Multibit vs. Delta/Sigma

Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

pschelbert hat geschrieben: ich habe hochgelobte DAC analysiert und gehört, die waren bei weitem nicht auf der Höhe eines RME in Sachen Klangqualität (in Sachen Preis aber das mehrfache!)
Auf die Frage was denn gehört wird, konnte ich auch nie verifizieren dass bei Top DAC Unterschiede tatsächlich gehört wurden.
Frage ist dann was ist noch besser?
Hallo Peter,

Du stellst Deine Erfahrung und Einschätzung als absolut dar, als unumstösslich (alternativlos?).
Deine Formulierungen lassen Erfahrungen anderer nicht zu und wenn, dann nur als "Sounding" oder gewollte geschmackliche Abstimmung, die in keinem Fall die zu reproduzierende auditive Szene (und um die geht es ja in 99% der Fälle) besser oder gar mit mehr Livehgaftigkeit darstellen kann, als die von Dir postulierten "besten DACs" - als wär das unumstösslich so, weil DU das so feststellst...

Sorry, aber dieser Stil erscheint offenbar nicht nur mir als etwas zu "dogmatisch" und "besserwisserisch"...
Für Leser, die Interesse an hörbaren Unterschieden und deren mögliche Ursachen haben, sind solche Beiträge schon mal abschreckend...egal wieviel "Information" oder "vermeintliche Wahrheit" sie enthalten...

Grüsse Joachim
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo joachim

ich habe immer betont das ist meine Ansicht.
Hat gar nichts mit dogmatisch zu tun.
Jeder kann glauben was er gerne will.
Ich sehe einfach Diskrepanzen die man offenbar bis heute nicht erklären kann.
Wie das nun abschreckend sein soll ist mir schleierhaft.

Peter
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Peter,

es ist nicht der Inhalt, sondern der Stil, die Wortwahl und vor allem die Kombination aus vermeintlicher "Feststellung" mit der daraus folgenden (absoluten) Bewertung von alternativen Ansichten oder Meinungen.

Bsp.: Man kann der Meinung sein, das ein Delta-Sigma-Wandler "perfekt" wandelt (das kann man für sich so sehen und "Beweise" dafür für sich dahingehend bewerten). Aus dieser eigenen Einschätzung und Bewertung zu folgern, das alle anderen Wandler "sounden" oder eben "Geschmacksache" sind, ist zumindest intolerant und erscheint "besserwisserisch" oder gar "Allwissend"... und da es nach Meinung vieler keine Allwissenden auf dieser Welt gibt, und die die sich für solche halten, nicht unbedingt Gutes verheissen (mir fällt da so ein aktueller Präsident einer einflussreichen Nation ein) schrecken solche Beiträge manche ab..

Grüsse Joachim
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TJE
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Beitrag von TJE »

+1

Scheinbar sieht pschelbert es als seine Aufgabe an, jeden Thread zum Thema "DAC" zu entern, um die Forumsteilnehmer zu belehren.

Tom
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Ich frag mich auch oft, ob manche schlauen Schreiber hier überhaupt Lautsprecher an ihren Geräten angeschlossen haben, oder nur Messgeräte? :wink:

Grüße
tom
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Was kann ich also aus dieser Diskussion mitnehmen? Ist damit der Beweis erbracht das sich jeder Euro den ich in den DAC stecke mehr Wohlklang erzeuigt? Nebenbei habe ich auch noch gelernt das ich als jemand der auch auf Messwerte achtet unmoeglich Spass am Musikhoeren haben kann (daran muss ich noch arbeiten - hoere gerade :) ).

Es bleiben letzten Endes Klangeindruecke von einzelnen Individuen und jegliche Form von Verallgemeinerung ist da Fehl am Platz. Die Messtechnik-Fraktion hat halt noch die Messwerte - wie auch immer man die wertet.

Nachdem das Ganze auch von unbefangenen Informationssuchenden in den Weiten des Netzes gelesen wird finde ich es durchaus gut das beide Meinungen zu finden sind um die Kontroverse sichtbar zu machen.

Hinsichtlich Diskussionskultur mag sich jeder sein eigenes Bild machen wer hier eher zur Verallgemeinerungen neigt...

BTW: ich hab irgendwo mal den Vergleich Automatikuhr gegen Quartzuhr als Beispiel gesehen. Ich hab auch eine sicherlich total uebertetuerte Automatikuhr. Ich mag sie aufgrund ihrer Optik und Haptik und weil ich es als ein schoenes Stueck gelungene Mechanik empfinde. Ich wuerde nie auf die Idee kommen in eine Diskussion hinichtlich Ihrer Ueberlegenheit hinsichtlich Ihrer Eignug einzusteigen - ich stehe dazu.
Aehnlich geht es mir mit meinem Dual 721 - Dreher: ich mag ihn weil er so ist wie er ist und alles andere ist fuer mich zweitrangig und relativ egal...

Das sind halt oftmals emotionale Entscheidungen und dazu kann man auch ruhig stehen...

Viele Gruesse,
Tobias
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Tobias,

so ganz stimmt dien Fazit natürlich nicht.. man kann auch Spass am Musikhören haben unter Beachtung von Messwerten.
Der Vergleich mit den Uhren, bei denen es ja nur ums Zeit ablesen geht hinkt natürlich sehr stark...wenn das Hören (also das Analysieren einer akustischen Szene mit vielen im Raum verteilten, sowohl unterschiedlichen als auch gleichartigen Schallquellen) auch so einfach wäre wie das Zeit ablesen und wir uns beim Hören bez. Transparenz, Klang, Lokalisation, Raumeindrücke, Sprachverständlichkeit etc. auch mit der Genauigkeit zufrieden geben würden, die wir beim Ablesen der aktuellen Zeit von einer Uhr erwarten, dann, ja dann wäre alles absolut einfach und wir alle hätten schon längst alle eine mehr als "perfekte" Anlage...

Dem ist aber nicht so, und das hat auch damit zu tun, das der Mensch völlig anders "hört" als wir es technisch messen... ja sogar anders als es physikalisch ist. Das macht die Zuordnung von Messwerten zu Höreindrücken so schwierig... deshalb gibt es hier immer wieder den Fall, daß messtechnisch "perfekte" Geräte langweilig klingen und die messtechnisch "unperfekten" dem Gehör mehr an Details, an Klangeindrücken mehr an Transparenz vermitteln... aber auch umgekehrt geht es ...kommt immer darauf an was man womit vergleicht und was alles auf dem Weg von der CD bis zu den Ohren (!) dazwischen ist...

Aber nicht verzagen,.. was zählt ist das Gesamtergebnis an den Ohren... ein DAC ist nur ein Teil dieser Kette...

Grüsse Joachim
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Joachim,
Aber nicht verzagen,.. was zählt ist das Gesamtergebnis an den Ohren... ein DAC ist nur ein Teil dieser Kette...
da stimmen wir komplett ueberein - diese Zusammenfassung der Diskussion kann man wie ich finde sogar (fast :)) allgemeingueltig stehen lassen :cheers: .

Viele Gruesse,
Tobias
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

wenn aus
Diskus_GL hat geschrieben:... was zählt ist das Gesamtergebnis an den Ohren...
(Hervorhebung von mir) noch "zwischen den Ohren" wird, stimme ich zu. Hörwahrnehmung endet nämlich nicht mit oder an den Ohren. :)

Viele Grüße,
Andree
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Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Ja: zwischen den beiden Ohren ist das was letztendlich zählt...
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

auch wenn es jetzt droht in Spitzfindigkeiten abzudriften: Wenn aufgrund einer fiesen 50 Hz Mode nur Matsch an den Ohren ankommt ist auch beim besten Willen zwischen den Ohren nichts mehr zu retten :).
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

So sieht's aus. :mrgreen:
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

unser Hobby ist ein gemeinsamer Weg, gepflastert mit Erfahrungen, genährt vom Austausch und dem neugierigen Versuch.

So macht es Spaß, man lernt dazu, entdeckt Neues bei der Technik aber auch an seinem eigenen Verhalten und der Wahrnehmung.

Schlecht für Leute, die mit verwahrlostem Deutsch und bescheidenem Fachwissen immer und immer wieder den gleichen M... vertreten. :roll:

Gruß

Bernd Peter
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Trinnov
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Delta-Sigma- oder Multibit-R2R-Wandler

Beitrag von Trinnov »

Die nachfolgenden Beiträge sind aus einer Diskussion im Thread Audio-GD - Master 7 Singularity. Schon gehört? entstanden. Grüße - Fujak




Man kann davon ausgehen, dass ein 44.1 DAC, der sich bezüglich Oberwellenspektrum gut misst, nicht richtig klingt.
Eine brutale Aussage für die Datenblatt- und Studiotechnik-Hörer, aber das Gehirn lässt sich leider nicht betrügen.
Wird im DAC dem Originalsignal Pre-Ringing hinzugefügt, dann muss es beim Hören richtig arbeiten.

Klangschädlich ist Oversampling, Upsampling, steiles Rekonstruktionsfilter, Noise Shaping.
Wer einen Track nicht durchhören mag und Hör-Ermüdung ein Thema ist, der sollte sich in seiner Kette unbedingt mal einen NOS DAC anhören.
Ein DAC muss eine perfekte Rechteckwiedergabe beherrschen, um Transienten richtig abbilden zu können.
Sobald ein DAC Pre-Ringing produziert, ist es damit vorbei.
Wir sind von Natur aus Transientenhörer.
Hier noch zwei sehr interessante Links zum Thema:
https://6moons.com/audioreviews2/metrum/1.html Insbesondere Seite 2 und 3
https://sw1xad.co.uk/technology_post/de ... c-designs/

Speziell bei der Messung von DACs taugt die standardisierte Messmethode von Amir nichts. Daher möchte ich seine Messung des Master 7 Singularity auch nicht kommentieren. Er bildet noch nicht einmal die Rechteckwiedergabe des gemessenen DACs ab. Vermutlich weil seine Messtechnik das nicht hergibt. Dafür benötigt man zusätzlich ein Oszilloskop. Messe ich einen Metrum Adagio im Vergleich zu einen DAC mit dem betagten AD1865 Chip (z.B. Audio Note 5.1 Signature) dann stellt man fest dass sich beide fast identisch messen und die Klangsignatur ist auch sehr ähnlich.

Falls der Beitrag hier unpassend ist, da OT, möge die Forumsleitung einen eigenen Thread eröffnen.
Thema "Delta-Sigma- oder Multibit-R2R-Wandler?"

Viele Grüße,
Horst
beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Horst,

Schön, wieder von Dir lesen zu dürfen. Und vielen Dank für Deine Erklärungen!

Viele Grüße

Frank
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