Musikserver mit Roon, bitte um Kaufberatung

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Newton
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Musikserver mit Roon, bitte um Kaufberatung

Beitrag von Newton »

Liebe Mitforenten,

in Zukunft möchte ich einen Musik-Server inklusive Roon zum Streamen meiner Musik nutzen, hab aber leider herzlich wenig Ahnung von der Materie. Ganz wichtig für den täglichen Betrieb ist eine absolut flüssige Bedienung und ein stabiler Prozess. Leidgeprüft vom Thema Computer-Hifi, will ich mich nicht gefühlt jeden dritten Tag mit der Technik beschäftigen müssen. Kurz: Das Ding soll laufen, problemlos, störungsfrei und bitte über viele Jahre. Für sachdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar.

IST:
Bislang kommt die Musik von meiner Uralt-NAS (Synology 110) und meinem getunten Mac, ausgestattet mit der neuesten Version von Audirvana. Über ein AU-Plugin erfolgt die digitale Raumentzerrung im Musikzimmer via Dirac. Im Wohnzimmer muss ich bislang auf eine digitale Raumentzerrung verzichten.

SOLL:
Künftig möchte ich in beiden Räumen Acourate nutzen, die jeweiligen Filter dabei über die DSP-Engine von Roon einschleifen. Im Wohnzimmer dient ein Linn Akurate G-DS2 als Endpunkt. Im Musikzimmer soll der Server die digitale Quelle sein. Mein Mac Mini würde es aber auch tun. Alle Geräte sind via LAN-Kabel verbunden.

Derzeit in der engeren Wahl:
Antipodes EX
Innuos ZENith MKIII
Roon Nucleus Plus (eigentlich ja kaum nicht mehr als ein Intel NUC im schickem Gehäuse, wenn ich das richtig verstanden habe. Mit einem i7-Prozessor aber wohl sehr leistungsfähig)

Hat jemand von euch Erfahrung mit den Geräten? Vor allem in Hinblick in der Anwendung mit Roon und Acourate. Leider finde ich ziemlich gegensätzliche Informationen, ob die Prozessorleistung der beiden anderen Server für eine flüssige Bedienung etc. ausreicht. Roon selbst weist ja ausdrücklich darauf hin, dass der „kleine“ Nucleus mit i3-Prozessor für umfangreiche DSP-Anwendungen eher ungeeignet ist.

Viele Grüße
Andreas
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Andreas,

ich habe den Innuos Zen MKIII und kann nur zu diesem etwas sagen.

Ich habe dem Zen ein Reinsilber-Netzkabel verpasst und auch das LAN-Kabel ist nach einigen Experimenten Reinsilber 5n (DIY). Auf meinem Zen läuft Roon und ich bin total zufrieden mit dieser Lösung. Der Zen(ith) ist einfach eine Rundum-Sorglos-Lösung, zumal auch das Rippen der CDs total easy funktioniert. Bedienung Roon über iPad, iPhone oder Mac absolut geschmeidig. Hatte vorher den Roon Core auf einem MacBook Air, also mit Akkubetrieb, was besser war als alle getunten, gestrippten, fidelizerierten und sonstwie optimierten Lösungen. Der Zen hat den Mac mit einem Lächeln "pulverisiert"; das hätte ich niemals erwartet, als ich ihn vor Kaufentscheidung testweise zuhause hatte.

Höre auch Radio über den Zen, mein Lieblingssender ist nur in 128kb/s zu kriegen, und trotzdem habe ich meinen Restek Mcab (Kabelreceiver) aus der Anlage geschmissen, weil der nicht so gut klang wie der Zen über meinen Trinnov Amethyst (deshalb auch nicht Acourate über Roon) als Roon Endpoint.

Einrichtung wirklich ein Kinderspiel. Seit Einrichtung (Dezember 2018) kein einziges Problem, läuft. Updates total easy, sowohl Firmware als auch Roon.

Hoffe, das hilft...

Viele Grüße
Tom
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo Tom,

danke für deine schnelle Antwort und deinen Bericht. Genauso stelle ich mir das auch vor. Bleibt nur noch die Frage nach der Einbindung der Acourate-Filter offen.
Mein Händler will die beiden Server (Antipodes und Innuos) auf mein Bedarfsprofil hin checken. Mal sehen, welcher der beiden es am Ende wird.

Beste Grüße
Andreas
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Andreas,

ich habe zwar keines der von Dir genannten Produkte, aber mein HTPC mit Windows 10 Pro läuft mit einem i3-4330 sowie Roon Core inkl. Acourate-Filter und umfangreicher anderer DSP-Einstellungen völlig flüssig. Für mich gibt es, zumindest vor dem Hintergrund Roon, derzeit kein Erfordernis auf einen leistungsfähigeren Prozessor umzusteigen.

Viele Grüße,
Oliver
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo Andreas,

ich betreibe Roon als „Roon Rock“ auf einem Intel NUC mit i5 Prozessor. Das läuft tadellos und stabil. (Ich habe sogar 2 Kerne abgeschaltet) Die Installation ist ein Spaziergang. Da gibt es bei Roon sehr verständliche Handreichungen.

Wenn Du ein Gerät als Endpoint ansprichst, brauchst Du Dir eigentlich keine weiteren Gedanken machen. Ich verwende den USB-Ausgang des NUC und habe dafür noch einen Reclocker zwischen NUC und DAC geschaltet.

Und im hohen NUC-Gehäuse ist auch noch Platz für eine SSD-Platte, von der Roon die Titel abspielen kann.

Grüße

Hartmut
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acci
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Beitrag von acci »

Hallo Andreas,

was hältst Du von Audiodatas MS 2?

Hat bei mir einen großen Aurender abgelöst.

Gruss Bert
analog+
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Beitrag von analog+ »

Bei mir läuft Roon auf einem HTPC (angebunden über LWL an den Afis, dann Arfi-Dac) mit Intel Atom 3845 4-Kern mit 1,9 Ghz...
Völlig stabil und problemlos mit DSP (Upsampling), auch stabil mit testweise eingesetzten komplexen DSP Settings, inkl.Streaming über Wlan mit Quobuz - allerdings nutze ich wg. meiner Hörraumoptimierung im Musikzimmer kein Accourate.
BG
Roland
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paulchen
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Musikserver mit Roon

Beitrag von paulchen »

Hallo Andreas,
ich stimme Bert zu. Auch bei mir ist ein Audiodata MS II eingezogen und hat einen Bluesound Vault II abgelöst. Neben einem hervorragenden Klang, leichter Bedienung über Roon ist der fantastische Service der Firma Audiodata zu leben. Da greift der Chef, Herr Schippers, direkt zum Telefon und löst das Problem per Fernwartung. Den Server und das Gesamtpaket kann ich nur empfehlen.
Gruß Paulchen
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dark cloud
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Beitrag von dark cloud »

Hi,

bei mir läuft ein Mini-PC von Prime Computer. Der Mini4 ist lüfterlos und damit lautlos sowie wartungsfrei. Den Rechner habe ich mir als i7 mit 32GB Arbeitsspeicher und zwei internen SSD-Festplatten bestellt - analog zu den Vorgaben von Roon (ohne WLAN). Der Mini4 läuft seit Sommer diesen Jahres problemlos. Die nicht genutzten USB- und HDMI-Schnittstellen habe ich mit Abdeckkappen verschlossen.
Der Rechner ist überdimensioniert , damit dieser bei Software-Erweiterungen weiterhin seinen Dienst tun kann (man(n) weiß ja nie )

Lediglich das mitgelieferte Schaltnetzteil habe ich gegen ein lineares Netzteil von Keces getauscht. Der Grundton hat von dieser Maßnahme besonders profitiert (kann ich als Nichttechniker zwar nicht nachvollziehen -egal- der zusätzliche Invest hat sich auf jeden Fall gelohnt :D )

Alles andere, wie Du Rock installiert bekommst usw. wurde bereits ausgeführt.

Mein Fazit: Gestartet bin ich mit einer Rock-Jahreslizenz. Nach Ablauf werde ich diese durch eine lifetime-Lizenz ersetzen. Des weiteren nutze ich den Streaming-Dienst Qobuz. Beides möchte ich nicht mehr missen.

Gruß - Lothar
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hi Lothar,

immer wieder interessant die (genialen) aus dem Alublock gefrästen NUC-Gehäuse von TranquilPC zu sehen. Bisher hatte ich die nur bei purist gesehen (https://www.cm-audio.net/micro), das war noch Variante für den NUC 4ter Generation. Prime Computer setzt offenbar die neueren Gehäuse passend für 6te und 7te Generation ein. Bei mir läuft seit Jahren ein Gerät mit i3 4ter Generation, der mit Wiedergabe, Sampleratekonversion, Raumkorrektur und digitalem EQ kaum ins Schwitzen kommt (Last etwa 22% von verfügbaren 400%). Dein neuer i7 ist noch um einiges leistungsfähiger.

Grüße,
Andree
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muenchenlaim
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Beitrag von muenchenlaim »

Ich betreibe einen ROON ROCK. Das ist die Selbstbau-Version vom Roon Server Nucleus.

Software: Schlanke Linux-Version, auf der ausschließlich ROON läuft. Absolut stabil - keinerlei Ausfälle.

Hardware: Als Hardware dient ein Intel NUC (Schaue hier: https://www.intel.de/content/www/de/de/ ... /kits.html)
Wer will kann a) die Hardware in ein lüfterloses Gehäuse einbauen (habe ich gemacht) und b) ein ordentliches Netzteil dranhängen (habe ich auch gemacht).

In Summe dauert die Konfiguration (Software) eine halbe Stunde, bei einem Gehäuseumbau kommen noch einmal 1-2 Stunden dazu.

Finanziell ist man dann bei 30-50% eines ROON Nucleus.Wer alles komplett fertig haben will kann natürlich auch zum Nucleus greifen.
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Newton
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Beitrag von Newton »

Guten Morgen!

Vielen Dank für eure Anregungen und Tipps. Ich hab mich mal an CM-Audio gewendet.
Dort hält Torsten Fink (auch klanglich) große Stücke auf den Antipodes EX. Preislich natürlich eine echte Ansage; selbst im Vergleich zum Roon Nucleus Plus und erst recht zu einer Selbstbaulösung mit Intel NUC.

Grüße
Andreas
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Andreas,
ich habe seit einiger Zeit den Antipodes EX, mit Roon. Nachwievor mein Traumgerät.
Gruß Markus
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