Stromversorgung (Motherboard, CPU, SSD) für einen Audio-PC

beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Martin,

vollkommen richtig - ich hatte Dein FC5 mit meinem FC9 verwechselt. Mit dem FC10 verfügst Du dann über ausreichend Platz.

Bzgl. Netzteile wäre sicherlich ein Vergleich der von Dir genannten aber zum Teil nicht verfügbaren Produkte sehr interessant.

Viele Grüße

Frank
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hab jetzt gesehen, es gibt noch eine weitere Option (Schreck!).
HDPLEX hat jetzt scheinbar ebenfalls nachgelegt und eine neue 500W Varaiante mit integriertem Spannungswandler.
https://hdplex.com/hdplex-fanless-500w- ... utput.html

Gruss
Martin
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Trinnov hat geschrieben: 23.01.2021, 14:46 Hallo Frank,

ich will versuchen deine Fragen zu beantworten.
............
.......

Viele Grüße,
Horst

Hallo Horst

Ich muss das einfach auch mal öffentlich loswerden. Deine Beiträge sind sowas von toll, fachlich, verständlich geschrieben,
um Meilen weiter gedacht als man normalerweise Dinge betrachtet.

MEGA !

Genau aus dem Grund, worum es eigentlich geht. Die klangliche Betrachtung wird immer mit eingebunden.
Aufbauend auf der Technik.
Ich weiß schon nicht mehr, wie viele deiner Tips ich mittlerweile beherzigt habe, aber eins blieb immer gleich:
Es lohnt sich !

Vielen Dank

Stephan
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Horst,

den Worten von Martin weiter oben und von Stephan möchte ich mich noch einmal anschließen:

Das ist super und führt immer wieder zu sehr hilfreichen neuen Ideen. Danke!

Viele Grüße

Frank
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Vielen Dank an euch für die Blumen!

Das motiviert mich doch ab und zu etwas zu spannenden Themen zu schreiben.

Mein aktuelles Thema in meinem Setup ist Vermeidung bzw. deutliches Reduzieren von Verzerrungen durch Siebkondensatoren (SMD und bedrahtete Teile).
Suboptimale Siebkondensatoren fügen der Musik ein massives Sounding durch Verzerrungen hinzu.
Dazu gehören auch die piezoelektrischen Effekte von MLCC SMD Kondensatoren und natürlich Elkos (insbesondere K3 Verzerrungen).
In Bezug auf Sounding durch MLCC Teile hat das bisher kein Hersteller auf dem Schirm.
Liegt eventuell auch am Rotstift. Die besseren Teile sind erheblich teurer ...
Allerdings habe ich gesehen dass z.B. Sellarz bei seiner ganz neuen Reglergeneration auf bessere Teile an klanglich relevanten Stellen setzt.
Endlich bewegt sich etwas!

Klanglich relevant ist bei LT3045 z.B. der Set Pin und der daran parallel zum Set-Widerstand gegen GND hängende MLCC. Vermutlich klingen die LT3045 Regler Platinen deswegen so steril. Der Chip selbst kann möglicherweise audiophil gesehen viel mehr leisten. Ich werde, wenn ich die Zeit finde, mal ein LT3045 Board komplett auf andere Kondensatoren umbauen und klanglich vergleichen.
Um von einer Optimierung überhaupt einen Nutzen zu haben, muss das Setup natürlich eine gehobene Qualität haben. Ansonsten dominiert ein anderes Problem.

Ich zitiere mal einen Spruch den ein weiser Bekannter gerne gebraucht:
"Der U-Boot Erbauer sucht immer nach dem lautesten Geräusch. Hat er das behoben, gibt es ein neues lautestes Geräusch."

Ich denke die meisten wissen was hier in Bezug auf unser Audio Hobby gemeint ist.

Bei mir hat es sehr viel gebracht. Es ist wirklich so, als ob man einen Schleier weggezogen hat. Man kann sofort viel tiefer in die Aufnahme reinhören.
Der Hintergrund ist "schwärzer", was gleichbedeutend mit weniger tonal verfärbendem Noise ist.

Ich möchte versuchen euch den Unterschied durch eine Parallele aus dem Videobereich näher zu bringen:
Du wirst Spitzenlichter in einem Videobild bzw. Film viel krasser empfinden und leichter wahrnehmen können, wenn der Hintergrund, also die dunklen Töne sauber eingestellt sind. Das heißt ein dunkler Raum ist wirklich dunkel (Gamma, Helligkeit und Kontrast richtig eingestellt) bis auf die kleine Lampe die sehr hell und als winziger Punkt irgendwo aus einer Raumecke rausleuchtet (Beispiel). Ist das Bild durch einen massiven Rechtsdreh am Helligkeitsregler viel zu hell eingestellt, also auch der Hintergrund zu hell, dann wirst du das feine Licht der kleinen Lampe kaum wahrnehmen. Die Feindynamik geht verloren. Alles ist grau in grau. Bei Video beurteilen wir so etwas durch Testbilder. In diesem Fall unter anderem durch einen Grautreppenverlauf.
Mir würden zwischen Audio und Video sehr viele Parallen bzw. Vergleiche einfallen. Ein spannendes Thema.


Zwei weitere Aussagen, die ich gerne von mir gebe:

"Was du an der Quelle (z.B. Audio-PC) verlierst, holst du im Verlaufe der Signalkette Richtung Lautsprecher an keiner Stelle mehr auf."

"Die beste am Markt verfügbare Clock ist gerade gut genug."


Viele Grüße,
Horst
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Horst.
Du bist halt schon Detailversessen! Aber das übersteigt bei weitem meine Fähigkeiten. Ich kann mir keine eigenen Schaltnetzteile zusammenfrickeln und dann womöglich noch an bestimmten Stellen schrauben und Spezialkondensatoren einlöten.
Von daher muss dass, was Du beschreibst, für mich reine, blanke Theorie bleiben, die ich niemals werde erreichen oder umsetzen können.

Was JEDOCH definitiv stimmt und wo ich Dir mehr als nur zustimmen mag, dass ist der schöne U-Boot Vergleich. Das trifft zu 100% meine eigene Erfahrung. Und wie ich Dir in ja bereits geschrieben habe, so muss ich mich an den eigenen Kopf fassen... also in Bezug auf meine ursprüngliche Verwunderung, dass bei mir die Linie Wandsteckdose -> Powerplant P15 -> KECES P8 -> Mainboard einen so gewaltigen Einfluss auf das klangliche Geschehen hat. Da habe ich einfach nicht zu Ende gedacht... und ärgere mich quasi über mich selbst.

Ich meine, wo findet softwaretechnisch das gesamte klangliche Geschehen statt? Und bei einer Windows-im-RAM Installation ja sogar erst recht... Und bitte womit wird das RAM unter Strom gesetzt?!?!
Ich könnt mir wirklich unentwegt mit der flachen Hand vor die Stirn klatschen.

Auf jeden Fall ist es erstaunlich, was die kleinste Änderung auf diesem Pfad für Veränderungen im gesamten Klangbild verursacht. Hier muss man wirklich aller grösste Sorgfalt walten lassen und ich glaube Dir unbesehen, dass Du erhebliche Klangunterschiede durch Deine Modifikationen erhören kannst. Aber im Grunde ist es ja schon ein wenig ein Teufelskreis...
Um in Deinem Bild zu bleiben: Hat man das laute Wummern behoben, so hört man gleich mehrere laute Klopfgeräusche an anderen Stellen. Und hat man die behoben, so raschelt es an noch viel mehr Stellen. Es ist fast wie eine never ending story.
Gruss

Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich hole mal diesen Thread nach oben, damit ich meine Frage passend stelle und nicht den Thread zu den linearen Netzteilen überfrachtet.

Das neue JCat Netzteil - aber auch die Netzteile von HDPLEX und TeraDak - beliefern das Board des PCs ja direkt mit

- 12 Volt CPU
- 24 Pin ATX mit unterschiedlichen Spannungen
- 5,5 Volt SSD

Was ich mich für den 24 Pin Anschluss frage:

Wenn dort Strom für die verschiedenen Spannungen mit geringem (HDPLEX) oder geringstem (JCat) Ripple Noise eingespeist wird, was passiert mit dem Strom und Ripple Noise auf dem Weg zu den Verbrauchern wie Memory, PCI Bus .... Gibt es auf dem Weg dort hin Bauteile, die den Ripple Noise wieder erhöhen?

Falls ja, bis auf welchen Wert für welche Verbraucher? Und ist es so, dass sich eingespeister Ripple Noise und neu auf dem Weg zum Verbraucher erzeugter Noise addieren? Oder ist sozusagen der höhere Werte bestimmend für die Höhe?

In letzter Konsequenz frage ich mich:

Bis zu welchem Wert macht es Sinn und ist hörbar, den vom Netzteil erzeugten Ripple Noise zu verringern und daher in ein Netzteil zu investieren.

Vielleicht hat ja irgendeiner der Forenten Antworten auf meine Fragen.

Viele Grüße

Frank
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Frank,
beltane hat geschrieben: 15.02.2021, 18:25Bis zu welchem Wert macht es Sinn und ist hörbar, den vom Netzteil erzeugten Ripple Noise zu verringern und daher in ein Netzteil zu investieren.
Deine Frage finde ich sehr gut. Eine Antwort habe ich nicht darauf. Nur eine Empfehlung. Ich würde immer in ein Mainboard mit mehrlagiger solider Platine und besseren Spannungsreglern investieren. Hier zählen für mich vor allem hohe Leistungsreserven, die ich gar nicht abrufe. Deshalb verwende ich gern Mainboards aus der Gaming Szene. Das ist die Entscheidung zwischen einem 100 € und einem 500 € Mainboard. Diesen Preisunterschied von 400 € wollen viele nicht zahlen, investieren aber andererseits zum gleichen oder höheren Preis in ein LAN- oder USB Kabel.

Grüße Gabriel
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Frank.
Ich finde Deine Frage sehr spannend und das ist im Moment auch exakt meine Fragestellung.
Der Vorteil an dem JCAT Optimo ATX wäre ja, dass es ohne Spannungswandler auskommt und auf drei unabhängigen Linien - wenn ich das richtig verstanden habe - mit 3,3V, 5V und 12V rausgeht.
Das TeraDak geizt mit Informationen, hat aber genau wie das HDPLEX nur einen Trafo. Muss also mit einem Spannungswandler arbeiten. Beim HDPLEX meine ich den 400W Spannungswandler identifiziert zu haben, den man auch so kaufen kann.

Ungeachtet dessen wäre hier mal eine Stellungnahme der Spezialisten in diesem Forum sehr interessant. Denn ich glaube gerade bei einem Windows im RAM ist die möglichst saubere Speisung des Mainboards mindestens so wichtig, wie die saubere Speisung der CPU.
Gruss

Martin
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

teurere Mainboards verwenden mehr Leistungsphasen, was bedeutet, dass mehr Strom für den Prozessor, RAM oder die Grafikkarte verfügbar ist. Die Verteilung von elektrischer Last auf mehr Phasen bietet Vorteile. Dadurch werden Leistungsphasen wenig lang hohen Temperaturen ausgesetzt. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer oder einer höheren potenziellen Leistung, je nachdem, wie das System aussieht.

Ein gutes Beispiel ist das Gaming Mainboard von AUSUS: ROG MAXIMUS XII FORMULA. Aus der untenstehenden Grafik wird deutlich, dass die Spannungsumwandler auf dem Mainboard genau das von Frank beschriebene Problem darstellen. Sind die Spannungswandler auf dem Mainboard limitert, hilft auch das beste Netzteil nichts. Von den anderen Komponenten, die über ATX 24Pin mit 3,3V, 5V oder 12V versorgt werden, ganz zu schweigen.

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Quelle: https://rog.asus.com/de/motherboards/ro ... ula-model/

Grüße Gabriel
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich habe heute mal versucht, im Netz Aussagen bzgl. des in einem Motherboard erzeugten Ripple Noise zu finden, wohlwissend, dass wir nicht von einam Board auf andere schließen dürfen. Es wäre aber mal ein Indikator. Leider bin ich da nicht fündig geworden.

Viele Grüße

Frank
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Gabriel.
Also... ohne jetzt Öl in das Feuer des ewigen Richtungsstreits zum "richtigen Rechnerkonzepts" für die Musikwiedergabe giessen zu wollen... das wäre jetzt grundsätzlich ein starkes Argument dafür ein Mainboard zu wählen, welches für potente (stromhungrige) CPUs ausgelegt ist und dieses mit einer relativ schwachen CPU zu bestücken. Also so rein aus Sicht der möglichen Leistungsreserven, Bauteileselektion, Kühlkonzept und Leiterbahnauslegung.
Oder siehst Du das anders?
OK, das ist jetzt off topic und gehört als Diskussion nicht in diesen Fred. Aber ich finde Deinen Beitrag/Hinweis tatsächlich jetzt sehr informativ/hilfreich.
Gruss

Martin
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WongP
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Beitrag von WongP »

Hallo,

ja spanend.
Ich persönlich bin der Auffassung, dass die einzelnen Bauteile bekannt sein sollten, um daraus im besten Fall im Datenblatt die Werte herauszulesen, wo sich der optimale Betriebszustand des Bauteils einstellt. Ein zu wenig muss nicht immer besser sein. Ich habe zB meinem MiniPC (ASRock Beebox Series / N3150) der mit einer 12 V Power Unit laufen soll, einfach mal ein 19 Volt Netzteil verpasst und nicht schlecht gestaunt, das der Klang so wie Performers besser wurde!

Grüße
Micha
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Beitrag von ohneA »

Hallo Micha.
Da sprichst Du etwas sehr weises an. Bei meiner Recherche zum idealen Netzteil für den Musikserver bin ich auf diese sehr informative Seite gestossen: https://www.pcgameshardware.de/Netzteil ... f-1232428/
Die haben zwar eigentlich einen anderen Fokus, aber die Erörterungen ihrer Testkriterien gibt einen sehr guten Aufschluss über genau dieses Thema.
Wobei in Deinem Fall würde ich aber doch eher sagen, dass Du mit einer Überspannung die Bauteile als solches in einem dauerhaften Stresszustand hältst, was vermutlich der Lebensdauer der verwendeten Bauteile abträglich ist... so würde ich jetzt mal vermuten. Wie lange betriebst Du denn das MoBo jetzt schon mit 19V?
Gruss

Martin
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WongP
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Beitrag von WongP »

Hallo Martin,

danke für den Link, nette Seite da!

Ich denke das die, also alle Hersteller, die ich hier habe/hatte (zZ nur vier aktive Rechner) den Rotstift beim Netzteil ansetzten und das der PC so gerade rund läuft, keine Ahnung was das soll. Ganz schlimm war das Intel NUC Netzteil.

Also das MoBo rennt bei mir 24/7 jetzt schon 9 Monate mit 19V.

Grüße
Micha
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