atmos hat geschrieben: ↑28.02.2022, 11:19
die Ortbarkeit und Kanaltrennung über Kopfhörer ist unschlagbar, da können die LS im Raum nicht mithalten.
Hallo Günther,
mit Kopfhörer spielt die Musik bei mir überwiegend im Hinterkopf. Das empfinde ich als fernab jeglicher Realität.
Ich muss zugeben, dass meine Ohren (nach Photos beurteilt) sichtlich weiter hinter meiner Kopfmitte liegen.
Vielleicht liegt es daran..?
Grüße
Hans-Martin
deine Empfindung ist die Realität. Schalt die ab. Also die Empfindung. Und stelle dir vor, dass Orchester sitze vor dir. Ich kann das. Du auch? Bestimmt.
Hallo Jochen,
bestimmt.
Mit meinem Hinweis auf das Hinterherjagen nach einem Phantom habe ich die Unmöglichkeit, das ideale Ziel zu erreichen, ja schon angedeutet.
Kunstkopfstereofonie verfolge ich seit 1972.
Aufnahmen, die für LS abgemischt sind, lassen sich schwerlich als kopfhörerkompatibel umdeuten - oder glaubwürdig aufbereiten.
Ich habe über längere ZEiträume benutzt Jecklin Float, den besonders offenen Elektrostatischen Kopfhörer, AKG K1000 mit dem BAP Prozessor, diverse Stax mit Diffusfeldentzerrung, diverse Beyer, diverse Sennheiser (mein erster toller KH war der HD414, dessen Abstand zu dem was ich vorher hatte war gefühlt größer als der beste bisher von mir gehörte Hörer gegenüber dem HD414), KH mit AMT, DrDre, Audizee, B&W (die ich nur auf den Norddeutschen HiFI Tagen hören konnte und dort maßlos enttäuschend fand, selbst wenn ich abziehe, dass ein mir bekannter renommierter erfolgreicher LS-Hersteller dahinter steht), die Hörer von Dr. König Ultrasone mit ihrem nach vorn gerückten System, um eine bessere Vorneortung zu erreichen, In-Ear von Sony (Empfehlung von Siegfried Linkwitz, machte klar, wie bedeutend die Ausrichtung in den Gehörgang ist, und die Frage, ob ein Hörgeräteakustiker eine Otoplastik anfertigen kann, die diese Ausrichtung optimiert manifestiert und zugleich das Schwitzen im Zaum hält) usw...
Themen wie Crossfeed (warum das wohl die Inverse von FLOW ist?) oder die bevorzugte Absolute Polarität invertiert gegenüber dem, was (nicht nur) ich bei LS bevorzuge, bleiben für mich nicht außen vor.
Jochen, natürlich kann ich 2 Gänge zurückschalten, der Melodie und dem Rhythmus folgen, die Musik über mich hineinbrechen lassen, real oder innerlich mitsingen.
Ich denke, wer analysieren kann, kann auch abstrahieren. Was der KH richtig macht oder auch falsch, hebt sich dann etwas heraus.
Was ein Paar guter LS richtig aufgestellt in einem gut präparierten Raum darstellen können, konnte mir noch kein Kopfhörer vermitteln (Kunstkopfaufnahmen mal ausgenommen).
Aber das Threadthema lautet: Gibt es Lautsprecher, die besonders räumlich klingen?
Und eine einfache Antwort könnte lauten: da ich viele Lautsprecher kennengelernt habe, die das eher nicht konnten, gibt es so, wie Licht gegenüber Schatten, auch LS, die das können.
Die Spendor BC1 oder SP1/2 konnten das schon vor über 50 Jahren, und das mit einer überzeugenden Frequenzgangslinearität (alte BBC-Schule). So, wie für mich der Sennheiser HD414 ein Meilenstein-KH war, überraschten mich viele Jahre nach Erscheinen (spät entdeckt) auch diese Spendors.
Wenn auf einer Messe es 5 Lautsprechertypen gibt, die mich zum längeren Hören animieren, sind es immer LS mit guter räumlicher Abbildung.
Eine diffuse Wiedergabe kann schließlich auch mein schräg rückwärts gegen die Wand gerichtetes Küchenradio....
Ich bin ein bekennender Abbildungsgenauigkeits-Junkie (vor 10 Jahren hier erstmals als solcher geoutet, vor 45 Jahren den Bose 901-Repliken den Rücken gekehrt).
Also: was ist besonders räumlich, was ist besonders abbildungsscharf (für Phantomschallquellen)?
Meint es dasselbe?
Grüße
Hans-Martin
Hans-Martin hat geschrieben: ↑02.03.2022, 21:23
......
Hallo Günther,
mit Kopfhörer spielt die Musik bei mir überwiegend im Hinterkopf. Das empfinde ich als fernab jeglicher Realität.
......
Grüße
Hans-Martin
Hi, Hans-Martin,
mein erster Hörversuch mit Kunstkopf war 1970.
Im Radio wurde ein Hörspiel in Kunstkopf-Produktion übertragen.
Mangels KH stellte ich die LS auf den Fußboden, Frontseite nach innen, ich mit meinen Ohren dazwischen.
Die Räumlichkeit des Hörspiel war phänomenal.
Die LS waren kleine Grundig-Boxen.
Diese Kunstkopf Geschichte hat mich derart fasziniert, so dass ich später bei Stax entsprechende CDs und den Stax SR 5 Gold kaufte, natürlich auch den Diffusfeld-Entzerrer.
Leider stellte Stax dann die Produktion der Kunstkopf-CDs ein.
Aber seit der Zeit kann ich Stereo 2.0 nicht mehr so richtig leiden.
Nur die miesten Quellen sind eben für Lautsprecher, Stereo2.0.
Es gibt verschieden Aufbereitungsmehtoden für Stero zu 5.0, 5.1 oder für Kopfhörer (Smyth Research A16). Der A16 habe ich aber ist noch nicht in Aktion
Und ja Stax Kopfhörer sind das beste was ich an KH Räumlichkeit erlebt habe.
Also die Empfindung. Und stelle dir vor, dass Orchester sitze vor dir. Ich kann das. Du auch? Bestimmt. 
