Raspberry Pi als Audioplayer mit Analogausgang

Dual01
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Beitrag von Dual01 »

ja, das ist eine Alternative, aber auch wieder deutlich teurer (ca. 290 € mit vernünftigen Clocks). Ich habe den Ian Canada Reclocker hier vorliegen, aber habe ihn in der Konstellation leider nicht direkt verglichen. Meine Erfahrung ist, dass man mit dem RPI mit einem Master einfacher zum Ziel kommt, oder man tauscht den RPI aus :wink:

Eine Alternative ist statt der Kombi Allo Isolator/Allo Boss Dac bzw. anstatt des Ian Canada Reclockers das Allo Digione Signature Board als Master zu nehmen. Das kostet auch um die 300 € aber man hat dann sowohl einen I²S-Ausgang für einen Dac als auch einen sehr hochwertigen SPDIF-Ausgang. Das Gerät habe ich im anderen Thread viewtopic.php?f=30&t=11377&start=75 beschrieben. Die Kombination spielt nochmals ein Stück besser.

Beste Grüße
Dieter
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

Beim ganzen Aufwand mit RPIs frage ich mich, warum nimmt man nicht ein eRED Doc, wenn man ohnihn i2s möchte?

Grüsse Jürgen
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Hallo Jürgen,
zur Klangqualität im Vergleich zum RPI kann ich nichts sagen, da ich das Board nicht habe und selbst bis jetzt keinen Vergleich machen konnte. Beim RPI hat man ein flexibles System und es wird mittlerweile eine Vielzahl an Hardware dazu angeboten, was dem Markt einerseits etwas unübersichtlich macht, aber im Endeffekt dazu führt, dass die ganze Palette von einfachen und günstigen Lösungen bis Highend zur Verfügung steht. Ein Vorteil des RPI ist, dass man die Software selbst zusammenstellen kann während man beim eRed dock auf die Firmware angewiesen ist. Wenn ich also beispielsweise Openhome-Funktionalität mit gleichzeitigen Zugriff auf Qobuz oder Tidal haben möchte, dann installiere ich eben am RPI die entsprechende Software. Beim eRed dock geht das meines Wissens nur über Umwege. Ein Nachteil des RPI ist, dass er eben nicht Plug and Play ist. Aber dafür gibt es ja Foren, um entsprechendes Knowhow auszutauschen.
Das eRed dock Board finde ich auch durchaus interessant und bin am überlegen, das mal auszuprobieren.

Beste Grüße
Dieter
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

@Jürgen

Hi,
Deine Aussage klingt so als ob das eRED besser wäre als zB mein gepimter Raspberry.
Woher hättest Du die Information dass das so währe? Ich nehme an es ist einfach eine Vermutung Deinerseits.
Für mich klingt mein RPI mit Umbauen besser als mein Dante mit vielen Umbauten. So schlecht kanns ja dann nicht sein denke ich :cheers:
Da ich das eRed nicht kenne, maße ich mir da keine Klangvergleiche an.

Eine fixe Firmware finde ich so wie Dieter auch sehr einengend, was da nicht drinnen ist kommt auch meistens nicht (zumindest bei Firmen, bei Einzelperonunternehmen oder Open Source habe ich sehr gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht, bin sehr oft Betatester und tue meine Funktionswünsche den Programmierern bekannt).
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

Ich fand nur den Aufwand unverhältnismäßig, um aus einem RPI ein sauberes I2S Signal herauszubekommen, da drängt sich die Frage auf, warum man nicht eine spezialisierte Lösung nimmt. Daher die Frage.
Der Aufwand wird also zugunsten einer Flexibilität erkauft.

Grüsse Jürgen
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Ich denke, das auch ein eRED nicht "perfekt" konstruiert sein wird und mit besseren Clocks und Reclockern dannach besser klingen würde.
Auch sehe ich nur Keramikkondensatoren am Board und einen Schaltregler für die Corespannung vom Preozessor.
Da würden nach meiner Erfahrung sicher ein paar Polymer und oder Silmic II oder ähnliche Kondensatoren die Versorgungssapnnungen sicher weiter beruhigen.
Somit würde ich da auch recht bald losbasteln und hätte aber den angesprochenen Nachteil einer Software Blackbox.

Gruß,
Erich
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Erich,

Ist völlig klar, dass es (schon gar nicht zu dem Preis) ein perfektes Gerät gibt, an dem es nichts zu verbessern gibt.

Grüsse Jürgen
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Radian
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Beitrag von Radian »

Ein Photo eurer Stacks wäre mal interessant, oder gibt es die in einem anderen Faden?
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Anbei ein Photo des Stacks (rechts). RPI3b+ + Isolator 1.3 + Allo Boss. Links: Ein Allo Isolator an dem ich beispielsweise 5V abgegriffen habe. Das Bild dient zur Demonstration, wie man am Isolator die entsprechenden Pins abgreifen kann und sich der Isolator dann trotzdem noch stapeln lässt. Für I²S muss man dann die Pins 12 (BCLK), 35 (LRCLK) und 40 (Data) und die Masse (z.B. Pin 6, 14 oder 20) abgreifen.

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@Jürgen: Der Aufwand ist überschaubar. Man stecke die 3 Platinen zusammen und löte die 4 Verbindungen an. Dann ist die Hardware soweit vorbereitet und man hat eine Streamingeinheit für 160 € die richtig gut ist!

Beste Grüße
Dieter
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Hallo Klaus
Ein Photo eurer Stacks wäre mal interessant, oder gibt es die in einem anderen Faden?
Eine Alternative zum Allo Isolator/Boss ist das Allo Digione Signature Board. Fertig eingebaut sieht es dann so aus wie in dem Thread viewtopic.php?f=30&t=11377&start=75 gezeigt.

Viele Grüße
Dieter
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Radian
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Beitrag von Radian »

Da bekommt man ja richtig Lust dem Teil noch mal ne Chance zu geben.
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Du kannst den Streamer mit dem Allo Digione Signature-Board gerne zum Probehören bekommen. Er hat sowohl einen SPDIF-Ausgang als auch einen I²S-HDMI-Ausgang für den Dac. Die Kombi Isolator/Boss habe ich gerade nicht als Fertiggerät zur Verfügung, die Teile musst Du Dir selbst besorgen und wie beschrieben zusammenbauen.
Viele Grüße
Dieter
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Radian
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Beitrag von Radian »

Sehr gerne. Sobald meine Dacs angekommen sind, werde ich mich bei dir melden.

Gruß Klaus
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Ich habe hier ja schon einfache Möglichkeiten beschrieben, wie man für wenig Geld einen RPI-basierten Streamer basteln kann. Das Ganze kann natürlich noch perfektioniert werden, indem hochwertigere Hardware verwendet wird. So kann beispielweise anstatt des wenig audiophilen RPI ein Allo USBridge-Signature Board mit einem Allo Digione Signature Board kombiniert werden. Das USBridge Board fungiert dabei als ein für Audio optimierter Rechner und das Digione Board gibt mit seinen Clocks als Master den Takt vor, die Clocks sind galvanisch vom Rechner getrennt und werden über Akkus betrieben. Ferner kann man noch den SPDIF-Ausgang zur Ansteuerung eines externen Dac nutzen. Einziger Nachteil: Das I²S-Signal, das sich abgreifen lässt, ist nicht galvanisch vom Rechner getrennt. Das I²S-Signal geht dann in den Dac, ein 8x PCM1704 Dac von LB Audio Systems. Zur I/V-Wandlung am Dac-Ausgang habe ich verschiedene Optionen ausprobiert, die beste Variante in meinen Händen war die I/V-Wandlung mit entsprechenden Transformern, hier kommen Sowter Transformer zu Anwendung. Die Bilder des Streamers findet ihr in meinem Vorstellungs-Faden viewtopic.php?f=6&t=12434. Als Software läuft der openhome-player, so dass der Streamer sich wie ein LINN-Streamer gemäß dem Openhome-Standard bedienen lässt und Zugriff auf den lokalen Server und entsprechende Streamingdienste wie Qobuz erlaubt. Die Frage ist jetzt natürlich wie sich so ein RPI-basiertes System klanglich schlägt.
Neulich hat sich ein LINN Klimax Katalyst DSM/2 in meinem Hörraum eingefunden.

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Was das Styling angeht hat der LINN ganz klar die Nase vorn :D , aber wie sieht es beim Klang aus? Zunächst hörte sich der LINN etwas verzagt an, was sich allerdings schlagartig änderte, nachdem ich an das LAN-Kabel einen galvanischen Isolator anschloss.
Zu den Testbedingungen: Der Pegel wurde genau angepasst und die sonstige Kette (Verkabelung, Vorstufe, Endstufe, Lautsprecher) war identisch (siehe Vorstellungsfaden). Die ersten Eindrücke: Beide Geräte haben eine hervorragende Raumabbildung und das Hören macht richtig Spaß. Der LINN punktete vor allem mit einer etwas höheren Auflösung, v.a. bei komplexen Passagen (Orchester etc.) stellte er die verschiedenen Instrumente besser aufgelöst in den Raum. Die Auflösung und die Dynamik des LINN ist schon klasse. Interessanterweise punktete der Eigenbau wiederum bei der Feinzeichnung und Natürlichkeit der Instrumente (Streicher, Bläser, Piano), das hörte sich etwas analoger/natürlicher an, der LINN klang hier etwas technischer. Fazit: Beide Streamer haben ihre Stärken und man kann mit Ihnen beim Musikhören richtig Spaß haben, sie spielen auf einem ähnlichen Niveau mit leichten Vorteilen für den LINN. Ferner hat mir der Vergleich einmal aufgezeigt, wie weit man mit RPI-basierten Streamern kommen kann. Jetzt überlege ich mir noch ein Konzept, wie die Auflösung des Eigenbaus noch weiter verbessert werden kann.
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steklo
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Beitrag von steklo »

Dual01 hat geschrieben: 18.04.2021, 15:46 Ich habe hier ja schon einfache Möglichkeiten beschrieben, wie man für wenig Geld einen RPI-basierten Streamer basteln kann. Das Ganze kann natürlich noch perfektioniert werden, indem hochwertigere Hardware verwendet wird. So kann beispielweise anstatt des wenig audiophilen RPI ein Allo USBridge-Signature Board mit einem Allo Digione Signature Board kombiniert werden.
Hallo Dieter,

wenn ich es richtig verstehe, hast Du den Austausch eines normalen RPi gegen eine Allo USBridge signature unter dem Allo Digione signature Board als merkliche Verbesserung empfunden?

Viele Grüße
Stefan
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