein echtes Backup sind externe HDDs unschlagbar in Preis und Flexibilität. Von meinen HDD-Backups (3-Generationen-Prinzip) liegt eine immer im Schließfach einer Bank ;-)

Ich tagge und bearbeite meine Musikfiles an meinem Arbeits-PC und speichere alle Daten auf einem "Master-NAS", der automatisch tägliche Backups erfährt. Erst von dort werden die Musikdaten auf den Endverbraucher überspielt - Handy, PC/Tablet meiner Frau oder eben mein Audio-PC.

Wenn man auf dem NAS z.B. den ROON Core laufen lassen will, kommen meines WIssnes nur 3 Fabrikate in Frage: QNAP, Synology und Asustor. Ich halte alle 3 Fabrikate für gleich gut in der Qualität - wenn man die (teureren) Profi-Versionen kauft und nicht die einfachen Consumer-Produkte. Ich nutze seit vielen Jahren nur noch QNAPs. Ob man da auch im Falle eines Falles die "Platte einfach reinstopfen kann ..." (wie Jürgen es so schön beschreibt), weiß ich nicht - weil mir noch nie eine abgeraucht ist :lol:

BG
Jörg
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Beitrag von h0e »

Hallo Chris,

es ist völlig klar, dass ein Raid keine Datensicherung ersetzt!
Die braucht es trotzdem.

Grüsse Jürgen
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