Raspberry Pi als Audioplayer mit SPDIF-Ausgang

v_erich
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Beitrag von v_erich »

@dirk-rs:
Ich kenne Deine genannten Geräte/Platinen nicht praktisch, sorry.
Die 2 Wörter googeln geht schneller als eine Antwort tippen übrigens.
https://allo.com/sparky/isolator.html
https://allo.com/sparky/kali-reclocker.html

@Joachim:
Du drehst einen auch alles im Mund herum, meiner Ansicht nach bist Du ein mühsamer Diskussionspartner, ich lasse das lieber, dafür ist mir meine freie Zeit zu kurz im Moment und Du scheinst eh alles viel besser zu wissen als viele Andere.
Die Temp. beim RPI4 ist bei mir im Abspielmodus um 3°C nach dem letzten Update zurückgegangen, das ist bei mir immer noch 11°C mehr als der RPI3B+ bei gleichen Betriebsbedingungen. Wie sind Deine Messungen dazu? ODer schreibst Du nur was was Du woanders gelesen hast? Ich nicht...

Übrigens bin ich seit 20 Jahren prof. Elektronikentwickler (Produktentwickler in der Unterhaltungs- und Sicherheitstechnik), seit 2,5 Jahren mache ich Linux Softwareprogrammierung und Forschung, soviel zu meinen Background (der aber leider auch vieles in der esotherioschen Audiowelt NICHT erklären kann). Die Geschichte mit den Steckern hat explizit für HF gegolten, dort besitze ich KEIN Fachwissen, das ein Stecker bei NF oder ein paar läppischen MHz keine -3dB macht,ist sogar mir als Laien klar...

Ansonsten finde ich den RPI in der Standardkonfiguration nicht wirklich audiophil, man muss schon was machen mit dem Ding damit es nach was klingt.
Was - dafür führen viele Wege nach Rom, ich bin den klassichen Weg mit Isolatio, Reclocking, bessere ORiginalclok am RPI und verbesserte Versorgungsspannungen gegangen. Ebenso kleine Änderungen am RPI Software eben dort wo es die Hardware beeinflußt.
Von der Softwareseite her halt so wenig wie möglich am RPI rechnen, dann klingt das so gut für mich, dass ich keinen AudioPC mehr habe.

Schöne Grüße,
Erich
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

Lieber Erich,

Du hast Recht: Der pi4 wird sehr viel wärmer als der pi3. Hier ausführliche Messungen:

https://www.martinrowan.co.uk/2019/07/r ... e-at-idle/

Da ist der Unterschied noch größer als bei Dir. Wenn man die Leistung nicht braucht, ist der pi3 die bessere Wahl. Wahrscheinlich gibt es ihn deshalb auch weiterhin. Aber je mehr Funktionen der Client übernehmen soll, desto mehr spricht für den Neuen. (Upsampling, Faltung, es etc.).

Und natürlich die Zukunftssicherheit. Klangliche Auswirkungen sehe ich nicht, aber das muss jeder für sich entscheiden.

Beste Grüße
Joachim
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo Alex,

danke Dir für die Aufklärung.

Gruss Dirk
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo, zum Klang kann ich nichts sagen. Aber zur Wärmeentwicklung: Ist alles eine Frage der Haltung. ;)

rpi4: temp: 37°C
rpi3: temp=56.9'C

Haltungsbedingungen: rpi4 Platine "nackt" auf leisem Lüfter in Sideboard-Schublade, rpi3 in Gehäuse ohne Lüfter auf Regalboden.

Äpfel und Birnen, ja. Aber dennoch. Die Dinger müssen nicht schwitzen. Sofern man nicht auf Sichtbarkeit und Gehäuse angewiesen ist.

Zum Klang kann ich deswegen nichts beitragen, weil beide Rechnerchen nicht der Musikwiedergabe dienen.

Gruß

Jochen
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

Hallo zusammen,

hier ein ausführlicher Vergleich aller bisherigen Firmware-Varianten des 4er mit dem 3er mit einem speziell für diesen Zweck entwickelten Benchmark.

https://www.raspberrypi.org/blog/therma ... erry-pi-4/

Am Schluss des Artikels wird es richtig interessant: Bei vertikaler Orientierung bleibt der pi4 nicht nur um 2 Grad kühler, er regelt auch die Taktfrequenz sehr viel später ab - in der Praxis ein wichtiger Aspekt.

Last not least wird dort auch verglichen, wie lange der 3er und der 4er für das kompilieren eines Linux Kernels brauchen. Da ist der 4er etwa doppelt so schnell. Wenn man also Leistung braucht, führt an ihm kein Weg vorbei.
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo zusammen,

was spricht denn dagegen den Raspberry in ein belüftetes Gehäuse zu stecken?
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

dirk-rs hat geschrieben: 19.04.2020, 11:41was spricht denn dagegen den Raspberry in ein belüftetes Gehäuse zu stecken?
Das "Gehäuse" für meinen 3er besteht nur aus Boden- und Deckplatte und ist nach allen Seiten offen. Das hat unter anderem auch den Vorteil, dass ich kein neues Gerhäuse brauche, wenn sich am HAT etwas ändert. Ist natürlich nicht so hübsch. Gegen einen Lüfter spricht das Geräusch. Der muss relativ klein sein, und die kleinen machen halt vergleichweise viel Krach.

Muss aber nicht sein, weil die internen Schutzmaßnahmen den PI in der Leistung begrenzen, wenn es zu warm wird (thermal throttling).

Ich richte meinen nachher mal vertikal aus. Vielleicht höre ich ja einen Unterschied...
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo Herbert,

nun es gibt fast unhörbare PC Lüfter mit unter 6db Laufgeräusch unter volllast. Es muss ja nur ein kleiner Luftzug entstehen.

Natürlich kostet dieser aber dann soviel wie Acryl Gehäuse :wink:

GrussDirk
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

Hallo Dirk,

Was meinst Du mit 6 dB Laufgeräusch unter Volllast? So um die 15 dB(A) war das leiseste, das ich gefunden habe für den Betrieb mit fünf Volt. Typisch aber eher 17 - 19 dB(A). Wenn man sonst jede noch so kleine tatsächliche oder vermutete Störquelle ausschalten möchte, ist das schon ein Schluck aus der Pulle. Und dann machen diese kleinen Lüfter in der Regel richtig unangenehmes Geräusch.

So oder so: Man wird für Streaming-Anwendungen wohl gut ohne Lüfter auskommen, weil die doch recht anspruchslos sind bezüglich der CPU/GPU-Leistung. Ein 4k-Video mit 60 Hz (was der pi4 ja auch kann, hier aber nicht interessiert) ist da fordernder. Aber selbst da müsste es ohne Lüfter gehen.

Liebe Grüße
Joachim
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hallo,

habe mir einige Images angesehen und zum Teil ausprobiert. Das war/ist aufwändiger als erwartet und zum Teil recht nervig.
Meine Erfahrungen bisher:

Volumio
  • recht schick
  • unsägliche Ansprechzeiten, ist mir viel zu langsam in der Bedienung bzw. beim Zugriff auf die Daten
  • bisweilen (zu) umständlich

Ropieee
  • File ist kein *.img, sondern *.bin
  • beim Flash hats mir eine SD-Karte zerschossen; Reparaturversuch in Arbeit, leider keine weitere SD verfügbar
  • erfordert UPnP-Server
  • deshalb noch ungetestet

moode
  • überfrachtet
  • trotzdem derzeit Favorit

AroioOS
  • erfordert LogitechMediaServer (LMS), bin also in der Einrichtung hängen geblieben
  • deshalb noch ungetestet

Picoreplayer
  • kurz angesehen, hab keine Shutdown-Funktion gefunden, nur Reboot
  • erfordert LMS
  • bisher ungetestet

J-River
  • bitte gebt mir einen Tipp, mögl. den Link: wo lade ich das für den Raspi taugliche File herunter?

ToDo
  • J-River, s. o.
  • OSMC, mir noch völlig unbekannt
  • Kodi, wobei ich las, das sei eher für Videodaten gedacht

Es steht ein gebrauchtes NAS ins Haus, dessen Inbetriebnahme wird die Freizeit der nächsten Tage beanspruchen.
Sobald das NAS funzt, kann ich hoffentlich 'weiter blicken' und habe mehr Flexibilität.


Gruß, Christoph
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Christoph,

bist Du Dir sicher, dass Du bei Ropieee einen UPnP Server brauchst?

Ich hatte mal kurz einen Raspi mit Ropieee, hat mir klanglich nicht gefallen. Ist aber schon 3 Jahre her glaube ich).

Image auf SD gespielt, angemacht und schon wurde der Raspi in Roon als Endpoint gefunden. Du brauchst einen Roon Core dafür, nichts anderes. Mehr kann Ropieee nicht.

Viele Grüße
Tom
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hallo Tom,
tom_on_wheels hat geschrieben: 21.04.2020, 19:11 bist Du Dir sicher, dass Du bei Ropieee einen UPnP Server brauchst?
Latürnich nicht. :cheers:
tom_on_wheels hat geschrieben: 21.04.2020, 19:11 Ich hatte mal kurz einen Raspi mit Ropieee, hat mir klanglich nicht gefallen.
Danke für die Einschätzung. Hatte Dir mit Raspi etwas gefallen?
tom_on_wheels hat geschrieben: 21.04.2020, 19:11 Image auf SD gespielt, angemacht und schon wurde der Raspi in Roon als Endpoint gefunden. Du brauchst einen Roon Core dafür, nichts anderes. Mehr kann Ropieee nicht.
Auch wenn die Frage blond erscheinen mag:
Wo kein Roon Core hats kein Potential für Roon Endpunkt?

Dann könnte ich Ropieee aus meinen Überlegungen streichen.


Gruß, Christoph
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Christoph,

ohne Roon Server (ob nun Core oder was auch immer) geht auch kein Roon Endpoint.
Außerdem brauchst Du noch eine Roon Lizenz, die kostet druchaus eine recht ordentliche Summe...

Grüsse Jürgen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

solange die Software nicht auf die Festplatte/Sdcard schreibt, ist es doch egal, ob shutdown oder nicht. PiCoreplayer spielt aus dem Ram. Wenn dann der Strom abgeklemmt wird, ist es gut. Strom wieder an und wieder gut is. Klar braucht der LMS, aber der kann auf dem rpi nachinstalliert werden, wie schon erwähnt. Ich mag das Teil - für den Alltag. Für Highend geht anders. Eine Frage von Stromversorgung und DAC. Aber wenn man die Ansprüche runterschraubt und nicht die Saiten zählen mag - ich habe den hinter Khadas-Toneboard, Röhrenbuffer und Cayin-Röhrenamp laufen. Und an manchen Tagen nimmt der mich emotional mehr mit als alles highendige Zeug, was hier noch so rumsteht. An anderen eben genau gar nicht.

Gruß

Jochen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Christoph,
lustigerlurch hat geschrieben: 21.04.2020, 18:09
  • OSMC, mir noch völlig unbekannt
  • Kodi, wobei ich las, das sei eher für Videodaten gedacht
OSMC ist meines Wissens nach nur ein Linux mit kodi als einziger Oberfläche. kodi eignet sich übrigens trotz Fokus auf Video-Wiedergabe hervorragend für Audio-Playback. Ich setze kodi nur für Audio ein, auf einem headless Linux System (kein OSMC), angeschlossen an ein USB-DAC.

Vorteile von kodi für Audio aus meiner Erfahrung:
- Datenbank basiertes Browsing (über Album Artist, Album Title und Genre)
- Datei/Ordner basiertes Browsing auch möglich (nutze ich selten)
- Spielt viele (!) Formate ab
- bit perfect Playback (wenn richtig konfiguriert)
- Einfache Wiedergabe von AirPlay (z.B. per Mobiltelefon)
- Fernbedienung über App (sehr gut bei iOS) oder Browser
- Artist und Cover Art bei Browsing über App ud Browser

Nachteile:
- Braucht ein wenig Konfiguration

Grüße,
Andree
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