Streamer "arfi-stream" von artistic fidelity

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RayDigital
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Streamer "arfi-stream" von artistic fidelity

Beitrag von RayDigital »

Seit gut zwei Wochen nun spielt ein artistic fidelity "arfi-stream xto" in meinem Kopfhörer Set-Up und hat meinen Mac mini mit Pure Music/iTunes als digitale Musik-Quelle abgelöst. Der Mac mini dient mir weiterhin als Multimedia-Source, wenn jetzt auch nicht mehr als Lieferant für digitales Musik-Streaming.

Der "arfi-stream xto" besitzt serienmäßig insgesamt drei USB-Anschlüsse, davon sind zwei auf der Geräterückseite platziert - einer dient zur Aufnahme eines WLAN-Dongles - und einer an der Frontseite. Desweiteren gibt es einen Gigabit Ethernet-Anschluss im RJ45-Format und einen HDMI-Anschluss für einen Monitor/Fernseher auf der Geräterückseite sowie zwei Digitalausgänge, davon einer als proprietärer "arfi-link" zur Verbindung per 3-adrigem Lichtwellenleiter an meinen "afis+usb", der andere in Form eines AES/EBU-Anschlusses ausgeführt.
Softwareseitig ist J.River Mediacenter auf Windows 10-Basis aufgespielt, der "arfi-stream xto" kann auf Wunsch auch mit anderer vorinstallierter Software wie "Volumio" oder "Roon" ausgeliefert werden.

Der "arfi-stream xto" an meinem Hörplatz im Wohnzimmer holt sich als UPnP Renderer die Musikdaten per RJ45-Netzwerkkabel von einem zweiten Mac mini-Server im Büro, an den zwei 2TB große Festplatten angeschlossen sind und auf dem Asset UPnP 6.2 installiert ist. Die digitalen Daten gehen dann weiter per Lichtleiterkabel in den "afis+usb", von dort per AES/EBU (im RJ45-Format) in den "arfi-dac2" DAC von artistic fidelity. Die analogen Signale verlassen den "arfi-dac2" in Richtung Bakoon HPA-21 Kopfhörerverstärker und münden schließlich am Sennheiser HD800 Kopfhörer.
Gesteuert wird der "arfi-stream xto" über iPad/iPhone und der App "mconnect player" bzw. zu Wartungszwecken "headless" über die App "Remotedesktop". Wer möchte, kann über den HDMI-Port auch einen Monitor/Fernseher und über einen der USB-Anschlüsse eine Windows-Tastatur anschließen.

Als langjähriger Mac-User und Pure Music/iTunes-Hörer, dessen gesamte Musikmediathek seit den Anfängen in 2007 als AIFF- oder ALAC-Files vorliegen, war ich sehr gespannt, wie sich der "arfi-stream xto" als dezidierter Musikcomputer im Vergleich zur multimedialen Universalquelle Mac mini schlagen würde, hatte ich doch stets die Anschaffung eines separaten Streamers nur zur Musikwiedergabe abgelehnt.

War ich bisher nun wirklich nicht unzufrieden mit dem Klang meines bisherigen Set-Ups bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, um wie viel sich die Klangqualität selbst von CD Redbook-Files im 16 bit/44.1 kHz-Format verbessern konnte. Das Klanggeschehen ist nochmals weiter aufgefächert - Kenner wissen, dass der HD800 bereits eine wirklich große Bühne aufspannen kann - jetzt hat die nahezu orchestrale Ausmaße in Weite wie Tiefe. Selbst kleinste Details in der Musik sind jederzeit gut durchhörbar und dringen in ungewohnter Lautstärke und Intensität an meine Ohren. Stimmen werden in ihrer Deutlichkeit übertragen, wie ich sie zuvor nie so empfunden hatte, so dass der Hörer jederzeit dem oftmals englischen Gesangstext folgen und sehr gut verstehen kann, was selbst ein gewohnheitsmäßiger Nuschler wie Mark Knopfler so singt.
Mehr denn je ist man mitten drin im Klanggeschehen, steht sozusagen selbst mit auf der Bühne und beobachtet intensiv die Musiker/Sänger bei ihrer künstlerischen Arbeit, ich kann es nicht besser beschreiben. Speziell bei gut aufgenommenen Live-Aufnahmen ist die Konzertatmosphäre nahezu körperlich spürbar, man ist "live" dabei. Dieses Empfinden ist dabei nicht an die Musikrichtung gebunden, die gespielt wird, ob Klassik, Rock, Pop oder Blues mit oder ohne Gesang, die Livehaftigkeit der Darbietung und die realistische Abbildung des Musikgeschehens erstaunen/erschaudern mich immer wieder positiv.

Dabei stehe ich nach zwei Wochen unregelmäßigen Hörens erst am Anfang der (Wieder-)Entdeckungsreise quer durch meine Musikbibliothek. Momentan liegt meine Priorität darauf, jeden meiner mitlerweile ca. 800 Lieblingstitel zumindest einmal durchzuhören und dies jedes Mal mit der gespannten Erwartungshaltung, wie dieser oder jener Song wohl klingen wird. Ich denke, viele der Forum-Kollegen kennen dieses Gefühl nach der Neuanschaffung eines Gerätes.

Wer, so wie ich, im Zweifel war, ob sich der Kauf eines separaten Streamers lohnen würde, dem sei hiermit empfohlen, ernsthaft über die Anschaffung eines solchen Gerätes nachzudenken und z.B. eines der "arfi-stream" Quellgeräte von artistic fidelity mit in die engere Wahl einzubeziehen.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Ich gebe zu, ich habe bewußt dick aufgetragen mit der Überschrift über meinen Beitrag zu den neuen Streamern vom Ralf Koschnicke und der blumigen Beschreibung meiner Klangeindrücke, die vielleicht manchen User hier so sehr abgeschreckt oder besser sprachlos gemacht haben, dass sich bisher leider keine weiteren Diskussionen ergaben.
Das Sonderlob für den Ralf haben viele vielleicht auch als (unnötige) Werbung für seine Firma artistic-fidelity aufgefaßt - was ich nicht wirklich bedauere, verdient der Ralf meiner Meinung nach doch diese Hervorhebung -, dennoch weiß ich um die Befindlichkeiten von Schleichwerbung gerade in diesem Forum, das eben Gott sei Dank seit Jahren ohne Bannerwerbung oder gesponserte Unterforen daherkommt.
An der Tatsache, dass der neue „arfi-stream“ in meinem Set-Up überragend klingt, ändert dies freilich nichts. Nun könnte man argumentieren, meine bisherige Kette war klanglich eh nicht „das Gelbe vom Ei“ und bestimmt nicht optimiert z.B. hinsichtlich der Stromversorgung des Mac mini als digitale Quelle, der Rechenprozesse innerhalb des Betriebssystems oder der Verwendung des USB-Kabels aus dem Mac mini in das externe LWL-Modul usw. und sofort.
Nun bin ich nicht der große Elektronik-Bastler unter uns, selbst wenn, so hätte ich schlichtweg weder Zeit noch Muße mich mit mehr als dem reinen Musikhören zu beschäftigen und suchte daher nach der anwenderfreundlichen Komplettlösung, die mir als durchaus computerafinem (schreibt man das so?) Nutzer den reinen, unkomplizierten Hörgenuß auf Basis einer Musik-Rechenmaschine ermöglicht. Dies hat der Ralf mit dem Konzept hinter seinen neuen Streamern meiner Meinung nach genauso hinbekommen.
Und natürlich muss ich für meine „Faulheit“, Bequemlichkeit und Unwissenheit bezahlen, bekomme aber dafür eine zumindest nach meiner Erfahrung nie dagewesene Klangqualität geliefert, die ich zugegebenermaßen so nicht erwartet hatte. Die Verbesserung ist mindestens so groß, wie seinerzeit der Wechsel von meinem T+A DAC 8 Wandler hin zum arfi-dac2. Ich glaube, sie ist nach Anhören ca. der Hälfte meiner 800 Lieblingstitel sogar noch größer, so viel mehr Details, Rauminformationen, Kanaltrennung und Dynamik, Natürlichkeit von Stimmen und Instrumenten in den mir bestens bekannten Stücken kommen mir zu Ohren.
Diese Tatsache wiederum führt mich nun zur These, dass es eben doch sehr wohl vor allem auf die Güte der digitalen Quelle und deren korrekte Einbindung in eine Kette ankommt und weniger auf die Güte der nachgeschalteten Geräte, um das klanglich Beste aus den digitalen Musikdaten herauszuholen. Meine Erfahrung also soll belegen, dass zunächst die digitale Quelle optimiert werden sollte - und dies zeigt das Forum hier besonders gut, kann auf vielfältige Art und Weise geschehen durch professionelle Komplettlösungen a la artistic fidelity oder eigene Experimente versierter Laien -, um ins klangliche Nirvana aufzusteigen.

Gruß,
Raimund
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Raimund,
Meine Erfahrung also soll belegen, dass zunächst die digitale Quelle optimiert werden sollte ...
so ist es, neben schlechter Raumakustik für mich die Hauptursache für mittelmäßigem Klang trotz teuerer Lautsprecher.

Gruß

Bernd Peter
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Raimund

Auch ich bin seit ca. 4 Wochen stolzer Besitzer des neuen Arfi-stream xto. Vor einem Jahr habe ich von Ralf Koschnicke den ersten Arfistreamer bekommen. War damals eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Sotm Ultra.Vor einigen Woche hat mir Ralf dann in einem sehr netten Gespräch angeboten meinen Arfistreamer gegen sein neusten Arfi-stream zu tauschen. Es sollte wohl durch verschiedene Neuerungen ( CPU, Platine, Windows 10 usw.) noch mehr möglich sein. Höre es dir einfach mal an, hat er in seiner bescheidenen Art gesagt. So kam es denn auch . Nach einer gewissen Einspielzeit waren nochmal mehr Details hörbar.
Ich habe das Gefühl dass ich meine Alben teilweise neu entdeckte.
Der vorige Streamer hatte Volumino als Betriebssystem, der neue Windows 10 mit JRiver als UPnp. Woher die Verbesserung kommt weiß ich auch nicht, ist mir auch egal.
Bin froh und dankbar über dass was ich nun damit erreicht habe.
Übrigens, Ralf ist auch nach dem Kauf jeder Zeit gut erreichbar bar, ruft zurück und wird nicht müde meine vielen Fragen zu beantworten.

Viele Grüße
Jörg
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aktivator
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Preis ?

Beitrag von aktivator »

Hallo stolze Besitzer.

Und was kostet das gute Stück ? Man findet ja nirgends Preise.

Gruss Andy
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

aktivator hat geschrieben: 07.11.2019, 13:32 Hallo stolze Besitzer.

Und was kostet das gute Stück ? Man findet ja nirgends Preise.

Gruss Andy
Hallo Andy

Den Preis für den Arfistream kann ich dir leider auch nicht sagen da ich nur die Differenz zwischen beiden Geräten bezahlt habe.
Aber Ralf ist hier im Forum auch oft unterwegs. Schreib ich doch einfach mal an.

VG
Jörg
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

aktivator hat geschrieben: 07.11.2019, 13:32 Hallo stolze Besitzer.

Und was kostet das gute Stück ? Man findet ja nirgends Preise.

Gruss Andy
Hallo Andy,

sorry, dass ich erst jetzt auf Deine Frage zurückkomme.
Du musst mit ca. €3.000,- rechnen, je nach Ausstattung/Variante des Streamers. Meinem, zugegeben subjektivem, Urteil nach ist dies eine Anschaffung, die sich für mich total gelohnt hat, hat sich doch die Klangqualität meines Set-Ups enorm gesteigert.

Folgende Varianten des Streamers sind erhältlich:
1) Der "arfi-stream xto" wendet sich z.B. an Besitzer, die bereits einen "afi+usb", "afis+usb" (so wie ich selber) oder einen "arfi-dac2xt" besitzen, so dass der Streamer beispielsweise direkt über das bekannte/bewährte LWL-Kabel an diese Geräte von artistic-fidelity angebunden werden könnte.
2) Der "arfi-stream xtd" kommt mit zwei digitalen Ausgängen im frei wählbaren Format daher, so dass diese Streamer-Variante z.B. an Deinen vorhandenen DAC angeschlossen werden könnte.
3) Der "arfi-stream xta" wiederum hat einen DAC schon integriert. Damit hast Du sozusagen ein All-In-One Gerät, bestehend aus Streamer (Rechner) und DAC, an den Du lediglich noch Aktivlautsprecher anschliessen müsstest.

Bekanntlich ist aber alle Theorie grau, so dass ich Dir empfehlen würde, Dir einmal ein solches Gerät völlig unverbindlich beim Ralf Koschnicke auszuleihen und bei Dir zu Hause in Deinen eigenen vier Wänden anzuhören. Vorsicht: Suchtgefahr! Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du danach keinen andere Quelle mehr hören möchtest.

Gruß,
Raimund
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