Neue Netzverkabelung von der Haussicherung bis zur Steckdose

Amati
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Beitrag von Amati »

Hans-Martin hat geschrieben: 17.12.2017, 12:50
Mein Haus in Holzständerbauweise habe ich komplett mit geschirmtem Solidcore 5x1,5qmm EDTYM (ST)* verkabelt, Folienschirm mit Beidraht, SolidCore mit 50mm Schlaglänge verseilt, um Störstrahlung zu reduzieren.


*http://www.endotronic-gmbh.de/kabel.html
Hallo Hans Martin,

beim Studium der verlinkten Seite ergab ein Blick auf die Preisliste, dass dort in 100m Rollen geliefert wird. Soviel benötige nicht.
Eine Anfrage zu einer Mindermenge habe ich gestellt.

Grundsätzliche Frage zum Kabel. Entspricht dies einer Norm, die ggf. auch von anderen Herstellern in der Form angeboten wird? Oder ist das etwas "exklusives" dieses Herstellers, was ich mir kaum vorstellen kann, aber bekanntlich gibt es ja alles.

Grüße

Peter
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treble trouble
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Beitrag von treble trouble »

Hallo,

da ich mich aktuell mit dem Thema der separaten Stromversorgung der Hifi-Anlage beschäftige, habe ich das Forum durchsucht. Neben diesem Thread wurde ich auch bei den folgenden fündig:

Wie am besten gemacht: separater Stromabgriff für Hörraum?
viewtopic.php?f=23&t=5550

Ideen für HiFi Stromversorgung
viewtopic.php?f=23&t=7563

Wieder mal ein schwieriges Thema, weil es die eine Lösung nicht zu geben scheint.

Kabel

HMS empfiehlt möglichst viele (zwei bis vier) Standardverlegekabel parallel zu verlegen.

Eine andere Empfehlung eines Forumteilnehmers ist: 5x2,5mm². 2x2,5mm² für die Phase (schwarz, braun) und 2x2,5mm² (blau und grau) für den Nullleiter. Die fünfte 2,5mm²-Ader (gelb/grün) für die Erde.

In den Threads hier liest man, dass aber vor allem die Erde dicker ausfallen sollte.

Andere meinen, es reicht einfach ein etwas dickerer Querschnitt eines Standardverlegekabels. Ich habe noch nicht geschaut, was es alles gibt. Ich meine, es war die Rede bis etwa 4mm².

Und dann gibt es die Empfehlung von fis-audio, von der ein Forumsteilnehmer sehr begeistert ist, nachdem er sein vorheriges Lapp Ölflex 2,5mm² (Solidcore) Kabel durch das von fis-audio ausgetauscht hat. Was mich hier stutzig macht, dass dies ein Litzenkabel ist, wo doch überall anders immer auf Solidcore geschworen wird. Anscheinend 2,5mm², der Querschnitt des Schutzleiters ist größer (eine Angabe dazu habe ich noch nicht gefunden).
https://www.fairaudio.de/test/netzleitu ... udio-1-dwt
Dies muss wegen Litze auf Putz verlegt werden. Was bei mir im Keller eh der Fall wäre. Lediglich durch die Kellerdecke in die Wohnzimmerwand muss gebohrt werden.

Ich habe noch nicht mit einem Elektriker gesprochen, was er überhaupt verlegen würde davon. Ich kann mir vorstellen, dass er bei einigen der Lösungen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wird. Ob berechtigter Weise, ist dann die andere Frage, die ich wiederum nicht bewerten kann. Wird bestimmt ein spannendes Gespräch.

Hat hier jemand schon Vergleiche angestellt und ggf. tatsächlich auch mal ein Kabel durch ein anderes ersetzt?

Sicherungen

Ich habe die von fis-audio empfohlen bekommen mit der Schmelzsicherung von Siba (siehe auch zweite Seite des fairaudio-Links).

Oder alternativ eine AHP Klangmodul IVG Sicherung. Hat hier jemand schon mal einen Vergleich angestellt? Oder sind das eher vernachlässigbare Unterschiede?

Steckdosen

Es scheint recht einheitlich eine Furutech Steckdose empfohlen zu werden. Immerhin. Allerdings gibt es da auch verschiedene. Z.B. eine Furutech NCF-Doppelwanddose.

Schöne Grüße
Gert
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Gert,

schönes Thema.
Ich hab mir im Keller von fis audio seine Leitung legen lassen, welche dann auch nach oben ins Wohnzimmer geführt wurde.
Unsere Schaltung im Haus war so blöd, da hing an der gleichen Sicherung der Kühlschrank, das Büro usw.
Deshalb wollt ich für die Anlage eine eigene Leitung. Elektriker fand ich 2 Jahre keinen und war froh, dass Bernd (fis) kam.

Das Ergebnis war auch klanglich positiv, jedoch nicht so ausgeprägt wie die im Vergleich viel günstigeren Dinge wie Sicherungsautomat und Wandsteckdose. Das hatte ich schon vor der neuen Leitung und hat klanglich die größere Auswirkung.
Auch der letze Meter nach der Steckdose hat m.E. größere Auswirkungen als die Leitung, jedoch ist die Leitung hier wieder viel billiger als eine Top Verkabelung nach der Steckdose.

Zum Sicherungsautomat: Hatte ahp mit alle Sicherungstypen. Besser fand ich die Hifituning, die dann von der Phosophie Neozet Aktivator erfolgreich abgelöst wurde. Bernd seine riesen Kartusche hab ich noch nicht gehört.
Die Neozet ist viel straffer im Bass und noch mehr Livegefühl als die Hifituning. Dagegen war die Hifituning einen Ticken feinauflösender meine ich. Die AHP Gold hat mir nicht gepasst etwas zu dunkel und boomiger Bass. Silber ging gar nicht, gut war Kupfer, die aber jeden Monat geputzt werden möchte.

Wandsteckdosen hatte ich HMS Gold, warm räumlich. Danach Oyaide in Palladium ausführung, neutral und räumlich.
AKtuell Furutech NCF räumlich noch besser und sehr definiert im Bass ohne tonale Auffälligkeiten.

Das war bei mir so und kommt wohl auf den ganzen Rest an und hat keine allgemeingültigkeit.

Gruß Markus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

markflei hat geschrieben: 14.03.2021, 14:25Zum Sicherungsautomat: Hatte ahp mit alle Sicherungstypen. Besser fand ich die Hifituning, die dann von der Phosophie Neozet Aktivator erfolgreich abgelöst wurde. Bernd seine riesen Kartusche hab ich noch nicht gehört.
Die Neozet ist viel straffer im Bass und noch mehr Livegefühl als die Hifituning. Dagegen war die Hifituning einen Ticken feinauflösender meine ich. Die AHP Gold hat mir nicht gepasst etwas zu dunkel und boomiger Bass. Silber ging gar nicht, gut war Kupfer, die aber jeden Monat geputzt werden möchte.

Wandsteckdosen hatte ich HMS Gold, warm räumlich. Danach Oyaide in Palladium ausführung, neutral und räumlich.
AKtuell Furutech NCF räumlich noch besser und sehr definiert im Bass ohne tonale Auffälligkeiten.
Hallo Markus,
schöne Gegenüberstellung... aber vermutlich meinst du nicht Sicherungsautomat, sondern Schmelzdrahtsicherung im Halter.
Ich habe zum Putzen ein Mikrofasertuch genommen, auch so im monatlichen Takt, bis irgendwann die Versilberung abgetragen war, bis auf das Kupfer. Da stellt sich die Frage, ob es bei Kupfersicherungen eine Oberflächenvergütung gibt...
Grüße
Hans-Martin
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markflei
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Beitrag von markflei »

Hallo Hans-Martin,

natürlich den Sicherungshalter. Aber der Automat reizt mich schon auch noch. Gibt ja inzwischen Hifi optimierte FI .

OT:
Du warst heute mein Retter aus der Verzweiflung.
Seit einiger Zeit hörte sich die Anlage immer unsauberer an. War am Verzweifeln und am rätseln ob ich mit den mehreren DPS4.1 oder mit dem Verstärker oder Netzteilen übers Ziel hinausgeschossen war.
Nun dank Dir hab ich im Keller mal die Neozet Silbersicherung geputzt, mann das Tuch war schwarz.
Oh aufeinmal klingt alles wieder super sauber und Feinaufgelöst, das anstrengende beim hören verschwand.
Dank Dir. Hatte das putzen nur bei Kupfer auf dem Radar.

nochmal OT: ich werd dieses Forum vermissen, hier wird man nicht gesteinigt.

Gruß Markus
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Franz
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Beitrag von Franz »

markflei hat geschrieben: 14.03.2021, 17:47 Gibt ja inzwischen Hifi optimierte FI .

Kannst du das etwas näher spezifizieren bzw. erläutern? Der FI-Schalter löst ab einem definierten Fehlerstromfluss aus. Was hat das dann mit HiFi zu tun?

Gruß
Franz
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

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Franz
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Beitrag von Franz »

Ich zitiere daraus mal:
Fehlerstromschutzschalter in der Audio-Ausführung sorgen für eine ungestörte Klangqualität angeschlossener hochwertiger Audioanlagen. Sie sind besonders niederimpedant aufgebaut und ermöglichen so einen uneingeschränkten Stromfluss.
https://www.doepke.de/de/produkte/schue ... wendungen/

Bin zwar aboluter Techniklaie, aber das oben Geschriebene ist nichts außer einem Werbespruch. Wenn alles uneingeschränkt fließt, wird auch kein FI-Schalter auslösen. Das ist ja der Sinn eines solchen Schutzschalters, er löst halt eben nur bei einem definierten Fehlerstromfluss aus. Meiner hat auch noch nie ausgelöst, aber dazu braucht es doch keines "highfidelen" FIs. Ein ganz normaler, funktionierender genügt.

Vielleicht verstehe ich das aber auch nicht.

Gruß
Franz
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

das Problem an Sicherungsautomaten sowie auch FIs sind eigentlich für Audio ungeeignete Kontaktflächen.
FIs prüfen, ob Strom irgendwo anders abfließt, als über den N-Leiter.
Auch der Stomfluß durch den FI soll nicht gerade klangförderlich sein.

Dieser Personenschutz (FI) ist Vorschrift für alle (Laien zugänglichen) Steckdosen.
Doepke behauptet, dass der hauseigene FI für Audio optimiert sei,
keine Ahnung was dran ist und ob das etwas bringt.
Jedenfalls wäre es ein Weg, den Vorschriften genüge zu tun.

Franz, sei froh, dass Du den FI noch nicht gebraucht hast.
Im Falle eines Defektes rettet der FI aber Leben.

Grüsse Jürgen
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

Hier noch eine Kurzbeschreibung des internen Aufbaus :

DFS in der Ausführung „Audio“ sind besonders für den Schutz von Stromkreisen mit hochwertigen audiophilen Komponenten wie z. B. Plattenspieler, CD-Spieler, Netzwerk-Streamer, Verstärker, Aktivlautsprecher oder auch Beschallungsanlagen für Theatersäle, Kinos, usw. geeignet. Durch die konstruktiven Optimierungen, wie massive vergoldete Anschlussklemmen, massive und versilberte interne Stromleiter aus hochreinem und sauerstoffarmem Kupfer, großflächige Schaltkontakte mit hohem Anpressdruck, einer speziellen konstruktiven Ausführung des Summenstromwandlers, die im regulären Betrieb unerwünschte induktive Anteile minimiert, sorgen sie für einen uneingeschränkten Stromfluss. Durch diesen extrem niederimpedanten Aufbau ermöglichen sie einen unverfälschten Klanggenuss durch die zu schützenden audiophilen Komponenten.

Marco
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Franz,

Du kennst ja hier alle möglichen Diskussionen zum Thema audiophile Sicherung. Wo eben Strom durchfliesst und die Sicherung trennt (durchbrennt) wenn der Strom zu groß ist.

Beim Strom gibt es nun eine Quelle und eine Senke. Bei unseren 230 VAC ist die Phase die Quelle und durch Null fließt es zurück. Korrekterweise ist damit der Strom identisch. Beim FI-Schalter wird das überprüft. Fliesst dann ein Fehlerstrom z.B. von Phase nach Erde, im schlimmsten Fall über einen menschlichen Körper, gibt es eine Differenz im FI-Schalter -> er schaltet den Strom ab.

Also, ohne jegliche audiophile Bewertung: beim FI fließt ständig Strom wenn z.B. eine Audioanlage betrieben wird.

Grüsse
Uli
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Jürgen,

bei mir mußte der FI im Sicherungskasten vor Jahren eingebaut werden, davor besaß mein Hörzimmer und die entsprechende Sicherung - ein sog. "Klangmodul" mit einer Schmelzsicherung keinen. Hatte damals auch Sorge, ob der Klang meiner Anlage dadurch vielleicht leiden würde. Der Elektriker, der ihn einbaute, konnte mich beruhigen. Und ich habe auch seitdem nie eine Verschlechterung der klanglichen performance meiner Anlage erlebt. Es wurde eher besser, aber das war anderen Maßnahmen geschuldet. Der FI-Schalter ist absolut notwendig, er dient unserer Sicherheit. Und die geht vor. Ich denke, wenn ein Elektriker einen FI-Schalter einbaut, dann wird er wissen, was und womit er das macht. Ich kann jedenfalls dadurch keine Beeinträchtigung feststellen, und ausgelöst hat sie seitdem auch noch nicht. Hoffen wir, daß es so bleibt. Das deutet alles also auf sicheren Betrieb hin.

Ich staune nur immer wieder, wie mit allem ein Geschäft gemacht wird. :wink:

@ Uli,

hab ich soweit verstanden. Nicht verstanden hab ich leider die "audiophile Wirkung" bestimmter FI-Schalter. :|

Gruß
Franz
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bullrich
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Beitrag von bullrich »

Franz hat geschrieben: 14.03.2021, 19:54
Ich staune nur immer wieder, wie mit allem ein Geschäft gemacht wird. :wink:
Gruß
Franz
naja, eine normale Einbau-Steckdose kostet im EK um die 2.-€, eine Furutech ab 60.-€ :roll:

Gruß
Marco
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SolidCore
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Netz

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Den F-i Fehlerstromschutzschalter für Audio kann man sich in etwa genau so vorstellen,
wie eine Schmelzsicherung statt einem 16A Automat.
Das Prinzip ist gleich. Der 16A Automat leitet wie ein F-i den Strom über ein paar Blech-Zungen.
Dies stellt, besonders nach Jahren, nicht den idealen Kontakt-Schalter dar.

So wäre also das typisch zu erwartende Klangerlebnis eine stabilere und bessere Impulswiedergabe.
Man könnte auch Dynamik dazu sagen.

Hier nochmal ein Hörbericht:
https://audiosaul.de/doepke-dfs-audio-d ... zschalter/

@Markus: Jede steckbare Schmelzsicherung bestreiche ich seit Jahren mit einem Kontaktmittel, bevor ich sie einsetze.
So bleibt es langzeit-stabil.

Gruß
Stephan
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Amati
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Beitrag von Amati »

SolidCore hat geschrieben: 14.03.2021, 20:15
@Markus: Jede steckbare Schmelzsicherung bestreiche ich seit Jahren mit einem Kontaktmittel, bevor ich sie einsetze.
So bleibt es langzeit-stabil.

Gruß
Stephan
Hallo Stephan,

kannst du das genauer spezifizieren? Meinst Du so etwas wie „ Stabilant“?

Peter
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