ZeroZone - Highend Netzteil

Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Audiophon hat geschrieben: 30.09.2021, 21:52
Hallo Eric,

War nur das Gehäuse nicht an PE angeschlossen oder hat die Schaltung keinen Bezug zur Erde?

Meine Modifikation „light“ besteht aus dem anlöten eines selbst hergestellten DC Kabels mit gutem Stecker direkt an die Platine um die unsäglichen 2 Pol-Stecker zu umgehen. Zudem tausche ich noch die Kaltgerätebuchse mit Sicherung aus. Dann mal sehen ob ich auch das interne AC Kabel gegen was besseres austausche. Etwas Dämmaterial und fertig.

Das Gehäuse könnte ich dabei auch gleich Erden falls nötig.

Viele Grüße
Martin
Hallo Martin,

das Gehäuse war nicht an PE angeschlossen.
Obwohl das Gehäuse ja eloxiert ist, halte ich dies für ein absolutes NoGo.
Es sind an der Front nicht eloxierte Schrauben und die Eloxat-Schicht ist ja beim kleinsten Kratzer dahin.

Beste Grüsse,

Eric
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Eric,

Da stimme ich Dir zu. Gut, dass die Erdung des Gehäuses ziemlich schnell bewerkstelligt ist. :wink:

VG
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Eric,
die fehlende Erdung hätte mich inspiriert (vor Veränderung) mit einem Phasenprüfer zu checken, ob der gar bei Berührung des Gehäuses aufleuchtet.
Wohl eher nicht.
Der R-Core Trafo mit seinen 2 isolierten Netzwicklungen und deren schutzgeerdeten Schirmwicklungen trennt sich konsequent von der Sekundärwicklung.
Die Leiterplatte ist mit Versorgungsspannungs-Minus ans Gehäuse geschraubt, somit hat die Signalmasse des versorgten Gerätes - und vermutlich auch dessen Gehäuse- das Potenzial des geregelten Spannungsminus, mit kapazitiver Kopplung zur Schuko-geerdeten Schirmwicklung.
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 14:06
die fehlende Erdung hätte mich inspiriert (vor Veränderung) mit einem Phasenprüfer zu checken, ob der gar bei Berührung des Gehäuses aufleuchtet.
Wohl eher nicht.
Danke für den Tipp, das werde ich sobald das Netzteil bei mir ist gleich mal prüfen. Sicherheitshalber werde ich aber trotzdem (wie schon bei meinem Switch) die PE per Solidcore Leiter mit dem Gehäuse verbinden.

Viele Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Martin,
mit dieser "harten" Erdung erzeugst du eventuell eine Brummschleife, da traditionell und aus gutem Grund der Vorverstärker als zentraler Knotenpunkt in der Anlage die Schutzerdung bekommt.
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 15:20 Hallo Martin,
mit dieser "harten" Erdung erzeugst du eventuell eine Brummschleife, da traditionell und aus gutem Grund der Vorverstärker als zentraler Knotenpunkt in der Anlage die Schutzerdung bekommt.
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,

alle meine Audio-Geräte sind zusätzlich über meine Funktionserdung Sternförmig mittels zusätzlicher Erdungskabel geerdet. Da kommt dann das Netzteil noch mit dazu :cheers:

Viele Grüße
Martin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Audiophon hat geschrieben: 01.10.2021, 16:31alle meine Audio-Geräte sind zusätzlich über meine Funktionserdung Sternförmig mittels zusätzlicher Erdungskabel geerdet. Da kommt dann das Netzteil noch mit dazu :cheers:
Hallo Martin,
mit dieser "harten" Erdung wird Funktionserdung und Schutzerdung hier verbunden. Wie sinnvoll ist das?
Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 14:06
Wohl eher nicht.
Gehe ich auch mal davon aus :wink:
Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 14:06
Der R-Core Trafo mit seinen 2 isolierten Netzwicklungen und deren schutzgeerdeten Schirmwicklungen trennt sich konsequent von der Sekundärwicklung.
Die Leiterplatte ist mit Versorgungsspannungs-Minus ans Gehäuse geschraubt, somit hat die Signalmasse des versorgten Gerätes - und vermutlich auch dessen Gehäuse- das Potenzial des geregelten Spannungsminus, mit kapazitiver Kopplung zur Schuko-geerdeten Schirmwicklung.
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,

Durch die "harte" Erdung des Gehäuses ist ja auch DC-Minus mit PE geerdet.
Ist dies denn überhaupt notwendig oder sollte vermieden werden?

Beste Grüsse,

Eric
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Eric

Ich würde das vermeiden wollen, da man sich darüber wieder Störungen aus dem Netz, die man versucht über PE abzuführen in die Zuleitung holt.

Grüße

Christian
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Beitrag von Audiophon »

Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 20:48
mit dieser "harten" Erdung wird Funktionserdung und Schutzerdung hier verbunden. Wie sinnvoll ist das?
Hallo Hans-Martin,

Wie Du ja weißt folge ich bei der Funktionserdung der Theorie von Russ Andrews. Die für diese Erdung verwendeten niederinduktiven Kabel sollen HF besser in die separaten Erdstäbe ableiten als die PE oder die gar die Signalkabel.

Bei mir hat es klanglich etwas gebracht.

Sorry for off-topic!

VG
Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

chriss0212 hat geschrieben: 01.10.2021, 21:43 Hallo Eric

Ich würde das vermeiden wollen, da man sich darüber wieder Störungen aus dem Netz, die man versucht über PE abzuführen in die Zuleitung holt.

Grüße

Christian
Hallo Christian,

genau das ist meine Überlegung, aber ich bin mir unsicher, ob es denn nicht aus Schutztechnischer Sicht gemacht werden muss/sollte, da ja noch im "230V" Gehäuse und ich im Bereich 230V nicht sicher genug bin.

Das würde bedeuten, das die Reglerplatine vom Gehäuse getrennt werden müsste.

Beste Grüsse,

Eric
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Milhouse hat geschrieben: 01.10.2021, 21:02Durch die "harte" Erdung des Gehäuses ist ja auch DC-Minus mit PE geerdet.
Ist dies denn überhaupt notwendig oder sollte vermieden werden?
Hallo Eric,
Wat den Een sien Uhl, is den Annern sien Nachtigall sagt man in Norddeutschland. Der Alte Fritz ließ jeden nach seiner Facon glücklich werden.
Wenn der Trafo schutzgeerdet-Kriterien entspricht, muss das Metallgehäuse nicht geerdet werden.

Ich habe mit obigem Beitrag aufgezeigt, dass das Netzteilgehäuse auf Gleichspannungs-Null gelegt ist.
Wer die Überlegungen des angesehenen Herstellers nicht nachvollziehen, geistig durchdringen, nachvollziehen kann, sollte sich ernsthaft selbst fragen, mit welcher Begründung er Veränderungen vorzunehmen gedenkt.

Das bezieht sich jetzt nicht auf dich, sondern auf diejenigen, die irgendwo eine Modifikation lesen, sie aus dem nicht verstandenen Kontext herausnehmen und anwenden, sogar ohne nachfolgenden Hörvergleich zum vorherigen Zustand. Ob die nachfolgende Zufriedenheit nur der eigenen Aktion oder tatsächlich ihrer klanglichen Auswirkung geschuldet ist, überlasse ich dem Täter.

Ob die Schutzerdung der Signalmasse des zu versorgenden Gerätes* im Netzteil erfolgen sollte, ist ein sehr spezielles Thema, abhängig von dessen* Funktion in der Signalkette.
Ein Widerstand 10-100 Ohm ist üblich zwischen Gehäuse und Signalmasse, wenn das Gehäuse schutzgeerdet ist, um Brummschleifen zu unterbrechen. Nicht beim Vorverstärker.
Gutes HF-Design erdet das Netzteil und entkoppelt alle Versorgungsleitungen davon per Induktivität, um bei der zu versorgenden Schaltung mit entsprechend dimensionierten Elkos zu puffern.
Zwischen den schutzgeeerdeten Gehäusen** spielen nun Interaktionen eine untergeordnete Rolle. Sie** schirmen die internen Leiterplatten umfassend ab.
Bei ber persönlichen Wahrheitsfindung vertraue ich auf meine Ohren - mehr als auf meine Voreingenommenheit.
Grüße
Hans-Martin
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Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

Hallo Hans-Martin,

Danke für Deine Ausführungen.
Sorry, für meine naiven Nachfragen, aber das Thema Erdung steht noch auf meiner sehr langen Liste der noch nicht intensiv behandelten und durchdrungenen Themen.
Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 23:26 Wenn der Trafo schutzgeerdet-Kriterien entspricht, muss das Metallgehäuse nicht geerdet werden.
Ich bin davon ausgegangen, das ein Metallgehäuse, das nicht Schutzklasse II entspricht immer Schutzgeerdet werden muss.
Ich gehe mal davon aus, das Schutzklasse II den Chinesen recht wurscht ist und bau mal nicht darauf.
Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 23:26 Wer die Überlegungen des angesehenen Herstellers nicht nachvollziehen, geistig durchdringen, nachvollziehen kann, sollte sich ernsthaft selbst fragen, mit welcher Begründung er Veränderungen vorzunehmen gedenkt.
Da ich Netzteile dieses "angesehenen" Herstellers gesehen habe, bei denen eine Schutzerdung und somit auch Erdung der DC Masse realisiert ist, gehe ich davon aus, das hier eventuell gar keine Überlegungen existieren.

Zu sehen hier:
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Hans-Martin hat geschrieben: 01.10.2021, 23:26 Ob die Schutzerdung der Signalmasse des zu versorgenden Gerätes* im Netzteil erfolgen sollte, ist ein sehr spezielles Thema, abhängig von dessen* Funktion in der Signalkette.
Ein Widerstand 10-100 Ohm ist üblich zwischen Gehäuse und Signalmasse, wenn das Gehäuse schutzgeerdet ist, um Brummschleifen zu unterbrechen. Nicht beim Vorverstärker.
Gutes HF-Design erdet das Netzteil und entkoppelt alle Versorgungsleitungen davon per Induktivität, um bei der zu versorgenden Schaltung mit entsprechend dimensionierten Elkos zu puffern.
Zwischen den schutzgeeerdeten Gehäusen** spielen nun Interaktionen eine untergeordnete Rolle. Sie** schirmen die internen Leiterplatten umfassend ab.
Das Netzteil versorgt meinen Streamer, der per USB den DAC versorgt.
Streamergehäuse ist nicht geerdet.
Schirmung zwischen Streamer und DAC ist vor dem DAC getrennt, USB Masse ist verbunden, die +5V nicht.
DAC ist auch nicht geerdet und versorgt nur den Kopfhörer über internen Verstärker.

Ich gehe daher davon aus, das die harte Erdung der DC Masse im Netzteil nicht grundsätzlich falsch ist.

Mit Brummen hatte ich noch keine Probleme, daher auch noch keine Aktivitäten in dem Bereich.

Beste Grüsse,

Eric
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Eric
Da ich Netzteile dieses "angesehenen" Herstellers gesehen habe,
Ist es wirklich ein angesehener Hersteller, wenn er einfach dieses Netzteil kopiert?

https://www.amb.org/audio/sigma11/

Grüße

Christian
Milhouse
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Beitrag von Milhouse »

chriss0212 hat geschrieben: 02.10.2021, 09:39 Ist es wirklich ein angesehener Hersteller, wenn er einfach dieses Netzteil kopiert?

https://www.amb.org/audio/sigma11/
Hallo Christian,

ich habe das "angesehener", das Hans-Martin hier eingeführt hat, in Anführungszeichen gesetzt.
Es gibt im Netz keinerlei Herstellerinformationen oder Webseite.

Allerdings geht das S11 vom AMB auch auf ein Ergebnis eines "open source" Forums Projekts zurück. Es ist daher frei für Hersteller zu implementieren.
Das S11 von Zerozone scheint aber leicht modifiziert zu sein gegenüber dem AMB.

Beste Grüsse,

Eric
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