hkampen hat geschrieben:
Dann habe ich gestern und heute JPlay gegenüber Mediamonkey getestet und etwas mit Plugins rumprobiert. Medimonkey unterstützt Winamp-Plugins, aber was es da gibt, ist buggy. JPlay hat ja nicht gerade den besten Ruf. Zum einen wurde unautorisiert das Logo von JRiver verwendet, und bei Foobar2000 ist das wohl auch so, zum anderen umgeht es Sicherheitsmechanismen (wird zumindest hier behauptet:
https://hydrogenaud.io/index.php/topic,92856.0.html).
Anfangs klang JPlay auch etwas detaillierter, allerdings habe ich dann den ReplayGain im Mediamonkey ausgeschaltet und kann keinen Unterschied mehr feststellen.
Getestet habe ich das mit Windows 10, WASAPI Exclusive Mode, Lautstärke 100%, Rotel RDD-1580 und den Kopfhörern Grado RS1e.
Viele Grüße
Harald
Hallo Harald,
sich über JPLAY im Hydrogenaudio-Forum orientieren zu wollen, zeugt zwar von einer gewissen Abenteuerlust, wird aber nicht unbedingt sachlich hilfreiche Ergebnisse liefern, da man dort „wissenschaftlich stichfeste Beweise“ für Kernaussagen fordert und Hören an sich dort nicht ausreicht.
Wenn Du vor vielen Jahren den Streit zwischen den Köpfen hinter JPLAY und JRIVER in diversen US-Foren verfolgt hättest, würde Dich meine obige Aussage nicht weiter wundern.
Da das Internet nur wenig vergisst, kann man bei genügend ausgeprägter Leidensbereitschaft auch heute noch die entsprechenden Beiträge ausgraben, wichtiger aber wäre jetzt, die Möglichkeiten eines PC-basierten Musikgenusses im eigenen Setup zu optimieren.
Meine eigenen Erfahrungen haben in den letzten Jahren zu Experimenten mit diversen Playern und Streaming-Portalen geführt, wobei Klangqualität und weitgehend schmerzfreie Einbindung in ein PC-Umfeld eine gleichberechtigte Rolle gespielt haben. Mein alltagstaugliches Setup (Arbeitsplatz-PC mit Windows 10, iFi micro iDSD und Grado GH 1 Kopfhörer bzw. Abacus C-Box 2 Aktivlautsprecher) soll durch Optimierung im Bereich Musikwiedergabe immer noch seine Alltagstauglichkeit beibehalten oder innerhalb kürzester Zeit zurückgewinnen – gleichermaßen unproblematisch soll die Rückkehr von nicht musikbezogener Nutzung hin zum „erträglichen“ Musikgenuss sein.
JPLAY ist ein Werkzeug, das ich in meinem Setup als sehr wichtig für die Klangqualität einstufe.
Unverzichtbare Voraussetzung ist aber die
gehörmäßige Abstimmung mit Windows und mit dem Treiber des benutzten DAC! In meinem Fall bedeutet das in jedem Fall Kernel Streaming mit ULTRAstream und DAC Link 700 Hz sowie PC-Buffer 0.01 seconds. WASAPI im Vergleich klingt in meinem Setup wie eingesetzte Ohrenstöpsel.
Der Treibereinstellung des DAC geht bei mir ebenfalls in die Richtung, dass Latenz so knapp wie möglich sein sollte.
Von mindestens ähnlicher Bedeutung hinsichtlich Klangoptimierung durch Ausdünnung der zahlreichen Windowsprozesse, die für das Abspielen oder Streamen von Musikdateien nicht wirklich erforderlich sind, sehe ich in meinem Setup
„Fidelizer“ an, eine Software, die nichts „hinzufügt“, sondern, ähnlich wie JPLAY, dafür sorgt, dass Windows sich besser auf seine „musikalischen“ Funktionen fokussiert.
Die erzielbaren Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von „schlechter“ Wiedergabequalität und erfreulichem Musikgenuss sind selbst bei Streaming von Spotify, Tidal, Deezer oder Qobuz deutlichst hörbar. Es muss auch keineswegs CD-Qualität oder MQA sein – aber ohne gehörmäßige Abstimmung ist es ein Zufallsergebnis.
JPLAY und Musik aus dem Internet erfordert die ASIO-Bridge von VB-Audio.
Freundliche Grüße,
never (Udo)