LWL für Dummies

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tom_on_wheels
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LWL für Dummies

Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo LWL-Auskenner,

immer wieder werden die Vorteile einer LWL-Strecke erwähnt. Ich habe versucht, mir aus den Posts in vielen einzelnen Threads das Nötige herauszusuchen. Es ergibt sich aber kein schlüssiges Bild, zu viele Wissensfragmente. Es schwirren Dinge wie Single oder Dual Mode u.ä. herum...

Da wir demnächst in eine neue Wohnung ziehen werden, würde ich gerne schon für die Planung wissen, wie man eine LWL-Strecke am besten bewerkstelligt und was alles auf die Einkaufsliste gehört.

Können wir hier und diesem Thread bitte mal sammeln, was genau für eine LWL-Strecke benötigt wird und welche Geräte/Materialien/Maßnahmen auf dieser Strecke sich als klangfördernd herausgestellt haben? Startpunkt der Betrachtung sollte der LAN-Ausgang des Routers sein.

Dabei wäre (zumindest für mich) auch interessant, ob man (Teile der) LWL-Strecke auch unter Putz verlegt bekommt.

Freue mich auf Erklärungen und Erfahrungen.

Viele Grüße
Tom
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Rasemuck
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Beitrag von Rasemuck »

Hallo Tom,

Dir und allen Mitgliedern diese Forums erst einmal ein Gutes Neues Jahr!

Du sprichst mir aus der Seele:
Ich habe versucht, mir aus den Posts in vielen einzelnen Threads das Nötige herauszusuchen
Mich interessiert diese Thema ebenfalls und auch ich gehöre eher zu den sog. "Dummies". In diesem Forum ist unglaublich viel Wissen und know-how vorhanden, aber durch die (Un-)Struktur dieses Forums (endlos lange personenbezogene Threads mit X verschiedenen Sachthemen) ist das Wissen bis zur Unkenntlichkeit fragmentiert. Das ist sehr schade und läßt sich auch durch die Suchfunktion nicht ausgleichen.

Ideal wäre : ein Sachthema - ein Thread: so ließe sich viel Wissen erhalten, das sich in diesem Forum auf Nimmerwiedersehen verflüchtigt hat. :cheers:

Gruß

Martin
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Dabei wäre (zumindest für mich) auch interessant, ob man (Teile der) LWL-Strecke auch unter Putz verlegt bekommt.
Hallo Tom,

bekommt man, sofern mit "man" ein Fachbetrieb gemeint ist. Wenn das richtig gemacht werden soll, wird's aber teuer.

Besser: CAT7 (Kupfer) für die Infrastrukturverkabelung unter Putz. Auch hier ist ein Fachbetrieb angesagt. Das machen aber auch viele Elektriker. Wichtig: Leitungen müssen abschliessend gemessen und ein Messprotokoll übergeben werden.

Aus den audiophilen Betrachtungsweisen halte ich mich heraus. Nur soviel dazu: Hast Du ein Audio-Endgerät mit LWL-Eingang, das Du direkt per LWL an einem Switch anschließen kannst? Falls nicht, musst Du immer einen FX/TX-Konverter (LWL-Kupfer) vorschalten. Ob die Signal-Übertragung durch eine zusätzliche Komponente besser wird, wage ich zu bezweifeln.

Grüße

Hartmut
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Tom,

hier kannst Du Dir die Umsetzung einer LWL-Strecke in meiner Konfiguration als Schaubild ansehen:

viewtopic.php?f=6&t=8718&start=89

Mit verschiedenen SFP-Modulen und LWL-Kabellängen erschließen sich zusätzliche Experimentiermöglichkeiten.

Viele Grüße,
Oliver
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hi,

man kann LWL auch unter Putz verlegen, es gibt fertig konfigurierte Kabel inkl. Steckern für die Verlegung,
klingt leider besser als Kupfer.

Nach ausgiebigen Tests empfehlen wir Singlemode LWL mit SFP von Startech MFA kompatibel in der 40km Variante,
nicht ganz billig, aber hörtechnisch am Besten.
Die Konverter sollten nicht mit dem Beipacknetzteil verwendendet werden.
Leider hört man sogar an den Konvertern noch die Netzkabel,
am Ende kostet die Peripherie fürs LWL mehr, als die LWL Strecke selbst.

Grüsse Jürgen
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Tom,

ein gesundes neues Jahr wünsche ich Dir. Werden wir demnächst Nachbarn? :wink:

Passend zum sehr interessanten Thema bin ich über folgenden Thread: Welche Verbindungsart ist besser: optisch oder koax? im HF Forum gestoßen. Zwar uralt aus 2004, aber vielleicht nicht ganz unpassend. Ich zitiere einige interessante Stellen:
Optisch
  • optische Kabel sind knickempfindlicher,
  • optische Anschlüsse "verstauben", wenn nicht abgedeckt,
  • optische Verbindungen verursachen keine Brummschleifen,
  • optische Kabel sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern, d.h. man muß nicht darauf achten, daß evtl. ein Netzkabel direkt daneben verläuft, weil keine Störungen einstreuen können./list]
Elektrisch
  • Elektrisch leitende Kabel liefern im Zweifelsfall eine sicherere Verbindung,
  • verursachen aber in dem einen oder anderen Fall Brummschleifen,
  • können evtl. durch Einstreuen von elektromagnetischen Feldern beeinflußt werden,
Grüße Gabriel
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SolidCore
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LWL

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Das einige Themen doch stark frequentiert sind, kommt immer wieder vor, und verwirrt etwas.
Bei gezielten Fragen wie deiner sollte aber ein neuer, eigener Threat, mit gezielter Einsatzfrage, relativ schnell überschaubare Ergebnisse
liefern.
Das einzig verwirrende sehe ich eher darin, das in mehreren Beiträgen auch andere gute Lösungen auftauchen.
So hatte zuletzt Reiner, Harald, Schorsch, Gert, Oliver herausgefunden, das LAN Kabel gegen LWL zu ersetzen, die Anlage
nach vorn brachte. Eben wie oben bereits beschrieben.
Andere wiederum sind mit "Audio-Routern" wie Bonn und Etherregen weiter gekommen.
Ich für mich fand heraus, das auch WLAN super sein kann, wenn man einen WLAN/LAN Umsetzer direkt vor die Anlage setzt.
Dies, wie bei LWL, auch nur, wenn das Device ein gutes Netzteil bekommt. Das wäre baulich einfacher und günstiger.
Ein gutes Netzteil am Router ist in jeglichem Fall anzuraten.
So würde ich Reiner demnächst gerne besuchen, um bei ihm mal die WLAN-Variante gegen seine LWL Datenstrecke direkt
an seiner Anlage zu vergleichen. Dann zeigt sich, was da sinnvoller ist, und hoffentlich auch, ob es den Aufwand rechtfertigt.

So bin ich froh, das kein Umzug bevorsteht, würde ich doch auch beim Einrichten möglichst die beste Verbindung zur Anlage verlegen wollen.

In Zweifelsfällen würde ich sogar LWL als auch LAN Kabel in die Wand legen, einmal bei der Arbeit, ist es kaum Mehraufwand.
Lieber wäre mir auch echtes Glasfaser statt Luftschlauch, und wenigstens CAT8-Kabel.
Und man ist für später besser gerüstet. Wer weiß, welche "Säue" noch durchs Dorf getrieben werden.
Es hört ja nie auf.

Gruss
Stephan
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Stephan,

Router Netzteil hört man sowohl hinter Wlan als auch hinter der LWL Strecke, daher ist das immer On-Top zu sehen.
Ich habe sehr hochgezüchtete Wlan Strecken bereits gegen LWL gehört, ich gebe den LWL Strecken klar den Vorzug.
Da man außer beim Lumin U1 immer auch Kupferstrecken benötigt, kann ich aus eigenener Erfahrung nur empfehlen,
die Kupferstrecken so kurz wie möglich zu halten.

Verlegkabel in Kupfer sind i.d.R. Cat7a, Cat 8 ist nur für (ich glaube) 25 Meter spezifiziert und nur für Rechenzentren gedacht.
Der Link ist aber eh nur Cat6a, da RJ45 nicht für Cat7 geeignet ist, da sich der Stecker aber durchgesetzt hat und 10G für den Arbeitsplatz reichen,
setzen sich Cat7 Verbinder außerhalb des Rechenzentrums nicht durch.

Bei LWL reden wir hier immer von "echten" Glasfasern, nämlich Singlemode 9/125 µm.

Grüsse Jürgen

PS: Beim Test bei Reiner nicht vergessen, das WLAN Zeug kpl. abzustecken, auch vom Strom. (und berichten...)
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Donny
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Beitrag von Donny »

Hallo Tom,

Jürgen hat es oben ja schon knapp zusammengefasst.

Hier ist es ebenfalls ganz gut beschrieben.

viewtopic.php?p=169053#p169053

* Router - es wird ein anderes Netzteil empfohlen. Im ersten Schritt einfach zum Probieren habe ich für 50€ mal ein
iFi Audio iPower 12 V - Steckernetzteil 12 V / 1,8 für meine FritzBox genommenhttps://www.amazon.de/gp/product/B01LZD ... UTF8&psc=1.
Sehr gelobt werden hier im Forum "BECI Netzteile" (preislich eine andere Hausnummer - aber wohl auch deutlich besser) - einfach Suche bemühen.

* Verbindung Router zu Streamer: Z.B. Kupfer/LWL/Kuper Strecke - je nachdem ob die Geräte (Router /Streamer) einen LWL Anschluss besitzen oder nicht kann eine Kupferstrecke entfallen.

* Soweit ich rausgelesen habe hat sich nach dem Router ein Switch mit LWL Abgang und vor dem Streamer ein Medienkonverter als positiv herausgestellt. Essentiell sind hier ebenfalls die Netzteile.

* aus dem "gelesenen" ergab sich noch, dass die "Beipacknetzteile" sich negativ rückwirkend ins Stromnetz auswirken. Konsequenter Weise müsste man um Rückwirkungen zu vermeiden dann auch für andere Geräte die Netzteile tauschen oder man hat eine eigne Leitung. Z.B. bei mir hingen bisher auch das Telefon, der NAS, Router, Externe Festplatte alle auf der selben Leiste.

Wenn man damit startet sind gleich ein paar 100 € beisammen speziell die Netzteile und entsprechenden Netzkabel machen einen Großteil des Budgets aus.
SolidCore hat geschrieben: 01.01.2020, 19:01 ......... Wer weiß, welche "Säue" noch durchs Dorf getrieben werden.
Es hört ja nie auf.

Gruss
Stephan
Ich hab das bei Videokabeln hinter mir und aufs falsche Pferd gesetzt - HDMI hatte sich durchgesetzt - Falsches Kabel verlegt und die Adapter funktionieren nicht. Das nur am Rande.

Aus dieser Erfahrung heraus würde ich wenn irgend möglich richtig fette Leerrohre mit ausreichend "Durchfädelmöglichkeiten" verlegen - damit bleibt man flexibel. Oder zumindest wie schon vorgeschlagen wurde - beide Varianten verlegen.



Viele Grüße
Dietmar
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

h0e hat geschrieben: 01.01.2020, 15:48 (...) LWL (...) klingt leider besser als Kupfer.

Nach ausgiebigen Tests empfehlen wir Singlemode LWL mit SFP von Startech MFA kompatibel in der 40km Variante,
nicht ganz billig, aber hörtechnisch am Besten.

(...) Leider hört man sogar an den Konvertern noch die Netzkabel, (...)

Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,

wie genau macht sich denn LWL bemerkbar, sprich, wie äußert sich der klangliche Unterschied zu LAN?

Gruß,
Swen

PS: spannendes Thema... :)
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sven,

der Unterschied ist natürlich stark vom Setup abhängig,
es kehrt aber eigentlich immer mehr Ruhe ein.
Die Raumabbildung wird besser, ebenso die Körperhaftigkeit,
Ein- und Ausschwingvorgänge werden besser hörbar (auch länger).

Wir hatten bereits diverse SFP Module getestet.
Der Klang kann von eher bescheiden und ohne Vorteil zur LAN Strecke bis hin zu wirklich super sein.
Ich hatte auch Startech 80km Module gehört, die zwar scheinbar mehr Details machen, mir aber dann bei mir Musikfluss vermissen ließen.
Insgesamt spielten die bei mir sogar etwas scharf in den Höhen, evtl. ist auch die 15m LWL Strecke nicht hinreichend lang und man müsste eine längere nehmen.
Und wo ich gerade auf die Länge zu sprechen komme, nicht unter 10m nehmen, lieber 15m und irgendwo aufgerollt liegen lassen.
Hier haben sich Startech und Inline OS-2 Kabel gut geschlagen.

Grüsse Jürgen
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

ich glaube ich bin da auch ein LWL-Dummie, denn mir erschließt sich nicht, warum ich den Teufel "HF-Einstrahlung im LAN-Kabel" durch mindestens 4 Bezelbuben "Jitter in den SFP-Umsetzern" austreiben soll. Also kann ich dem TE nur den Rat geben, CAT 7 in die Wand und ggf. Netzwerkisolatoren vor den ans Netz angeschlossenen Geräten. Eine strukturierte Verkabelung mit LWL im Haus ist darüberhinaus teuer und unflexibel.
So weit meine 2 cents

Grüsse

Frank

PS: Ich glaube nicht daran, das HF-Einstrahlung oder Jitter einen hörbaren Einfluß haben, aber den einen oder anderen mag es ja beruhigen, alles auszuschließen, auch wenn es keinerlei technische Erklärung gibt.
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h0e
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Beitrag von h0e »

Frank,

es reicht es sich anzuhören.
Danach kannst Du versuchen die Verbesserung zu erklären,
oder Du genießt einfach die Musik.

Ohne es probiert zu haben Ratschläge zu erteilen finde ich sehr merkwürdig.

Grüsse Jürgen
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Frank

Genau wie Jürgen halte ich diese ganzen "Glaube ich nicht daran....versuch ich erst gar nicht" Sätze für den gröbsten Fehler,
den man machen kann.
Kauft man sich eine neue Vorstufe, überlegt man auch nicht, ob sie mit Transistor X oder Kondensator Z begründet,
besser zu sein. Man probiert sie, und bei Gefallen bleibt sie stehen.
Wieso wird dann grade bei Netzwerken, wo immenses Wissenspotential über die gesamte Technik und klangstörende Einflüsse fehlt,
mit Schul-Logik schon abgewehrt? Das erschliesst sich mir nicht.
Mein eigener Threat über die JSSG Schirmung wäre ein gutes Beispiel. Konnte ich mir absolut nicht vorstellen, der eigene Versuch zeigte jedoch,
absolut gute Maßnahme. Mittlerweile habe ich von mehreren Leuten bereits positive Rückmeldungen bekommen, das dieser Schirm
auch an Netzwerkkabeln klangfördernde Einflüsse zeigt. Gründe dafür wirds technisch geben. Irgendwann wird diese auch jemand herausfinden.
Ich habe selbst Technik studiert, kann mich aber nicht daran erinnern, das jemals das Thema potentialfreie Schirmung darin vorkam.
Woher soll ich also Wissen darüber haben ?
Von daher finde ich jegliches Treffen mit Versuchen und Wege abseits der Logik hoch interessant. Alles andere haben wir bereits realisiert,
und kommen nicht weiter. So liebe ich Foren wie diese, um neue Impulse für Verbesserungen zu finden, als auch selbst zu geben.
Dennoch kann nur der eigene Versuch die Wirksamkeit ausloten.

So stelle ich mir die Frage, reicht meine WLAN Optimierung, oder zeigt mir die LWL Strecke Musikeindrücke, die meine Musiksammlung neu
entdecken lassen. Oder ist der Unterschied derlei gering, das sie die sehr deutlichen Mehrkosten für meinen Eindruck nicht lohnen.
Wenn ich mal jemanden finde, der alles im Vorfeld beantworten kann, hätte ich so ungefähr 500 weitere Fragen, hehe.

Gruss
Stephan
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

mit einer Lichtwellenleiter-Strecke habe ich seit 2013 gute Erfahrungen gemacht. Hier habe ich meine Installation beschrieben. Sie läuft im Prinzip immer noch so.

Hallo Frank,
Dilbert hat geschrieben: 02.01.2020, 11:23 PS: Ich glaube nicht daran, das HF-Einstrahlung oder Jitter einen hörbaren Einfluß haben, aber den einen oder anderen mag es ja beruhigen, alles auszuschließen, auch wenn es keinerlei technische Erklärung gibt.
Ich finde das gut, wenn Du Deine Bedenken äußerst. Die Gegenargumente von den Kollegen, die jetzt kamen, gehen ja in die Richtung „probier’s aus“. Eine Erklärung ist das dann am Ende nicht. Und so bleiben immer Fragen offen.

Auch ich habe keine befriedigende Erklärung. Wenn ich mich an Vermutungen für die positiven Effekte für LWL versuche, dann komme ich ganz klar auf das Thema HF-Müll: Insbesondere die analogen Komponenten der Wiedergabekette [ggf. auch der Aufnahmekette :roll: ] können negativ beeinflusst werden durch Schaltnetzteile in der Nähe, HF-Übertragungen aus dem Stromnetz oder eben auch aus dem Datennetzwerk. Das liefert mir zumindest ansatzweise eine Erklärung dafür, dass bessere Masseführung, Stromkabel, Stromaufbereiter, Vermeidung von HF-Störquellen in der Nähe der Abhörkette durch „gute“ Netzteile und eben auch Maßnahmen wie LWL positiv wirksam sein können.

Sie können, müssen aber nicht wirken. Auch hier habe ich Erfahrungen gemacht. Es hängt vor allem an der Grundqualität des Stromnetzes, der Erdung und der Art und Weise wie die Audio-Komponenten selbst gebaut sind. Jede Kette ist anders und hat andere Infrastruktur-Voraussetzungen. Das spricht gegen „Kochrezepte“ und fürs Ausprobieren und Hinhören.

Viele Grüße
Harald
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