ZeroZone - Highend Netzteil

SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Hier noch ein Schmankerl. Ohne Anspruch auf Richtigkeit sieht es für mich so aus,
als ob Audiodata zwar nicht das S11, aber ein sehr ähnliches zum gleichem Preis, unter ihrem Namen vertreibt. Eventuell nehmen sie ja für die 2. Ausgangsbuchse, die einfach parallel zur ersten liegt, den dreifachen Preis.

https://www.audiodata.eu/produkte/netzteil.html

Hab jetzt keine Lust zu suchen, gibts auch mit gleichem R-Core.
https://www.ebay.com/itm/Finished-100VA ... 1884083511

Gruss
Stephan
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst-Dieter,

hier gibt es für alle diejenigen, die kein echtes S11-Netzteil erworben haben, eine preiswerte Möglichkeit für eine fertig aufgebaute S11-Platine zum Austausch: https://www.ebay.de/itm/Assembled-S11-S ... 2989437489

Vielleicht wäre das etwas. Ansonsten kann ich die S11-Platinen von Daniel nur wärmstens empfehlen, und wenn noch welche übrig sind, und Du Dir die Bestückung zutraust, wäre das aus meiner Sicht die erste Wahl.

Grüße
Fujak
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Fujak,

herzlichen Dank für Dein Engagement in Sachen S11 Platine bzw. meinem LPS. Ich hatte mir damals in meinem (na ja fast noch) jugendlichen Leichtsinn zwei Platinen von Daniel besorgt. Die liegen hier auch noch auf dem Schreibtisch, da ich niemanden gefunden habe, der mir a) die Platine bestückt und b) daraus ein fertiges NetzteIl macht. Ich bin leider ein Dummie. Vor diesem Hintergrund scheint es mir einfacher, eine Platine zu tauschen, aber sellbst das könnte mich überfordern, da ich auch dabei gar nicht weiß, was auf mich zu kommt. Muss ich da nur vier Schrauben lösen und wieder festziehen oder sind auch Kabel etc. zu verlöten?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Horst-Dieter,

bei dem vonmir verlinkten Board sind für Ein- und Ausgang jeweils zwei Flachstecker eingelötet, auf die nur zwei passende Kabelschuhe gesteckt werden müssen. Solche müsstest Du dann nur an die bestehenden Zu- und Ableitungen Deines Netzteils crimpen.

Aber vielleicht gibt es ja jemanden aus dem Forum in Deiner Nachbarschaft, der des Lötens mächtig ist und bestückt Dir die Platinen für ein leckeres Abendessen (oder zwei - für jede Platine eins halt ;-) ). Daniels Platinen sind nämlich durch den besseren Gleichrichter noch den entscheidenden Tick besser.

Grüße
Fujak
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Fujak,

danke nochmals. Das hört sich machbar an. Ich werde demnächst das Gerät mal wieder öffnen und schauen, ob ich dann weiß, was zu tun ist. Dann bleiben nur noch die Bedenken von Horst (Trinnov) wegen der Trafos (kein R-Core sondern Ringkern).

Viele Grüße
Horst-Dieter
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steklo
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Beitrag von steklo »

Trinnov hat geschrieben:Für Kleinverbraucher ist das Placid HD (nicht das bipolare) eines meiner Lieblingsnetzteile.
Wird gut warm da Shunt-Regler, aber ist für Verbraucher bis ca. 0,5A an einem R-Core Trafos klanglich absolut klasse.
Ich verwende selbst immer noch zwei Stück davon im Audio-PC
Man muss es aber selbst zusammenlöten / aufbauen.
http://www.twistedpearaudio.com/power/placid.aspx


Viele Grüße,
Horst
Hallo Horst,

zur Versorgung meines Audio PC (RPi mit Allo Digione Signature) habe ich auch kurz mit dem Placid HD geliebäugelt, mangels eletronischer Fertigkeiten dann aber doch lieber ein fertig aufgebautes Thel Black Pulsar Shunt Doppel-Netzteil-Modul genommen (die alte Version ohne fest verbauten Trafo). Als Trafo habe ich einen Ringkerntrafo von Canterbury Windings genommen, der auch die Trafos für die größeren Netzteile von Paul Hynes fertigt.
Mich würde an der Stelle interessieren, ob und wie sich bei Deinem Placid HD ein Wechsel des R-Core-Trafos gegen einen Ringkerntrafo bemerkbar macht? Ich konnte seinerzeit dank Forenhilfe den grauen Ringkerntrafo von Thel mit meinem von Canterbury Windings vergleichen und fand den Unterschied gering bzw. nicht sicher nachvollziehbar. Stellt sich die Frage, ob das Black Pulsar bzw. Shunt Netzteile allgemein unempfindlich sind gegen Trafoeinfluss oder ob sich die beiden Trafos einfach nicht so sehr unterscheiden, wie der Größenunterschied suggeriert? Und natürlich, ob ein R-Core-Trafo an der Stelle vielleicht doch einen hörbaren Unterschied produzieren würde?

Viele Grüße
Stefan
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Stefan,

wie gesagt ist das PlacidHD nur für Kleinverbraucher geeignet aufgrund der hohen Wärmeentwicklung eines Shuntreglers.
Wenn du mir die Eingangsspannung und tatsächliche Stromaufnahme deine RPi nennst, kann ich dir meine Einschätzung geben.
Als 5V Regler an meiner modifizierten USB-Karte leistet das PlacidHD erstaunliches.
Insbesondere die Raumabbildung in der Tiefe habe ich so mit noch keinem anderen Netzteil hinbekommen.
Anscheinend macht der Regler durch seinen Querstrom besser die „Tür zu“ bei Störungen.
Das PlacidHD hängt aber nicht direkt an einem Netztrafo sondern an der 12V Hauptversorgungsspannung des PCs. Diese wird von einem Netzteil mit 100VA R-Core Trafo plus Aktivgleichrichter geliefert.
Danach folgt logischweise noch ein guter Hochstrom-Regler für die 12V Spannung.
Anschließend bereite ich die Spannung vor dem Placid HD durch große Elkos und CLC-Siebung noch aufwändig auf, so dass am PlacidHD Eingang nichts nenneswertes mehr von dem Ripple den der PC über seinen Stromverbrauch produziert, übrig bleibt.
Des Weiteren setze ich vor der SSD des PCs, bzw. jetzt vor der SLC Compact Flash mit SATA Converter auf den sehr guten Sjöström SSR01 Regler. Der kann auch deutlich mehr Spitzenstrom als das PlacidHD.
https://sjostromaudio.net/cart/gb/super ... built.html

Shuntregler müssen von der Konstantstromeinstellung her logischerweise immer auf den Maximalstrom der versorgten Schaltung abgestimmt werden, sonst bricht die Spannung bei Strom-Peaks (z.B. booten der USB-Karte) entsprechend zusammen. Ich betreibe das PlacidHD mit ungefähr 10% Reservestrom. Das ist dann der verbleibende Querstrom der ein schnelles Ausregeln von Störungen ermöglicht.

Der Unterschied zwischen Ringkerntrafo und R-Core ist bisher in allen von mir verglichenen Anwendungen sehr deutlich gewesen.
Wenn es irgendwie geht, setzte ich mittlerweile ausschließlich R-Core Trafos ein.
In der Endstufe habe ich natürlich zwei große 600VA Ringkerntrafos. Das ist bedingt durch die hohe Dauerstromaufnahme der Single Ended Class A Endstufe.

Warum ist ein R-Core besser?
Er verschleppt aufgrund seines Aufbaues viel weniger Netzpotential auf die Sekundärseite.
Das ist so, weil bei einem Ringkern alle Wicklungen, also Primär- wie auch Sekundärwicklungen übereinander gewickelt werden und somit die kapazitive Kopplung der Wicklungen sehr viel höher ist.
Beim R-Core sind Primär- und Sekundärwicklung gegenüberliegend jeweils auf den Kernhälften platziert. Man muss nicht lange überlegen um den Vorteil zu begreifen der sich aus dem großen Abstand ergibt. Noch besser wird es wenn zusätzlich eine Schirmwicklung verbaut ist.
Wir können das messen, wenn wir einen Draht der Sekundärwicklung gegen Schutzleiter messen oder noch besser wenn wir den produzierten Strom gegen Schutzleiter messen.
Klanglich spielt ein Gerät mit R-Core Trafos natürlicher, sanfter, präziser und somit weniger nervig.
Wem bei Ringkerntrafo der möglichweise etwas lebendigere, hellere Klang gefällt, der fällt meiner Meinung nach auf eine Soundmaskierung herein. Das sind dann meist auch die Anlagen wo man Tracks ungern durchspielt sondern stattdessen immer weiter zappt und außerdem aktiv und konzentriert der Musik zuhören muss. Man findet quasi keinen echten Zugang zur Darbietung.

Speziell bei meinem Audio-PC habe ich das sehr gut mitbekommen, da ich früher einen Ringkern genutzt habe. Mit dem nun verbauten 100VA R-Core habe ich nur noch einen Bruchteil des Ausgleichsstroms über der USB-Leitung und somit auch keine nennenswerte Signal- bzw. Datenbeeinflussung.
Mein beim Forentreffen präsentierter Singxer SU-1 (OCXO-Version) hat auch zwei kleine R-Core Trafos in einem externen Gehäuse verbaut. Diese haben aufgrund der geringen Stromaufnahme daher auch nur jeweils 15VA.
Hätte ich größere R-Core Trafos verbaut, hätte ich auch schon wieder mehr Netzpotentialverkopplung.
Unpassend gewählte Trafos hätten ziemlich sicher den hohen Elektronikaufwand (OCXOs und Netzteile) größtenteils zu Nichte gemacht.

Ein wenig Erfahrung ist für die richtige Trafoauswahl natürlich von Vorteil.
Mir tut es immer weh, wenn ich Nutzer sehe, die mit 3A Netzteilen, die riesige leistungsfähige Ringkerntrafos eingebaut haben, Kleinstverbraucher versorgen, die teilweise nur 200mA verbrauchen. Das kann eigentlich nichts optimales mehr werden.
Erster Ansatzpunkt wäre es die Ausgleichsströme zu messen um eine Einschätzung zu bekommen welchen klanglichen Schaden das im jeweiligen Fall erzeugt.

Viele Grüße,
Horst
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Horst,
die Ausführungen zum Placid-HD finde ich sehr hilfreich.
Zu den R-Cores hätte ich noch folgende Anmerkungen: es soll Ausführungen geben, bei denen Primär- und Sekundärwinklungen nicht streng getrennt auf verschiedenen Schenkeln sitzen, sondern übereinander gewickelt sind. Dann ist es natürlich vorbei mit der guten Entkopplung.
Wenn die Spezifikation hier nicht eindeutig ist und man die Wicklungen nicht nachvollziehen kann, hilft auch eine Kapazitätsmessung zwischen Primär- und Sekundärwicklung. Bei einem typischen 15VA-R-Core mit getrennter Wicklung konnte ich ca. 60pF messen.
Eine ähnlich geringe Kapazität/Kopplung Primär/Sekundär konnte ich bei Block-Flachtrafos mit U/I-Kern messen, z.B.diesem hier: https://www.reichelt.de/trafo-24va-2x-1 ... 8.html?r=1
Die vorteilhaft geringe magnetische Streuung der R-Cores hat so ein Flachtrafo mit U/I-Kern aber wohl nicht.
Schöne Grüße
Günter
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Horst,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Das Thel Black Pulsar ist ebenso wie das Placid HD nur für Kleinverbraucher gedacht, das Limit liegt be 1.000 mA. Bei meiner älteren Version kann man den Maximalstrom beider Hälften per Timmer einstellen. Mein RPi verbraucht im Betrieb maximal 500mA, das Digione signature board 100 mA. Beim Black Pulsar habe ich als Strom 800mA für den RPi und 200mA für das Digione eingestellt.

Wie würde ich denn die Ausgleichsströme messen, von denen Du geschrieben hast? Wie würdest Du aufgrund dieser Angaben passende R-Core-Trafos dimensionieren?

Viele Grüße
Stefan
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Fujak
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Moderativer Hinweis:

Beitrag von Fujak »

Ich möchte daran erinnern, dass dieser Thread das ZeroZone-Netzteil zum Thema hat. Für spezielle Anlagenkonfigurationen stehen die Vorstellungsthreads zur Verfügung bzw. diverse Threads zum Thema Netzteil allgemein. Auch ist es möglich einen neuen Threa zu eröffnen, sollte das passende nicht bei den vorhandenen Threads dabei sein (ich würde in dem Falle auch die hier entstandenen bisherigen OT-Beiträge dorthin verschieben).

Danke für die Beachtung.

Grüße
Fujak
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Zur Info:

Zurzeit sind alle im Thread verlinkten Anbieter als „ Abwesend „ markiert und nehmen keine Bestellungen an.

In der Begründung steht dass sie schlichtweg wegen der ausgefallenen Flüge nach Europa nicht liefern können.

Das trifft auch auf Gehäuse, Platinen, N-Core Trafos zu.
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Dirk,

schreib doch sn6868 via ebay direkt an und frage nach. Außerdem gibt es in den USA einen Großhändler, der keine Lieferbeschränkung anzeigt

https://m.de.aliexpress.com/wholesale/z ... upply.html

Schreibe dem doch auch mal. Viel Erfolg und viele Grüße
Horst-Dieter
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi zusammen,

hatte mir den Thread nochmals angeschaut mit den jeweils verlinkten Ebay Netzteilen.

Die Netzteile werden auch immer teurer und kommen in die Regionen eines Keces P3 ( mit etwas Rabatt ) .

https://www.ebay.com/itm/Finshed-S130- ... 0752.m1982

Gruss Dirk
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Dirk,

mit Versand und 20% Zoll bist du über dem P3.

Gruß Harald
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi Harald,

stimmt. Dann spricht schon gar nichts mehr für den Chinesen :)

Gruss Dirk
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