miniDSP SHD - nicht High End, aber gut?

lukivision
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miniDSP SHD - nicht High End, aber gut?

Beitrag von lukivision »

https://www.lowbeats.de/test-minidsp-sh ... dirac-2-0/

LowBeats (J. Schröder) schreibt:"...Streaming DAC, Vorverstärker, Lautsprecher-Prozessor inklusive Raumakustik-Korrektursystem – all das bietet der miniDSP SHD in amtlicher Qualität für knapp 1.700 Euro. ...)

Liest sich das nicht sehr vielversprechend? Vielleicht nicht gerade Highest-End, aber eigentlich das, was ich mir schon lange gewünscht habe.

Luki
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Luki,

ja, miniDSP ist recht gut für den Preis, aber man muss immer ganz genau die Prospekte und Bedienungsanleitungen lesen und daraus interpretieren was nicht oder anders geht als man erwarten würde.

Ein Punkt, der mich persönlich immer von miniDSP-Einsatz abgehalten hat ist die Tatsache, dass alle hereinkommenden Signale auf eine feste Auflösung (im Falle SHD 32/96) per Chip resampled werden. Das bedeutet, dass das verbreitete CD Format 16/44,1 immer "krumm" resampled wird. Das mag Dich nicht stören, manche hören das Resampling, aber das Faktum steht halt nur "zwischen den Zeilen"...

Wie gesagt, ich will miniDSP nicht schlechreden, sondern nur sagen: Man soll genau lesen!
Grüße,
Winfried

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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo Winfried,

das ist exakt der Punkt, der mich bisher von minidsp fern gehalten hat. Ach, gäben sie doch nur diese Begrenzung auf. Es ist mir auch nicht klar, ob Volumio in der hier verwendeten, angepaßten Variante einen RT-Kernel verwendet oder nicht. Soweit ich weiß, ist das serienmäßig nicht der Fall. Und das hört sich nicht so frei an wie RT.
Vielleicht springt ein anderer Hersteller in die Lücke...

Frohe Ostern

Luki
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Halo Luki

Ich würde mich da nicht zu sehr kirre machen.

Wenn es ein 2 Wochen Rückgaberecht gibt (in Deutschland ja auf jeden Fall) einfach bestellen! Im Zweifel umtauschen!

https://www.oaudio.de/minidsp/minidsp-shd.html

Ich sample schon seid einiger Zeit alles fest auf 88,2kHz da das Umschalten immer sehr blöde Nebengeräusche erzeugt.

Ich glaube, man konnte sich trotzdem alles anhören ;)

Es gibt ja sogar Theorien die besagen, das Up- bzw. Resampling Jitter reduziert.

Viele Grüße

Christian
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Christian,

wenn 88,2 als interne Samplerate wählbar wäre, könnte man als CD bzw. 16/44,1 Auflösung Hörer damit ja sehr gut leben. Aber 88,2 stehen bei miniDSP meines Wissens nach nicht zur Verfügung.... Das krumme resampling 44,1 auf 96kHz ist das möglicherweise hörbare "Problem" (ich hab's jedenfalls vernommen). Aber ja: Versuch macht kluch :cheers:

Grüße,
Winfried

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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Winfried

Davor habe ich lange alles auf 96kHz gesampled... damit war ich auch ziemlich zufrieden ;)

Ich möchte ja nicht ausschließen, dass nativ oder „gerade“ gesampled in der Regel besser ist... aber die Gegenfrage ist immer: was habe ich auf der andern Seite für Einbußen, weil ich auf anderes sinnvolles verzichte ;)

Am Ende ist da immer so viel Theorie, die auch sicher nicht falsch ist. Dennoch bin ich ein Freund von: Versuch macht klug ;)

Ich würde als an Lukis Stelle... wenn miniDSP ins Budget passt... einfach bestellen... und im Zweifel wieder zurück schicken.

Hat ja außer Zeit und Erfahrung keinerlei Aufwand. Dagegen steht Erfahrung... und die ist ja immer gut... auch wenn sie schlecht ist ;)

Viele Ostergrüße

Christian
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Christian,

ich gehe mit Dir insgesamt d'accord, hatte nur meine Beweggründe miniDSP selbst nicht zu verwenden in Sinne der Fragestellung "...aber gut?" geäußert, damit Luki genau hinschaut. Dass man mit den Geräten durchaus zufrieden sein kann steht sicher außer Frage. Beispielsweise finde ich die Bedienbarkeit sehr gut, auch die Filterprogrammierung finde ich toll, bis auf die Anzahl FIR Filtertaps, aber ob das für Lukis Fragestellung relevant ist?

Grüße,
Winfried

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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Winfried

Ich wollte deinen Beitrag auch nicht kritisieren... ist ja absolut berechtigt!

Aber momentan stelle ich die FIR Korrektur für mich etwas in Frage. Nicht, weil ich denke, dass sie schlecht ist, sondern, weil es einfach irre schwer ist zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Momentan höre ich mit Acourate Filtern aber komplett IIR entzerrt... die zeitliche Korrektur der Treiber habe ich nach Gehör gemacht. Mal sehen wann es mich wieder in die FIR Richtung treibt... aber momentan bin ich ganz glücklich.

Aber es gibt schon wieder neue Ideen...

Viele Grüße

Christian
Jens
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Beitrag von Jens »

Ich würde das Gerät einfach probieren.... Rückgabe geht ja wiegesagt. Bisherige Erfahrungen mit Minidsp waren bei mir sehr gut. Mittlerweile sind die auch lange im Geschöft. Was FIR angeht... aus meiner Sicht überhaupt kein Killer- Qualitätskriterium. Vielleicht wird es mal Zeit für einen FIR- Challenge... Vorhang. Gleicher LSP mit IIR und gleicher LS mit gefirter Beschaltung. Den berühmten Vorhang zuziehen und viel Spass :lol: :lol: :lol: :lol:
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo,

mein miniDSP DDRC-22D habe ich sehr positiv in Erinnerung. Das Dirac ist sehr gut zu bedienen. Das Schwierigste ist die Lizenzierung der Software :D Das „krumme“ Upsampling hat mich nicht gestört. Ich muss gestehen, dass ich auch keine Unterschiede gehört habe, als ich noch einen Reclocker von Lake People mit hochwertigem variablen Resampling im Einsatz hatte. Ich hatte bei der miniDSP eher die Vorstufe im Verdacht, nicht ganz so gut zu sein.

Die Verarbeitung ist preisgemäß eher einfach, aber funktionell.

Grüße

Hartmut
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo,

die feste Samplingrate von 32/96kHz kommt vom verwendeten DSP. Meines Wissens gibt es aber auch nur sehr wenige DSPs die mit wechselnden Taktraten arbeiten.
Deshalb setzen alle Hersteller einen Sampling Rate Changer vor den DSP.
Ich nutze den miniDSP nanoDIGI schon recht lange ein. Das Upsampling macht allerdings Audirvana - da kann man bez. des Upsamplings einiges einstellen und entspr. klanglich optimieren... das hilft.

Mit der Qualität an sich bin ich - bezogen auf den Preis mehr als zufrieden.

Bei den miniDSP DIRAC-Versionen ist ja DIRAC dabei... das bietet ja auch noch mal jede Menge an Optimierungspotential für die Anlage und ist sehr einfach zu bedienen. Man benötigt allerdings noch einen PC/MAC für die Messung und Filtererstellung. Das macht aber ja nicht so häufig (bestenfalls einmal).
Bez. der FIR-Filtertaps oder gar der Schwierigkeit mit FIR-Filtern brauchbare Ergebnisse zu erzielen, braucht man sich mit DIRAC ja keine Gedanken zu machen... das Program macht das für einen - sehr einfach und intuitiv.

Was bei miniDSP - zumindest in der Vergangenheit - nicht ganz High-Endig war, waren die Analogen Eingänge. Also am besten digital rein. Die DA-Wandler waren wiederum gut... Potential bietet noch die Stromversorgung. Die oft mitgelieferten Steckernetzteile sind Nut Standard - ein gutes Linearnetzteil oder gar Akku bringen hier sehr viel.

Grüße Joachim
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Luki,

Schau mal in Buschels Vorstellungsthread, da sieht die Messung Upsampling auf 96 kHz besser aus als die auf 88,2 kHz. Ich persönlich habe schon beides ausprobiert und bin wieder bei 96 kHz gelandet, also mehrheitlich ungeradzahliges Upsampling. Ich höre da keinen Unterschied. Nur von der Tatsache, das alles auf 32/96 umgerechnet wird, würde ich mich nicht abschrecken lassen. Mache zur Zeit genauso und anschließend geht es in meinen RME Adi-2 PRO.

Gruß

Uwe
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo,

mit großem Interesse habe ich den lowbeats Artikel zum minidsp SHD gelesen, vor allem wegen des dort verlinkten SHD Studio. Der ist rein digital, ohne DAC und bietet unter anderem 2 AES/EBU Ausgänge. Ich dachte schon, dass das die Lösung ist, nach der ich schon so lange suche, um meine merovinger decOrus Boxen und demnächst noch einen Subwoofer digital ansteuern zu können. Aber nachdem ich im hifi-Forum die Erfahrungsberichte gelesen habe, bin ich da nicht mehr so sicher. Vor allem der volumio-Streamer scheint nicht so das Gelbe vom Ei zu sein. Außerdem fällt mir auf, dass ich, wie ich meine, noch nirgends gelesen habe, dass der SHD Studio wirklich eine digitale Lautstärkeregelung bietet, wovon ich anfangs einfach ausgegangen war.

Und jetzt, wo hier die Upsample-Problematik von 44.1 auf 96kHz angesprochen wird, bin ich mir mit dem ganzen digitalen Zuspiel noch unsicherer. Vermutlich nehmen die decOrus ja auch nur konstant 96kHz entgegen und passen sich nicht an verschiedene Samplefrequenzen an. Vielleicht ist es also gar nicht so viel schlechter die Boxen analog anzusteuern, auch wenn dann zweimal zu viel gewandelt wird?

Außerdem verwendet dirac bestimmt FIR Filterung? Auf die muss ich, zumindest beim Filmegucken, verzichten, weil die decOrus die auch verwendet. Das summiert sich dann vermutlich zu einer zu großen Zeitverzögerung zusammen, so dass der Ton nicht mehr lippensynchron spielt? Vielleicht könnte man sich mit zwei Presets helfen. Einen zum Musikhören, den anderen für Film.

Wenn jemand einen der beiden SHDs ausprobiert, würde ich mich sehr über einen weiteren Erfahrungsbericht freuen.

Hier der Link zum hifi-forum. Sehr viel mehr findet man in google nicht.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-2680.html

Schöne Grüße
Gert
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Gert,

nur zwei kurze Kommentare zu deinen generellen Befürchtungen bzgl. SRC und FIR.

1. SRC:
Mach dir nicht zu viele Sorgen bzgl. der Samplingrateconversion. Es gibt dazu verschiedene Meinungen, u.a. auch die, dass eine solche SRC den Klang nicht wesentlich bis nicht wahrnehmbar verändert. Also einfach mal selbst anhören.

2. FIR:
Hier hängt es davon ab wie der Audiopfad für deinen Filmbetrieb aufgesetzt ist. Ein TV braucht auch einige Millisekunden für die Darstellung des Bildes, in Extremfällen wie bei meinem TV können das auch >100 ms sein. Damit lassen sich wunderbar auch FIR-Lösungen einsetzen -- ohne irgenwelche Probleme mit Lipsync. So ein System nimmt Audio per SPDIF vom Player und nutzt den TV-Delay für die FIR-Lösung. Mein System ist auch so aufgesetzt.

Grüße,
Andree
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Gert,

Dirac nutzt FIR und IIR Filter.

Viele Grüße

Frank
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