D-LAN / Powerline

AdamZ

D-LAN / Powerline

Beitrag von AdamZ »

Moinsen.
Hat sich schon mal jemand mit dem Thema beschäftigt, Vor-/Nachteile entdeckt?
Ich finde das interessant, weil es doch eine gewiaae Flexibilität und Unabhängigkeit schaft.
Und ich kann mich unabhängig von WLAN und Bluetooth machen.
Wer weiß was?
Danke mal.:)
Adam
Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Adam,
Mit Powerline hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Datenabriss bei Hires Files.
Ich nutze eine LWL-Strecke, selbst die billigste Multimodeausführung ist besser als Powerline- Verbindung.
Zumal sie auch noch günstiger ist.

Gruß Harald
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SirMartin
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Beitrag von SirMartin »

Hallo Adam,

Über die Power Line Adapter werden ja hochfrequente Datensignale auf das Stromnetz aufmoduliert. Das überträgt sich dann auf alle am Netz angeschlossenen Geräte. Für unsere highendigen Geräte wollen wir ja gerade das nicht bzw. wir wollen saubersten sinusförmigen Wechselstrom.
Bei HiFi kann man das machen. Bei HighEnd Anspruch definitiv nicht.

Audiophile Grüße

Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Adam,

die Sache ist wie so oft nicht so einfach beantwortet; es kommt darauf an, wie man es angeht. Ich muss mein Netzwerk (NAS und Internet-Zugang) aus dem Keller in das zweite Obergeschoß bringen. Da scheidet WLAN definitiv aus, wenn man zuverlässige Datenübertragung (insbes. bei 24/192) möchte. Ich habe 5 Varianten ausprobiert. Ausgangspunkt ist immer eine Anzapfung vom Netzwerkswitch im Keller:
  1. Variante: Netzwerkswitch => 20m LAN-Kabel in das 2. OG => AudioPC (Ethernetkarte)
    (= direkte LAN-Verbindung)
    .
  2. Variante: Netzwerkswitch => LAN-Kabel => LWL-Konverter => 20m LWL Kabel in 2. OG => AudioPC (LWL-Karte)
    (= direkte LWL-Verbindung mittels LWL-Konverter)
    .
  3. Variante: Netzwerkswitch => PowerLAN-Adapter => 2. OG PowerLAN-Adapter => LAN-Kabel => AudioPC (Ethernetkarte)
    (= statt direkter LAN-Verkabelung PowerLAN-Adapter im Keller und 2. OG)
    .
  4. Variante: Netzwerkswitch => LWL Konverter => LWL-Kabel => LWL-Konverter => LAN-Kabel => PowerLAN-Adapter => PowerLAN-Adapter => LWL Konverter => LWL Kabel => AudioPC (LWL-Karte)
    (= hier wird mittels Einschleifen einer LWL-Strecke jeweils an beiden Endpunkten der PowerLAN-Strecke eine galvanische Entkoppelung erreicht)
    .
  5. Variante: Netzwerkswitch => LWL Konverter => LWL-Kabel => LWL-Konverter => LAN-Kabel => PowerLAN-Adapter => Wifi-PowerLAN-Adapter => AudioPC (WLAN-Adapter)
    (= statt die letzte Meile im 2. OG von der Wand zum AudioPC kabelgebunden (LWL oder LAN-Kabel) zu realisieren, kommt hier eine kurze WLAN-Strecke zum Einsatz)
Alle LWL-Konverter sind mit Ultranoise-Netzteilen ausgestattet und entsprechend in ihrem Innenleben modifiziert (alle Spannungsregler durch bessere auf der Basis von LT3045/2 ersetzt, sowie alle Kondensatoren im Spannungsversorgungsweg durch bessere ersetzt).
Die Wifi/PowerLAN-Adapter im 2.OG sind von TP-Link.

Nun die große Preisfrage: Gibt es Unterschiede und wenn Ja, welche. Antwort Ja, es gibt große Unterschiede und zwar in der Reihenfolge meiner Auflistung.
Die schlechteste ist eine lange Ethernet-Verkabelung (Variante 1). Wesentlich besser ist das Ganze mit LWL-Verkabelung (Variante 2).
Die Varianten mit PowerLAN sind allesamt besser - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die PowerLAN-Strecke auf einer anderen Phase des Stromverteilers läuft, wie die Phase, an der die Anlage hängt. Hängt sie an der gleichen Phase, klingt Variante 3 schlechter als Variante 2. Ich habe bei mir den zentralen PowerLAN-Einspeisepunkt von einem Elektriker direkt im Stromkasten im Keller einbauen lassen (Devolo 1200) und konnte dadurch die geeignete Phase auswählen.
Die letzte Meile mittels Wifi-Adapter zu überbrücken (Variante 5) hat mich selbst erstaunt, wie gut das klingt gegenüber der LWL-Ankoppelung (Variante 4).

Zugegebenermaßen ist diese Netzwerkanbindung ziemlich aufwändig. Sie vereint aber die Vorteile von sehr gutem Klang mit Übertragungszuverlässigkeit. Die PowerLAN-Adapter sollten 500MBit/s können (auch der letzte PowerLAN-Wifi-Adapter) - meistens wird davon ohnehin nur zwei Drittel erreicht. Unter 150MBit/s ist keine zuverlässige Datenübertragung mehr gewährleistet, obwohl rechnerich noch genügend Headroom wäre.

Grüße
Fujak
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Adam,
wenn Du nicht darauf angewiesen bist, würde ich davon abraten, da - wie bereits beschrieben - der Netzspannung Signale aufmoduliert werden, welche sich als störend auswirken könnten.

Ich hatte von der Fritzbox eine Powerline Verbindung in mein Arbeitszimmer. Die habe ich wieder herausgenommen und durch WLAN ersetzt. Das ist allerdings schon eine Weile her. Eine gute Neztfilterung kann das sicher ausgleichen. Ich finde es aber schlüssiger, die Störungen direkt zu vermeiden.

Baue mal testweise eine Powerline Verbindung in unmittelbarer Nähe der Stromversorgung Deiner Anlage auf, ohne die Netzwerk Anbindung Deiner Anlage zu verändern.

Viele Grüße

Georg
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Adam,

ich betreibe extensives Powerline vom Kellergeschoß bis unters Dach. Das funktioniert einwandfrei, ist stabil und schnell. Dagegen hat WLAN keine Chance, insbesondere wenn noch andere Streaminggeräte (Video) gleichzeitig betrieben werden.

Uns interessiert hier aber eine eventuelle klangliche Auswirkung im Umfeld einer (HighEnd)-Hifi-Anlage. Hier stimmen meine Erfahrungen weitgehend mit denen von Fujak überein. Mit einigen Unterschieden, was die "letzte Meile" anbetrifft. Direkt vor der Anlage habe ich den Teil der für Audio zuständig ist in ein separates Netzwerk gebracht und über LWL abgetrennt (zumindest galvanisch getrennt). Zur Außenwelt (also zum Internet für Radio und Qobuz, oder wenn mal eine Backup-NAS aus dem Keller zuspielt und damit auch zur Powerline-Welt) besteht damit keine elektrische Verbindung mehr. Innerhalb des Audionetzwerkes mache ich alles auf kurzen Wegen über LAN-Kabel. Ich hatte eine Zeit lang dort auch noch eine WLAN-Verbindung, habe damit aber ebenso negative Erfahrungen gemacht (vermutlich wegen der Konverter und auch der speisenden Netzgeräte, obwohl viele "audiophile" Varianten darunter). LAN-Kabel ist gut beherrschbar und zur Not kann man noch einen Switch zur Regenerierung dazwischen schalten.

Wie klingt es, wenn ich von der Keller-NAS über Powerline über Switch über LWL und dann ins Audionetzwerk in den Linn-Streamer gehe? Zum Vergleich mit der direkt neben dem Streamer stehenden NAS? Da höre ich nun eben keinen Unterschied mehr.

Ergänzend sei gesagt, daß die Stromzuführung meiner Anlage sehr viele Netzentstörungskomponenten für HF-Störungen beinhaltet. Das gehört mit Sicherheit dazu. Alles in allem ein nicht geringer Aufwand, der meines Erachtens aber sowohl für Powerline wie auch für WLAN erforderlich ist.

Viele Grüße
Matthias
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Georg,
Schorsch hat geschrieben: 07.03.2020, 11:12 wenn Du nicht darauf angewiesen bist, würde ich davon abraten, da - wie bereits beschrieben - der Netzspannung Signale aufmoduliert werden, welche sich als störend auswirken könnten.
Dein Satz hat mir gestern keine Ruhe gelassen; denn natürlich stimmt das ohne Wenn und Aber. Und genau aus dem Grund habe ich ja auch diesen Aufwand getrieben, das aufmodulierte Zeug von meinem Audio-Stromkreis zu isolieren. Das könnte mir mit meinem Setup auch gut gelungen sein, indem das PowerLAN auf einer anderen Phase als der Audio-Stromkreis läuft und zusätzlich LWL und WLAN an den beiden Endpunkten installiert ist. Wie ich in meinen Vergleichen in meinem voran gegangenen Beitrag dokumentiert hatte, bewirkt der Aufwand eine hörbare Verbesserung. So weit so gut.

Doch nun hat es mich interessiert, inwieweit die Äußerung von Matthias auch bei mir zutrifft:
matia100 hat geschrieben:Wie klingt es, wenn ich von der Keller-NAS über Powerline über Switch über LWL und dann ins Audionetzwerk in den Linn-Streamer gehe? Zum Vergleich mit der direkt neben dem Streamer stehenden NAS? Da höre ich nun eben keinen Unterschied mehr.
Ich habe also mein NAS mit Lownoise-Netzteil aus dem Keller geholt, es in den Nebenraum meines Hörraumes gestellt, in seinen USB-Eingang einen kleinen WLAN-Dongle gesteckt, sodass es direkt mit dem AudioPC kommunizieren kann.

Schon bei den ersten Takten konnte ich feststellen, wie es sich auch anhören kann und anhören muss: nämlich deutlich sauberer, präziser, räumlicher, entspannter. Schnell das NAS noch über eine LWL-Strecke (natürlich mit sauberer Netzversorgung) mit dem AudioPC verbunden: klingt leicht unsauberer aber immer noch viel besser als aus dem Keller. Ergebnis: Die direkte WLAN-Anbindung im Audio-Netzwerk bleibt.

Es zeigt sich wieder einmal, wie es wichtig ist, im Austausch zu bleiben, weil nur auf diese Weise neue Impulse entstehen können. Danke Georg - und Danke auch an Adam, der mit seinem Thread das Thema wieder ins Bewusstsein geholt hat.

Grüße
Fujak
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Fujak,

Sehr interessante Eindrücke, die Du schilderst!
Da Du ja jetzt beim Testen und Verifizieren von bereits Etabliertem bist:

Wie klingt es denn, wenn Du im Vergleich von der Audio-PC-Festplatte direkt intern abspielst und dabei unbedingt auch WLAN sowohl hardware- als auch Dienstetechnisch abstellst? Selbst wenn Du das Bedienungskomfortmäßig nicht magst, aber wissen willst, was geht, wie klingt das denn? Bekommt die SSD dabei sauberen Strom und wird ein audiophiles SATA-Kabel verwendet?

LG,
Andi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Andi,

da OT, nur kurz am Rande: Nachdem ich ConvoFS verwende, stellt sich die Frage nicht, weil ich damit auf NAS angewiesen bin.

Grüße
Fujak
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: 08.03.2020, 08:07 Schon bei den ersten Takten konnte ich feststellen, wie es sich auch anhören kann und anhören muss: nämlich deutlich sauberer, präziser, räumlicher, entspannter. Schnell das NAS noch über eine LWL-Strecke (natürlich mit sauberer Netzversorgung) mit dem AudioPC verbunden: klingt leicht unsauberer aber immer noch viel besser als aus dem Keller. Ergebnis: Die direkte WLAN-Anbindung im Audio-Netzwerk bleibt.
Das freut mich! Es ist einfach verblüffend, dass es immer wieder noch etwas besser klingen kann.

Da könnte ich meine LWL Strecke auch nochmal mit dem WLAN vergleichen. WLAN hat Dan Bellity ja bei den La Rositas lange favorisiert.
Fujak hat geschrieben: 08.03.2020, 08:07 Es zeigt sich wieder einmal, wie es wichtig ist, im Austausch zu bleiben, weil nur auf diese Weise neue Impulse entstehen können.
Volle Zustimmung! :cheers:

Viele Grüße
Georg
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misto64
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DLan?

Beitrag von misto64 »

Ein herzliches Hallo in die Gruppe.
Hat jemand schon Erfahrung gemacht mit D LAN explizit mit den Fritz Powerline Adapter?
Ich möchte auf Anregung von Franz meine FRITZ!Box aus dem Wohnzimmer verdammen.
Um mir die lange Kabelstrecke zu ersparen, ziehe ich in Erwägung oben genannte Hardware auszuprobieren.
Da stelle ich mir die Frage ob sich das eventuell negativ auswirken kann.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, das natürlich auch die Möglichkeit besteht, meinen Burmester nicht mit LAN sonder WLAN zu versorgen.

Gruß und bleibt gesund,
Michael
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Michael,
Ein heisses Eisen sprichst Du da an.
Hier gibt es einige die DLAN ebenfalls verwenden, die aber unterschiedlichen Aufwand betreiben, um die Wiedergabe zu verbessern.
Ich wohne eher ländlich, und habe unter diesen Umständen DLAN immer besser empfunden, als WLAN.
Ich benutze allerdings etwas ältere und absolut zuverlässige Devolo (500) Adapter.
Das einzige was es zu beachten gilt, ist sie richtig einzustecken (Phase) man braucht dazu kein Messgerät die Ohren genügen :wink:
Als einziges Verbesserungsmittel, habe ich seit kurzem einen Delock LAN Isolator vor dem Streamer.

Viele Grüße
Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, aber hab mal gelesen, daß DLAN in Sachen Hochfrequenz eine wahre "Dreckschleuder" sein soll. Deshalb würde ich das nicht nutzen wollen, denn es gilt ja gerade Hochfrequenz so gut wie möglich einzudämmen.
Ich würde also den Burmester eher über WLAN ansteuern wollen.

Ich denke, du wirst hier aber bestimmt noch viele hilfreiche Hinweise über die beste Anbindung bekommen. Ich wünsch dir jedenfalls gutes Gelingen.

Gruß
Franz
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misto64
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Beitrag von misto64 »

…………………danke an alle für die fundierten Antworten.

Ich denke ich werde bei der von mir bis jetzt praktizierten Lösung bleiben.

Router im Wohnzimmer, an einer Stelle möglichst weit weg von der Kette.

Ausprobiert habe ich heute……Stream über LAN und alternativ dazu WLAN zum Burmester.

Mein subjektiver Eindruck, kein Unterschied.

Sonniges WE euch,
Michael
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Franz hat geschrieben: 23.04.2021, 13:50... hab mal gelesen, daß DLAN in Sachen Hochfrequenz eine wahre "Dreckschleuder" sein soll. Deshalb würde ich das nicht nutzen wollen, denn es gilt ja gerade Hochfrequenz so gut wie möglich einzudämmen.
Hallo ,
ich kenne 2 Fälle, einer mit Kii Three, einer mit einem Verstärker mit RKT, jeweils analog (!) angeschlossen, Gekneter von Devolo ausgelöst auf gleicher Netzphase.
Im ersten Fall half räumliche Trennung plus Netzverlängerungsleitung, im 2. Fall langes LAN...
Grüße
Hans-Martin
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