CD Rippen 2019

Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Ich bin gerade dabei meine gesamte CD Sammlung neu zu rippen - nachdem die letzten Modifikationen an meiner Kette eine unfassbare Steigerung an Hoerbarkeit gebracht haben.

Meine Musik liegt auf einer Synology DS1515+ mit vier 10TB Platten im Raid 5 Modus.
Abgespielt wird mit einem getunten Pioneer N50
Die gesamte Kette ist in meiner Vorstellung beschrieben.

2015 ueber Weihnachten hatte ich urspruenglich gerippt mit einem nicht mehr vorhandenen sehr hochwertigen Eigenbau PC mit Pioneer Laufwerk und dbPoweramp.

Nachdem ich mit dem einzigen Windoof PC in meiner Firma allerdings ein recht wertiges Individual Exemplar versuchsweise neu gerippt hatte mit einem LG BluRay Brenner fiel mir teilweise schon die Kinnlade runter beim hoeren anschliessend.

Bei einer CD mutmasste ich am Anfang es muesste noch eine zweite Version von Johny Cash in San Quentin und ich haette die falsche CD gerippt so drastisch war der Unterschied beim Hoeren.

Mein "Gefuehl" oder Gehoer ist - immer wenn dbPoweramp die Offsets der Pressung in der Datenbank hat und die Pressung der eingelegten CD erkennt und diese anwendet dann klingt die Datei anschliessend besser.

Was immer auch dieser Offset ist und bewirkt - vielleicht kann ja jemand mit Technikwissen mir da auf die Spruenge helfen.

In erster Linie zeigt sich das bei mir in einer besseren Präsenz und Koerperlichkeit der Stimmen und Instrumente.
Es klingt schlicht noch echter realer und durchhoerbarer.

Ich werde also weiter neu rippen bis ich durch bin.

Beste Gruesse Bernd
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SolidCore
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Offset

Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd

Ob ein korrigierter Offset sich am Klang beteiligt, erscheint erstmal unlogisch.

Offset betitelt den zeitlichen Versatz zwischen der vom Laser des Laufwerks angestrebten Position,
und der wirklich erreichten.
Audio-CDs haben entgegen Daten CDs keine zeitlichen Stempel pro Sektor, dadurch entsteht diese Eigenart.
Die Nutzdaten selbst werden dadurch nicht verändert.
Erst durch die richtig eingestellte Korrektur kann die Prüfsumme des Rip-Programm mit beliebigen anderen Rips,
ganz gleich welche Laufwerke, erst Bitgenau verglichen werden.

Was ich aber sagen kann, das sich das Laufwerk selbst mit einer Art klanglichen, marginalen Signatur mit einmischt.
Diese verändert nicht die Bit-Identität.

Gruß
Stephan
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

SolidCore hat geschrieben: 22.09.2020, 23:33 Was ich aber sagen kann, das sich das Laufwerk selbst mit einer Art klanglichen, marginalen Signatur mit einmischt.
Diese verändert nicht die Bit-Identität.
Wenn die Bit-Identität gewährleistet ist, ist der Informationsgehalt unverändert identisch.
Was nicht notwendigerweise die zeitliche Abfolge der Information beim Auslesen = Abspielen gewährleistet.
Manche Rip-Programme erzeugen denselben Bitinhalt, allerdings gibt es dann noch führende Nullbytes am Anfang des Tracks.
M.W.n. wird das auch durch den Offset beeinflusst.
Wenn dann Daten durch das Betriebssystem blockweise gelesen werden, entstehen dabei natürlich Blöcke mit jeweils unterschiedlichem Inhalt.

Grüsse
Uli
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

die Datenstruktur auf CD und später als Wav Datei sind ja grundverschieden.

Beim Auslesen der CD kommt es immer wieder zu Lesefehlern (dabei sind neben Vibrationen vor allem Lichtreflexionen nicht unmaßgeblich beteiligt), die korrigiert werden.

Inwieweit eine angefertigte Wav Datei durch unterschiedlich starke Nutzung der Fehlerkorrektur sich trotz Bitidentität von einer zweiten Wav Datei unterscheidet, was beim Auslesen zu zeitlichen Schwankungen führt, ist eine spannende Frage.

Gruß

Bernd Peter
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

mal nachgesehen, ob die CD mit pre-emphasis produziert wurde und dBAmp bzw die Datenbank dies vermerkt hat und entsprechend wieder korrigiert?

Grüsse

Frank
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Besten Dank fuer die vielen Antworten.
Wo finde ich denn das mit der pre-emphasis heraus?

Nebenbei der LG BRay Brenner scheint phaenomenal zu lesen - selbst brutal verkratzte CDs werden oft problemlos ausgelesen.
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Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

EAC zeigt das im CUE-Sheet an, Es gibt wohl auch ripp-ware, die das automatisch korrigiert - cdda2wav ist z.B. so eine.
Ein Hinweis ist noch das Label: BIS und DENON haben das wohl in den 80igern recht häufig angewendet, andere Label eher sehr selten.

Grüsse

Dilbert
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Dilbert hat geschrieben: 23.09.2020, 19:12 Hallo

EAC zeigt das im CUE-Sheet an, Es gibt wohl auch ripp-ware, die das automatisch korrigiert - cdda2wav ist z.B. so eine.
Ein Hinweis ist noch das Label: BIS und DENON haben das wohl in den 80igern recht häufig angewendet, andere Label eher sehr selten.

Grüsse

Dilbert
Vielen Dank - ich nutze EAC nicht wirklich werde die CD aber mal einlegen und nachschauen.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Luxman4Ever hat geschrieben: 23.09.2020, 18:57Wo finde ich denn das mit der pre-emphasis heraus?
Hallo Bernd,
wenn man den Verdacht hat, helfen notfalls händisch eingestellte Equalizer, die Kurve dazu ist hier:
viewtopic.php?p=63329#p63329
Vor 30 Jahren gab es noch CD-Player, wo im Display eine Anzeige vorgesehen war und ein passendes Filter aktiviert wurde.
Den Aufwand hat man bald eingespart.
Grüße
Hans-Martin
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Hans-Martin hat geschrieben: 23.09.2020, 22:45
Luxman4Ever hat geschrieben: 23.09.2020, 18:57Wo finde ich denn das mit der pre-emphasis heraus?
Hallo Bernd,
wenn man den Verdacht hat, helfen notfalls händisch eingestellte Equalizer, die Kurve dazu ist hier:
viewtopic.php?p=63329#p63329
Vor 30 Jahren gab es noch CD-Player, wo im Display eine Anzeige vorgesehen war und ein passendes Filter aktiviert wurde.
Den Aufwand hat man bald eingespart.
Grüße
Hans-Martin
Danke!
Jetzt daemmert es wieder im Gedaechtnis - mein erster Philipps Player hatte glaube ich so eine Anzeige.
Dolby laesst gruessen wuerde ich sagen.

Hab gerade wieder ein Ethernetkabel getestet.
BINGO - ein Standardkabel bei amazon nicht abgeschirmt nicht mal Alu - aber OFC Kupfer - hab lange rum gesucht bis ich eines fand.

Klingt schoen durchhoerbar - hat etwas mehr Glanz als das Alte bei Stimmen - und macht den oberen Bassbereich sauberer und schlanker.
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Hybrid-OLI
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Beitrag von Hybrid-OLI »

Eigentlich sollte ein guter Ripper Pre-Emphasis erkennen und auf Wunsch die entsprechende Korrektur vornehmen.
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Wodi
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Verblüffende Behauptung

Beitrag von Wodi »

Lieber TE, Rudolf, du hast geschrieben:

"Vergleicht man die beiden CDs aber beim erneuten Rippen, sind sie absolut bitidentisch. Interessanterweise klingen sie selbst von der Festplatte dann genau so unterschiedlich, wie die CDs im Player."

Und auch Vieles was ich in diesem Thread lesen musste, hat mich sehr verblüfft.
Vielleicht sind manche Aussagen durch große Unterschiede in der verwendeten Software / Hardware so sehr von meinen Erfahrungen abweichend.
Reden wir hier alle von EAC in der Einstellung mit der langsamsten/besten Stellung? Und gibt es dann beim Abspielen von der Festplatte "von bitgleichen Ripps" und mit einem audiophilen D/A-Wandler dann trotzdem unterschiedliche Klang-Erfahrungen? Oder liegt es an unterschiedlicher Lautstärke oder sonstigen Ungenauigkeiten beim Vergleichstest?
Die hörbaren Unterschiede der "längeren" Bits (längere Löcher, größere Abstände in der vom Plexwriter gebrannten CD) kommen daher, dass ein normaler CD-Player beim Lesen weniger Fehler macht... (so wie ich beim Lesen, wenn die Schrift größer ist.) Ein normaler CD-Player macht eine Menge Lesefehler, er liest mit "single speed" und hat weder Zeit noch Möglichkeit ein zweites Mal zu lesen. Ganz anders ein CD-Laufwerk im PC unter EAC. Hat sich der "verlesen", was EAC erkennt, liest er wieder und wieder und "errechnet" nötigenfalls selbst unleserliche Bits. Entstehen dabei Irrtümer, kann die Aufnahme nicht mehr als "bitgenau" bezeichnet werden. Sind 2 Aufnahmen aber bitgleich und werden sie auf eine Festplatte kopiert und von ein und dem selben Digital Streamer ausgelesen, der über eine eigene Clock verfügt (welche viel genauer arbeitet als die in einem PC) dann wüsste ich nicht, wie ein Klangunterschied entstehen könnte.

Ich habe auch kuriose Erfahrungen mit dem Rippen gemacht. Wenn eine CD über so sch...-Schreibschutz-Bits verfügt, so dass ich sie mit keinem meiner modernen und semi-modernen CD-ROMs auslesen konnte, dann werfe ich meinen Uralt-PC an, und lese sie mit meinem SCSI-CD-Brenner ein. Der alte PC mit W'2000 braucht manchmal viele Stunden für eine CD, aber er schafft die meisten. (Ich erinnere mich an eine CD von Steven Wilson... die konnte ich auch damit nicht knacken, weshalb mir der Typ eine Spur unsympatischer ist, denn ich höre meine CDs nur noch über die Festplatte. Die Gier is wos Schiachs!)
Bei "verblichenen" gebrannten CDs (wie z.B. die von der Foto-Entwicklungs-Firma, von der ich zu jedem entwickelten 36-Bilder-Film auch eine CD mit den Bildern drauf... ca. 2 MB/Bild) konnte leider auch der SCSI-CD-Brenner keine Wunder wirken.

Gute Erfahrungen mit dem Rippen mit EAC habe ich mit den modernen LiteOn CD/DVD-Brennern (seit 2011) gemacht, denn die kann man auf 4-fach Lese-Geschwindigkeit drosseln und mit dieser Geschwindigkeit habe ich keine schlechteren Ergebnisse als mit noch langsamerer Lesegeschwindigkeit gemacht.
Die sind so billig, dass man sich das gar nicht vorstellen kann, dass die was taugen! Tun sie aber!
(Für den Plextor Plexwriter II hat man seinerzeit noch wenigstens fast 100,-€ gezahlt, der war aber damals das "must have"!)
Gutes Gelingen und guten Erfolg beim Rippen und viel Spaß und Genuss beim späteren Hören!
Liebe Grüße!
Wodi
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Wodi
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oops - sorry

Beitrag von Wodi »

:oops: Nicht Rudolf, sondern "Solid Core" hat jenen Satz geäußert, ...
An deinem Wandler (Meitner MA-1) kann es jedenfalls nicht liegen...
(Ich verneige mich!) :cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hybrid-OLI hat geschrieben: 24.09.2020, 21:30Eigentlich sollte ein guter Ripper Pre-Emphasis erkennen und auf Wunsch die entsprechende Korrektur vornehmen.
Hallo Oliver,
wenn man im 16 Bit Raum bleibt, wäre die angestrebte Verbesserung der Hochtondynamik verloren.
Sinnvoller wäre stattdessen die Umsetzung in den 20Bit-Format oder höher.
Ich würde von einem guten Ripper erwarten, dass er vor dem Rip den User darauf hinweist, dass hier ein Pre-Emphasis Flag gesetzt wurde, damit der User in diesen seltenen Fällen entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Grüße
Hans-Martin
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo zusammen,

zurzeit beschäftige ich mich auch mit dem Thema CD rippen. Leider ist der erste Versuch mit einem Plextor PX-W1210TA gescheitert da die Anbindung IDE zu USB Adapter am Windows PC nicht funktioniert.

Ein S-SATA Laufwerk funktioniert an diesem Adapter so möchte ich auf ein S-ATA Laufwerk wechseln.

Zur Auswahl stehen: Plextor PX 891SA oder Lite On iHAS124-14

Vorteil beim Plextor ist die Software Plextool mit der man die Lesegeschwindigkeit einstellen kann.

Wie regel ich das am Lite On? Oder kann ich das per dbpoweramp machen?

Beide Laufwerke gibt es noch neu zu erwerben. Als Alternative habe ich ein Apple Superdrive Laufwerk...dieses kann ich aber klanglich nicht einschätzen und dbPoweramp zeit rip Geschwindigkeit x12 ...was ich als zu hoch empfinde wenn ich hier von max. 4 lese.

Rudi vielen Dank für Deinen tollen Bericht hier.

Gruss Dirk
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