Liste der für einen Audio-PC erforderlichen Dienste

beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo Martin,

einer ging noch - konnte das Windows Ereignisprotokoll deaktivieren - jetzt also

18 Dienste

und während der Musikwiedergabe sind trotzdem noch

33 Prozesse und
ca. 500 Threads

aktiv.

Die Auslastung der CPU liegt bei 5 %.

Das wird dann also nicht mehr besser....

Viele Grüße

Frank
Bild
ohneA
Aktiver Hörer
Beiträge: 249
Registriert: 11.07.2012, 21:59
Wohnort: CH/ Thurgau

Beitrag von ohneA »

Hi Frank.
Wenn ich mal wüsste wie man hier Bilder hochladen kann, dann würde ich das mal machen. Ja nun...
Also dadurch, dass ich eben NICHT streame und die Musik lokal auf eines SSD habe, brauche ich keinen Netzwerkdienst. Das ist der Grund für die wenige Zahl Dienste.
Konkret sind dies:
- Windows-Verwaltungsinstrumentation
- Anschlussumleitung für Remotedesktopdienst
- Remotedesktopdienst
- StateRepository-Dienst
- Sicherheitskonto Manager
- Remoteprozeduruafruf (RPC)
- RPC-Endpunktzuordnung
- Stromversorgung
- Distributed Transaction Coordinator
- Lokaler Sitzungs-Manager
- Gruppenrichtlinienclient
- DCOM-Server-Prozessstart
- Core Messaging
- Infrastrukturdienst für Hintergrundaufgaben

Aber genau wie bei Dir bin ich bei 33 Prozessen und 479 Threads.
Einen Sonntags-Gruss

Martin
Bild
beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo Martin,

ich habe folgendes festgestellt:

Wie Horst weiter vorne in diesem Thread beschrieben hat, kann man einen großen Teil der Dienste in der Registry grundsätzlich deaktivieren. Hier habe ich zwei Batchdateien erstellt - eine zum Aktivieren der Dienste und eine zum Deaktivieren. So kann ich in der VHD immer wieder den Ursprungszustand der Dienste herstellen.

Ein anderer Teil der Dienste wird zunächst zum Booten benötigt, kann dann aber mittels net stop abgeschaltet werden. Einen Teil dieser gestoppten Dienste startet Windows aber immer wieder einmal.

Für solche Dienste macht es Sinn, ergänzend den sc config Befehl zu nutzen und damit den Startwert auf disabled zu setzen.

Die genaue Syntax der Befehle hat Horst hier beschrieben:

viewtopic.php?p=165440#p165440

Ich habe das wie folgt gelöst:

Mittels einer Batch (*.bat) Datei werden erst alle nicht benötigten Dienste gestoppt. Dann folgt in der Batchdatei für alle Dienste, die Windows immer wieder einmal aktiviert, der sc config Befehl.

Diese Batchdatei lasse ich meist zweimal nach dem Booten laufen, dann habe ich dauerhaft nur 18 Dienste aktiv.

Und was ich dann feststellte, war folgendes:

Nach einiger Zeit waren nur noch 33 Prozesse und 400 Threads aktiv. Ich denke, dass sich das OS einschwingt.

Viele Grüße

Frank
Bild
cornoalto
Aktiver Hörer
Beiträge: 398
Registriert: 20.07.2014, 22:16
Wohnort: Bei Coburg

Beitrag von cornoalto »

Hallo zusammen,
falls jemand das Betriebssystem in der Ramdisk benutzt, kann man zum deaktivieren der Dienste auch serviwin als Freeware benutzen. Aber nur dann, sonst droht Ungemach!
Hier mit Server 2016 im Ram klappt das. Andere Betriebssysteme habe ich nicht getestet.

Mein Vorgehen dazu, nach dem Laden in die Ramdisk:

Zunächst alle benötigten Programme zum Laufen bringen. Ich mache das aus Faulheitsgründen per bat-Befehl:

Bild

Dann das vorinstallierte Tool serviWin von Nirsoft

https://www.nirsoft.net/utils/serviwin.html
ausführen und alle gestarteten (44) Dienste markieren: Ich benötige lediglich immer den Dante Virtual Soundcard Manager

Bild

Dann alle Dienste auf deaktiviert stellen:
Bild

..und 3-4 mal die Dienste ohne sie erneut markieren zu müssen, stoppen (roter Button)
Bild

Übrig bleiben 15 Dienste:
Bild

Taskmanager bei gestartetem Convolver:
Bild
Bild

Das dauert 30 Sekunden und ist es wert!
Danke auch an dieser Stelle an Horst für die geleisteten Hilfestellungen!

Übrigens gibt es auch ein Ramdiskserver-tool:
https://www.romexsoftware.com/en-us/pri ... chase.html
mit dem sich automatisiert Server im Ram installieren lässt.
Dann noch ServiWin und shutup windows drüberlaufen lassen und fertig ist ein ordentliches Betriebssystem für Audio ohne allzuviel Kopfzerbrechen!

Grüße
Martin
Bild
Trinnov
Aktiver Hörer
Beiträge: 977
Registriert: 13.11.2009, 19:02

Beitrag von Trinnov »

Hallo Martin,

lässt du Shutup10 in der Ramdisk mitlaufen?
Das Tool wird normalerweise 1x in der Filedisk ausgeführt um z.B. MS Telemetrie und vieles mehr zu unterbinden. Wir wollen ja nur einen Audiotrack abspielen, daher sollte man so viele Hintergrundprozesse und unnötiges Polling (zyklische Abfragen) wie möglich vermeiden. Danach noch 1x Neustart in der Filedisk und Kontrolle, ob alle vorher gesetzten grünen Slider immer noch gesetzt sind. Außerdem empfehle ich den erwähnten einmaligen Neustart in der Filedisk, weil viele Anpassungen erst nach dem Neustart wirken und eventuell noch verschiedenes im System umgespeichert wird.
Danach kann der Boot als Ramdisk erfolgen. Shutup10 wird dann nicht mehr benötigt.
Klangliche Vorteile der Shutup10 Prozedur zeigen sich am deutlichsten bei bereits in anderen Bereichen optimierten Rechnern.
Bei Windows 10 Standard Rechnern kann es auch passieren, dass es gar nichts bringt.

Die Primo Ramdisk Software, die du erwähnt hast, ist dafür da, um dem normalen Windows OS eine oder mehrere virtuelle Partitionen zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
Da für diese Partitionen RAM Speicherplatz genutzt wird, können damit bekanntermaßen die Schreib-/Lese-Zeiten der auf dieser Partition befindlichen Dateien teilweise drastisch reduziert werden. Nützlich möglicherweise für ein paar zwischengespeicherte Audiodateien, aber nur falls man nicht eh schon (z.B. mit Jriver) vor dem Abspielen die Audiotracks ins RAM lädt. Eigentlich sehe ich für unsere Anwendung keinerlei Vorteile bei Einsatz der Primo Ramdisk.
Ich habe kein Problem mit einem sehr langsamen Laden des jeweiligen, danach abzuspielenden Audiotracks ins RAM. Schnelles Laden der Audiodaten ins RAM bringt klanglich keine Vorteile. Vielleicht eher Nachteile. Dafür braucht sich also niemand eine schnelle SSD einbauen. Die schnellen SSDs sind nur Leuten von Nutzen die keine OS Ramdisk (z.B. Server 2016) haben.

Deine Server 2016 Ramdisk hat im Gegensatz zu der Primo Software Anwendung aber den Vorteil dass das komplette Windows mit allen gerade benötigten oder auch erst irgendwann später benötigten Systemdateien bereits im schnellen RAM liegt und Windows somit keinerlei Schreiblese-Aktionen zwischen RAM und SSD durchführt. Somit können dank RAM-Speed alle notwendigen Windows System "Datenschaufeleien" sehr schnell erledigt werden und die sehr empfindliche zeitliche Konstanz des ausgespielten Audio-Datenstroms wird in der Zeitachse viel weniger gestört / verändert durch normalerweise langsame Windows Hintergrundaktionen. Wie du bereits feststellen konntest, hat das erhebliche klangliche Vorteile.
Die SSD wird somit während des Abspielens eines bereits ins RAM geladenen Audiotracks also nicht mehr benötigt und könnte theoretisch abgezogen werden.

Viele Grüße
Horst
Bild
cornoalto
Aktiver Hörer
Beiträge: 398
Registriert: 20.07.2014, 22:16
Wohnort: Bei Coburg

Beitrag von cornoalto »

Hallo Horst,
vielen Dank für deine Aufklärung. Es wäre zu schön gewesen, wenn mit Primomramdisk gleich das ganze Betriebssystem in den RAM gewandert wäre.
Shutup10 habe ich wie empfohlen jetzt in der filedisk ausgeführt.Klingt nach wie vor sehr gut.

Viele Grüße
Martin
Bild
ohneA
Aktiver Hörer
Beiträge: 249
Registriert: 11.07.2012, 21:59
Wohnort: CH/ Thurgau

Beitrag von ohneA »

Hallo Namensvetter.
Danke für den Post und den Tip mit serviWin. Das reduziert Handarbeit. Und warum ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin einen Grossteil der Arbeit gleich mit ShutUp zu erledigen... tss tss tss.
Also nochmals: Danke für den Input!

Gruss
Martin
Bild
Antworten