LWL für Dummies

Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Harald,

welches Glasfaserkabel verwendest du zwischen den beiden MC100CM Konvertern?

Gruß

Bernd Peter
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben: 02.01.2020, 16:46 welches Glasfaserkabel verwendest du zwischen den beiden MC100CM Konvertern?
Puh gute Frage. Ich habe den LWL - wie ich jetzt gerade sehe - bereits 2013 gekauft ...

https://www.amazon.de/gp/product/B0019A ... UTF8&psc=1

und die Maßnahme wohl erstmals 2014 beschrieben:

viewtopic.php?p=84780#p84780

Die anderen Maßnahmen gegen HF-Müll kamen dann wohl doch später, wie z.B. die Vermeidung aller "kleinen" Schaltnetzteile im Hörraum und das Verwenden von "klassischen" Glühlampen und Halogenstrahlern.

Viele Grüße
Harald
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

Auch wenn mein Beitrag mit dem eigentlichen Threadthema nicht wirklich etwas zu tun hat, dann doch immerhin ein wenig mit Lichtwellenleitern:

Nach vielen Jahren verschiedenster digitaler Zuspieloptionen‎ höre ich seit einer ganzen Weile sehr zufrieden mit einem hochwertigen DAP, welcher die digitalen Daten per Toslink (optisches SPDIF/ LWL) an den DAC sendet und verspüre keinerlei Drang zu einer Veränderung - was, soviel Selbstreflektion muss sein, bisher nur selten bis nie vorkam.

Sicher gibt es einiges, was daran seinen Anteil hat - aber ich bin mir sicher, dass neben einer auch auf Softwareebene absolut ausgeklügelten Digitalsektion und dem Akkubetrieb der Quelle auch die galvanische Trennung und Unempfindlichkeit gegen HF-Störeinflüsse der optischen Verbindung hier mit hineinspielt. 

Gerade letzteres ist seit einiger Zeit in vielen im benachbarten OE-Forum geführten Diskussionen ein wichtiger Punkt und auch ich glaube zunehmends, hier die Hauptursache für die vielerorts vorherrschende Unzufriedenheit (oder eben auch Zufriedenheit) mit dem eigenen Equipment auszumachen.

Soll konkret heißen: ein wenig Jitter mehr könnte durchaus das geringere Übel sein, verglichen mit den Vorzügen von optischen Verbindungen.

Beste Grüße,
Thomas‎
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Harald,

das dürfte wohl kein echtes Glasfaserkabel sein.

Die Stärke von echter Glasfaser (geringe Reflexionen) dürften aber auch erst mit dem Einsatz eines Lasers anstatt einer Diode richtig durchschlagen.

Gruß

Bernd Peter
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo LWL-Auskenner und -Dummies,

herzlichen Dank für Euren regen Input in diesem Thread. Ich würde mich freuen, wenn wir hier nicht darüber diskutieren, ob nicht Cat7 in der Wand oder doch lieber WLAN oder überhaupt nicht doch viel besser ist als LWL. Hier geht es um "Wie baue ich eine LWL Strecke und was muss ich machen, damit diese meine Kette nach vorne bringt".

Ich habe die vielen positiven Berichte über LWL gelesen, geschrieben von netten und hilfsbereiten Forenkollegen, von denen ich schon in früheren Berichten sehr viel Lehrreiches gelesen habe, was mich dann enorm weitergebracht hat, wie z.B. die LAN-Kabel-Geschichte oder andere (bessere) Netzteile für den Router und Switch.

Von daher bin ich für mich davon ausgegangen, dass da was dran sein muss. Und so sind in den bisherigen Beiträgen zwar noch keine genaue "Bauanleitung" für Dummies, sehr wohl aber ein paar gute Hinweise zu finden. Ich versuche mal, das als Dummie für Dummies zusammenzufassen:

- LWL (wie wir es hier verstehen) unterscheidet sich von optischen Kabeln (TOSLINK). LWL ist "echte" Glasfaser und kann viel höhere Datenmengen über deutlich weitere Strecken transportieren. Es gibt spezielle Angebote für die Unterputz-Verlegung

- vom Router geht man über LAN-Kabel zu einem Switch, der das Ethernetsignal in LWL umwandelt. Als klanglich besser haben sich Switches herausgestellt, in die ein sogenannter GBIC (Gigabit Interface Converter) gestöpselt wird, in dem die Wandlung stattfindet. Das Netzteil, das den Switch speist, hat Auswirkungen auf den Klang. Auch die Spezifizierung der möglichen Strecke hat klangliche Auswirkungen. Jürgen hat 40 KM für sich als beste Variante herausgefunden.

- vom GBIC geht ein LWL-Kabel in Richtung Anlage. Es gibt Kabel in Single Mode und Multimode. Single Mode hat sich als die bessere Variante herausgestellt. Jürgen empfiehlt Singlemode 9/125 µm. Eine Mindestlänge hat sich als positiv erwiesen, 15 m oder vielleicht auch 20 m sollten probiert werden, zur Not das Kabel aufgerollt irgendwo "verstecken".

- vor der Anlage sitzt ein Medienkonverter, in diesem wiederum ein GBIC, in den das LWL-Kabel gesteckt wird. Hier wird das LWL-Signal wieder in Ethernet-Format, also LAN gebracht. Auch hier wiederum spielt die Qualität der Stromversorgung eine klangliche Rolle

- vom Medienkonverter geht es dann per LAN-Kabel in den Streamer

Liebe Auskenner, ist das schon die erhoffte Bauanleitung für Dummies? Falls noch Fehler enthalten sind, freue ich mich auf Eure Korrekturvorschläge.

Ich für meinen Teil verstehe nun zumindestens, was überhaupt unter einer LWL-Strecke zu verstehen ist und an welchen Stellschrauben gedreht werden kann/muss. Das war mir nämlich überhaupt nicht klar.

Viele Grüße
Tom
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Tom,

als ausgewiesener Dummie möchte ich gerne eine Frage stellen, die in Deiner exzellenten Zusammenfassung nicht beantwortet wird. Welchen Medienkonverter würdest Du kaufen?

Harald hat den TP Link MC100CM verwendet. Den oder einen ähnlichen hatte, glaube ich, auch Jürgen früher im Einsatz. Er ist daher auch bei mir (noch) an der Anlage. Pro Stück kostet er etwa € 36. Jürgen ist inzwischen aus klanglichen Gründen zu einem Startech Medienkonverter gewechselt. Auf deren Webseite gibt es eine ganze Menge davon (siehe: https://www.startech.com/de/Netzwerk-IO/Media K). Wenn ich die richtigen Paramerer gewählt habe (Jürgen hilf bitte) ist guter Rat wahrlich teuer, denn der preiswertere kostet etwa 18mal mehr :oops: :oops: :oops: als der TP Link. Oder habe ich mich jetzt ganz dumm angestellt?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

ich habe mal ein Schaubild gemacht:
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Es hat sich herausgestellt, dass Singlemode besser ist als Multiomode, wie damals von Harald verwendendet.
Auch haben uns die TP-Link Konverter nicht so gut gefallen, wie die 3G-Tek.
Allerdings ist jeder Konverter anders, in Georgs Thread hat Georg seinen und auch Gert ein Photo gepostet,
in meinem ist wieder eine andere Platine enthalten und es gibt noch weitere Varianten.
Eine gewisse Unsicherheit bleibt.
(Startech haben wir bisher nicht gekauft, Freiwillige vor. :wink: )

Bei den Startech Modulen hat uns das Singlemode MSA compliant mit 40km am besten gefallen.

Grüsse Jürgen
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Danke!
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Jürgen,

vielen Dank für das Schaubild und die Erklärungen!!!


Hallo Horst-Dieter,

Jürgen konnte zu Deiner Frage ja etwas sagen. Ich bin ja froh, erst einmal verstanden zu haben, wie man eine LWL-Strecke aufbaut. Beim "Womit" bin ich ja noch nicht angekommen. Dies kann aber sehr gerne im weiteren Verlauf des Threads diskutiert werden.

Viele Grüße
Tom
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ony
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Beitrag von ony »

music is my escape hat geschrieben: 02.01.2020, 18:25 [...] ... Nach vielen Jahren verschiedenster digitaler Zuspieloptionen‎ höre ich seit einer ganzen Weile sehr zufrieden mit einem hochwertigen DAP, welcher die digitalen Daten per Toslink (optisches SPDIF/ LWL) an den DAC sendet und verspüre keinerlei Drang zu einer Veränderung - was, soviel Selbstreflektion muss sein, bisher nur selten bis nie vorkam.[...]
Beste Grüße,
Thomas‎
Hallo Thomas,

welches optische Kabel verwendest du?
Meine Versuche (Klotz, Apogee - Koax vs. MUTEC - Toslink) gingen eher zugunsten der Koaxverbindung aus.
Gruß, Roland
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easy
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Beitrag von easy »

Moin zusammen,

Jürgen hat schon ein Schaubild veröffentlicht . Da die wenigsten hier aber ein NAS mit SFP Einschub haben , reicht für den Einstieg auch dieser Switch.

https://www.amazon.de/gp/slredirect/pic ... ame=sp_mtf

Ich selbst und einige andere nutzen ihn , obwohl das sicher nicht das „Ende der Fahnenstange“ ist. Demnächst werde ich mal Versuche mit dem Uptone Ether Regen ,anstelle des o.g. Switch und auch des GTek Medienkonverters durchführen.
Da dieser ja durchwegs gute Kritiken erhalten hat und zusätzlich noch über einen 10 MHz Eingang verfügt bin ich sehr gespannt , wie weit ich die Performance mit meiner Mutec REF 10 dadurch noch steigern kann.

Also, es bleibt spannend in 2020.

Grüße
Reiner
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

was machen eigentlich die Netzwerkisolatoren aus der Medizinbranche (IEC 60601-1-konform) anders, als seine
3-fach bis x-fach so teuren Brüder aus der "Audiobranche"?


Gruß
Frank
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,
Ralph Konschnicke hattes sich zum Giso mal geäußert, dass er dort spezielle Parameter für die Audioübertragung berücksichtigt hat, habe es aber wieder vergessen, um was es ihm konkret ging. Bei der Medizintechnik geht es rein um die galvanische Trennung für den Personenschutz.

Ich fände es ganz gut die Nebenschauplätze aus der LWL für Dummies rauszuhalten, denn es wird dann etwas unübersichtlich und Threads zu Netzwerkisolatoren hatten wir schon reichlich.
Evtl. sortiert ein Admin dies mal um.

Grüsse Jürgen
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Fritze
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Beitrag von Fritze »

Hallo an alle,

wie erkenne ich ob der SFP-Slot Einschub Single oder Multimode verarbeiten kann ?
Sind alle Gigabit Interface Converter mit jedem Switch kompatibel ?
Welches LWL Kabel brauche ich Single oder Multimode?
Wie kann ich das aus den Technischen Daten des Switch erkennen ?
Bei den Daten des TL-SG2424 z.b. habe ich nichts gelesen.

Zum Glück hat mit Georg geholfen.

Mit Gruß
Fritze
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

es gibt SFP und SFP+ Einschübe.
SFP+ ist nicht zwingend abwärtskompatibel.
Eir nutzen i.d.R. Gigabit, daher brauchen wir SFP.
SFP ist ein Standard, dem Gerät (Switch, Medienkonverter,...) ist also egal, ob man ein Modul mit Kupfer, LWL Single- oder Monomode reinsteckt.
Grundsätzlich sollte jedes Modul laufen.
Es gibt z.B. Cisco kompatible, dort sind Anpassungen extra für Cisco gemacht. Kostet i.d.R. mehr und wir hatten im Vergleich die speziellen hörtechnisch ausgemustert. Wir hatten aber weder einen Ciscoswitch noch alle denkbaren Varianten an verfügbaren SFPs.

SFP Module haben i.d.R. LC duplex Stecker,
auf den passenden Stecker muss man dann beim Kabel achten.
Für Singlemode dann natürlich auch Singlemode Patchkabel.

Grüsse Jürgen
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