Audioplayer-Software im Vergleich

Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Sascha,

die folgenden Anmerkungen sind laienhaft, für genauere Infos sollte das Internet Auskunft geben.

NTFS als Windows-Dateisystem behandelt Dateien anders als Linux mit seinen nativen filesystemen. Deswegen findet - platt gesagt - eine Umsetzung von A nach B statt, die Zeit kostet.

Ob sich das in der Praxis im Alltag bemerkbar macht? Ich kann es nicht abschätzen...

Ich bin auch nicht sicher, ob noch gilt, dass man unter Linux mit Schreibzugriffen auf NTFS-Partitionen ein gewisses Risiko eingeht. Mittlerweile ist das wohl deutlich geringer als früher, aber ob das vollständig aus der Welt ist, weiß ich nicht.

Gruß

Jochen
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rpaul
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Beitrag von rpaul »

Buellerich hat geschrieben:Moin,
...
Kann mir vielleicht jemand sagen, was mit Performance Eionschränkungen gemeint ist. Natürlich könnte die die Dateien z.B. in FAT32 bringen, würde dies aber umstandshalber gerne vermeiden.

Viele Grüße

Sascha
Hallo Sascha,

siehe z.B. hier:
https://askubuntu.com/questions/546896/ ... fs-windows

Zitat:
Aber: Es gibt sicherlich einen Leistungsunterschied zwischen der Verwendung von NTFS-Partitionen unter Linux und Windows. Während Windows einen nativen Kerneltreiber verwendet, dh einen sehr performanten Low-Level-Treiber, verwendet Linux einen Treiber, NTFS-3Gder im Userspace ausgeführt wird, dh auf einer höheren Ebene, und als solcher von Natur aus langsamer ist.

Viele Grüße
Robert
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hallo Jochen und Robert,

Danke für eure Antworten.

Mir ist inzwischen klar, dass in Linux das Lesen von NTFS einen Arbeitsschritt zusätzlich benötigt. FAT 32 scheint hiervon nicht betroffen zu sein, da es vom Kernel nativ unterstützt wird.

Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass sich diese Performance Unterschiede auf der klanglichen Ebene bemerkbar machen, da WTF ohnehin alles aus dem RAM abspielt.

Viele Grüße

Sascha
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waka1913
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Beitrag von waka1913 »

Hallo,

vielleicht kennt ja jemand von Euch den Album Player 2.111 für Windows :

http://vv.uka.ru/aplayer_eng.html


Es gibt jetzt, ich habe es jedenfalls vorher nicht gesehen, die Möglichkeit, Linux mit dem Albumplayer von einem USB-Stick zu booten:

http://albumplayer.ru/linux/english.html

Ich habe diese ISO

„Image of bootable USB flash drive Yoctoap 64-bit (Linux PC)“

benutzt.

Vielleicht hat ja jemand Interesse, ihn auszuprobieren. Ich bin auf jeden Fall sehr angetan.

Die Oberfläche ist sicher spartanisch, aber klanglich schon bemerkenswert.

Es lässt auch über einen Browser bedienen : http://192.168.178.77:7780/

Viel Spaß beim ausprobieren!

Dieter
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Buellerich
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Beitrag von Buellerich »

Hallo Dieter,

danke für Deinen Hinweis.

Bekommt man über den USB Stick eine vollwertig benutzbare Version, ähnlich Daphile oder WTFPlayer?

Was mich vor allem interessiert ist, ob Du die Windows Version bereits benutzt hast, und ob Du einen Unterchied in klanglicher Hinsicht hast ausmachen können. Die Installationsanleitung für die Linux Version schien mir nicht gerade bedienfreundlich, oder teusche ich mich?
Das ganze ist deshalb u.a. interessant, weil es einier der wenigen Player ist, die es unter Windows und Linux gibt, insofern finde ich die klangliche Beurteilung äusserst interessant.
Viele Grüße

Sascha
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waka1913
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Beitrag von waka1913 »

Hallo Sascha,
da ich die festinstalierte Linux-Version nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen - ich habe lange die Win-Version 2.111 gehört. Für mich ist die Stick-Version von den Einstellungen etwas eingeschränkt, aber für das Wesentliche reicht es. Was bei mir allerdings auftritt, die Wiedergabe ist ca. 10 dB leiser. Bei einem Freund tacht dieses Problem allerdings nicht auf. Vielleicht hat es mit dem DAC zu tun.

Klanglich finde ich die Linux-Stick-Version besser, sauberer , klarer .... Schwurbel, schwurbel ... am Besten selber ausprobieren und hören.... es lohnt sich ...

Viel Spaß
Dieter
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snilax
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Alternative zu JPLAY

Beitrag von snilax »

Geehrtes Forum!

Seid Jahren benutze ich JPLAY für mein Audiolaptop. Nun hat JPLAY auf einmal die Angewohnheit, nach einigen Monaten neu installiert werden zu wollen. Mittlerweile weiß ich wie das geht aber ich muß jedesmal mit JPLAY mailen damit sie mir einen Produktschlüssel schicken. Die ganze Prozedur dauert schon mal 2 Tage.

Mir geht langsam die Geduld aus und ich möchte einen andere Player. Welche Alternative gibt es zu JPLAY?

Danke für die Hilfe
snilax
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Nachdem du deinen Namen nicht nennen möchtest, kann ich dich leider nicht persönlich ansprechen.

Deine Frage ist leider sehr pauschal gestellt.
Hörst du ausschließlich mit Jplay oder ist da noch andere Software beteiligt?

Seit einiger Zeit habe ich Jplay von meinem Audio-PC verbannt, da man die Software auf einem hardware- und windowsmäßig sehr gut optimierten Server 2016 Ramdisk PC nach meiner persönlichen Einschätzung nicht mehr braucht. Sie ist klanglich bei mir sogar deutlich kontraproduktiv.
Außerdem ist das Handling seit Jplay 7 längerfristig aufgrund der regelmäßig wiederkehrenden Zwangslizenzierung nur noch nervig.
Das ist wohlgemerkt meine eigene Einschätzung, die für mein Setup gilt und soll keine Verallgemeinerung der Jplay Software Qualität darstellen.
Möglichweise kann sie in nicht optimierten Setups Vorteile haben.

Aus besagten Gründen höre ich ausschließlich mit einer alten Jriver 23 (64Bit) Version. Die alte Version 23 klingt in meinem Setup immer noch am neutralsten, soundet also nicht. Die Bibliotheksverwaltung und die Bedienung mittels Jremote begeistert mich weiterhin.
Die Lautstärkeregelung muss in Jriver aus klanglichen Gründen zwingend deaktiviert werden, außerdem die Einstellung, die Übersteuerung zulassen soll und standardmäßig aktiviert ist. Einfach "Übersteuerung zulassen" auswählen.
Selbst derjenige, der keine Raumkorrektur benötigt bzw. nicht möchte, profitiert vom zusätzlich eingebundenen Acourate Convolver https://www.audiovero.de/acourateconvolver.php aufgrund der sehr guten Lautstärkeregelung und insbesondere auch dem in den AC integrierten Flow Feature.

Viele Grüße,
Horst
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snilax
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Beitrag von snilax »

Hallo Horst!

Danke für die ausführliche Antwort. Ich benutze ein ausgedientes Laptop für meine Stereoanlage. Darauf sind der Audio Optimizer 3.0, Fidelizer 8.7, Foobar in der aktuellen Version mit M/S Kodierung und anderer Hilfen und JPLAY. Ich bin bis jetzt eigentlich ganz gut damit gefahren auch wegen der Kombination Foobar und JPLAY. Das klang für mich seit ich den Fidelizer dazu hab ziemlich gut. Acourate habe ich kann es aber nicht wirklich brauchen weil, wie ich vermute, alle Wände und Decken aus Rigips sind und der Bass dadurch verschluckt wird. Ich hatte sieben verschiedene Boxenpaare hier und keine kam mit der Akustik hier zurecht. Es gab keinen Bass obwohl die Bassmembranen sich wie wild bewegten. Uli Brüggemann von Audiovero war zweimal bei uns zu Besuch und sein abschließender Kommentar war: Ich weiss auch nicht was man da machen kann. Mit der Acourate Korrektur war das Klangbild ruhiger und sauberer aber fast ohne Bass. Die einzigen Boxen die ich neulich gefunden habe sind die Neumann KH 85 mit DSP. Die können hier Bass und auch relativ sauber und laut aber der Grundduktus geht eher ins Dicke.

Am Montag musste ich wieder mal Zwangslizensieren mit dem Ergebnis dass die Linzens heute immer noch nicht frei geschaltet ist und Marcin einfach nicht antwortet. Deswegen suche ich jetzt einen zweiten Player. Ich habe den Server 2016. Ram Disk interessiert mich auch, vor allem wenn ich mir JPLAY dadurch sparen könnte. Als die Diskussionen im AH Forum über RamDisk anfingen habe ich nicht mitgelesen weil ich keine Zeit hatte. Wenn Du mir ein paar Tips dazu geben könntest wäre ich dankbar.

Schöne Grüße
Markus
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Markus,

bitte schreib doch etwas dazu: "M/S Kodierung und anderer Hilfen". Welche Plugins hast du im Einsatz und wie ggf. konfiguriert?

Viele Grüße

Jochen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Markus,

ich kann Deinen Unmut bezüglich JPlay gut verstehen. Der Wartungsaufwand ist einfach enorm, und bis die Kombination dann endlich mal für lange Zeit problemlos läuft, können Tage vergehen. Irgendwann habe ich in einem Anfall kompletter Desillusionierung (irgendetwas zickte wieder rum) JPlay deinstalliert und JRiver draufgepackt - und stellte zu meiner Überraschung fest, dass diese Software wirklich ziemlich gut klingt. Danach kommt klanglich eigentlich nur noch Audirvana - allerdings wieder mit diversen Wenns und Abers, zumindest wenn man WindowsServer 2016 statt Windows 10 einsetzt.
Fazit für mich: JRiver. Das läuft problemlos auf allen Windows-Plattformen, klingt ziemlich gut, beinhaltet einige Features für die Klangoptimierung (Horst hat bereits wichtige Parameter genannt), besitzt eine vorbildliche Bibliotheksverwaltung und lässt sich einfach bedienen.

Grüße
Fujak
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Markus,

Horst hat für die Installation von Windows im RAM eine sehr ausführliche/ detaillierte Anleitung geschrieben. Sollte er sie Dir nicht bereits geschickt haben, einfach melden.

Windows im RAM hat so ein zwei Fallstricke, aber wenn man sich strickt an die Anleitung hält kann da eigentlich nichts schief gehen. Es braucht halt einfach Ruhe und Zeit. Das ist also nicht in ein/zwei Stunden gemacht. Rechne mal besser einen halben Tag ein... allein schon wegen der ganzen Einstellungen/Konfigurationen von JRiver (den ich ebenfalls einsetze) und möglicherweise dem einen oder anderen Feintuning.

Gruss
Martin
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Markus,

wie meine Vorredner schon erwähnten, ist Jriver sehr zu empfehlen. Mir hat es insbesondere die alte Version 23 angetan.
Audirvana ist seit meiner letzten Hardware Modifikationen kein Thema mehr. Jriver ist klanglich mindestens genauso gut, wenn nicht besser und hat eine um Welten bessere Bibliotheksverwaltung.
Mit der "normalen", unmodifizierten Technik eines Laptops kann Audirvana bei dir aber einen deutlichen, also sehr lohnenden Klangsprung bewirken.
Bitte probiere das unbedingt aus, denn dafür gibt es einen kostenlosen Testzeitraum.

Außerdem gibt es für Ramdisk Interessierte eine sehr ausführliche Anleitung, die jeden durch die Installation führen kann.
Zumindest was das mein erklärtes Ziel.
Audirvana ist, in einer Server 2016 Ramdisk installiert, nochmals eine Klasse besser. Auch hier also unbedingt durchbeißen!

Hier kannst du meine Anleitung downloaden und findest im Thread außerdem jede Menge weiteren Lesestoff zum Thema Ramdisk. Siehe letzter Beitrag:
viewtopic.php?f=30&t=5848&hilit=ramdisk&start=450

Da du einen Laptop für die Wiedergabe verwendest, kann ich dir bezüglich Hardware-Optimierung gar nicht wirklich helfen, denn das was ich so mache, geht in einem Laptop nicht.
Wenn du einen Desktop Rechner hättest, oder noch besser etwas passiv gekühltes in einem Streacom Gehäuse, wäre aus klanglicher Sicht die erste Aktion der Tausch des 5V SSD Netzteils gegen ein linear geregeltes statt vom ATX-Netzteil. Der Unterschied kann sehr heftig sein, wenn nicht woanders noch gravierende "Klangbremsen" sitzen, die dominieren.

Vielleicht melden sich hier noch ein paar Leute, die es auch mit einem Laptop geschafft haben, eine sehr audiophile Wiedergabe hinzubekommen.

Viele Grüße,
Horst
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo,

ich kann mich den Ausführungen von Horst nur anschließen:

Früher nutzte ich ein Notebook mit Audiophil Optimizer, händischer Deaktivierung aller nicht benötigten Windows Dienste, Fidelizer, JPlay, Acourate Flow, Foobar und Dirac.

Habe mir einen Audio PC gemäß der Empfehlungen von Horst aufgebaut. Dort nutze ich Audiophil Optimizer, händische Deaktivierung nicht benötigter Dienste, Fidelizer, Foobar und Dirac. Im Besonderen JPlay konnte ich weglassen.

Dies war klanglich einer der größten Schritte. Kann ich nur empfehlen, allerdings zeitaufwendig und aus meiner Sicht auch kostenintensiv.

Viele Grüße

Frank
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ohneA
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Beitrag von ohneA »

Hallo Markus, hallo Frank.
In Anbetracht dessen, was man sonst so an Talern über die Theke wandern lässt, finde ich einen Mediaserver im Eigenbau nicht wirklich soooo teuer. Insbesondere, wenn man sich in der Bucht nach passenden Gebrauchtkomponenten umschaut. Aber der Zeitaufwand, DER ist wirklich nicht zu unterschätzen. Das versuchte ich ja in meinem obigen Beitrag anzudeuten.
Ist halt die Frage, wie man der ganzen Sache gegenüber steht... und ob man so ein Bastelfreak ist. Sonst muss man eben auf eine fertige Konfiguration zurückgreifen. Auch hier gibt es schon einige wirklich brauchbare Lösungen.

Also, wie es bei jedem Hobby so ist: Im Preisniveau hat man eine nach oben hin offene Richterskala. :mrgreen:
Aber man MUSS ja nicht gleich in die Vollen greifen und kann es modular und Stück für Stück machen. Welche Komponenten welchen Effekt haben, kann man hier im Forum sehr gut nachlesen.

Martin
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