Wo stehe ich klangtechnisch mit meinem RME ADI 2?

ony
Aktiver Hörer
Beiträge: 183
Registriert: 23.01.2013, 16:10
Wohnort: Nürnberg

Wo stehe ich klangtechnisch mit meinem RME ADI 2?

Beitrag von ony »

Hallo,
ich habe seit Jahren einen RME ADI 2.
Ich konnte damals meinen guten Mittelklasse CD-Player (Yamaha 1020) klanglich doch erheblich verbessern. Ein üppiges Netzteil brachte den ADI 2 nochmals "nach vorne"....

Aktuell hängt ein Pioneer N50 Netzwerkplayer am Coaxeingang und ein Project-CD-Player am optischen Eingang. Passt so, klingt gut. Netzwerkplayer hat Prorität und der CD-Player klingt auch am optischen Eingang trotzdem besser, als mit dem eingebauten Wandler.

Es würde mich mal interessieren was ich ausgeben müsste um klangmäßig eine deutliche Verbesserung zu erzielen?
"Deutliche Verbesserung" wäre für mich (als Größenordnung) z. B. der Unterschied zwischen dem eingebauten CD-Player-Wandler (der o. g. Geräte) und dem ADI2.
Wenn ich bei 10 Lieder zigmal hin- und herschalten muss um einen Unterschied zu hören und das geht dann 7:3 aus, wäre mir der Unterschied zu gering, bzw. für mich unrelevant.
Das hängt natürlich von der verwendeten Anlage ab, ich weiß, aber das kann ich jetzt schlecht erklären. Die Geräte kennt kaum jemand und es ist einiges SB dabei. Sagen wir so, den Unterschied der Netzteile am ADI 2 kann man locker nachvollziehen.

Es gibt so viele Wandler und noch mehr "Beschreibungen", ich hätte da gerne einen "Anhaltspunkt". Vielleicht kennt hier jemand den ADI 2 sowie andere Wandler und kann mir seine Einschätzung mitteilen?

Der neue ADI 2 Pro wäre evtl. interessant. Sieht etwas "wohnzimmertauglicher" aus, ist aktuelle Technik und ich könnte damit auch hochwertige Aufnahmen anfertigen. (Wären zwei Fliegen mit einer Klappe, Aufnahmen sind aber kein Muss.)

Ach ja, "hörvorlieben". Den RME finde ich o.k., bei manchen Scheiben kanns schon mal nervig werden, in den oberen Mitten/Höhen. Ray Charles "Genius Loves Company" z. B. klingt richtig gut, die BAD (M. Jackson) nervt ab und zu.
Noch ein Beispiel:
Interessant finde ich z. B. die Beschreibungen zu den TEAC 501, 503. "Spielt sich nicht in den Vordergrund, eher sanft und feindynamisch, gediegen ohne Details zu unterschlagen, großzügigen Raum auch nach hinten"....sowas finde ich gut.
Wie muss ich mir z. B. den Unterschied zwischen dem RME und dem TEAC vorstellen?

Gruß & Dank, Roland
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo Roland

meine Einschätzung: die Messwerte des neuen ADI2-Pro sind um die 10dB besser praktisch bei allem Messwerten. Gehörmässig beim Abspielen von kommerziellen Aufnahmen (Musik) nicht merkbar.

Das ADI-2 ist in etwa wie mein RME-UFX in den Messwerten. Beim RME-UFX konnte hier im Forum und bei weiteren Hörtests die ich gemacht habe kein gesicherter Unterschied zum Original festgestellt werden. Daher liegt der Schluss nahe dass auch das ADI-2 wesentlich besser ist als die Hörschwelle.
Somit glaube ich wird ein ADI-2-Pro hörmässig keine Verbesserung bringen. Komfort allenfalls schon. Vor allem für Aufnahmen denke ich ist das ADI-2-Pro noch mehr zu empfehlen, denn da kannt Du die Qualität nutzen. Bei der Wiedergabe ist die Aufnahme das Begrenzende und die sind leider zm grössten Teil weit schlechter als technisch möglich.
Ein Teac ist sicher gut, glaube aber gehörmässig nicht besser.

Wenn eine Aufnahme nervt, dann ist das ein Problem der Aufnahme wenn Du mit dem ADI-2 hörst oder ein Problem z.B. mit Lautsprechern, Raum, Aufstelllung. Die RME sind neutral, nichts dazu nichts weg.

Kannst natürlich das ADI-2 verkaufen und das ADI-2-Pro kaufen. Hier im Forum ist ein Horverleich vom ADI-2-Pro einer Zeitschrift mit Files zum runterladen (Looptest). Da kannst mal hören was das ADI2-Pro macht.

Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3997
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Roland,

du hast es ja selber sehr gut beschrieben:
Den RME finde ich o.k., bei manchen Scheiben kanns schon mal nervig werden, in den oberen Mitten/Höhen.
Es gibt Leute, denen gefällt gerade diese recht schlanke/ausgeprägt neutrale Klangauslegung besonders gut.

Wenn es dich zwischenzeitlich aber sogar gelegentlich stört, ist es Zeit für einen Austausch.

Das Angebot an DACs ist dabei mehr als ausreichend, um ein für dich geeigneteres Gerät zu finden.

Allerdings solltest du versuchen, Testgeräte in deiner Kette zu hören, allgemeine Empfehlungen sind sicher eine Richtschnur, mehr aber auch nicht.

Gruß

Bernd Peter
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo

ich bezweifle dass ein Austausch da was verbessert, da das Problem bei der Aufnahme liegt.
Vergleich mit ADI-2-Pro dürfte nicht schwierig sein, bei Thomann (www.thomann.de) kann man das Gerät kaufen und probieren. Wenn es nicht passt gibt es Retourrecht. Dann bist Du sicher und hast es selber gehört oder eben nicht.

Peter
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3997
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Roland,

es sind doch einige Leute hier im Forum, die mal einen RME benutzten und später auf andere DACs umgestiegen sind.

Ein guter Bekannter von mir hat seinen RME UFX sogar schon seit längerer Zeit im Schrank stehen, da ihm das Gerät einfach zu wenig "Musik" macht.

Ich möchte hier nicht Wörter wie "besser" oder "schlechter" verwenden, das tun eher selbsternannte Hobby Hifi Profis.

Es geht allein um den Spaß beim Musikhören. Da hat jeder so seine eigenen Klangvorlieben.

Gruß

Bernd Peter
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo

andere DAC lassen sich natürlich genauso vergleichen. Da ist die Frage wo man ein Gerät mal zum Testen kriegt mit Rückgaberecht falls es dann doch nicht gekauft wird.

Die Erwartungne sind ja üblich hoch wie verschieden es töne soll. Ist dder Verlgiech dann mal da (wie üblich Lautstärke sehr genau gleich etc.) dann kommt eben oft die Ernüchterung und das Geld ist weg.


Peter
Bild
KSTR
inaktiv
Beiträge: 1221
Registriert: 08.05.2008, 11:51

Beitrag von KSTR »

Man nutze die zweidimensionalen Einstellmöglichkeiten und schon klingt er so wie man es gern möchte...
Bild
Hornguru
Aktiver Hörer
Beiträge: 1451
Registriert: 08.02.2016, 13:13
Wohnort: Trier

Beitrag von Hornguru »

Bernd Peter hat geschrieben:RME UFX sogar schon seit längerer Zeit im Schrank stehen, da ihm das Gerät einfach zu wenig "Musik" macht.
:shock:

Komisch dass in mehreren Studios die ich ab und an auf ein Bierchen besuche, alle die defakto wirklich "Musik machen" (im eigentliche Sinne :wink: ) ALLE RME da stehen haben...

Schmiert zwar dauernd ab wegen BufferOverflow (>100 Spuren) aber das is ja anderes Thema...
Bild
Bernd Peter
Aktiver Hörer
Beiträge: 3997
Registriert: 04.05.2010, 19:37

Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Joschka,

gar nicht komisch, RME baut nun mal sehr gute und auch kostengünstige Studiogeräte.

Will ich aber zu Hause so Musik hören, kann ich so die Musik genießen?

Das ist augenscheinlich nicht jedermanns Sache.

Gruß

Bernd Peter
Bild
Hornguru
Aktiver Hörer
Beiträge: 1451
Registriert: 08.02.2016, 13:13
Wohnort: Trier

Beitrag von Hornguru »

Das ist so das Problem. Der HighEnder wirft den Profis gerne "billig" vor.
Wenn man denen länger über die Schulter schaut. Die haben ein Taktgefühl, ein musikalisches Ohr...
Wenn die Klirr hinzufügen, Pitch und Kompression abstimmen (ja die fügen alle mehrere Prozent von dem absichtlich hinzu was wir versuchen 0.1% zu senken :D ) dann geht es da um Feinheiten die ich kaum wahrnehmen kann, in die dort Stunden investiert wird. Ohne dass die Herren ein A B Vergleich brauchen.

Man muss RME nicht mögen. Aber ich unterstelle den Feinden hier eher visuell ästhetische Vorlieben die unterbewusst in die Bewertung einfließen.
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hornguru hat geschrieben:
Bernd Peter hat geschrieben:
Schmiert zwar dauernd ab wegen BufferOverflow (>100 Spuren) aber das is ja anderes Thema...
Hallo

hab ich nicht bemerkt, da ich 4 Spuren maximal je aufgezeichnet habe :)
Abspielen so 12.
DAW: Soundforge Pro11

Hat man rausgefunden wo es liegen könnte?
Stürzt ab bei Windows, Mac, welches Betriebssystem (Version).
Die DAW ist oft auch das Problem, heisst Zusammenspiel DAW-RME und die Treiber. Denke Profis brauchen eh nur ASIO.

Peter
Bild
Hornguru
Aktiver Hörer
Beiträge: 1451
Registriert: 08.02.2016, 13:13
Wohnort: Trier

Beitrag von Hornguru »

Hi Peter

Asio ist doch mehr Semi dachte ich ...???

Ja es liegt wirklich an der DAW Kombi. Aufgenommen haben die Herren immer nur eine Spur. Rest parallel auf Kopfhörer des Musikers. Da lief alles.

Später dann mit ca 100-160 Spuren beim Abmischen in Ableton auf Mac mit CoreAudio Treiber.
Da schmierts gern ab.
Am Schluss beim Mastering wird wieder auf 30-40 Spuren reduziert nachdem die Abstimmung fertig ist und die Leichen rausfliegen. Dann läuft es auch wieder stabil.

Scheint halt überfordert mit vielen Spuren. Am Rechner lags nicht. Der war noch relaxt.
Bild
pschelbert
inaktiv
Beiträge: 1147
Registriert: 25.08.2015, 13:44

Beitrag von pschelbert »

Hallo

okay, bei Mac ist Coreaudio dasjenige.
Bei Windows für Profis ASIO, für Bastler, WDM, WASAPI, Directsound etc. und wie die Winzigweich Treiber alle noch heissen.
Grosse Auswahl und nichts geht richtig (ausser meiner Erfahrung nach ASIO, das läuft).
Wie gesagt ich habe nie mehr als 4 Aufnahmen und 12 Wiedergaben gleichzeitig. Und auch nur mit Soundforge Pro11.

Es gibt aber noch eine Menge besserer DAW Tools, da weiss ich nicht wie die sich verhalten. Pro-tools, Steinberg etc.

Auf der RME Supportseite denke ich findet man was Sache ist.

Peter
Bild
ony
Aktiver Hörer
Beiträge: 183
Registriert: 23.01.2013, 16:10
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von ony »

O.k., Danke für eure Einschätzungen und Tipps!
Ich werde wohl nicht drumherum kommen mir mal einen hochwertigen Wandler auszuleihen und zu vergleichen.
Gruß & Dank, Roland
Bild
Fujak
Moderator
Beiträge: 5752
Registriert: 05.05.2009, 21:00
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Fujak »

Hallo Roland,

als ehemaliger RME Fireface UC Besitzer kann Dich zu diesem Entschluss nur beglückwünschen, ein Vergleichstest wird Dir die Ohren öffnen, was klanglich noch möglich ist.

Grüße
Fujak
Bild
Antworten