Tiefbass (30-50 Hz) absorbieren

Mr. Mike
Aktiver Hörer
Beiträge: 165
Registriert: 17.04.2011, 19:13
Wohnort: nähe Frankfurt

Beitrag von Mr. Mike »

Nachfolgend die Messung des Raumes ohne Absorber (rot) und mit 8 Tiefbassabsorber (grün) gebaut nach den Plänen von Acoustic Fields. Gemessen wurde in der Raummitte.

Bild

Nicht der Hammer, wie ich finde. Dafür eine Wirkung von 200 Hz bis in den Frequenzkeller.
Bild
Mr. Mike
Aktiver Hörer
Beiträge: 165
Registriert: 17.04.2011, 19:13
Wohnort: nähe Frankfurt

Beitrag von Mr. Mike »

Nun der Vergleich "Spectogram". Hier der Raum ohne Absorber:

Bild

Und hier mit den 8 Absorbern:

Bild

Also ich finde, das kann sich doch sehen lassen!
Bild
Mr. Mike
Aktiver Hörer
Beiträge: 165
Registriert: 17.04.2011, 19:13
Wohnort: nähe Frankfurt

Beitrag von Mr. Mike »

Der Vollständigkeit halber noch die Wasserfalldiagramme. Als erstes wieder der Raum ohne Absorber:

Bild

Und mit 8 Absorbern:

Bild

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Membran/Aktivkohle Absorber von Acoustic Fields funktionieren. Werde zu einem anderem Zeitpunkt Fotos des Raumes zum Meßzeitpunkt hochladen und zum Vergleich AAVAs vs Acoustic Fields Absorber schreiben.

Grüße

Michael


PS: Ich werde noch Messungen und Bilder des finalen Aufbaus posten, mit 12 Absorbern und all den anderen porösen Absorbern die ja am Ende wieder im Raum gelandet sind - aber das passt thematisch nicht in diesem Thread, wird dann woanders zu finden sein
Bild
carpedies
Aktiver Hörer
Beiträge: 27
Registriert: 06.11.2022, 20:18

Raummoden

Beitrag von carpedies »

Vielleicht hilft es, den Raum mit seinen häufig erwartbaren Raummoden ex ante , schon beim Kauf des LS, in die Überlegungen miteinzubeziehen.

Das kleinere Räume bei relativ wandnaher Aufstellung des LS Raummoden verursachen, ist naheliegend. Unter diesen Umständen ist der Kauf eines LS mit eher schlankem Bass dann vorrangig.

Wen man den Einsatz von Absorbern scheut (so wie ich), die gerade, wenn sie im Bassbereich wirken sollen, auch relativ großflächig sind und den Raum unter Umständen rein optisch nicht verschönern, können auch helfen: Verstärker mit integrierter Raummessung und Verstärker, die das Reduzieren von Bässen per Klangregelung ermöglichen. das gibt es mittlerweile ohne Klangverluste auch im High-End-Bereich (und wird von mir mit meinem Accuphase E650 praktiziert). Auch ein nachträglich anzuschaffender Eqalizer kann helfen.
Bild
Lauthörer
Aktiver Hörer
Beiträge: 343
Registriert: 16.07.2019, 14:47

Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

ein schönes Thema, zu dem ich einige Erfahrungen sammeln konnte. Zudem ist es ein wichtiges Thema, da gerade der Bereich unter 60 Hz doch arge Probleme bereiten und den Musikgenuss stören kann.

Leider kann ich meine realisierten Maßnahmen zur Beseitigung dieser Probleme nicht empfehlen, da sie von den meisten kaum nachvollzogen werden können.

PSI AVAA wirkt nur sehr bescheiden, man braucht mehrere davon und dann ist man schnell bei 10 k€ oder mehr.
Kantenabsorber, z.B. von Basotect, wirken unterhalb von 60 Hz so gut wie nicht.
Bassresonatoren, z.B. von MBAkustik, wirken zwar, aber auch hier macht erst die Dosis die Wirkung, und wie will man in einem Wohnzimmer 6 - 8 solcher Trümmer wohnraumtauglich anbringen?
Am besten ist noch ein voll eingerichtetes Zimmer mit Polstermöbeln, einer großen Schrankwand, eins bis zwei Vitrinen oder Regale, dann hat man natürliche Bassabsorber.

Wer das nicht hat, dem bleibt nur der Weg, die Bassmoden mit DSP zu glätten und die Täler (bitte nicht boosten) so zu belassen.

VG Andreas
Bild
Audiophon
Aktiver Hörer
Beiträge: 835
Registriert: 29.01.2020, 16:50
Wohnort: Frankfurt a.M.

Beitrag von Audiophon »

Hallo zusammen,

ich höre in einem Kellerraum mit schallfesten Wänden. Eine elektronische Raumkorrektur möchte ich in meiner Kette jedoch nicht einsetzten.

Die Nachhallzeiten konnte ich dennoch mit diversen Membranabsorbern (in der Tat: die Menge - oder besser: die Oberfläche - machts) bis unter 50Hz sehr gut im Zaum halten (2 x Fast Audio Plano XL Stahl, 4 x GIK Soffit, 1 x Scopus T40 und 2 x DAAD4, 1 x DAAD3).

Die Absorber wirken aber insbesondere auf die Nachhallzeit, weniger auf den Frequenzgang. Zudem ist ihre Wirkung unter 50Hz begrenzt.

Als für mich klanglich sehr befriedigende zusätzliche Lösung haben sich 2 Subs hinter dem Hörplatz herausgestellt die parallel zu den basspotenten Hauptlautsprechern spielen. Hier hatte ich mit verschiedenen Auf- und Einstellungen (jeder Sub hat 3 frei einstellbare parametrische EQ Bänder, zudem sind Phase und Polung einstellbar) experimentiert (auch als quasi DBA) und immer wieder gemessen.

Als beste Lösung hat sich dann die Aufstellung hinter dem Hörplatz, genau gegenüber den Hauptlautsprechern herausgestellt. Die Subs spielen so gegen die Bässe der Hauptlautsprecher an und Löschen die Spitzen aus und füllen die Täler auf. Per Try and Error mit vielen Messungen habe ich es jetzt so hinbekommen, dass sich insgesamt bis rd. 130 Hz ein ausgeglichener Frequenzgang ergibt.

Viele Grüße
Martin
Bild
Antworten