Typische Konfigurationen beim Convolving

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Rudolf
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Typische Konfigurationen beim Convolving

Beitrag von Rudolf »

Edit: Die nachfolgende Übersicht entstand aufgrund einer Frage von Christoph in seinem Vorstellungsthread


Hallo Christoph,
tsaett hat geschrieben:Ich hoffe aber auf weitere Anregungen, obwohl in meinem Kopf das "Grundgerüst" schon feststeht. :D
Ich will mal ein bisschen an deinem "Grundgerüst" rütteln und dir die Möglichkeiten aufzeigen:

1. Daten auf NAS (ungefaltet) -> übers Netzwerk streamen -> falten -> wandeln
  • "Klassischer" Fall, wenn man z.B. einen Linn Sneaky als Streamer einsetzt und dahinter einen Hardware-Convolver wie den Audiovolver oder den Lyngdorf
2. Daten auf NAS (vorgefaltet) -> übers Netzwerk streamen -> wandeln
  • Möglichkeit 1 als "Arme-Leute-Lösung", wenn man keinen dedizierten Hardware-Convolver hat; die "Vorfaltung" erfolgt dann am PC z.B. mit Foobar
3. Daten auf lokaler (USB-)Festplatte (vorgefaltet) -> abspielen -> wandeln
  • "Sehr-Arme-Leute-Lösung", wenn man keinen dedizierten Hardware-Convolver hat, über kein Netzwerk verfügt oder es beim Abspielen von HD-Files übers WLAN zu Aussetzern kommt
4. Daten auf lokaler (USB-)Festplatte (ungefaltet) -> falten -> abspielen -> wandeln
  • "Ärmste-Leute-Lösung" mittels PC und z.B. Foobar+Convolver-Plug-In; leider gibt es hierfür keine fertige Plug-and-Play-Hardwarelösung, denn die mir bekannten Player (z.b. Teac V-6000 und Olive 4HD) erlauben keinen Einsatz von Korrekturfiltern. Bleibt nur der Einsatz eines Wandlers mit digitaler Monitorschleife wie z.B. der Restek MDAC+.
5. Daten auf NAS (ungefaltet) -> falten -> übers Netzwerk streamen -> wandeln
  • Funktioniert z.B. mit Foobar als UPnP-Server oder beim Logitech Slimserver mit dem Inguz-Plugin; elegante Mulitroom-Lösung, aber von der Einrichtung her nicht jedermanns Sache
Möglichkeit 4 mit einem konfektionierten Player ist übrigens die Lösung, die zumindest bei uns im Forum immer wieder eingefordert wird. Leider bietet uns der Markt da (noch) nichts.

Viele Grüße
Rudolf
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tsaett
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Beitrag von tsaett »

Rudolf, du hast in einem kleinen Nebensatz alle meine Fragen beantwortet. Mir war nicht bewusst, dass man foobar auch als upnp-Server nutzen kann.

Ich ersetzte also z.b. Twonky durch foobar, implementiere das Plugin und mein Streamer greift über das Netzwerk auf das auf der NAS installierte Foobar zu, welches die flacs faltet und weitergibt. Sehe ich das richtig?

Sollte dem so sein, hast du nicht an meinem "Gerüst" gerüttelt, sondern es gefestigt. ;-)

Dank dir!

Christoph
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Christoph,
tsaett hat geschrieben:Ich ersetzte also z.b. Twonky durch foobar, implementiere das Plugin und mein Streamer greift über das Netzwerk auf das auf der NAS installierte Foobar zu, welches die flacs faltet und weitergibt. Sehe ich das richtig?
DIe Antwort findest du hier: Acourate VST-Convolver für Mediaplayer

Ansonsten empfehle ich dir bei Fragen zur Enrichtung von Foobar als UPnP-Server die Kontakaufnahme mit Thomas (Unicos). Der hat morgens und abends Zeit, wenn er im ICE mit seinem iPhone surft. :mrgreen:

Viele Grüße
Rudolf
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Rudolf,

irgendwie fehlt in dieser an sich sehr schönen Aufstellung eine sehr gut gangbare Alternative ohne permanenten PC-Einsatz:

6. Daten auf lokaler (USB-)Festplatte (ungefaltet) -> abspielen -> falten -> wandeln
  • "Nicht ganz so Arme-Leute-Lösung" mittels USB-Disk/Netzwerk-Player (z.b. Teac V-6000 und Olive 4HD) , dahinter Audiovolver, Trinnov, DEQX, Lyngdorf, Ergo, oder.... Diese Lösung (wie alle ohne Vorfaltung) erspart das "Batch-Wiederfalten aller vorgefalteten Dateien", wenn man für andere Lautsprecher oder Aufstellungen oder Raumakustikänderungen neue Filter rechnen müsste
Gruss,
Winfried
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hi Winfried,

vielen Dank für die sinnvolle Ergänzung, da habe ich den Schwarm vor lauter Faltern nicht mehr gesehen.

:cheers:
Viele Grüße
Rudolf
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

wgh52 hat geschrieben:6. Daten auf lokaler (USB-)Festplatte (ungefaltet) -> abspielen -> falten -> wandeln
  • "Nicht ganz so Arme-Leute-Lösung" mittels USB-Disk/Netzwerk-Player (z.b. Teac V-6000 und Olive 4HD), dahinter Audiovolver, Trinnov, DEQX, Lyngdorf, Ergo, oder...
Kleiner Nachtrag, für manche vielleicht wertvoll, für andere offensichtlich:
Schallplatten, Radio und Tonband Fans brauchen mit dieser Konfiguration nicht auf "Faltung" (also digitale Lautsprecher und Raumentzerrung/-korrektur) zu verzichten! :cheers:

Konfiguration 6. (die ich in Betrieb habe) ermöglicht das "Falten ALLER Quellen"! Und zwar digitaler, wie z.B. CD und MD-Player (am besten über Digital-Ausgang, also ohne Doppelwandlung), Sat-Radio (wiederum am besten über Dig-Out), PC-Dig-Out und analoger, wie Tonband, Radio, Cassette-Deck usw. Für analoge Quellen sollte man natürlich einen möglichst guten A/D-Wandler im (oder vor dem) "Faltungsgerät" haben.

Gruss,
Winfried
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jherbert
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Beitrag von jherbert »

Rudolf hat geschrieben:1. Daten auf NAS (ungefaltet) -> übers Netzwerk streamen -> falten -> wandeln
  • "Klassischer" Fall, wenn man z.B. einen Linn Sneaky als Streamer einsetzt und dahinter einen Hardware-Convolver wie den Audiovolver oder den Lyngdorf
...oder den Lyngdorf. Ich habe noch keinen Weg gefunden, meinen TDAI-2200 mit einem Acourate-Ergebnis zu füttern. Wie geht das?
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

jherbert hat geschrieben:Ich habe noch keinen Weg gefunden, meinen TDAI-2200 mit einem Acourate-Ergebnis zu füttern. Wie geht das?
Hallo Herbert,

ich glaube das ist etwas anders gemeint. Lyngdorf Prozessoren/Verstärker sind auch "Convolver", also "Faltungsrechner", die aber eigene Filter berechnen und eigene Algorithmen benutzen und nichts anderes "verstehen" oder "akzeptieren".

Mit Acourate-Filtern kann man ausser der BruteFIR Eigenbau-Box und anderen PC-basierten Lösungen keine der käuflichen Convolver programmieren. Selbst beim Acourate-basierten Audiovolver macht das der Einmesstechniker.

Gruss,
Winfried
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

jherbert hat geschrieben:Ich habe noch keinen Weg gefunden, meinen TDAI-2200 mit einem Acourate-Ergebnis zu füttern. Wie geht das?
Man kann über den aktiven TDAI-2200 eine Logsweep-Messung machen. Und aus den Pulsantworten dann Acourate-Filter rechnen (nebenbei ist auch eine Analyse des Messergebnisses sicher interessant). Dann lässt sich per
a) Foobar oder Mediacenter mit aktivem Convolver-Plugin
b) offline-Faltung von Musikdateien
der TDAI-2200 mit einem Acourate-Ergebnis füttern.

Grüsse, Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

uli.brueggemann hat geschrieben:... Dann lässt sich per
a) Foobar oder Mediacenter mit aktivem Convolver-Plugin
b) offline-Faltung von Musikdateien
der TDAI-2200 mit einem Acourate-Ergebnis füttern.
Danke Uli,

jetzt habe ich Herbert wohl erst durch Deine Antwort korrekt verstanden. Ich hatte verstanden, er wollte den TDAI mit Acourate-Filterdaten füttern, damit dieser damit rechnet... :oops:

Gruss,
Winfried
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