Externe USB-Karte

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paco de colonia
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Externe USB-Karte

Beitrag von paco de colonia »

Hallo liebe Mitforenten,

in meiner Hörkette gehe ich über Quboz/Audirvana/MacBookAir direkt per USB-Kabel in meinen Wandler.
Das ist ein minidsp-SHD, der gleichzeitig noch DSP und Vorverstärker ist, und nebenbei
noch per Dirac Frequenzgang und Zeitverhalten über 4 Presets korrigieren kann.
Von dort aus geht es 4-kanalig in meine BoenickeAudio-Endstufe, von dort getrennt nach Tiefmittelton
und Hochton in meine Rundstrahler.

Eigentlich bin ich mit dieser Kette ganz zufrieden, natürlich gibt es bei Verkabelung, Stromversorgung
und Aufstellung der Komponenten noch Luft nach oben.
Vor einiger Zeit hatte ich mal die Gelegenheit, den Wandler- und Vorverstärkerteil des SHD mit anderen Geräten wie dem
Auralic Altair und dem RME UFX zu vergleichen. Der SHD war zwar preisklassenbezogen (mehrere Geräte
in Einem für €1500) sehr o.k, aber die der UFX klang etwas besser und der Altair machte schon einen hörbaren Unterschied.

Ich frage mich, ob eine separate USB-Karte meine Hifikette noch ein Stück nach vorne bringen kann.
Interessant finde ich z.B. den modifizierten SolidCore-Singx SU-1 oder den SU-6, der schon ohne Modifikation
einen guten Ruf hat. Oder ein vergleichbares Gerät im (noch) dreistelligen Eurobereich.
Hat jemand eine ähnliche Kette, und erfolgreich eine externe USB-Karte zwischen Rechner und Wandler eingesetzt?
Und falls ja, gibt es eine Empfehlung für ein separates Netzteil für diese USB-Karte?

Viele Grüße
Paco
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo


Ich glaube der Untershcide kommt nicht vom DAC sondern was anderes ist nicht identisch, kann nur Lautstärke sien. z.B.

Ich habe UFX und UFX II. Obwohl UFX II etwas besser ist messtechnisch, ist kein Unterschied hörbar! Mit ABX Vergleich.

Sehr wohl hörbar sind minime Lautstärkeunterschiede. Lauter=besser.

Auch frappante Unterschiede mit verschiedenen Raumkorrekturfiltern. sofort hörbar.

Die Kette würde ich nicht ändern. Besser wird es nicht mit anderem DAC würde ich meinen.

Gruss

Peter
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Peter
Ich glaube der Untershcide kommt nicht vom DAC
Dass verschiedene DACs unterschiedlich klingen ist wohl etwas, was hier in dem Forum nicht mehr diskutiert werden muss. Dass wurde schon vor Jahren auf verschiedenen Forentreffen mehr als eindeutig gehört.

Grüße

Christian
Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Paco,

du meinst nicht eine externe USB-Karte, sondern vielmehr einen sogenannten DDC (Digital to Digital Converter).

Ich kenne persönlich keinen DAC, der einen dermaßen guten USB-Eingang hat, dass man das Thema vorgeschalteter DDC gedanklich abhaken könnte.

Nach dem was ich bisher vergleichen konnte, verbessert ein DDC, der den DAC dann z.B. per AES/EBU versorgt, die Performance des Setups lohnend. Es muss auch nicht unbedingt immer I2S sein. Mit allen Varianten also SPDIF (75 Ohm), AES (110 Ohm XLR) wie auch I2S kann man sehr weit kommen, wenn man im Detail alles richtig macht. Z.B. Qualität des Kabels.
Bei längeren Kabeln ist I2S z.B. gar nicht brauchbar. Ich verwende persönlich sehr gerne das AES/EBU Format.

Bereits der Singxer SU-1 hat einen guten Ruf. Der Klang bleibt trotzdem weit hinter den mehr oder weniger aufwändig modifizierten SU-1 zurück.
Solidcore (Stephan) hatte damals verschiedene Ausbaustufen.
Das am weitesten entwickelte hat man damals Singxer SU-1 Ultra S genannt und spielt sehr gut.
„S“ deswegen, da es auch als Einzelstück einen Singxer SU-1 Ultra H gibt, der noch eine gehörige Schippe drauflegt. Möglichweise der beste DDC des Erdballs. Mir ist bewusst dass das eine gewagte Aussage ist. Aber der Umbau inkl. sehr hochwertiger OCXOs (vom Zoll beim Export als „Dual Use“ Produkte deklariert), mehrere Aktivgleichrichter, mehrere CLC-Siebungen, externes R-Core Netzteil und und und ist ziemlich krass.

Da du vermutlich nichts selbst umbauen / modifizieren kannst, empfehle ich dir einen sehr guten „fertigen“ DDC.
Zu nennen wäre natürlich der Singxer SU-6.
Der setzt auf eine höherwertige beheizte interne Clock und setzt daher nicht auf einen 10 MHz Eingang. Eben eine andere Philosophie.
Oder, falls du sowieso gedenkst irgendwann eine 10 MHz Clock anzuschaffen, dann vielleicht den Nachfolger des SU-1 und zwar den SU-2 nehmen. Der hat auch einen 10 MHz Eingang.

Des Weiteren wäre ein AudioGD DI-20 bzw. DI-20HE mit 10 MHz Eingang spannend.
Das AudioGD Produkt wie auch der Singxer SU-2 lassen wie gesagt die Option offen später mit einer sehr guten 10 MHz Clock die Performance des Setups noch einmal deutlich zu steigern. Der Königsweg wäre eine Mutec REF10 10 MHz Clock. Ich bin sehr überzeugt von der REF10.

Dir sollte aber klar sein, dass bei einem DDC Kauf daran dann ein Rattenschwanz an weiteren Investitionen hängt. Insbesondere wären USB-Kabel und AES-Kabel zu nennen.
Beim SU-6 nicht zu vergessen ein sehr gutes Linearnetzteil plus audiophilem Netzkabel.
Aber das kann man erfreulicherweise dann Step by Step erweitern und muss finanziell nicht gleich maximal einsteigen.

@Peter
Zu behaupten dass Klangunterschiede nicht vom DAC kommen, ist genauso falsch wie die Aussage die Erde wäre eine Scheibe.
Das was ich zu dem DAC Thema aktuell in dem entsprechenden Thread lesen muss ist noch nicht einmal Halbwissen. Sorry für die deutliche Ausdrucksweise.

Wenn ich 5 verschiedenen DACs miteinander vergleiche, dann klingt jeder anders. Voraussetzung die restlichen Komponenten der Hifi-Kette geben das her und bilden nicht einen Flaschenhals.
Ob ein DAC sehr stark oder gar nicht von der Qualität des vorgeschalteten DDC profitiert, hängt im Einzelfall vom technischen Aufbau / Architektur des DAC und insbesondere den verwendeten Eingangschips ab.
In meinem Setup mit einem Metrum Adagio und einem vorgeschalteten Singxer SU-1 Ultra H ist der Klanggewinn aufgrund des sehr guten DDCs enorm. Aber das soll nicht Thema dieses Threads sein.
Sorry für OT bezüglich DAC Thema, aber ich wollte das unbedingt noch loswerden.


Viele Grüße,
Horst
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Horst, hallo Paco

Früher bin ich von meinem Audio-PC über den USB-Ausgang direkt in den USB-Eingang des CocktailAudio X45 gegangen oder (alternativ) auch via TOSLINK (optisch).
Trotz hochwertigem Kabel habe ich dann in meinem Setup - mehr durch Zufall - festgestellt, dass es besser klingt, wenn ich vom Audio-PC erst über USB in meinen schon betagten Cambridge MagicDAC Plus gehe und von dort aus via S/PDIF Coax in den X45. Da der MagicDAC Plus dann nur als Pass-Through (also keinerlei Signalveränderung betriebt) genutzt wird, müsste das doch einem DDC entsprechen, oder?
Falls dem so ist, kann ich das Paco nur empfeheln, auch mal auszuprobieren.

Da mir dieses Setup gerade sehr gut gefällt, überlege ich, den Cambridge gegen ein RME ADI-2 DAC FS zu tauschen, da dieser auch M/S kann und ich dies gerne zusammen mit AcourateConvolver (Clean) mal testen möchte.

Viele Grüße
Jörg
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Jörg,

ja, das ist richtig. Du verwendest den Cambridge quasi als DDC. Der DAC Bereich bleibt dabei unbenutzt. Eventuell hast du im Cambridge zusätzlich ein Upsampling konfiguriert. Es wäre zu prüfen, ob bei dir Upsampling klanglich Vorteile bringt oder gar Nachteile.
Nicht immer ist es empfehlenswert ein Upsampling zu nutzen, je nach DAC Architektur. Das ist aber nicht Thema dieses Threads.

Der SPDIF-Eingang deines X45 DACs scheint besser zu sein als dessen USB-Eingang, was meine bisherige Feststellung bei verschiedenen DACs untermauert.

Den RME ADI-2 DAC FS sollte du in deiner Kette unbedingt vor dem Kauf testen. Vor einem Blindkauf rate ich unbedingt ab.
Das Cleaning Feature ist nicht alleine selig machend.
Meine Meinung zum ADI-2 möchte ich hier nicht kundtun, damit du unbeeinflusst an den Vergleich herangehen kannst.

Ergänzend zu meinem obigen Beitrag möchte ich beim DDC noch erwähnen, dass eine Ansteuerung des nachfolgenden DACs per AES bzw. SPDIF in puncto DSD gewisse Einschränkungen hat.
Wer nicht in DSD vernarrt ist, sondern stattdessen insbesondere PCM bis max. 192K hört, der macht mit einem DDC nichts falsch.
Für echtes DSD ist beim DAC ein USB-Eingang oder beim DDC die USB to I2S Betriebsart notwendig.


Viele Grüße,
Horst
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paco de colonia
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USB-Karte

Beitrag von paco de colonia »

Hallo,

ich meinte auch DDC, externe USB-Karte war mißverständlich.

Im OEM-Forum war mein minidsp-SHD im Gespräch, Kritikpunkte gab
es nur an Netzteil (da mache ich nichts wg. Garantie), dem Signalweg
Zitat:"Die Signale zu den RCA-Ausgangsbuchsen durch zwei mittels Litze verbundene Laborstecker"
und nicht optimalem Upsampling. Vielleicht liegt hier Verbesserungspotential?

@Peter
Das verschiedene DAC´s auch verschieden klingen ist für mich Fakt.
Ich hatte vor ein paar Jahren zahlreiche Vergleiche zusammen mit Kollegen
im Studio Magazin von Fritz Fey angestellt.
Fazit war, das die verschiedenen Wandler sich klanglich unterscheiden, das
das damals günstigste Gerät ein gutes Stück gegenüber den mehrfach so
teuren abfällt, aber bei den "großen" Geräten die Unterschiede qualitativ
verschieden bewertet wurden.

Ein Singxer SU-1mod, Su-2 oder SU-6, später mit separatem Linearnetzteil und
adäquater Verkabelung oder das Audio-GD wäre bei mir im finanziell leistbaren Bereich.
Vielleicht gibt es ja hier im Forum jemanden, der bei einem Besuch bei mir bei
Kaffee oder Kölsch eines dieser Geräte mal probeweise mitbringt?

Viele Grüße
Paco
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo

eventuell habe ich mich zu flapsig ausgedrückt.

In einem relativ aufwändigen Setup sind in der Wiedergabekette von der Quelle bis zum Lautsprecher 3.....20...oder mehr Einzelteile involviert.
Da ist es schwieirig das schwächste Glied der Kette zu bestimmen. Es muss nicht zwingend der DAC sein. Dies sollte die Aussage sein.

Gruss

Peter
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