Dynamische Filteranpassung bei Software-Convolvern

Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Uli,

unsere Beiträge haben sich soeben im Inhalt überschnitten. :cheers: Dennoch ein wichtiges Detail: der von Dir angesprochenen Konfigurationsfile im Sourceforge-Convolver ist ein anderer als der, um den es (mir) geht: Der von Dir erwähnte legt lediglich den Pfad in der Registry fest, über den die Playersoftware den Convolver ansprechen kann. Es werden hier aber keine Informationen über den Filter abgelegt.

Eine solche Config_file mit den Informationen über Samplerate, Filterdateien, Delays etc. wird hingegen direkt in der Eingabemaske des Convolvers anstelle einer Filterdatei geladen.

Grüße
Fujak
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo Falterfreunde,

nochmal zurück zum Grundproblem:

a) das Einbinden von FIR Filtern (convolving) in den Audiopfad. (Playerunabhängig)
b) die Möglichkeit die Faltung in Abhängigkeit der Samplingrate durchzuführen.
c) Als Betriebsystem WIndows zu verwenden.

Also der ganze Playeransatz (Foobar, Winamp, usw.) ist hier fehl am Platz. Eigentlich gehört die Faltung ja zum LS. Ist ja eine "Raumkorrektur", also ein DSP je LS, oder zur Soundkarte/Harwareplayer je Lokalität.
Mit Acourate kann man schöne Filter erstellen, aber danach beginnt die "Softwarediaspora".

Es fehlt eine "virtuelle" Soundkarte oder Instanz, die die Filterung und evtl. Weichen (XOs) durchführt an die Harwareplayer/Soundkarten weiterreicht oder Soundkartentreiber die die Einbindung von FIR Filtern oder VST-Plugins ermöglichen.

Mein "loop" in der Sounkarte ist eigentlich eine "Krücke". Ich gehe mit dem Gedanken schwanger mich mit der VST-Plugin Programmiereung zu befassen, da die bisherigen Lösungen nicht wirklich den aktuellen Filteranforderungen gewachsen sind. Vielleicht erinnert sich der VST-Plugin Entwickler ja noch, wie die Syntax seiner configurationfiles funzt. :oops:

@Franz
von der 192/24 Ebene sind wir momentan noch weit weg. Die Filter gehen bisher nur bis 96/24. Ohne PC/Software Unterstützung geht es im Moment nicht, Oder gibt es DSP Bausteine, die FIR Filterung können?

Gruß Roland
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schauki
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Beitrag von schauki »

Hallo!

Also a) und c) ist ja nicht das Problem. Primär ist das Gefinkelte ja immer den passenden Filter für die Samplingrate automatisch zu verwenden.

Ein Upsampling auf das was der Filter maximal hergibt ist keine zufriedenstellende Lösung - warum eigentlich nicht?


Es gibt dezidierte Bausteine für FIR Filter, aber für Audioanwendung, weiß ich das nicht. Einige Hardware Controller mit FIR Filter gibts, was genau da drin steckt weiß ich nicht. In der DEQX Weiche dürfte der SHARC drin sein.

mfg
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martino
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Beitrag von martino »

uli.brueggemann hat geschrieben:Ich hab auch schon mal den Autoren des Foobar-Convolvers direkt angeschrieben (Nickname Garf im Foobar-Forum), leider hat er nicht geantwortet (er scheint ja auch derzeit im Forum selbst wenig zu antworten). :(
Vielleicht klappt es wenn er häufiger dazu angeschrieben wird. Die Emailadresse Gian-Carlo Pascutto ist auf seiner Homepage angegeben.
Habe gerade Gian-Carlo Pascutto nochmal freundlich angeschrieben und auf meine Anfrage im Hydrogen-Audio Forum hingewiesen!
uli.brueggemann hat geschrieben:Für Foobar gibt es ein Plugin, meines Erachtes ist das von Gian-Carlo Pascutto (Garf).
Und für VST [Anmerkung: bedeutet Virtual Studio Technology, von Steinberg festgelegte Schnittstelle für Audio-Plugins und virtuelle Instrumente] aber auch WMP [Anm.: Windows Media Player] gibt es den Convolver von John Pavel, der aber nicht so in Foobar läuft. Da gibt es zumindest keinerlei Hinweis auf der Sourceforge-Seite [Anm.: siehe hier].

Spannend wird es dann aber wiederum, wenn man dann wiederum einen VST Wrapper in Foobar installiert. Dann akzeptiert der vielleicht doch wiederum das Convolver Plugin von John.
Das klingt nach einer guten Alternative, falls es mit dem Erweitern bzw. der Dynamisierung des foo_convolve plugins nicht weitergeht. Ausprobieren werd ichs auf jeden Fall. Wenn Fujak an der Sourceforge-Baustelle was erreicht und mit John Pavel das richtige Skript findet, dann könnten so auch solche, die auf Foobar angewiesen sind (z.B. ich, fürs Streaming zum Linn DS) doch schon jetzt mitprofitieren...
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo,

ich spiel derzeit gerade mal damit rum, ein Convolver VST-Plugin zu bauen welches sich auf unterschiedliche Samplerates einstellt. Aber: im Gegensatz zu dem verständlicherweise heissen Thema muss man die Suppe ähh das Plugin erst zum Kochen bringen. Allora. Geduld.

Das Foobar weist eine eigene Plugin-Struktur auf. Aber man kann dann ja einen VST-Wrapper verwenden der dann wiederum das Plugin verarztet.

Grüsse, Uli
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Uli, das fände ich Klasse, wenn das funktioniert. Denn mit John Pavel gestaltet sich die Kommunikation leider etwas mühsam - seine Antworten sind inhaltlich spärlich. Er ist offenbar aus dem Thema schon so weit draußen, dass er sich nicht mehr ganz an die korrekte Syntax erinnert. Ich hoffe dennoch weiter, dass es noch etwas wird. Parallel dazu experimentiere ich mich diversen möglichen Syntax-Varianten.

Grüße
Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fujak,

ich hab selbst die Quellversion von John Pavel vorliegen. Nicht übersichtlich genug für mich, auch wegen der Programmiersprache. Ein Haufen Zeugs, der Convolver kann ja auch mit Mediaplayer etc. Und John entwickelt da schon länger nicht mehr damit.

Gruss, Uli
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Roland,
tinnitus hat geschrieben:@franz von der 192/24 Ebene sind wir momentan noch weit weg. Die Filter gehen bisher nur bis 96/24.
erlaube mir bitte die kurze Anmerkung, dass man Filter mit acourate für jede beliebige gewünschte Samplerate erstellen kann. Meine 24/192-Files, die auf der Teac-internen Platte liegen, wurden alle offline vorher per foobar-convolver-plugin mit 192k-Filtern gefaltet. Bei der Erstellung dieser Filter ist diese Feinheit zu beachten.

Viele Grüße
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Uli,

das ist ja interessant. Kannst Du denn aus der Quellversion irgendwie indentifizieren, welche Syntax der zu ladenede Konfigurationsfile braucht, um entsprechend der eingefütterten Samplerate auf das jeweilige Filter umzuschalten?

Grüße
Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Fujak,

das Ganze ist n dickeres Paket. Und ich hab nicht die Zeit, mich da reinzubaggern. Das würde auch noch dauern, weil es nicht meine Programmiersprache ist und dann braucht es die Programmierumgebung und eine Installation mehrerer Libraries. Ich mach da lieber mein eigenes Ding.

Grüsse, Uli
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martino
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Beitrag von martino »

uli.brueggemann hat geschrieben:ich spiel derzeit gerade mal damit rum, ein Convolver VST-Plugin zu bauen welches sich auf unterschiedliche Samplerates einstellt. Aber: im Gegensatz zu dem verständlicherweise heissen Thema muss man die Suppe ähh das Plugin erst zum Kochen bringen. Allora. Geduld.
uli.brueggemann hat geschrieben:Ich mach da lieber mein eigenes Ding.
Super! Das ist wohl das erfolgversprechendste - sieht derzeit nicht danach aus, daß die Autoren der bestehenden Plugins bereit oder in der Lage wären, unsere Sonderwünsche zu realisieren.

Und VST ist sicher ein guter Kompromiss, so kommen alle in den Genuss der neuen Funktionalität (egal ob UPnP oder ASIO Streaming).

Ich denke Dir wären viele hier dankbar wenn das klappt - ist ja ein schon länger gehegter Wunsch... Die nötige Geduld werden wir wohl aufbringen...

Martin
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tinnitus
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Beitrag von tinnitus »

Hallo VSTHost Anwender,
ich habe bei meiner Anwendung (ASIO4ALL) bemerkt, dass die WAVE Konfigration des Eingabemoduls von VSTHOST die Samplingrate vorgibt. D.H wenn ich dort 44,1 einstelle kann ich abspielen was ich will es kommt am Eingabeausgang zum Plugin immer 44,1 raus. Das ist wohl die erste ernsthafte Hürde die verschiedene Samplingraten mit diesem Hostprogramm verhindert. Hat jemand andere Erfahrungen gemacht?
:-( Roland
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Roland,

ich vermute, dass dies mit Asio4All zu tun hat. Auf rätselhafte Weise limitiert Asio4All manchmal Samplingraten, obwohl der Musikfile höhere Samplingraten beinhaltet und der Wandler diese auch verarbeiten könnte. Was Asio4All dazu bewegt, ist Gegenstand zahlreicher Threads in diversen Foren. Meine Meinung: Asio4All sollte man tunlichst vermeiden, wenn man das volle Potential seiner Files und seiner Wandler nutzen möchte.
WinXP vorausgesetzt: Wenn es Dein Setup zulässt, probiere das ganze doch mal mit DirectSound aus. Solange
a) Output-Volume auf 100% steht,
b) Dein Sounddevice exklusiv eingestellt ist und
c) alle Systemsounds deaktiviert sind,
kann man auch über DS bitgenaue Ausgabe hinbekommen.

Grüße
Fujak
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo,

bin am derzeit beim Test des Acourate VST Convolvers. Die dynamische Filteranpassung tut ihren Dienst wie gewünscht. Nun gut, etwas dauert es noch bis zum Release.

Habe dabei mit Foobar festgestellt, dass die Ausgabe von 192 kHz mit den Windows-Treibern klappt, nicht jedoch mit Asio4All. Grund: Das Asio4All erkennt eine maximale zulässige Samplerate von 96 khz für die Soundkarte. Und dann geht natürlich die Ausgabe mit 192 kHz nicht.
Mit den Windows-Soundtreibern, was immer da nun genau dahinter steht, rennt die Soundausgabe wie verrückt. Das kann aber nur klappen, wenn also intern eine Sampleratekonvertierung stattfindet.
Ist also nix mit 192 kHz, man bekommt etwas vorgekaukelt. Vielleicht sind es nur 44 kHz oder 48 kHz. Windows eben.

Und zwischendurch schau ich auch mal Fussball. :-)

Grüsse, Uli

PS: Acourate VST Convolver kann auch bereits eine Umschaltung der Filter zwischen drei Filtersätzen beim Abspielen.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

uli.brueggemann hat geschrieben:bin am derzeit beim Test des Acourate VST Convolvers. Die dynamische Filteranpassung tut ihren Dienst wie gewünscht. Nun gut, etwas dauert es noch bis zum Release.
Super Uli, ich bin schon sehr gespannt.
uli.brueggemann hat geschrieben:Habe dabei mit Foobar festgestellt, dass die Ausgabe von 192 kHz mit den Windows-Treibern klappt, nicht jedoch mit Asio4All. Grund: Das Asio4All erkennt eine maximale zulässige Samplerate von 96 khz für die Soundkarte. Und dann geht natürlich die Ausgabe mit 192 kHz nicht.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und mag auch der Grund für Rolands Problem sein.
uli.brueggemann hat geschrieben:Mit den Windows-Soundtreibern, was immer da nun genau dahinter steht, rennt die Soundausgabe wie verrückt. Das kann aber nur klappen, wenn also intern eine Sampleratekonvertierung stattfindet.
Ist also nix mit 192 kHz, man bekommt etwas vorgekaukelt. Vielleicht sind es nur 44 kHz oder 48 kHz. Windows eben.
Meinst Du damit, dass Windows generell keine 192KHz ausgeben kann? Das erschiene mir unwahrscheinlich.
uli.brueggemann hat geschrieben:Und zwischendurch schau ich auch mal Fussball. :-)
Da bist Du ja heute richtig auf Deine Kosten gekommen. - ein Traumergebnis! :mrgreen:

Grüße
Fujak
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