Trinnov Optimizer ST

Kienberg
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Beitrag von Kienberg »

Hallo,
muss den Besuch der AES absagen, leider kommt eine wichtige Geschäftsreise dazwischen.
Vielleicht kann ja SDI/Trinnov mal etwas umfangreichere Infos auf der HP zur Verfügung stellen, die auch die Einbindung in bestehende Geräte bei Surround, nur das käme für mich in Frage, besser beschreibt.

Gruss Sigi
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JOE
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Beitrag von JOE »

Die Einbindungsfrage ist sicher für die meisten von uns eine zentrale. Dabei wäre auch zu prüfen, wie gut die AD/DA-Wandlungen realisiert werden, ob man also das jeweils mit der eigenen Anlage gegebene Niveau unterschreitet - und wie das im Vergleich zu dem erwarteten Klanggewinn zu bewerten ist.

Gerade deshalb wäre es schön, wenn vielleicht jemand anderes aus dem Forum hingehen könnte. (Wenn man SDI anruft, bekommt man bestimmt auch eine Freikarte für den Eintritt.)

Gruß
Joe
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JOE
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Videoclip: Optimizer ST

Beitrag von JOE »

... wäre es schön, wenn vielleicht jemand anderes aus dem Forum hingehen könnte.
Wenn - wie es scheint - niemand aus dem Forum hingeht auf die AES, dann hier doch wenigstens ein 6'-Vorstellungsvideo vom neuen Optimizer ST, aufgenommen auf der Musikmesse in Frankfurt Anfang April d. J.:

http://www.trinnov-audio.com/optimizer-st-slides.php

Gruß
Joe
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jfeldhaus

Beitrag von jfeldhaus »

Bin seit kurzem Besitzer der Stereoversion von TRINNOV – eher ein Zufall, da sich der Vertrieb für den westdeutschen Raum bei mir „um die Ecke“ befindet.

Mein LS-Konzept besteht darin, dass ich bebastelte Boxen mit sehr simplen Frequenzweichen, aber sehr hochwertigen Bauteilen (Mundorf) einsetze nach dem Motto: „Möglichst wenig im Signalweg“. Das Ganze wird von einem externen Wandler (Lavry), einer vollsymmetrischen Röhrenvorstufe (MalValve) und Mono-Röhrenendstufen (EAR) betrieben, benötigt aber zwingend einen DSP.

Der DSP schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe. Er korrigiert in einem Schritt sowohl die Eigenschaften der LS als auch die des Raums, der über keinerlei akustische Maßnahmen verfügt.

Ich hatte bisher den Lyngdorf DPA-1 im Einsatz und war damit eigentlich recht zufrieden bis der Trinnov kam. Das hat mich umgehauen, wobei ich gleich bemerken muss, dass die Umstände bei mir durch die „einfachen“ LS natürlich sehr speziell sind.

Ich vereinfache mal: Wenn ich den Effekt der Verbesserung (im Falle der automatischen Optimierung) bei mir durch den Trinnov mit 100% ansetze, würde ich den Lyngdorf bei etwa 30% sehen. Es betrifft alle Aspekte: Transparenz, Stabilität, Ortbarkeit, Natürlichkeit etc. etc. Jede Menge manueller Anpassungen sind darüber hinaus machbar.

Den Trinnov gibt es in mehreren Versionen; ich habe eine Version, die mir mehrere analoge und 3 digitale Ein-/Ausgänge (AES, Coax, Optical) bietet – umschaltbar über eine Fernbedienung. Die A/D (z.B. SACD) und D/A Wandlung sollte eher extern stattfinden.

Die Einrichtung und Bedienung des Trinnov ist natürlich im Vergleich zum Lyngdorf deutlich komplexer und benötigt den Anschluss von Monitor, Tastatur und Maus oder an ein LAN mit PC.
wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo jfeldhaus,

und willkommen hier im Forum der aktiven Hörer! Dein Bericht ist sehr interessant, sicher besonders für unsere Lyngdorf Nutzer. :shock:

Es wäre interessant, neben den Erfahrungswerten, auch die Messwerte des Lyngdorf und des Trinnov mal zu sehen, dann kann man die Unterschiede wahrscheinlich noch besser erklären. Die genannten Aspekte scheinen (meiner bescheidenen Erfahrung nach) auf verbesserte Impulstreue am Hörplatz hinzuweisen, und ebend nicht "nur" auf Raumanpassung.

Es wäre für die weitere Diskussion schön, Deinen (Vor-)Namen zu kennen und nicht nur den Nickname. Ausserdem sind wir immer neugierig auf Bilder vom Hörraum...! :cheers:

Gruss,
Winfried
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Hörzone

Beitrag von Hörzone »

dann müsstest du ja aus München kommen, denn der Vertrieb für Deutschland sitzt ja in München in der Landshuter Allee...

Ich hab mir den Trinnov auch vorführen lassen, würde aber kein abschliessendes Urteil abgeben wollen.
Wie hat Peter Maier von Concept-A gesagt: der wäre nicht schlecht, würden sie ihn nicht als Raumakustiklösung verkaufen... :wink:

viele Grüße
Reinhard
AprilWine
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Beitrag von AprilWine »

Moin,
vielleicht in dem Zusammenhang ganz interessant:

http://uk.cinenow.com/videos/1182-sherw ... n-ces-2008


Gruss Stefan
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Hörzone

Beitrag von Hörzone »

Der Trinnov arbeitet übrigens im Tiefton mit analogen Filtern, hat dort also keine FIR-Entzerrung.

Das Mikro ist nicht im Preis enthalten, kostet ein paar hundert Euro

viele Grüße
Reinhard
Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hörzone hat geschrieben:Der Trinnov arbeitet übrigens im Tiefton mit analogen Filtern, hat dort also keine FIR-Entzerrung.
Der Trinnov Optimizer ST arbeitet im unteren Frequenzbereich mit IIR-Filtern um die Latenz gering zu halten. Der Audiovolver setzt im kompletten Frequenzbereich FIR ein, hat dann aber eine Signal-Verzögerung von ungefähr 0,7 Sek.Ist aber für reine Audio-Anwendungen nicht relevant.

Guten klingen beide, der Audiovolver und der Trinnov. Nur der DPA-1 hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Außerdem komme ich mir als Nutzer beim DPA-1 entmündigt vor, da man keinerlei Eingriffsmöglichkeiten auf die automatische Einmessung hat. Die vom Hersteller bereitgestellten EQ-Presets, welche über die FB auswählbar sind, haben mich nicht überzeugt.

Schließlich bin ich beim Optimizer ST hängen geblieben und sehr zufrieden damit. Den Audiovolver hatte ich auch gehört und in die engere Wahl gezogen. Das Nutzungskonzept ist jedoch gegenüber dem Audiovolver ganz anders. Wenn jemand kein Problem damit hat Zielkurvenanpassungen mit der Software auf dem Laptop zu editieren, auf den USB-Stick zu laden und dann per Stick in den Audiovolver zu laden, für den kann auch der Audiovolver eine gute Wahl sein. Außerdem hat man noch die Möglichkeit das vom Hersteller bzw. des Audiovolver machen zu lassen.

Der Trinnnov bietet für mich als Techniker extrem viel Anpassungsmöglichkeit direkt im Gerät über die wirklich perfekt gemachte Software. Es können insgesamt 29 Presets angelegt werden. In jedem Preset sind bis auf die Master-Lautstärke alle Parameter enthalten. Also auch unterschiedliche EQ-Einstellungen für unterschiedliche Eingangs-Routings, die über die eingebaute Input-Output-Matrix erfolgen können. Mann kann also zum Beispiel den CD-Player über SPDIF koax oder Toslink routen und ein zweites Gerät auf die analogen Inputs.

Mit der optional erhältlichen FB hat man somit eine Quellumschaltung und wenn man möchte, auch eine Aufrufmöglichkeit von vielen verschiedenen Presets die dann je nach Musikmaterial ausgewählt werden können. Mit der vor ein paar Tagen erschienenen Version 3.0 wurde noch einmal einiges überarbeitet im Vergleich zur 2.1 RC2.

Ich selbst nutzte das Gerät per SPDIF optisch für meinen CD-Player, analoge Eingänge für das Cassettendeck (Pioneer CT-95) und dann demnächst noch den koaxialen SPDIF Input für Zuspielungen vom Media-PC. Der Trinnov wird als Slave von der SPDIF-Quelle synchronisiert. Ich bin schon neugierig wie das Gerät mit meinen DVD-Audio-Aufnahmen klingt. Laut Trinnov Menü sind bis zu 192 KHz am Eingang möglich.

Die Ausgänge sind symmetrisch und können daher auch symmetrische Eingänge von Endstufen versorgen. Das war auch ein Grund pro Trinnov. Dank der Master-LS-Regelung über die FB spare ich mir einen Vorverstärker.

Nachteile wegen eventueller schlechterer Wandlerauflösung habe ich nicht wahrnehmen können.
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Hörzone

Beitrag von Hörzone »

Das Argument der Latenz leuchten nur bedingt ein, bei Musik ist das vollkommen ohne Belang, und normalerweise hat bei den heutigen Rechnenleistungen eines PC´s (das ist ja auch ein Trinnov letztlich)nicht mehr den Stellenwert der vielleicht bei der O500 zum Tragen kommen könnte. Aber auch da gabs mit den Beamern keine Probleme, weil die ja auch eine Latenz haben..

Ich denke, man verschenkt einfach Potential, wenn der Tieftonbereich nicht über FIR Filter gemacht wird. Ich persönlich finde das schade. Wer als Techniker spielen will, dem stehen beim Audiovolver alle Möglichkeiten offen, wer sich nicht zutraut ein System einzumessen, der muss bei Trinnov und Audiovolver eine Einmessung vornehmen lassen. Insofern versteh ich hier deine Argumentation nicht ganz?

Der Lyngdorf fällte gegenüber den beiden ein bisschen aus der Linie. Es ist das beste vom Normaluser anwendbare Gerät. Es greift nicht nach dem Motto: ich bügle mir jetzte ein 100% gerade Linie ein, und das ist auch gut so und hat in erster Linie tonale Gründe, der Lyngdorf belässt die Tonalität eines Lautsprechers, was mit auf Teufel komm raus linearisieren einfach nicht der Fall ist. Zudem ist er ein kompletter Vorverstärker und Wandler, und hier ist der Lyngdorf sicher ein Produkt, wo es keinerlei Grund gibt, sich zu verstecken.

Jedes der Produkte hat seine Berechtigung und findet sicher seine Käufer!

Zum Schluss: alle diese Produkte sollten dann zum Einsatz kommen, wenn mit Raumakustik die Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Eine echte Raumakustische Maßnahme kann durch keines der Geräte ersetzt werden. Ich denke, dass dies bei den Herstellern auch so gesehen wird..

viele Grüße
Reinhard
axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Gerade ist ein Trinnov ST für 2.375,-€ n der Bucht über den Tisch gegangen. Das lag sehr deutlich über meiner Schmerzgrenze. :mrgreen:

Mal schauen, wer sich outet aus dem geschätzten Auditorium hier.

Gruß
Kai
JOE
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Nachfolgemodelle "ST2"

Beitrag von JOE »

Inzwischen gibt es ja gleich 2 Nachfolgemodelle:
  • den Loudspeaker/Room Optimizer ST2-HiFi (Info-PDF),
  • den Loudspeaker/Room Optimizer ST2-Pro.
Die beiden Geräte verfügen über eine unterschiedliche Auslegung der Anschlussfelder:

Rückseite "HiFi" | Rückseite "Pro"

Der "Pro" verfügt zusätzlich über eine USB-Schnittstelle auf der Frontseite, die wiederum beim "HiFi" edler ausgeführt ist.
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JOE
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Möglichkeiten und Grenzen der "elektronischen Raumkorrektur"

Beitrag von JOE »

Hier die PDF-Fassung einer PP-Präsentation von Goossens/Gutmann zum Thema Möglichkeiten und Grenzen der "elektronischen Raumkorrektur" bei Lautsprecherwiedergabe am bei Beispiel des Trinnov Optimizer MC.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ja, die Trinnovs sind gute Werkzeuge, so man mit Ihnen umgehen kann; die Bediensoftware ist sehr flexibel und vielfältig aber recht Nutzerfreundlich und klar gestaltet, LS-Bau und -DSP Vorkenntnisse helfen sehr. Allein schon Zielkurveneingabe z.B. ist ein echter "Hingucker"!

Beim Frequenzweichenbetrieb werden erst alle Chassis gemessen, dann die Übergänge mit IIR Filtern realisiert und dann, zusammen mit dem "Zielkurvezeichnen", über alles die Frequenz/Phasenentzerrung gerechnet. Trinnov ist übrigens sehr selbstbewußt und sagt: Nachmessen ob die Entzerrung so funktioniert wie programmiert "ist nicht nötig" und darum nicht vorgesehen. Nun ja, da kann man natürlich geteilter Meinung sein... Ich mag "open loop" Einmessung nicht.

Man muss sich beim MC (dem grossen Optimizer) übrigens warm anziehen. Je nach Ausstattung, die sehr flexibel konfigurierbar ist, kommen da z.B. für einen Optimizer mit 4 Weg FIR Frequenzweiche und entsprechend 8 DA Wandlern schnell 10.000 € zusammen :shock:

Beim ST ist man zwar auf die eingebauten Leistungsmerkmale beschränkt (was sicher meistens reicht!), inklusive Messmikrofon kommt man da auch schnell in die 4.500 € Gegend.

Man hat halt bei beiden den Vor- oder Nachteil (je nach Gusto :) ), selbst die Einmessung vornehmen zu können oder zu müssen. Ich glaube aber gegen Bezahlung gibt's Einmessung auch...

Die Präsentation auf der HighEnd 2010 durch den Herrn von SDI - Gesellschaft für Medientechnologie mbH in München war sehr interessant, anschaulich, geduldig und kompetent! Gute Unterstützung nach dem Kauf ist durchaus auch zu erwarten. Ob SDI Einmessungen für Privat macht weiss ich nicht genau, dass sie es für Studios machen ist bekannt.

Soweit also in Kürze was ich zu Trinnov ST/MC beitragen kann - das sind echte Alternativen zum Audiovolver!

Gruss,
Winfried
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totti1965
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Beitrag von totti1965 »

Hallo,

bin neu hier und werde euch demnächst wohl beim Thema acourate audio toolbox mit Fragen bombardieren müssen, da ich fest plane mir einen kleinen Linux Rechner zur Lautsprecherkorrektur aufzubauen.

Mir ist aufgefallen, daß in der heute erscheinenden stereoplay sich ein Testbericht über den Raumkorrektur-Prozessor Trinnov Optimizer ST2-HIFI findet.

Der Tester war äußerst angetan. Angeblich könne der Trinnov auch die erste Raumreflexion beeinflussen / in die Messung mit einbeziehen. Preis des Gerätes wurde mit EUR 5.400 angegeben.

Kann der Trinnov also zumindest in Teilbereichen auch irgendwo mehr als Ulis software?

Immer nur das Beste,

Thorsten
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