Empfehlung optisches Kabel

ony
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Empfehlung optisches Kabel

Beitrag von ony »

Hallo Forum,
ich bitte mal um eine Empfehlung für ein optisches Kabel.
Mein neuer CD-Player hat (nur) einen optischen Ausgang und klingt (mit einem 0815 Kabel), mit meinen RME ADI 2 verbunden, schon mal besser als mit den eigenen Wandler.
Am Coaxeingang vom ADI 2 hängt mein Netzwerkplayer und dort kann ich dann auch zwischen beiden umschalten.
Gruß & Dank, Roland
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Roland,
ich würde einen Koax-Digitalausgang nachrüsten, wie Lutz ihn hier beschreibt: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 19#p113819.
Die 3 Kabel entsprechen den 3 Zuleitungen zum ToTX.
Grüße Hans-Martin
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cinematic
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Beitrag von cinematic »

Hallo,

ein einfaches Toslink mit guten Steckern

https://www.thomann.de/de/mutec_optisch ... k_108873_1

Grüße
tom
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo Hans-Martin, hallo Tom,
Danke für die raschen Antworten!

Das Umrüsten der Digi-Ausgänge klingt sehr interessant, hilft mir aber leider nicht weiter. :(

Ich hab an meinem DA-Wandler (RME ADI2) einen optischen und einen koaxialen Eingang. Der koaxiale ist bereits mit dem Netzwerkplayer belegt.
Damit hab ich nur einen optischen Eingang "übrig" an dem ich den CD-Player anschließen kann.

Es ist ein rel. einfacher CD-Player (Project CD Box) der aber halt über LWL-Kabel mit dem ADI2 verbunden besser klingt, als mit dem Onboard- DA-Wandler.
Die Verbindung ist derzeit ein "einfaches" optisches Kabel von Thomann, Typ weiß ich aber nicht mehr, denke so die 10.- bis 15,- € Klasse).
Wenn da noch ein wenig "raus zu holen" wäre, würde ich noch ein paar Euronen, so bis 100,-€, investieren.

Da damals der Austausch meines 0815- Koaxkabel gegen ein Apogee WideEye(?) doch gut etwas gebracht hat, hatte ich gehofft dass dies bei optischen Kabeln eben auch was bringt.....

Gruß & Dank, Roland
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Roland,

auch aus einem optischen Digitalkabel ist duraus noch etwas "raus zu holen". Ein guter Tipp mit aus meiner Sicht hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Silflex Digitalkabel von Lifatec aus den USA.

http://www.lifatec.com/toslink2.html

Viele Grüße,
Henning
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Bei Toslink spielen kurze Übertragungsstrecken eine Rolle, hochpolierte Enden sollen Interferenzen vermeiden (zugunsten möglichst steiler Flanken). Es kostet nichts, beide Laufrichtungen zu vergleichen, viele Optoleitungen zeigen da Unterschiede.
Grüße Hans-Martin
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

da die RME den Clock des etwas jitterbehafteten Toslink stabilisieren, denke ich macht es keinen Unterscheide wie gut das Kabel ist, solange die Bitfehler null sind, wenn das Kabel sauber und kurz ist, 1-2m müsste das problemlos sein. Ich habe bei meienm RME (UFX) keien Untershceide hören können zwischen dem "günstigen" Kabel und einem um die Eur100.-
Die Wandler des RME sind höchste Klasse,
Ich habe Reichelt Toslink, getreu mich ja gar nicht zu sagen wie teuer die waren...

z.B.
http://www.reichelt.de/A-V-Kabel-Toslin ... nk%2Bkabel

Peter
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bvk
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Beitrag von bvk »

Hi Roland,
diese, https://www.thomann.de/de/mutec_optisches_kabel_2m.htm
vielleicht 1,5 mm dünnen opt. Kabel von Thomann habe ich schon in 15m Länge eingesetzt. Die sind zwar etwas steif, aber es ist sicher kein Fehler wenn die Biegeradien bei Lichtwellenleitern nicht zu eng sind. Die Stecker sind gut und ich kann gegenüber teureren Kabeln, die nur 60 cm lang sind und 40€ kosten, keinen Unterschied hören. Vergoldete Stecker und solcher Mumpitz ist bei LWL sinnlos, die Passform wichtiger. Ich glaube auch dass die berichteten Übertragungsmängel via Toslink eher in der oft dürftigen Qualität der Optokoppler in den Geräten liegen. Schade eigentlich, denn die LWL Signalübertragung ist der elektrischen bz. Störeinflüssen bei weitem überlegen. Zumindest bei meinen Geräten konnte ich nur einen Unterschied zwischen optisch oder elektrisch feststellen wenn das elektrische Kabel schlecht war.

Grüße, Bernd
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bvk
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Beitrag von bvk »

Hallo Peter,

da sind wir ja deckungsgleich in der Aussage. Der Preis für diese Kabel ist ein Witz , die Qualität nicht! Im Gegenteil, zumindest eines mit Goldsteckern das ich besitze hat eine miserable Steckerpassung, Unterschied höre ich trotzdem nicht.
Bernd
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo Bernd

ja tatsächlich man kann es kaum glauben wie günstig die sind. Superdünn auch. Allenfalls nicht sehr robust, ist für zuhause aber kein Problem (Büheniensatz wäre das anders.)

Jedenfalls wenn ich beim Geiz ist Geil (Mediamarkt) ein Toslink kaufen will, dann ist unter Eur40.- nichts zu haben....
Da lobe ich mir doch die besagten, sei es Reichelt oder Thomann, der immer gut und schnell liefert.

Gruss

Peter
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ony
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Beitrag von ony »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!
Da hab ich mich ja anscheinend umsonst "gesorgt". Ich werde das bestehende Kabel erst mal lassen und bei Gelegenheit mal ein "teueres" Kabel ausleihen, mal sehen (hören) ob ich überhaupt einen Unterschied ausmachen kann.
Gruß & Dank, Roland
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Roland,

vielleicht doch noch ein Detail zum Thema: Es gibt zwei Sorten Lichtwellenleiter. 1. Glasfaser 2. Kunststofffaser

Die Lichtleiter im Glasfaserkabel sind dünner als die in Kunststofffaserkabeln (weil Glas weniger Lichtdämpfung hat kann es dünner verwendet werden).

Effekt ist, dass in der Kunststoffaser eine hörere Dispersion als im dünneren Glas auftritt, was die Lichtsignalflanken im Kunststoff stärker "verschleift", dadurch zu mehr Jitter am Empfänger führen kann.

Folglich mein Rat: Lichtwellenleiter mit Glasfaser benutzen.

my 2 cents worth.

Grüße,
Winfried

3991
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pschelbert
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Beitrag von pschelbert »

Hallo

Toslink ist meines Wissens immer POF (Plastic Optical Fiber) kann mich aber täuschen, würde mich wundern wenn es wirklich Glas wäre.
In der Telekommunikation gibt es Multimode Glas und Monomode Glas für ein paar hundert Gbps. Die sind aber sehr dünn (Mikrometer).

Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Ich habe aus einem Projekt noch Reste echter Glasfaser. Nach Lagerung auf einer Rolle musste ich feststellen, dass 15cm Biegeradius zuwenig waren, auf der Rolle sind viele Stücke irgendwo zerbrochen, ohne mechanische Erschütterungen oder fremde Krafteinwirkung. Somit für 2 Geräte im Rack nahe beieinander weniger geeignet...
Bisher war Faseroptik/Toslink für mich eine Verbindung, die mit dem größten Vorteil galvanischer Trennung in einem Gerätemix auf einfachste Weise Probleme vermied wie Moire im Bild und Brummen durch Schleifen.
Ich kenne keine Toslink-Optoleitung, die mit guten oder besten Koax- oder AES-Leitungen klanglich nach meinem Geschmack mithalten kann.

Wenn man nur von jeder Sorte einen Eingang zur Verfügung hat, sollte man beide Gattungen vergleichen, und wenn man eine Präferenz entdeckt, den schlechteren Eingang umrüsten. Spätestens am Eingangsumschalter müssen beide dasselbe Format haben, soo schwierig kann es also nicht werden, man braucht doch nur das erfolgreichere Konzept zu duplizieren...
Grüße Hans-Martin
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bvk
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Beitrag von bvk »

"Lichtwellenleiter mit Glasfaser benutzen"

Normale Toslink Kabel sind in der Regel mit Polycarbonat oder PMMA (Plexi) hergestellt. Beides sind sehr durchsichtige Materialien. Angeblich soll es auch PVC Leitungen geben die schlechter sind, keine Ahnung. Glasfaser wird durch Verwendung von Gläsern mit besserem Brechungs- und Reflektionsverhalten für große Leitungslängen, also im 100m Bereich aufwärts sinnvoll. Außerdem werden solche Leitungen oft mit unterschiedlichen Frequenzen bespielt zB. um viele frequenzgetrennte Datenkanäle auf einer Leitung zu erhalten. Aber selbst in diesem Bereich wird inzwischen oft Kunsstofffaser eingesetzt. All die hohen Anforderungen hinsichtlich Bandbreite und Leitungsverlusten werden ab 100m bis Kilometerbereichen Leitungslänge relevant, also sicher nicht im HiFi. Die erforderlichen Schaltkomponenten existieren für HiFi überhaupt nicht. Es fängt schon bei den Steckern an. Momentan sind mir auch keine Beschallungskomponenten bekannt die mit LWL arbeiten. Ist auch kein Wunder denn Ethernet Kupfer kann bis 100 m fehlerfrei (meistens sogar das doppelte) bis ein Zwischenverstärker nötig wird. Stecker für Glasfaser werden nur im Computerbereich als Ethernetstecker angeboten. Ich glaube Toslinkleitungen mit Glas gibt es schon lange nicht mehr, habe jedenfalls keine gefunden, vielleicht früher mal.
Das klangliche Problem welches Hans Martin und andere beschreiben, resultiert aus der suboptimalen Qualität der beteiligten optoelektronischen Komponenten und nicht aus der Leitungsqualität. Die Übertragung funktioniert sogar trotz Streulicht noch ordentlich wenn man die Stecker ein Stück rauszieht und das Licht durch die freie Luft muss. Es handelt sich also um eine äußerst robuste, störungssichere Verbindung.

Grüße, Bernd
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