Dynamic Range verbessern mit ReLife

frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,
Lauthörer hat geschrieben: 06.02.2020, 11:38 Ich halte die ganze Diskussion aus dem Blickwinkel eines Audiophilen für höchst akademisch. Wer eine hochwertige Wiedergabekette besitzt, wird sich wohl kaum bis zur Unkenntlichkeit komprimierte Musik vom Schlage Prodigy oder Metallica anhören.
... scheinbar doch, sonst wäre das Interesse nicht so groß und Beispiele wurden ja genug aufgezeigt, wo die DR-Werte im Keller sind ... :mrgreen:

Was heißt schon Audiophile???? ... Die wollen auch mal die Sau raus lassen und nicht nur Geklimper hören. 8)

Ich glaube manchmal echt, vor lauter Optimierungswahn und nachträglichem "behandeln" von irgendwas, kommt mancheiner gar nicht mehr wirklich dazu, Musik zu hören.

Gruß
Frank
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo an die Freunde gut anzuhörender Musik,

leider gibt es nicht nur schwarz und weiß, nicht nur gut und schlecht, sondern auch viele musikalisch ansprechende Produktionen, die produktionstechnisch ein Graus sind. Und um die für den jeweiligen Hörer genießbar zu machen, sollte erlaubt sein, was dem Ohr hilft. Ich habe in das Plugin ganz kurz "hineingehört", es wirkt auf mich ein klein wenig wie ein Vitalizer. Der ja wohl auch mit Pegel und Phasen arbeitet? Nun ja, lasst dem Stefan sein Vergnügen. Und ihm noch einmal vielen Dank für den Hinweis. Selbst, wenn ich das Plugin nicht dauerhaft nutzen möchte - interessant sind solche threads allein deswegen, weil der Blick über den Tellerrand auch ganz nett ist. :cheers:

Gruß

Jochen
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo in die Runde.

Für mich bedeutet das etwas ganz anderes: eigentlich kann man den angegebenen DR Werten also gar nicht trauen. Wenn man durch ein wenig Phasenspielerei aus DR 5.5 plötzlich DR 12 machen kann, ohne, dass sich wirklich etwas an der eigentlichen Dynamik geändert hat.... oder?

Ich habe mir die DR Werte bisher eh nie angeschaut, da ich einfach höre, was mir gefällt und nun hat es den Anschein, als müsste ich das auch nicht ;)

Viele Grüße

Christian
Purist
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Beitrag von Purist »

Hallo,
ich verstehe einerseits die Neugier, zu ergründen, wie ReLife wohl arbeitet, aber andererseits frage ich mich schon, ob das Hören gar keine Rolle mehr spielt. Wer ein Album mit schlechtem DR hat (ja es soll solche "Audiophilen" geben, sonst bin ich gerne nicht audiophil!), der soll es gemäß Anleitung durch ReLife schicken und danach wieder anhören. Alles was Audacity oder Clipping Analyzer oder jede andere Software danach analysiert, kann man doch überdeutlich hören. Und es gibt nicht nur wesentlich größere Lautstärkeunterschiede, sondern mehr Natürlichkeit und Luft für die Klänge.
Ich wünsche Euch viel Freude am Hören - und hänge trotzdem noch ein paar Analsysedaten an. Und die Unterschiede hört Ihr nicht?
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Gruß - Stefan
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Servus

Der "Phasentrick" - nicht umsonst ist "die Phase" ja der spezielle Freund des Toningenieurs - würde in der Tat die wundersame Erweiterung des Dynamic Range erklären. Wenn man aber zwei Tracks vergleicht bei denen keine "Phasenspielereien" vorgenommen wurden, sagt der DR-Wert durchaus etwas aus. Was man mit Phasengängen alles machen kann zeigen seit vielen Jahren psychoakustische Enhancer. Der Vitalizer von SPL ist wohl das bekannteste Beispiel dafür. Macht man es richtig, lassen sich dadurch durchaus Verbesserungen, welche oftmals natürlich subjektiver Natur sind, erzielen. Man sollte das Vorgehen also nicht verdammen. In wie weit ReLife Beschiss ist kann ich noch nicht sagen. Auch gebe ich zu bedenken, daß die allermeisten Hörer sich keine Waveform ansehen und DR-Analysen durchführen. Wäre ReLife also nur dazu da, eine schöne Waveform zu generieren, diese sich aber kaum einer ansieht, welchen Zweck hätte das ganze dann ?

Ich muß da auch noch etwas experimentieren ...
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

welchen Sinn es hätte? Wenn der Hörer ein schöneres Hörerlebnis hat, ist es doch gut. Mehr macht der Vitalizer letztlich auch nicht. Der ist allerdings vielleicht flexibler und vielfältiger bei den Stellschrauben.

Viele Grüße

Jochen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo,

wenn Re-Life so funktioniert wie der Allpass-Test von Uli zeigt und die Forenbeitrage von 2009/2010 vermuten lassen, dann ist Re-Life einfach ein Effektgerät. Das ist auch ok, und jeder soll es so verwenden wie er mag. Aber es ist kein gesegnetes Tool zur Behebung von Dynamikkompression oder Clipping -- es versteckt diese Eingeschaften eher vor dem Auge des Betrachters.

Grüße,
Andree
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Letztendlich ist die Musik die wir hören immer ein Produkt von Effektgeräten ... :wink:
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