Optimale Basisbreite Aufstellung LS

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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Günther
Hördreieck = gleichschenkeliges Dreieck
Dann sind wir wieder vereint ;)

Grüße

Christian
chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Fbee hat geschrieben: 04.10.2021, 12:49 Hallo Christian,

nach etwa 5,5m fängt bei mir die (diagonal verlaufende) Rückwand an. Kurz davor startet die Samba Band. Wäre tatsächlich interessant das Setup mal vor einer noch entfernteren Rückwand zu erleben.

Gruß,
Frank
Hallo Frank

Ich sitze etwa 6 Meter entfernt vor den Lautsprechern… und dann habe ich gefühlt noch ein paar Meter bis ich den „Einlauf“ registriere.

Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo
...Chesky Test 2 Track 47 funktioniert sogar auf meinen internen Laptop-Plärr-LS...

Immer wieder tauchen Schemata auf, nach deren Anwendung audiophile Glücksmomente versprochen werden. Der Mensch tendiert dazu, besten Freunden (auch kompetenten Forenten) zu vertrauen, historisch bewährten Formeln (z.B. Goldener Schnitt nach Cardas), oder Anleitungen, die mit ihren vielen Schritten (also Komplexität) Glaubwürdigkeit suggerieren.
Für mich ist die wichtigste Stereoregel: strikte Symmetrie. Dazu gehört an erster Stelle der Abstand der LS zur Wand dahinter, während der Seitenwandabstand mit jeder seitlichen Kopfbewegung sowieso variiert. Deshalb auch vorzugsweise größere Seitenabstände, das zu reduzieren.

Eine IACC-Optimierung erlaubt mehr Basisbreite bis zu 90° Öffnungswinkel (+/- 45°vom Hörplatz, LS eingewinkelt).
Robert E. Greene (The Absolute Sound) propagiert diese breite Aufstellung zur Wiedergabe von XY-Aufnahmen (koinzidente Mikrofonaufstellung) begründet es mit der größeren ITD von LS am Schädel. DTDDbBbdBbbbDdB-Fehlende Zeitdifferenzen der Aufnahme bekommen diese ersatzweise, gilt auch für gepannte Aufnahmen, und "das reifere Ohr" freut sich über mehr Hochton durch den anderen Einstrahlwinkel (noch kein Hörrohr erforderlich :wink: ).
FLOW erlaubt ebenfalls eine größere Basisbreite.

Mich persönlich beeindruckt mehr die Fokussierbarkeit der Phantomschallquellen im Stereobild als eine weite Räumlichkeit.
atmos hat geschrieben:Bei einem optimalen Stereodreieck scheint der Klang in den Raum einzurasten.
Bei mir rastet der Klang ein, wenn ich in den Raummoden den richtigen Hörplatz gefunden habe.
Da es kein Aufnahmeparadigma gibt, also keine einheitliche Mikrofonierung bezüglich Mikrofonrichtcharakteristik (Kugel, Niere, 8er), Schema AB oder XY, Abstand, wie kann man da eine-für-alle optimale LS-Hörer Konstellation herleiten? Grüße
Hans-Martin
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Fbee
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Beitrag von Fbee »

Hallo Hans-Martin

"strikte Symmetrie" ist natürlich wunderbar, sofern man das zuhause umsetzen kann.

Bei mir geht das nicht, unser Raum ist in fast allen Aspekten asymmetrisch:
L-förmiger Raum, unterschiedliche Seitenabstände, diagonale Rückwand, schräge Decke, etc.

Trotzdem entsteht die Bühnenillusion samt präziser Ortbarkeit der Instrumente.
Ich kann den virtuellen Ort der Instrumente immer genau erkennen, Richtung und Entfernung. In der gesamten gestaffelten Tiefe.
Das geht mit meinem Laptop überhaupt nicht (nur die Q-Sound Effekte sind wahrnehmbar).

Chesky Testtrack 47 eignet sich für mich gut, um grobe Fehler bei Treiberpolarität, Aufstellung und Einwinkelung zu erkennen.
Wenn Chesky #47 zufriedenstellend wiedergegeben wird, dann entwickeln auch die "normalen" Live Aufnahmen (ohne Q-Sound) eine präzise Ortbarkeit und Tiefenstaffelung. Das Verfahren hat sich ebenfalls fürs Setup externer Vorführungen bewährt (Burning Amp Festival, Jazz Festival Esslingen, Jazztival Elmau). Kaum ein Raum erlaubte eine symmetrische Aufstellung.

Du hattest das fehlende Aufnahmeparadigma erwähnt. Offensichtlich beeinflusst dies sehr deutlich,
was wir dann in Stereo als "Bühne" erleben können, oder auch nicht erleben können.

Jörg Wuttke (ehem. Chef-Entwickler von Schoeps Mikrofone) war hier zum Probehören. Im Gepäck die Kostprobe eines Holzbläser-Quartetts,
von ihm selbst simultan mit vier verschieden Mikrofon-Techniken im Musiksaal aufgezeichnet.
Er war sehr gespannt diese vier Aufnahme-Techniken auf Linkwitz Lautsprechern zu vergleichen:
Die nahezu koinzidenten XY, ORTF Aufnahmen lieferten dabei überzeugende Ergebnisse:
Einzelne Instrument gut ortbar an den Plätzen der Aufnahmesituation.

Fazit: Chesky Track #47 ist für mich ein gutes Werkzeug, um ein (LXsirius/LX521)-System in einem Hörraum zu justieren. Einhören dann mit weiteren Musikstücken.

Grüße
Frank
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atmos
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Raummoden u. Verdeckungseffekte

Beitrag von atmos »

Hallo, Hans-Martin,
einen Hörplatz trotz Raummoden zu finden, ist nicht zielführend.
Irgendwie hat mir im Surround-Raum immer die Durchsichtigkeit und Klarheit im Klangspektrum gefehlt, weil die Raummoden am Hörplatz mehr durch eine Bass-Auslöschung eleminiert wurden.

Was mich am meisten verwundert hat ist, dass ich in wenigen Minuten die Trifon 3 in meinem WZ optimal einrichten konnte, und da ich die Reflexionsschwäche des Raumes kenne, Hochton - 1 Raste, und schon stimmte alles.

Und das Alles bei jedweder Musik.

Gruß
Günther
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
ich habe alle Chesky-Test-CDs, auch sehr viele weitere Aufnahmen dieses Labels, welche mit XY/koinzidenten Mikrofonen aufgenommen sind. Obwohl Bob Katz auf dem ersten Test-Sampler (JD37 Tracks 13-20) auf die Unterschiede bei der absoluten Polarität (positive / inverted Polarity) hinwies, kommen alle mir bekannten Chesky-Aufnahmen (einschließlich LPs) mit invertierter Polarität. *
Spielt man diese korrigiert ab (alle Chassis umpolen, oder vor dem Vor- o. Endstufeneingang die XLR-Pins 2 gegen 3 kreuzweise vertauschen, oder Polaritätsschalter am DAC), ergibt sich eine etwas schärfere Abbildung, weniger Diffusität, somit auch eine weniger "wolkige" Wiedergabe, weniger "Räumlichkeit".
Bei Pop/Jazz Aufnahmen werden auch die Zischlaute der Sängerin etwas gezähmt, der Eindruck von Nähe gesteigert.

Chesky JD68 /Track 47 mit der zur LX521 gehörigen Grafik beschreibt im Text/Beiheft die Bewegung im Raum und um die koinzidenten Nierenmikros herum.
Solche hilfreichen Texte sind leider zu selten zu finden, wenn es um Optimierung/Boxenrücken geht.**
Bei mir rastet der Klang ein, wenn ich in den Raummoden den richtigen Hörplatz gefunden habe.
meint (bei Stereo-Setup) Hörplatz bei der 3. Mode, die zugleich nicht angeregt wird, wenn die LS 1/6 Raumlänge vor der Wand aufgestellt sind. ***
Verschiebe oder verdrehe ich das kohärente Dreieck im Raum, bricht alles auf jeweils eigene Weise zusammen.
Grüße
Hans-Martin

*Background-Informationen zu Absoluter Polarität
**Thread zu Aufnahmen mit Nennung verwendeter Mikrofone, mit Glück Bilder vom Setup Micros/Musiker
***Raummoden
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Luxman4Ever
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Beitrag von Luxman4Ever »

Meine LS stehen 280cm auseinander Speakermitte zu Speakermitte.

Ich selbst sitze etwas weiter weg ca. 300cm Diagonale von den Boxen.

Die Boxen stehen 80cm von der Wand weg [Schallwand] und ich sitze ca. 1m von der Rueckwand.

Die rechte Box steht in einer Raumecke, die linke hat daneben nochmals 4m "Luft"
Die rechte Box musste ich um 2cm weiter nach vorne ziehen im Vergleich zur linken, erst dann rastete die Ortung wirklich ein.
Warum weiss ich nicht aber es funktioniert.

Wenn ich auf dem Sofa direkt an der Wand sitze sind die Saenger kleiner und weiter zurueck gesetzt.
1m vor der Wand stellt sich ein intimes Ortungsbild ein, man hat das Gefuehl im Konzertsaal zu sitzen, die Abbildung wird groesser und dreidimensionaler.

Chesky Aufnahmen habe ich auch, jene in der Kirche in der er nach hinten weg geht und den Abstand ansagt.
Das passt bei mir recht gut muss ich sagen.

Beste Gruesse Bernd
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