Welches Korrektursystem?

Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Christian,
nikander hat geschrieben: abgesehen davon, dass sich die Optimierung auf Quellen von der Festplatte beschränkt
Das ist eben falsch. Ich würde Dir gerne raten Dich weiter zu informieren.

Eine folgende Konfiguration ist denkbar:
Der AcourateConvolver auf ein eigens dafür gedachten PC à la Rudolf und eine RME Fireface 400 o.ä. Damit hast Du Raumkorrektur, Weichenfunktion, hochwertige DA-Wandlung, Online-Korrektur mehrerer digitaler und analoger Quellen, gehörrichtige Lautstärkeregelung, bei Bedarf eine Netzwerkspieler uvm. in einem Gerät. Zum Einmessen und Filtererstellen wird noch das AcouratePRO und ein kalibriertes Messmikrofon benötigt.

Diese Lösung ist so zu sagen "halbautomatisch" dafür aber mit entsprechend vielen Freiheitsgraden. Erfordert natürlich auch etwas Einarbeitungszeit und die Bereitschaft dazu.
Hans-Martin hat geschrieben:Das klingt so wie: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Wenn man sich sauber machen will... :mrgreen:

Grüße
Alex
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nikander
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Beitrag von nikander »

Hallo Alex,

der verlinkte Thread ist ellenlang - ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir eine Zusammenfassung seiner PC-Konfiguration nennen/verlinken könntest (in seinem Profil steht hier zu wenig).

Danke,

Christian
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Christian,

Im Thread: Audio-PC für JPlay ist die PC-Konfiguration beschrieben. Zum Schluss hat Rudolf noch ein anderes Netzteil verwendet. Ein Optisches Laufwerk ist hier eigentlich nicht von Nöten. Eine Große SSD wird eigentlich auch nicht benötigt. 20GB sind für eine reinen Faltungsrechner mir Windows-Basis mehr wie ausreichend. Evtl ist auch schwächere Hardware sinnvoll.

So ein Projekt wäre mEn einen eigenen Thread wert...

Grüße
Alex
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Hi Peter,

ich bin ja bei Dir mit einen meiner Boxen gewesen und muss sagen, dass sich Dein Raum recht gutmütig verhalten hat.

Aus meiner Sicht war da nichts groß notwendig, außer auf der rechten Seite bei den ich einige Reflexionen im Hochton festgestellt hatte.

Da Du den Manger benutzt, der in den Bereich stärker bündelt als Hochtöner, ist das bestimmt kein Thema mehr.
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nikander
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Beitrag von nikander »

Hallo Alex

herzlichen Dank für die neuen Verlinkungen.

Allerdings macht diese Aussage von Fujak hinsichtlich einer "online/on the fly-Raumklangkorrektur" von anderen Quellen als von der Festplatte (dann offline) stutzig:

"...Grundsätzlich zu bedenken geben möchte ich, dass das Online-Convolving nach meiner Erfahrung leider eine hörbare Einbuße an Klangqualität bedeutet - leider deshalb, weil es ansonsten die "Mehrfach-Haltung" von Files ersparen würde. Selbst bei einer Aufteilung der Kerne wirkt leider die Convolving-Aktivität in Form von wechselnder CPU-Last deutlich ins Klanggeschehen hinein. Ich bin deshalb fürs erste ganz auf Offline-Convolving umgestiegen, solange ich für diese Klangeinbuße noch keine Lösung gefunden habe. .."

Grüße,

Christian
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

nikander hat geschrieben:Allerdings macht diese Aussage von Fujak hinsichtlich einer "online/on the fly-Raumklangkorrektur" von anderen Quellen als von der Festplatte (dann offline) stutzig:
Sollten wir nicht generell vereinbaren, dass es DAS goldene Ohr nicht gibt? Ein jeder hat

a) seine eigenen Ohren
b) seine eigenen Musikvorlieben
c) seine eigene Hörumgebung
d) sein eigenes Abspielequipment
e) sein eigenes tägliches Befinden
f) seine eigenen Verdrahtungen
g) seinen eigenen Stromversorger
h) ...

Es ist gut, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, z.B. eben online- und offline Faltung. Damit hat man die Chance, für sich ein Optimum festzustellen. Aber leider hat diese Chance, die wir uns ja auch wünschen, ihre Schattenseiten hinsichtlich Qual der Wahl. Und da wählt doch jeder wieder etwas nach seinem Gusto.
Insofern sind Absolutaussagen immer mit Vorsicht zu geniessen und ich bin überzeugt, dass Fujak dies auch nicht so meint.

Ansonsten müsste es uns stutzig machen, dass es Forumsteilnehmer gibt, welche nicht mit PC hören, nur streamen. Dass es welche gibt, die noch ein MBH brauchen. Dass es welche gibt, die überhaupt nicht digital hören. Dass es welche gibt, die sich kontinuierlich von Olymp zum nächsten Olymp steigern (audiophile Entropie).

Grüsse
Uli
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Christian,

die Aussage von Fujak würde ich nicht soweit verallgemeinern. Oder denkst Du, dass DEQX besser als der AcourateConvolver klingt usw...

Das Thema Klang ist bei Convolution allgemein nicht gegeben. Denn die Faltung ist vom Ergebnis her eindeutig - will sagen, nach der Faltung könnte man wieder "zurückfalten" und somit die Originaldatei bitidentisch wiederherstellen. Somit ist zunächst mal festzuhalten, dass bei Faltung von Musikstücken mit identischen Filtern keine (Klang)Unterschiede zwischen den Resultierenden gibt.

Kleinste Unterschiede bei der Verarbeitung gibt es denn noch. Uli rechnet im AcourateConvolver mit 64bit Gleitkomma - genauer wird es mit unseren PCs und schon gar mit anderen Stand-Alone-Geräten nicht mehr! Also rechnet der AcourateConvoler sehr exakt. Den Stand-Alone-Geräten fehlt bis zu dieser (durchaus akademischen) Präzision meistens die Rechenkapazität.

Wenn Fujak meint, dass er Klangunterschiede in Verbindung mit der PC-Auslastung o.ä. hört, glaube ich es ihm gerne, allgemein sehen würde ich es dann doch nicht. Deshalb gibt es bei Fujak genügend eindeutige Hinweise: "Eigene Hörerfahrung".

Grüße
Alex
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Gemessen an den Auswirkungen der Zielkurve und der Auswertung der Messung sind das mMn schon fast bedeutungslose Nuancen.

Wesentlicher Kritikpunkt, den ich immer wieder vorbringe, ist die alles entscheidende Messung an nur einem Punkt, und die anschließende Korrektur für genau diesem Punkt im Raum, wo beide Ohren nicht sind, nie gleichzeitig sein können.

Der Einfluss der Eigenschaften des Messmikrofons ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Unbestritten ist der große Nutzen der Korrektursysteme im Grundtonbereich.

Grüße Hans-Martin
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wgh52
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DEQX Nachträge

Beitrag von wgh52 »

Christian,

auch wenn die Fragestellung jetzt schon einige Posts zurückliegt möchte ich die Antworten der Vollständigkeit halber doch noch geben:
nikander hat geschrieben:... haben Produkte, wie von DEQX den Vorteil, dass sie nicht nur ein 2.2 Setup steuern können, sondern auch die internen Wandler genutzt werden können ...
So ist es.
nikander hat geschrieben:- gibt es beim PDC 2.6 p auch einen USB-Eingang/asynchrone USB-Wandlung?
Der DEQX PDC ist eine ältere Gerätegeneration, die es seit Jahren nur gebraucht zu kaufen gibt, er stammt aus der vor-USB-DAC-Zeit. USB wird nur zur Gerätesteuereung und Kommunikation mit der Steuer/Meß Software verwendet. Inwieweit die neueste Gerätegeneration USB als Audioeingang unterstützt weis ich nicht.
nikander hat geschrieben:- kann auch eine Raumklangoptimierung von analogen Signalquellen erfolgen?
DEQX Geräte haben vier Audio Eingänge: Analog Cinch, Analog XLR, SPDIF (Cinch oder BNC), AES/EBU XLR. Diese sind per Fernbedienung oder PC Steuersoftware wählbar, man könnte also bis zu vier Quellgeräte direkt anschließen. Ein AD Wandler ist also eingebaut, so daß auch analoge Quellen ohne routing über den PC convolved werden können. Meine eigene Implementierung ist etwas anders: RME Fireface macht AD Wandlung (PC Musikeinspeisung nutze ich kaum) und per dessen SPDIF-Ausgang geht's (ohne PC!) via BigBen zum DEQX SPDIF-Cinch-Eingang.

Zu den weitergehenden grundsätzlichen on-line/off-line convolver und Frequenzweichen Diskussionen kann ich wenig beitragen, weil ich Acourate Implementierungen nicht im direkten Vergleich zum DEQX gehört habe. Für meinen Einsatz ist der DEQX über alles gesehen (von Bedienung über Komplexität bis Pflegebedarf und Klang) die beste digitale Weiche die ich kenne.

Ansonsten nur soviel: Ich will kein off-line convolving, weil ich bei Änderungen alle meine Musik neu umrechnen muss. Mich nervt sowas. Beim on-line convolving per PC macht mich die dafür nötige erhöhte CPU Last (klanglich) stutzig, wo doch alle versuchen (übertrieben gesagt) möglichst hochleistungsfähige CPUs zu nutzen und diese dann für besseren Klang so gering wie nur irgend möglich zu belasten. Ich kann da aber nicht auf neuestem Win8 Stand sein...

Ein Hinweis zur DEQX Zielkurve noch: Es gibt nur eine Gerade und man kann die Toleranz der Amplituden- und Gruppenlaufzeitlinearisierung anwählen sowie die Versärkungs- und Abschwächungsbereiche (geht graphisch). Nachdem Linearisierung und Frequenzweiche berechnet sind, werden diese (FIR-)Filter in einem von vier per FB abrufbaren Profilen gespeichert. Jetzt gibt es dann die Möglichkeit persönliche "Geschmackskurven" (mit IIR Filtern) zu erzeugen, und zwar on-line, u.a. z.B. auch während man Musik hört. Man kann natürlich im gleichen Zuge (Kontroll-)Messungen machen, z.B. Raummodenfilter einfügen und abstimmen usw. OK, ich stoppe hier mal, DEQX ist halt ein ganz anderes Abstimmungskonzept als z.B. Acourate, ich mag es nach wie vor und komme hervorragend damit klar.

Gruß,
Winfried
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nikander
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Beitrag von nikander »

Danke, Winfried, für die Infos zum DEQX.

Eine Acourate-Demo hoffe ich demnächst hören zu dürfen.
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Collipeter
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Beitrag von Collipeter »

cay-uwe hat geschrieben:Hi Peter,

Aus meiner Sicht war da nichts groß notwendig, außer auf der rechten Seite bei den ich einige Reflexionen im Hochton festgestellt hatte.

Da Du den Manger benutzt, der in den Bereich stärker bündelt als Hochtöner, ist das bestimmt kein Thema mehr.
Hi an alle,
erstmal danke für die angeregte Diskussion. Es zeigt das ich ein wenig in ein Wespennetz gestochen zu haben scheine. Da ich komplett unbefangen bin bin ich generell für alles offen, nur eine SW Lösung auf einem PC kommt optisch nicht in frage - ich stehe halt auf stand alone Lösungen :cheers:
Auch bin ich kein Fan von "Bastellösungen".

Ich bin auch bereit mich mit einem System auseinanderzusetzen, aber zumindest für den ersten Schuss sollte eine Automatik vorhanden sein, später würde ich schon gerne auch etwas "spielen".

@Cay Uwe
du hast recht, der Raum ist nicht extrem kritisch, aber zwei Subs in der Eckaufstellung wollen halt gebändigt werden (aktuell ist es erst einer, aber zur besseren Verteilung suche ich schon den zweiten)
Leider habe ich ja nichts mehr von dir gehört bezgl. deiner Grand. :(
Ich weiss das bei vielen 2.2 im Stereo verpönt ist, aber derzeit ist es das was ich möchte.

Gruss
Peter
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Peter,

Wespennest - Nö, ganz und gar nicht. Wir sind alle zahm :D
Collipeter hat geschrieben: Es zeigt das ich ein wenig in ein Wespennetz gestochen zu haben scheine. Da ich komplett unbefangen bin bin ich generel für alles offen, nur eine SW Lösung auf einem PC kommt optisch nicht in frage - ich stehe halt auf stand alone Lösungen
Auch bin ich kein Fan von "Bastellösungen".
Optik? Schaue Dir doch einfach die Bilder von Rudolfs PC und von einer älteren DEQX an. Das mag kein Argument sein.
Bastellösung? Na ja, wenn man Windows- und Treiber-Installieren als Basteln ansieht, magst Du recht haben :cheers:

Parametrieren muss man eh beides.

Es gibt aber auch andere Lösungen.

Grüße
Alex
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter
Collipeter hat geschrieben:ich stehe halt auf stand alone Lösungen :cheers:
dann empfehle ich dir einen Lyngdorf DPA-1. Der bringt außerdem eine sehr gute Wandlervorstufe mit und gebraucht gibt es ihn um die 2.500,00 €. Und gut aussehen tut er auch noch. 8)

Viele grüße
Rudolf
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Collipeter
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Beitrag von Collipeter »

Rudolf hat geschrieben:Hallo Peter

dann empfehle ich dir einen Lyngdorf DPA-1. Der bringt außerdem eine sehr gute Wandlervorstufe mit und gebraucht gibt es ihn um die 2.500,00 €. Und gut aussehen tut er auch noch. 8)
Hi Rudolf,

auch ein Favorit bei mir, optisch passt er sehr gut. Leider wird immer wieder geschrieben das der Audiovolver deutlich besser ist, was mich zögern lässt.

@Alex
Ach ein PC ist für mich immer eine Bastellösung, insbesondere wenn Win drauf ist. 8)
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nikander
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Beitrag von nikander »

Kann der Lyngdorf 2 Subs kontrollieren?
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